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Hallo Christa, Dein Tumor war wohl sehr g�nstig gelegen, dass man eine Teilresektion vorgenommen hat - eigentlich gut! Dass es dann solch unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringt, ist echt gemein... Da bekommst Du schon diese unerfreuliche Diagnose, und dann geht auch noch so vieles schief. Dass man Dich mit Deinen Schmerzen so allein l�sst, kann ich nicht verstehen. Das ist wirklich unfassbar! Hast Du auch wirklich schon alle in Frage kommenden �rzte genervt??? Gib nicht nach! Es kann doch nicht sein, dass da blo� mit den Schultern gezuckt wird! Was ich Dir direkt empfehlen kann - einen Versuch ist es auch jeden Fall wert!!! - w�re der Besuch bei einem Osteopathen. Osteopathie ist sicherlich eine Alternativmedizin, aber mittlerweile soweit anerkannt, dass sie von manchen gesetzlichen Kassen und von fast allen privaten Krankenversicherungen �bernommen wird. Du m�sstest ein bisschen recherchieren, ob es in Deiner N�he jemanden gibt, der viszerale und parietale Osteopathie beherrscht. Versuche eine Verordnung von einem Deiner behandelnden �rzte zu bekommen. (Wenn sie Dir schon selbst nicht helfen k�nnen, sollte das machbar sein - sei ruhig fordernd). Mindestens 6 Anwendungen sollten schon drin sein. Wenn Du sicher gehen willst, frag auch bei Deiner Krankenkasse nach. Wenn die das nicht �bernehmen, sende mir mal eine private Nachricht, dann kann ich Dir noch einen Tip geben, wie man das hinkriegt. Ein Osteopath kann mit den H�nden f�hlen, was da bei Dir los ist. Er kann Dir h�chstwahrscheinlich auch helfen, vor allem, wenn er in den beiden o.g. Gebieten geschult ist, und zwar ohne Medikamente
und neuerliche Schmerzen. Ein Osteopath kann aber wesentlich mehr! Du musst jedoch ausf�hrlich �ber die Vorgeschichte berichten, damit er wei�, was er (abweichend vom unoperierten Menschen) bei Dir vorfindet. Ich bin mir sehr sicher, dass sich sogar auch eine etwas weitere Fahrt lohnen w�rde (Du hast nicht geschrieben, wo Du wohnst - in St�dten ist die Trefferquote nat�rlich h�her). In der Situation, also mit Deinem Leidensdruck, w�rde ich es unbedingt versuchen! Vielleicht ist das f�r Dich eine Option. Ich w�nsche Dir alles erdenklich Gute, auf dass Du die Schmerzen los wirst! Ganz liebe Gr��e __________________ |
Nach einer Operation sollte heute niemand mehr starke Schmerzen aushalten. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, Schmerzen nach einem chirurgischen Eingriff wirksam zu lindern. Wichtig ist, Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte auf die Beschwerden aufmerksam zu machen. Wenn nach einer
Operation Schmerzen auftreten, müssen sie behandelt werden. Schmerzen im Bereich der Operationswunde können nicht nur sehr unangenehm sein, sie können auch die Genesung verzögern. Generell ist es wichtig, nach einer Operation möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen, damit die Muskeln nicht zu viel Kraft verlieren. Schmerzen können aber daran hindern, aufzustehen und sich zu bewegen. Mangelnde Bewegung erhöht zudem das Risiko für die Bildung eines
Blutgerinnsels (Thrombose) und kann das Durchatmen oder Abhusten beeinträchtigen. Dies kann zu schweren Komplikationen führen. Die Schmerzen nach einem Eingriff werden „post-operative“ Schmerzen genannt (lat. post = nach). Ihre Behandlung beginnt aber schon vor der Operation mit der Planung der
Therapie. Dazu gehört, dass die Ärztin oder der Arzt über mögliche Schmerzen nach dem Eingriff aufklärt, damit man sich darauf einstellen kann. Es ist außerdem hilfreich zu wissen, wie die Behandlung nach dem Eingriff normalerweise verläuft und welche Anzeichen auf Komplikationen hinweisen können. Falls eine selbst kontrollierte Schmerzbehandlung (PCA) infrage kommt, ist es gut, schon vor der Operation über diese Therapie Bescheid zu wissen. Wichtig ist auch, die Ärztin oder den Arzt vor der Operation über bereits bestehende Schmerzen zu informieren und darüber, ob und welche Medikamente eingenommen werden. Wer zum Beispiel regelmäßig starke Schmerzmittel (oder größere Mengen
Alkohol oder andere Drogen) zu sich nimmt, benötigt nach einem Eingriff möglicherweise andere Medikamente als die üblicherweise eingesetzten. In der Regel wird nach Schmerzen gefragt, sobald man nach der
Narkose wieder
ansprechbar ist. Je genauer die Schmerzen beschrieben werden, desto besser lassen sie sich behandeln. Für eine ausreichende Schmerztherapie benötigen Ärztinnen, Ärzte oder Pflegekräfte Informationen über Auch im Verlauf der
Behandlung ist es wichtig, Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte darüber zu informieren, wie lange der Schmerz anhält, ob und wann er abklingt oder sich verstärkt. Kleine Kinder, die noch nicht sprechen, zeigen Schmerzen oft auf andere Weise. Sie drücken sich durch Weinen und Schreien aus. Aber auch Gesichtsausdrücke, Bewegungen, Laute oder ein verändertes Verhalten können Zeichen für Schmerzen sein. Hier ist es wichtig, dass Eltern dem Pflegepersonal helfen, diese Anzeichen zu erkennen. Ähnliches gilt auch für Menschen, die sich nur eingeschränkt selbst äußern können. Auch hier sollte eine Bezugsperson vermitteln. Je nachdem, ob es sich um einen großen oder kleinen Eingriff zum Beispiel am Herzen, im Bauchbereich oder am
Knie handelt, können danach unterschiedlich starke Schmerzen auftreten. Mal klingen sie rasch ab, mal ist eine mehrtägige Behandlung nötig. Je nach Eingriff werden auch während der Operation verschiedene Schmerzmittel gegeben, die unterschiedlich nachwirken können. Nach kleineren Operationen und
bei leichten Schmerzen kommen in der Regel Wirkstoffe zum Einsatz wie Paracetamol, Metamizol oder nicht steroidale Antirheumatika
(NSAR) wie
Ibuprofen oder Diclofenac. Sie können als
Tabletten eingenommen, gespritzt oder als Pflaster, Zäpfchen oder Tropfen angewendet werden. Nach größeren Operationen und bei mittelstarken bis starken Schmerzen werden meist stärkere Medikamente gebraucht. Oft werden dann
Opioide wie Tramadol oder Morphin eingesetzt. Sie können zusammen mit anderen Schmerzmitteln angewendet werden. Opioide werden häufig als Infusion gegeben: Bei einer intravenösen Behandlung wirken die Schmerzmedikamente im gesamten Körper. Über einen Epiduralkatheter lassen sich gezielt Schmerzen in einer bestimmten Region behandeln. Wie viel Schmerzmittel-Lösung durch den Tropf oder
Katheter fließt, kann fest eingestellt sein. Dies bezeichnet man als kontinuierliche
Infusion. Falls nötig, kann zusätzlicher Wirkstoff in die Infusionsflüssigkeit gegeben werden. Manchmal ist es auch möglich, die Dosis selbst über eine Pumpe zu
regulieren (patientenkontrollierte Schmerzbehandlung, PCA, siehe unten). Über einen Epiduralkatheter können ein oder mehrere Schmerzmittel in den sogenannten Epiduralraum im Rücken gegeben werden. Der Epiduralraum umgibt das Rückenmark, in dem die
Spinalnerven zum Gehirn verlaufen. Die Medikamente betäuben die Spinalnerven und stoppen dadurch die Weiterleitung der Schmerzsignale an das Gehirn. Epiduralkatheter können über mehrere Tage verwendet werden. Die Schmerzmittel-Infusion kann dabei kontinuierlich laufen oder je nach Bedarf. Etwas anders funktioniert die Spinalanalgesie.
Bei ihr werden die Medikamente direkt in die Rückenmarksflüssigkeit gespritzt. Dadurch wird die untere Körperhälfte betäubt. Bei allen rückenmarksnahen Verfahren kann sich die Einstichstelle entzünden. Sehr selten kann es auch zu Verletzungen des Rückenmarks oder Blutungen kommen. Mit der patientenkontrollierten Schmerzbehandlung (auch „patientengesteuerte Analgesie“ oder PCA für
engl. = patient controlled analgesia) können Patientinnen und Patienten per Knopfdruck selbst bestimmen, wann sie sich ein Schmerzmedikament verabreichen. Bei diesem Verfahren wird eine Kanüle zum Beispiel in eine Vene eingesetzt. Diese ist über einen Schlauch (Katheter) an eine „Schmerzpumpe“ angeschlossen, in der sich
Schmerzmittel befindet. Bei Schmerzen kann die Patientin oder der Patient sich selbst eine festgeschriebene Menge (auch Bolus genannt) davon verabreichen. Wie oft man sich Schmerzmittel geben kann, ist allerdings begrenzt, damit es nicht zu Überdosierungen kommt. Studien zeigen, dass Patientinnen und Patienten mit einer PCA nach Operationen etwas weniger Schmerzen hatten und zufriedener waren als solche, die Medikamente bei Bedarf von Ärztinnen, Ärzten oder Pflegekräften bekamen: PCA-Anwender nehmen allerdings im Durchschnitt eine höhere Dosis an Schmerzmitteln zu sich. Deshalb sind Nebenwirkungen bei ihnen auch etwas häufiger. Wirkung
und Nebenwirkungen von Schmerzmitteln hängen von ihrer Dosierung ab: Eine hohe Dosis kann zu mehr Nebenwirkungen führen – ist die Dosis aber zu niedrig, werden die Schmerzen nicht ausreichend gelindert. Nicht opioide Schmerzmedikamente wie nicht steroidale Antirheumatika
(NSAR), Paracetamol oder Metamizol können unter anderem zu Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag oder einem
Absinken des Blutdrucks führen. Zu den häufigen Nebenwirkungen der
Opioide gehören Übelkeit, Erbrechen, Harnverhalt, Verstopfung oder Juckreiz. Es kann auch zu Albträumen oder Wahrnehmungsstörungen kommen. Werden
Opioide mit anderen Schmerzmedikamenten wie NSAR kombiniert, lassen sich einige ihrer Nebenwirkungen vermindern. Manche Beschwerden können auch Folgen der Operation sein. In jedem Fall ist es wichtig, sie sofort der betreuenden Pflegekraft, den Ärztinnen oder Ärzten mitzuteilen – vor allem, wenn Atembeschwerden auftreten. Manche Beschwerden lassen sich vielleicht auch mit anderen Methoden lindern als mit Schmerzmitteln. Zum Beispiel schmerzt eine Operationswunde, wenn sie unter Spannung steht. Besteht das Gefühl, dass die Wunde spannt, reicht es manchmal, wenn die Pflegekräfte das Bett etwas anders einstellen oder man sich anders hinlegt. Falls ein Körperteil auf einer zu harten Unterlage aufliegt, kann ein Kissen oder etwas Schaumstoff
Abhilfe schaffen. Andere Möglichkeiten, Schmerzen erträglicher zu machen, sind zum Beispiel Entspannungstechniken, Atemübungen, Ablenkung und Musik. Auch Krankengymnastik kann dazu beitragen – dazu gehören Übungen im Bett, beim Aufstehen und Herumlaufen. Nach orthopädischen Eingriffen wird das Operationsgebiet häufig mit Kältekompressen gekühlt.
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