Darf man nach dem impfen in die sonne

Was darf ich nach einer Impfung? Die einen sagen: Alkohol - 14 Tage lang nein und auch keinen Sport. Dann liest man wieder: stimmt alles nicht, kommt drauf an, wie es einem geht. Was stimmt nun?

Erlaubt ist, was Spaß macht, aber den Körper nicht überlastet. So könnte man grob gefasst sagen.

Sport nach der Impfung

In Sachen Sport beispielsweise heißt es vom Robert Koch-Institut, sportliche Aktivitäten nach Impfungen stellten generell kein Problem dar. Aber besondere Belastungen unmittelbar nach der Impfung seien nicht unbedingt zu empfehlen. Heißt übersetzt:  Ein Marathon ist sicher keine so gute Idee, ein bisschen Fahrradfahren aber eher kein Problem.

Sport in Maßen ist nach der Impfung kein Problem. Besondere Belastungen sollten aber vermieden werden. IMAGO imago images/Cavan Images

Abgesehen davon fühlen sich Reaktionen auf Impfungen ja oft wie eine Erkältung an – mit Gliederschmerzen, Kopfweh und Abgeschlagenheit. Da hat man in der Regel dann sowieso keine große Lust auf körperliche Betätigung.

Alkohol nach der Impfung

Ganz ähnlich ist es auch in Sachen Alkohol. Der beeinflusst eine Corona-Schutzimpfung wohl nicht. Nach Angaben der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hat Alkohol keinen großen Einfluss auf den Immunschutz. Bei anderen Impfungen ist das aber wohl nicht immer so.

Einer Studie zufolge hat das Immunsystem von Alkoholikern bei der Pneumokokkenimpfung nämlich weniger Antikörper produziert als das von Gesunden. Also schadet ein bisschen Vorsicht sicher nicht, denn Alkohol ist eben auch ein Zellgift – soll heißen, die Leber hat zu tun, der Körper hat damit zu tun, Alkohol abzubauen und nicht, Antikörper nach der Corona-Impfung aufzubauen. Ein Vollrausch nach der Impfung wäre sicher ein größeres Problem als ein Glas Wein oder Bier zum Essen. Meist geht es auch nur um ein bis zwei Tage nach der Impfung – je nach Impfstoff.

Alkohol in Maßen beeinflusst eine Corona-Schutz-Impfung wohl nicht. Bei anderen Impfungen ist das aber nicht immer so. IMAGO imago images/U. J. Alexander

Was tun um Impfreaktionen zu lindern?

Bei AstraZeneca kommt eine mögliche Impfreaktion meist am Tag nach der ersten Impfung, bei Moderna eher nach der zweiten. Wenn man Fieber bekommt, kann man dagegen auch Paracetamol einnehmen, ohne die Impfreaktion zu gefährden – sagen zumindest Ärzte im Impfzentrum. Das sollte man nur nicht vorbeugend tun, sondern erst dann, wenn man Symptome hat - und man sollte viel dazu trinken.

Wenn Geimpfte eine Reaktion spüren, sollten sie auf jeden Fall darauf achten, dass sie ihr Immunsystem nicht zusätzlich schwächen. Das empfiehlt sich übrigens bei allen Impfungen, nicht nur bei denen gegen Corona. 

Wenn Geimpfte eine Reaktion spüren, sollten sie darauf achten, dass sie ihr Immunsystem nicht zusätzlich schwächen. IMAGO imago images/photothek

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