Brustkrebs linke seite bedeutung

Wichtige Zahlen

Ca. 71.000 Frauen werden jedes Jahr in Deutschland mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Im Durchschnitt erkrankt also jede 8te Frau daran - das macht Brustkrebs zu der häufigsten Krebserkrankung der Frau, so das Robert-Koch-Institut in Berlin. Der größte Teil der Frauen finden selbst Knoten in ihrer Brust – aber nur 20% davon sind tatsächlich Krebs.

Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren. Aber Achtung: Nur weil das durchschnittliche Alter erst bei 63 ist, heißt das nicht, dass der Krebs nicht auch schon in jungen Jahren auftreten kann.

Zufall oder nicht

Die meisten Frauen erkranken zufällig an Brustkrebs, das bedeutet, dass in der Familie keine oder kaum Vorerkrankungen aufgetreten sind, die vererbt wurden. Trotzdem tritt Brustkrebs auch als Erbkrankheit auf. Wenn du also in der Familie eine Brustkrebs-Vorgeschichte hast, dann hast du doppelt Grund dich regelmäßig zu testen und hast in den meisten Fällen sogar kostenlos Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen sogar vor dem 50. Lebensjahr.

Todesrate

Immer mehr Frauen leiden unter der Brustkrebs-Erkrankung. Seit 1980 steigen die Zahlen der Betroffenen stetig an, berichtet das Robert-Koch-Institut in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister.

Obwohl die Erkrankungszahlen ansteigen, ist die Todesrate seit den 90er Jahren leicht gesunken. Aufgrund der enormen Fortschritte in Diagnose und Behandlung der Erkrankung, konnten die Therapiemöglichkeiten und Heilungschancen kontinuierlich verbessert werden. Heute überleben die meisten Frauen den Brustkrebs.   

Risikofaktoren

Als besondere Risikofaktoren für eine Brustkrebserkrankung gelten neben einer frühen ersten Regelblutung oder Kinderlosigkeit unter anderem auch der späte Eintritt in die Wechseljahre, Übergewicht, starker Bewegungsmangel oder beispielsweise Stress durch Schichtarbeit. Aber auch hier gilt: Nur, weil du deine Tage etwas später als andere bekommen hast, heißt das nicht, dass du sicher an Brustkrebs erkranken wirst.

Vorsorge und Früherkennung

Ein Mammographie-Screenig ist die Methode zur Früherkennung von Brustkrebs, die in Deutschland bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr durchgeführt wird. Mit einer besonderen Röntgentechnik können dabei Knoten, Verdickungen, Asymmetrien oder Störungen des Gewebes erkannt werden. Für Frauen unter 50 gilt: Lasse dir regelmäßig vom Frauenarzt deines Vertrauens deine Brüste abtasten – zudem solltest du zwischendurch einfach mal selbst Hand anlegen.

Wir wollen mit der Aktion #BrustschwimmenGegenBrustkrebs auf die Vorsorge aufmerksam machen. Hier findest du alles zur Aktion und wie du mitmachen kannst.

Rechts oder links

Die Wahrscheinlichkeit Brustkrebs in der linken Brust zu bekommen ist 5-10% höher als in der rechten Brust. Generell ist die linke Körper-Seite wesentlich anfälliger für Krebserkrankungen aller Art. Woran das liegen könnte, ist allerdings bisher unbekannt.

Behandlung

Die Brustkrebs-Behandlung ist je nach Krebsart unterschiedlich. Die meisten Krebsarten können heutzutage brusterhaltend operiert werden. Dennoch gibt es Fälle, in denen eine Brustamputation wegen eines besonders aggressiven Krebses vorgenommen wurde. Die erste Brustamputation wegen Krebs fand übrigens bereits vor 1.500 Jahren statt.

Männer-Brüste

Nicht nur Frauen können an Brustkrebs erkranken. Männer sind deutlich seltener betroffen, da ihre Brustgangzellen weniger entwickelt sind und sie weniger Hormonen ausgesetzt sind, die das Wachstum der Brust beeinflussen. Dennoch sollten auch Männer ab und zu ihre "Brüste" abchecken lassen.

Die gute Nachricht

Brustkrebs ist heilbar – aber nur, wenn er frühzeitig erkannt wird. Deshalb finden wir: morgens in der Dusche einmal kurz abtasten, nimmt kaum Zeit in Anspruch, kann aber deine Brüste retten! #saveyourboobs

Weitere Informationen und Beratungsangebote findet ihr auf www.brustkrebsdeutschland.de.

Wir überarbeiten unsere Texte in regelmäßigen Abständen. Bitte beachten Sie, dass Texte, die älter als 2 Jahre sind, sich in der Überarbeitung befinden und gegebenenfalls nicht den aktuellen wissenschaftlichen Stand wiedergeben.

Die meisten Brusttumoren (etwa die Hälfte) treten bei Frauen im oberen äußeren Bereich der Brust auf, ca. 15 % im inneren oberen Bereich. Dabei ist die linke Brust etwas häufiger betroffen als die rechte.

Im frühen Stadium verursacht Brustkrebs in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen. Umso aufmerksamer sollten Frauen auf bestimmte Anzeichen achten, die auf einen möglichen Krebs hindeuten könnten. 
Bei bereits fortgeschrittener Erkrankung können Symptome auftreten, die durch Metastasen ausgelöst werden, beispielweise Knochenschmerzen, schwere Atmung oder Gewichtsverlust.

Sollten Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome bei sich entdecken, zögern Sie nicht und suchen Sie Ihre Frauenärztin bzw. Ihren Frauenarzt auf! Je früher Brustkrebs erkannt wird, umso besser sind die Heilungsaussichten.

Knoten in der Brust

Knoten sind meist erst ab ca. 1-2 cm Größe tastbar – abhängig von der Lage (direkt unter der Haut oder tiefer), der Brustbeschaffenheit (knotige oder nicht knotige Brust) und der Brustgröße. Sie lassen sich nicht verschieben, fühlen sich fest an und schmerzen in der Regel nicht. Aber nicht jeder Knoten bedeutet Krebs; lassen Sie Tastbefunde jedoch immer abklären. 

Veränderungen der Brustwarzen

Neu aufgetretene Einziehungen an einer Stelle oder Einsenkungen der gesamten Brustwarze sind ebenso ein Alarmsignal wie Entzündungen und Hautveränderungen oder Absonderungen, besonders wenn sie blutig sind oder nur einseitig auftreten.

Änderungen der Brustgröße

Bei den meisten Frauen sind die Brüste verschieden groß. Wenn der Größenunterschied jedoch neu auftritt ist dies ein Grund, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen. Auch das unterschiedliche Verhalten beider Brüste beim Heben der Arme ist ein Zeichen, das abgeklärt werden muss.

Hautauffälligkeiten

Einziehungen und andere auffällige Veränderungen der Haut (Großporigkeit, „Orangenhaut“) sind ein mögliches Warnzeichen für Brustkrebs, ebenso wie nicht abklingende Rötungen und 
Entzündungen.

Schwellungen in der Achselhöhle

Schwellungen und Knoten in der Achselhöhle können auf Lymphknoten-Metastasen hinweisen. Jedoch auch bei Infektionen kann eine Schwellung auftreten.

(pp)

Quellen:

[1] AGO Empfehlungen Gynäkologische Onkologie Kommission Stand März 2017 unter: //www.ago-online.de/de/infothek-fuer-aerzte/leitlinienempfehlungen/mamma/

[2] AGO Brustkrebs Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016
//www.ago-online.de/ fuer-patienten/patientenratgeber/

[3] Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms, Langversion 3.0, Aktualisierung 2012 (Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Medizinische Fachgesellschaften), online unter//www.krebsgesellschaft.de/wub_llevidenzbasiert,120884.html

[4] Patientenleitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Medizinische Fachgesellschaften, online unter//www.krebsgesellschaft.de/wub_broschueren_brustkrebs,117182.html
- Patientenleitlinie „Brustkrebs. Die Ersterkrankung und DCIS – Eine Leitlinie für Patientinnen“, Stand 2010
- Patientenleitlinie „Brustkrebs II - Die fortgeschrittene Erkrankung, Rezidiv und Metastasierung“, Stand 2011
- Patientenleitlinie „Früherkennung von Brustkrebs. Eine Entscheidungshilfe für Frauen“, Stand 2010

Fachliche Beratung: 
Prof. Dr. Fehm Universitätsfrauenklinik Düsseldorf
Prof. Dr. Scharl Klinikum Amberg
Prof. Dr. Lux Universitätsfrauenklinik Erlangen

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Kinderwunsch nach Brustkrebs

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Molekularbiologische Untersuchungen, die den jeweiligen Tumor charakterisieren helfen, sind ein zunehmend wichtiger Schritt auf dem Weg zur maßgeschneiderten Therapie. Hier finden Sie Informationen über die verschiedenen Informationen. 

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Hat man Brustkrebs nur auf einer Seite?

Die meisten Brusttumoren (etwa die Hälfte) treten bei Frauen im oberen äußeren Bereich der Brust auf, ca. 15 % im inneren oberen Bereich. Dabei ist die linke Brust etwas häufiger betroffen als die rechte. Im frühen Stadium verursacht Brustkrebs in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen.

Hat man Brustkrebs auf beiden Seiten?

Bösartige Brust-Tumoren Lobuläre Tumoren entstehen häufig an mehreren Stellen in der Brust gleichzeitig oder sogar in beiden Brüsten, in den Drüsenläppchen.

Welches ist die schlimmste Brustkrebsart?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Darunter ist eine Form besonders aggressiv: der Basale Brustkrebs, auch Östrogen-negativer Brustkrebs genannt.

Wo streut Brustkrebs zuerst hin?

Bei Brustkrebs entstehen Metastasen am häufigsten in den Lymphknoten, den Knochen, in der Lunge, der Haut, der Leber und im Gehirn.

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