James bond wie geht es weiter

Es gibt derzeit wohl kaum eine Filmrolle, über die mehr spekuliert wird als die des legendären Geheimagenten James Bond. Weil Daniel Craig im anstehenden 007-Abenteuer "Keine Zeit zu sterben" (Kinostart: 2. April) ein letztes Mal den knallharten Briten geben wird, versetzen die Spekulationen um Craigs Nachfolge Fans und Medien seit Monaten in Aufregung. Neben konkreten Namen wie Idris Elba, Robert Pattinson und Tom Hiddleston wurde auch die Frage aufgeworfen, ob nicht eine Frau die Rolle übernehmen solle. Barbara Broccoli dementierte letztere Vermutung nun gegenüber "Variety". Zur Besetzung des nächsten Bonds stellte sie klar: "Er kann jede Hautfarbe haben, aber er ist männlich."

Zwar räumte die Produzentin ein: "Ich glaube, wir sollten neue Rollen für Frauen schaffen, starke Frauenfiguren." Aber sie sei "nicht besonders daran interessiert, einen männlichen Charakter zu nehmen und ihn von einer Frau spielen zu lassen", sagte Broccoli. Sie sei der Meinung, Frauen seien "viel interessanter als das".

Während Sängerin Billie Eilish kürzlich als Interpretin des Titelsongs bestätigt wurde, sind Details zur Handlung von "Keine Zeit zu sterben" noch nicht bekannt. Fest steht, dass Bond zu Beginn des Films ein ruhiges Leben in Jamaika führt und den aktiven Dienst verlassen hat. Als ihn CIA-Mann Felix Leiter (Jeffrey Wright) um Hilfe bittet, ist Bond allerdings zur Stelle. Denn er muss einen entführten Wissenschaftler retten - eine Mission, die ihn zu einem Bösewicht (Rami Malek) führt, der die Welt mit einer neuen Technologie bedroht.

Daniel Craig als James Bond 007 in "Keine Zeit zu sterben". Eon Productions Ltd / Danjaq LLC / Universal Pictures

Der neue "James Bond"-Film "Keine Zeit zu sterben" schockiert mit einem heftigen Ende. Nun darf man sich tatsächlich die Frage stellen: Wie geht es mit der Reihe weiter? Vorsicht: Es folgen erhebliche Spoiler zum neusten Abenteuer von Agent 007!

Manchmal ist der letzte Eindruck genauso wichtig wie der erste. Das müssen sich auch die Bond-Macher gedacht haben, als sie den letzten Film mit Daniel Craig geplant haben. Fans sind nämlich schockiert, seit sie "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" kennen. Der Film, der über ewige Zeiten verschoben wurde und mittlerweile in den deutschen Kinos läuft, sorgt für heftige Kontroversen – und hat viele Fanherzen gebrochen.

Das liegt hauptsächlich an zwei inhaltlichen Entscheidungen, die Regisseur Cary Joji Fukunaga und die restlichen Verantwortlichen getroffen haben. Gerade die letzten paar Szenen des Films haben großes Potenzial, die Bond-Reihe für immer zu verändern. Wie geht es wirklich weiter, nach diesem Film und nach Daniel Craig?

Warnung: Der folgende Artikel beinhaltet explizite Spoiler zu "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben"! Wer die großen Wendungen und das Ende des Films noch nicht kennen will, hört hier bitte auf zu lesen!

Trailer zu "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben". Video: Universal Studios

Das Ende einer Ära – in mehrfacher Hinsicht

Im Zuge seiner letzten Mission wird Daniel Craigs James Bond 007 wieder mit seiner großen Liebe Dr. Madeleine Swann aus "Spectre" vereint und erhält von ihr Infos über den neuen Widersacher Lyutsifer Safin. Dabei wird er aber noch mit einer anderen Enthüllung konfrontiert: Madeleine hat in den fünf Jahren, die er sie nicht gesehen hat, eine Tochter geboren. Seine Tochter. James Bond ist Vater. Die kleine Mathilde hat sogar "seine Augen", wie es später im Film heißt.

Und es wird noch persönlicher und emotionaler: Im dramatischen Finale muss Bond erst seine Geliebte und seine Tochter vor Safin retten – und sich schließlich opfern, um sicherzustellen, dass der Plan des Schurken definitiv vereitelt wird. Er spricht ein letztes Mal mit Madeleine über Funk, ehe um ihn herum Raketen einschlagen und er von den Explosionen verschluckt wird. Es gibt keinen Zweifel: James Bond ist tot. So tot wie jemand nur tot sein kann. Der Film endet dann auch damit, dass Madeleine ihrer Tochter sagt: "Ich möchte dir eine Geschichte von einem Mann erzählen. Sein Name war Bond. James Bond."

Ein Knaller-Ende, völlig unerwartet und eine echte Neuheit in fast 60 Jahren James Bond! Aber: Geht es jetzt überhaupt noch weiter? War das wirklich der letzte "James Bond"-Film?

Botschaft nach dem Abspann

Wer die Antwort sofort wissen will, braucht im Kino nur bis ganz zum Ende des Abspanns sitzen zu bleiben. Dort wird nämlich ein Satz eingeblendet, der bislang in jedem einzelnen Bond-Film im Abspann stand: "James Bond Will Return", zu deutsch: "James Bond wird zurückkehren". Die Reihe einzustellen scheint also kein Thema für Produzentin Barbara Broccoli und ihren Kollegen Michael G. Wilson zu sein.

Aber wie soll das nach Bonds Tod gehen? Die Vermutung liegt nahe, dass die Reihe einen erneuten Neustart erleben wird. Zuletzt hatten die Filme mit "Casino Royale" alles auf Null gesetzt und Daniel Craig zeigte James Bond während seiner ersten Mission als 007. Möglich also, dass ein neuer Bond ebenfalls wieder bei Null anfangen wird – und demzufolge auch Kernfiguren wie M, Q und Miss Moneypenny umbesetzt werden.

So oder so wird dieses Ende die Reihe für immer verändern. Der Tod von 007 war bislang nie eine Option. Jetzt wird er das wohl in jedem Film sein. Die Reihe wurde damit um ein ganz neues Element bereichert, mit welchem Fans sich bis dato nie auseinandersetzen mussten: Unsicherheit.

"James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" läuft seit dem 30. September 2021 in den deutschen Kinos.

Plakat zu "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben". Foto: Universal Pictures Germany

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Bond hat alle Actionheld*innentypen überlebt, selbst den Typ Bourne, gegen den Craig in erster Linie während der 2000er-Jahre antrat. Denn er hat den Schwarzeneggers, Willis' und Damons eines voraus: Er wird stets neu geboren. Daniel Craigs Abschiedsvorstellung mit „Keine Zeit zu sterben“ beendet seine Ära definitiv.

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