12 jährige stirbt nach impfung bild

Cuxhaven - Der zwölfjährige Junge, der im Landkreis Cuxhaven nach einer Corona-Impfung verstorben ist, soll nach den Angaben der Mutter mehrere Vorerkrankungen gehabt haben. Er saß im Rollstuhl, litt an steifen Gelenken. Außerdem hatte er eine Herzmuskelentzündung, die erst während der Obduktion entdeckt wurde. Die genaue Todesursache ist weiterhin unklar. Der Zwölfjährige wurde im Uni-Klinikum in Hamburg-Eppendorf mit Biontech/Pfizer geimpft und verstarb am 15. Oktober.

„Er war unser Sonnenschein, liebte das Weltall, hatte viele Freunde. Jeder mochte ihn. Wir wollten ihn mit der Impfung schützen. Nach seiner zweiten Dosis bekam er Fieber. Aber es wurde schnell besser“, sagt die Mutter der Bild. Doch später habe ihn der Vater leblos in seinem Zimmer gefunden. Der Notarzt habe für nichts mehr  für den Jungen tun können.

Impfungen: Paul-Ehrlich-Institut untersucht fünf Todesfälle von Kindern

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona- Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führt bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von 2 bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Produkt von Biontech beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen.

Bisher hat das PEI aber nach eigenen Angaben von diesem Donnerstag keinen der Todesfälle nach Covid-19-Impfung von 12- bis 17-Jährigen, die aus Deutschland gemeldet wurden, als wahrscheinlich oder möglicherweise im ursächlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung stehend bewertet.

Robert-Koch-Institut: 29 Kinder und Jugendliche starben an Covid-19

Zum Vergleich: Laut Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI) vom 28. Oktober sind bislang 29 validierte Todesfälle in Zusammenhang mit Corona bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Bei 19 Fällen lagen demnach Angaben zu bekannten Vorerkrankungen vor.

„Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Kai Dehne. „Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent. Den Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl.“

Unter #EsKoennteDeinKindSein tobte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Donnerstag ein Streit zwischen Gegnern und Befürwortern einer Impfung für Kinder. Während die eine Seite mit Blick auf die Impfung von medizinischen Experimenten an Kindern sprach, kritisierten andere, dass der Tod des Kindes für eigene Zwecke missbraucht werde und die Folgen einer Corona-Erkrankung verharmlost würden (mit dpa).

Nach dem Tod eines Zwölfjährigen nach seiner zweiten Corona-Impfung ist die Todesursache immer noch nicht klar. Der Kreis Cuxhaven zieht aber schon erste Konsequenzen.

In den Schulen im Kreis Cuxhaven sollen erst einmal nur noch Kinder gegen Corona geimpft werden, die keine Vorerkrankungen haben. Alle anderen Kinder sollen sich wegen der Impfung bei ihrem Hausarzt melden – der kenne die Vorgeschichten, heißt es vom Kreis Cuxhaven.

Die mobilen Impfteams, die im Kreis Cuxhaven unterwegs waren, sind von den Schulen abgezogen worden. Unterdessen ist das Obduktions-Ergebnis des 12-Jährigen immer noch nicht da.

Der Untersuchungsbericht soll vor allem Aufschluss darüber geben, ob die Corona-Impfung für den Tod des Jungen verantwortlich ist – oder ob es eine andere Ursache gibt. Der 12-Jährige starb vergangene Woche zwei Tage nach seiner zweiten Corona-Schutzimpfung. Laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) litt der Junge schon länger an einer schweren Herz- und Gefäßerkrankung.

Impfkommission empfiehlt jetzt Corona-Impfung für 12- bis 17-Jährige

Kind nach Zweitimpfung gestorben: Das sagen die Rechtsmediziner

Laut dem vorläufigen Obduktions-Protokoll halten es die Experten des Rechtsmedizinischen Instituts am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für wahrscheinlich, dass der Tod auf die Impfung zurückzuführen sei. „Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert“, sagte der Leiter des Gesundheitsamts, Kai Dehne, dem NDR. „Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu 100 Prozent.“ Dehne sprach den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus. In sozialen Medien waren Gerüchte aufgekommen, weshalb sich der Kreis entschieden hatte, den Fall öffentlich zu machen.

Stiko plant Empfehlung für Booster-Impfung ab 18 Jahren

Kinder nach Impfung gestorben: PEI meldet fünf Verdachtsfälle

Wie der NDR weiter berichtet, verzeichnete das PEI nach eigenen Angaben bis Ende September insgesamt fünf solche Verdachtsfälle, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von zwei bis 24 Tagen nach einer Impfung mit dem Produkt von Biontech/Pfizer beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden schwere Vorerkrankungen, so das PEI.

Zur Einordnung: In Deutschland sind laut dem Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen derzeit 42,2 Prozent vollständig geimpft. In absoluten Zahlen entspricht das 1,9 Millionen von 4,5 Millionen in dieser Altersgruppe.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte