Darf man mit tattoo blut spenden

Wissenswertes über "T" wie...

Bei alltäglichen Einnahmepräparaten wie Aspirin, der Anti-Baby-Pille usw. besteht kein Grund zur Sorge und Sie können problemlos spenden, sofern Sie sich gesundheitlich top fit fühlen. Bei der dauerhaften Einnahme von stärker dosierten Tabletten oder Medikamenten für chronische Krankheiten, kann es sein, dass Sie zeitweise oder dauerhaft von der Spende ausgeschlossen werden.

Nach dem Stechen und Auffrischen eines Tattoos ist mit einer Spendesperre von mindestens vier Monaten zu rechnen. Dies wird im Transfusionsgesetz geregelt. Wenn zu vermuten ist, dass es sich um eine kontinuierliche Vergrößerung der Tätowierung handelt oder bereits große Stellen ausgemalt sind, kann eine Dauersperre die Folge sein.

Es besteht die Problematik, dass ab einer bestimmten Größe und Menge der Tattoos nicht mehr nachvollzogen werden kann, wenn überstochen wurde oder kleine Tattoos hinzukommen. Als Blutspendedienst sind wir allerdings verpflichtet, dieses zu erfassen.

Bei Gehörlosen: Aus Gründen der Risikovorsorge für Spender und Patient liegt in der Aufklärung des Spenders eine besonders hohe Verantwortung. Haema sieht die Qualität des Arzt-Spender-Gesprächs für gefährdet, wenn der Arzt sich nicht in Gebärdensprache verständigen kann.

Hier wären enorme Ressourcen erforderlich, die Mitarbeiter in Gebärdensprache auszubilden und den zusätzlichen Betreuungsaufwand während der Spende zu bewerkstelligen.

Zudem liegen keine wissenschaftlichen Erfahrungen darüber vor, wie ein gehörloser Mensch auf Zurufe von Mitarbeitern in Akutsituationen im Falle von unerwünschten Spendenebenwirkungen reagieren würde. Hinsichtlich des Spenderschutzes fehlt Haema hier die Erfahrung. Eine Spende von Gehörlosen ist daher nicht möglich.

In einigen Haema Blutspendezentren haben Sie die Möglichkeit, einen Termin für Ihre Blut- oder Plasmaspende zu vereinbaren. Das erspart Ihnen mitunter längere Wartezeiten bei großem Andrang und ermöglicht es Ihnen, die Spende gut geplant in Ihren Tagesablauf zu integrieren.

Bei der Thrombozytenspende wird Blut aus einer Vene in der Armbeuge entnommen. Das Blut fließt über einen Schlauch in eine Apheresemaschine. Hier wird eine bestimmte Menge des Blutes mit einem Gerinnungshemmer vermischt und zentrifugiert.

Die dadurch separierten Thrombozyten werden zurückbehalten und in einem Beutel gesammelt, die restlichen Blutbestandteile werden dem Körper zurückgegeben. Dieser Zyklus wiederholt sich mehrere Male während einer Spende.

So nennt man die Übertragung von Blut auf den Menschen. Nach Bluttransfusionen (außer Eigenblut) ist eine Spendepause von sechs Monaten einzuhalten. Danach ist das diagnostische Fenster (Ansteckungsgefahr) auf jeden Fall geschlossen und die Transfusion selbst stellt kein Spendehindernis mehr dar. Der Grund der Transfusion ist allerdings ebenso entscheidend für die Spendezulassung.

Das Transfusionsgesetz besitzt seine Gültigkeit in Deutschland seit 1998 und regelt alles rund um die Belange einer Blutspende, die Gewinnung von Blutprodukten und Blutbestandteilen. Außerdem gilt es für alles, was die Bluttransfusion am Patienten im Allgemeinen betrifft. Durch dieses Gesetz sollen besonders alle Beteiligten vor gesundheitlichen Gefahren geschützt werden.

Transfusius ist der heimliche Star der Haema – unser Maskottchen. Die lebende Blutkonserve hat seit 2011 bereits mehrmals Deutschland durchquert und bereist Events, Messen und öffentliche Orte, um über die Wichtigkeit und Möglichkeit der Blutspende aufzuklären. Transfusius bringt mit seiner lustigen Art Groß und Klein zum Lachen und steht immer für ein Foto bereit. Seit 2017 unterstützt wird Transfusius von Plasminchen bei den Reisen unterstützt

Vor einer Blut- oder Plasmaspende sollten Sie ausreichend getrunken und gegessen haben, sodass der Flüssigkeitsgehalt Ihres Körpers gut auf den Gang ins Blutspendezentrum vorbereitet ist. Trinken Sie vor einer Spende mindestens 1,5 Liter alkoholfreie Getränke, damit Ihr Kreislauf die Blutentnahme gut verträgt.

Für eine Knochenmarks- oder Stammzellspende ist es zunächst Grundvoraussetzung, dass man sich typisieren lässt. Sie können gern in Ihrem Blutspendezentrum nachfragen, wie der einfachste Weg ist, dass Sie sich registrieren und typisieren lassen können.

Dies kann jeder in Deutschland lebende, gesunde Mensch im Alter von 17-55 Jahren tun. Eine Typisierung geht schnell, unkompliziert und schmerzfrei. Sobald Sie typisiert sind, werden Sie im Spenderregister erfasst und informiert, wenn Sie als Spender benötigt werden beziehungsweise infrage kommen.

Publiziert26. Juli 2018, 16:46

Probleme beim BlutspendenTattoo stechen oder Blut spenden?

Immer mehr junge Leute in der Stadt Bern lassen sich tätowieren. Das hat Einfluss auf die Anzahl der Blutspenden; denn frisch tätowierte Besucher werden abgewiesen.

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Immer mehr Leute in der Schweiz lassen sich tätowieren.

wikipedia commons/ Technopop.tattoo

Blutspende SRK Schweiz informiert auf dem Waisenhausplatz in Bern über das Thema. Mittlerweile werden rund zehn Prozent von möglichen Blutspendern abgewiesen. Ein Hauptgrund dafür sind Tätowierungen. Diese müssen mindestens vier Monate alt sein, bevor Blut gespendet werden darf.

bho

Die Blutreserven seien momentan voll, sagt Fritz Mauer vom Schweizerischen Roten Kreuz. Gerade über die Sommermonaten, in welchen viele Menschen weg sind, ist die Nachfrage nach frischem Blut jedoch besonders hoch.

bho

Bis am Freitag macht der Londonbus der Interregionalen Blutspende SRK Halt in Bern. Doch in der Bundesstadt haben es die Mitarbeiter nicht ganz einfach, geeignete Spender zu finden: «Zehn Prozent der Besucher, die Blutspenden möchten, müssen wir leider abweisen», sagt Fritz Maurer, Leiter Mobile Equipen der Interregionalen Blutspende SRK. Das sei ein neuer Höchstwert.

Grund für diese Zunahme sind unter anderem die Tattoos vieler junger Leute. «Tätowierungen sind heute nebst wechselnden Partnern und dem Reisen in exotische Länder der Hauptgrund für eine Abweisung», beobachtet auch Gabrielle Egger, die als Equipenverantwortliche derzeit auf dem Berner Waisenhaus Blutreserven sammelt.

Wer sich nämlich innerhalb der letzten vier Monaten ein Sujet unter die Haut stechen liess, kommt als Blutspender temporär nicht in Frage. Zu hoch ist das Risiko, dass durch die unzähligen Nadelstiche kleine Verletzungen verursacht wurden, welche anschliessend zu einer Infektion führen können.

Junge Menschen interessieren sich für Blutspende

Doch eigentlich würden sich gerade auffällig viele junge Leute für eine solche Blutentnahme bereitstellen: «Durch Sensibilisierungskampagnen an Universitäten oder anderen Hochschulen spenden immer mehr junge Menschen Blut», sagt Egger. Sie relativiert zudem die Thematik mit den Tätowierungen: «Ältere Menschen haben beispielsweise Probleme mit zu hohem Blutdruck und können deswegen kein Blut spenden. Bei Jungen sind es eben Trends wie Tätowierungen oder das Reisen».

Dass viele Junge – und so auch viele Tätowierte – an Blutspenden interessiert sind, merkt man auch in heimischen Tattoo-Studios: «In letzter Zeit haben sich immer mehr Kunden über die Blutspenderegelung informiert», sagt David el Gallo, Inhaber des gleichnamigen Studios in Bern. Dennoch glaubt er, dass die Leute ihre Tattoos derzeit einer Blutspende vorziehen: «In den letzten Jahren hat es einen regelrechten Boom gegeben», dieser werde so schnell nicht wieder abflachen.

Trotz der vielen Litern Blut, die durch Körperkunst dem Roten Kreuz entgehen, sieht Fritz Maurer nicht schwarz: «Der Lagerbestand der Blutreserven ist momentan ausreichend.»

Was dürfen tätowierte nicht spenden?

Grundsätzlich dürfen natürlich auch tätowierte Menschen Blut spenden. Jedoch entsteht bei jeder Tätowierung eine Wunde in der Haut. Bei diesem Vorgang können Viren wie Hepatitis und HIV übertragen werden, vor allem dann, wenn Hygienestandards nicht eingehalten werden.

Wer sollte kein Blut spenden?

Wenn eine Blut- oder Plasmaspende die Spenderin oder den Spender gefährdet, dürfen generell kein Blut oder Blutbestandteile abgenommen werden. Menschen, die zum Beispiel unter einer Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden und Insulin nehmen, sind daher zum eigenen Schutz von der Spende ausgeschlossen.

Kann man Organe spenden Wenn man tätowiert ist?

Nein, wenn man einwilligt, seine Haut zu spenden, wird nur die nicht tätowierte Haut verwendet.

Warum darf man nach einem Piercing nicht Blut spenden?

Vier Monate Wartezeit bis zur nächsten Blutspende, da es sich bei einer Tätowierung, einem Piercing oder einem Branding um eine Verletzung handelt.

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