Asterix und Obelix: Mission Kleopatra Französisch

Der neue Asterix-Streifen ist mit Kosten von 50 Millionen Euro der teuerste französische Film aller Zeiten geworden. Alles über das Klamauk-Werk und Gérard »Obelix« Depardieu im Interview.

Wer wollte nicht schon immer genauer wissen, warum die berühmte Sphinx von Gizeh keine Nase mehr hat? Oder wer auf die geniale Idee gekommen ist, in höhere Gebäude einen Aufzug für alle Gehfaulen einzubauen? Mit einer gehörigen Portion an gallischem Witz und einem Feuerwerk an intelligenten Späßen klärt der neue Film »Asterix & Obelix: Mission Kleopatra« solche Fragen aller Fragen jetzt auf. In einer Spitzenbesetzung und mit einem komplexen Drehbuch hat der französische Regisseur Alain Chabat die Abenteuer des kleinen Schnauzbarts Asterix und des fülligen Obelix verfilmt - und die erste Asterix-Verfilmung von Claude Zidi dabei in den Schatten gestellt.

50-Millionen-Spektakel

Für die Geschichte aus der Comic-Trickkiste von Goscinny und Uderzo hat sich der Filmemacher einige Traumdrehorte auf Malta, in Marokko und in Frankreich ausgesucht, die Filmgrößen Gérard Depardieu und Monica Bellucci geholt und dann die Register der Filmtechnik gezogen. Er selbst spielt den großen Cäsar, den die gleichermaßen kluge wie schöne Ägypterin Kleopatra (Bellucci) von seinem hohen römischen Ross holt. Herausgekommen ist der mit 50 Millionen Euro bislang teuerste französische Film - in Frankreich mit der Rekordzahl von 937 Kopien angelaufen. Einen Misserfolg kann sich der Produzent Claude Berri nicht leisten, dafür war sein jüngstes Werk zu teuer.

Die »Grande Nation«

Auf die Knie soll Cäsar, der in übelster Macho-Manier nicht nur Ägypten eroberte, sondern Königin Kleopatra gleich mit. Innerhalb von nur drei Monaten will sie ihm einen Palast größer als in Rom in die Wüste stellen - und er muss dann öffentlich bekennen, dass Ägypten weiterhin eine »Grande Nation« ist. Der arme Architekt Numerobis ist als einziger genehm und verfügbar. Er muss dafür sorgen, dass die von Kleopatra eingegangene Wette nicht verloren geht, sonst wird er den gefräßigen Krokodilen vorgeworfen. Als letzte Rettung fällt ihm der Druide Panoramix und sein Zaubertrank ein. Piraten frustriert in den Wellen zurücklassend, kommen so auch Asterix, Obelix (Depardieu) und der kleine Idefix in Ägypten an, um die Dinge dort zu richten.

Mehr an die Großen als an Kinder wendet sich dieser amüsante »Zusammenprall der Kulturen«, der vollgepfropft ist mit feinem Sprachwitz, musikalischen Einfällen, Slapstick-Szenen und vor allem mit einem Reigen amüsanter Regie-Ideen, die zumeist nur angedeutet, also nicht breit ausgewalzt werden. Bei Übersetzung und Bearbeitung für andere Länder dürften meisterliche Leistungen vonnöten sein. Da gibt es sozialen Kampf um Arbeitszeitverkürzung á la francaise, dort wird an das George-Lucas-Epos »Das Imperium schlägt zurück« erinnert. Das bekannte »Floß der Medusa« des Malers Géricault taucht auf, und außerdem wird zwischen den Pyramiden Kung-Fu gekämpft. Jamel Debbouze stiehlt dabei als Architekt Numerobis allen großen Namen die Schau.

Wie verlor die Sphinx ihre Nase?

Bleibt noch die Sache mit der Sphinx. Und die Erfindung des Aufzugs. Musste denn Obelix unbedingt dieses riesige Fabelwesen besteigen, bis die hübsche Nase abbrach? Bei dem Aufzug lag die Idee schon auf der Hand, war doch Cäsars Palast riesig ausgefallen und die gefangenen Piraten konnten das Aufzug-Kurbeln im Keller besorgen. Sie tragen damit ungewollt dazu bei, im Dienst der Völkerverständigung so ganz nebenher den Erfindungsgeist ägyptischer Kultur zu lobpreisen.

Von Hanns-Jochen Kaffsack, dpa

Interview mit Gérard Depardieu

Der französische Filmstar Gérard Depardieu hat sich auf seine Rolle als Obelix in dem Streifen »Asterix & Obelix - Mission Kleopatra« nicht lange vorbereiten müssen. »Das war nicht nötig, denn ich bin Obelix«, betonte der 53-Jährige am Freitagabend nach der Deutschlandpremiere seines neuen Films in Hamburg in einem dpa-Gespräch. »Obelix hat Blumen im Kopf und Wildschweine. Er ist wie ein großes Kind, asexuell und überzeugt davon, dass die Welt und die Menschen gut sind. Mir kommt er vor wie ein Autist, der ständig nach innen lauscht«, sagte Depardieu.

Stolz ist der Darsteller auf die französische TV-Produktion »Napoleon«, in der er den Polizeipräsidenten Fouché spielt. »Das ist europäische Geschichte, realisiert mit Schauspielern aus ganz Europa. Das Fernsehen ist ein wunderbares Medium, weil es in der ganzen Welt empfangen werden kann.« Depardieu, der demnächst einen Film über das Buch von Julius Cäsar über den gallischen Krieg machen will, meinte: »Geschichte und historische Figuren haben mich immer interessiert. Geschichte wiederholt sich immer wieder. Politik braucht die Geschichte, um daraus zu lernen.«

»Frauen sind in diesem Beruf stärker«

Depardieu möchte in nächster Zeit einige Projekte mit Regisseurinnen machen. »Schließlich habe ich meine Schauspielerkarriere mit Marguerite Duras als Regisseurin begonnen. In mancher Hinsicht sind Frauen in diesem Beruf stärker. Außerdem ist es spannend, mit einer Frau zu arbeiten, denn zwischen Regisseur und Schauspieler entwickelt sich immer eine Art Liebesgeschichte.«

Das grausame Publikum

Der Franzose betonte: »Es ist viel härter, eine Schauspielerin zu sein als ein Schauspieler. Denn das Publikum ist grausam und bestraft die Frauen, wenn sie altern. Als Mann darf man fett und schlampig sein, das ist den Leuten egal, und auch wenn man über 50 ist, wird man noch akzeptiert. Für Frauen ist das ein brutaler Job.«

Fünf Bypässe

Depardieu, der vor zwei Jahren fünf Bypässe bekommen hat, denkt nicht im Mindesten ans Pausieren. »Mein Lebensinhalt ist es, Menschen zu begegnen. Ich liebe es, Leute kennen zu lernen, und bin ein sehr neugieriger Mensch«, sagte der Schauspieler. »Ich bin nicht ehrgeizig und mache keine großartigen Pläne. Erfolg und Ruhm sind mir eigentlich egal. Was für mich zählt, ist die Kommunikation mit anderen, das ist viel wichtiger, als ein Star zu sein.«

Interview: dpa

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Warum hat Numerobis nur einen Arm?

Im Film "Mission Kleopatra" wird dieser Charakter vom französischen Schauspieler Jamel Debbouze dargestellt (Bild links oben), der nach einem Unfall seinen rechten Arm verlor und deshalb in seinen Szenen ein Gewand über der rechten Schulter trägt.

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