Kann man 7 Tage nichts Essen?

Hallo!

Ich wollte Euch meine Erfahrungen mit dem Heilfasten erzählen.

Vorab: Ich will keine „Werbung“ für Heilfasten machen. Ob das zu Euch passt, muss jeder für sich selbst entscheiden – und sich vielleicht auch mit einem Arzt beraten.

Heilfasten bedeutet quasi einige Tage totalen Nahrungsentzug.
(Für genauere Infos kaufe man sich ein gutes Buch oder googelt einfach).

Heilfasten ist eigentlich weniger als Abnehm-Methode gedacht, als viel mehr ein Fasten um den Körper zu entschlacken. Und für mich auch eine Methode um meinen Kopf wieder frei zu bekommen von dummen Angewohnheiten.

Ich selbst bin mit 1,68 m und 70 kg nicht dick, aber ein paar Kilos sollten runter.
Bei mir scheitert es nicht an ausgewogener Ernährung, sondern viel mehr an den zu großen Portionen, zu viel Nachschlag und dem geliebten Naschen (Schoki!)

Mit dem Heilfasten beschäftige ich mich schon seit Jahren, hab mich aber noch nie getraut es wirklich zu testen.
Ich hatte viele Ängste. Z. B. dass ich mich in dieser Zeit nicht gut um meine kleinen Kinder kümmern kann. Dass ich meinen Job (450 €) nicht schaffe. Dass ich versage und doch was esse…
Aber irgendwann beschloss ich, dass es so nicht weiter gehen kann und begann!

Nach einem Vorbereitungstag (mit ein wenig Schonkost und viel trinken) begann ich an einem Freitag. Kein Frühstück, kein Mittagessen, kein Abendessen.
Für meine Familie hatte ich schon für einige Tage vorgekocht und einen Essensplan erstellt.

Der erste Tag war ok. Eigentlich kein Hungergefühl. Mein „Kopf“ wusste einfach, dass er Körper nichts zu essen bekommt. Ich setzte mich aber nicht an den Tisch, wenn meine Familie beim Essen war.

Am 2. Tag kam schon ein wenig Hunger, aber erträglich, seltsamerweise aber auch Langeweile. Mir wurde bewusst wie viel Zeit ich täglich mit Kochen, Essen und allem was mit Lebensmitteln (einkaufen, einlagern, vorkochen, abspülen) zu tun hat verbringe.
Ich war sehr müde und machte einen Mittagsschlaf, ging abends früh ins Bett.

Am 3. Tag konnte ich morgens kaum aufstehen. Mir war schwindlig! Es war Sonntag, mein Mann kümmerte sich um die Kinder. Nachdem ich zum Frühstück einen halben TL Honig „gegessen“ hatte, sowie ein wenig Apfelsaft, ging es mir schnell besser. Der Schwindel kam auch nicht wieder.
Dafür musste ich (leider) meine Verdauung in Gang bringen, da von selbst nichts mehr passierte (Einlauf).

Am 4. Tag war mir morgens nur noch ein kleines bisschen schwindelig, nach ein paar Schlucken verdünntem Apfelsaft, war alles ok.
Bereits seit gestern bemerkte ich einen seltsamen Körpergeruch an mir. Den nahm wohl nur ich wahr, aber es störte mich so sehr, dass ich mehrfach duschte. Auch Zähneputzen musste ich verstärkt.
Es begann mich zu nerven, überall Lebensmittel zu sehen. Aber ich hielt durch. Ich wollte es wirklich schaffen!
Das viel zitierte Gefühl, dass man ab dem 3. Tag „Bäume ausreißen kann“ blieb bei mir aus. Aber die allgemeine Müdigkeit verschwand. Abends war ich in der Sauna, das war wunderbar!
Meine Haut wurde seit gestern leicht „pickelig“. Ich hatte das Gefühl, dass da so einiges von innen „rauskam“.

Am 5. Tag war ich tierisch genervt, nicht endlich etwas essen zu dürfen. Mich störten weniger die richtigen Mahlzeiten, also so das kleine Zwischendurch: Das Bananenstück vom Frühstück, dass die Kinder übrig gelassen hatten. Oder den Löffel aus dem Nutella-Glas ablecken, bevor er in die Spüle kommt…
Solche Kleinigkeiten wurden mir erst jetzt richtig bewusst.

Und mir wurde noch stärker klar, dass es nicht die Hauptmahlzeiten sind, die mein Problem darstellen. Bei mir ist es wirklich das Naschen zwischendurch.

Meine Gedanken kreisten in den Tagen sehr viel um’s Essen. Ich liebte es seltsamerweise in Kochbüchern zu blättern. Und ich beschloss, dass das Leben zu kurz ist, um ständig das Gleiche zu kochen. – Wie gesagt, bei uns mangelte es weniger an der ausgewogenen Küche. Aber es gab in gewissem Rhythmus immer das Selbe.
Viel viel mehr Abwechslung (neue Rezepte, andere Länderküchen!) musste es bei uns geben. Und ich sehnte mich danach neue Zutaten auszuprobieren! Es sollte vieles anders werden bei uns! Das habe ich beschlossen!

Am 6. Tag reichte es mir endgültig. Ich wollte 7 Tage durchhalten, hatte aber dann echt keinen Nerv mehr. Ich wollte endlich etwas essen!
Nicht weil ich Hunger hatte. Nein, Hunger hatte ich in der gesamten Zeit kaum. Ich bin sogar ganz normal Arbeiten gegangen und hab meinen Haushalt erledigt. Meine Sorgen diesbezüglich waren umsonst gewesen.
Aber ich sehnte mich danach endlich wieder etwas im Mund zu haben, einen Geschmack zu schmecken.

Am Abend des 6. Tages machte ich Schluss und habe eine reife, weiche Birne gegessen. Und sie war köstlich!

An meinem ersten Tag nach dem Fasten gab es wieder wenig Schonkost. Am Tag danach dann etwas mehr und ab dem 3. Tag habe ich fast wieder normal gegessen.

Insgesamt gesehen habe ich eine interessante, lehrreiche Erfahrung hinter mir, die ich nicht missen möchte. Es waren harte Tage. Aber ich habe mich und meinen Körper besser kennengelernt und alle Leute Lügen gestraft, die mir prophezeit haben, dass das nicht funktioniert: 6 Tage nichts essen!

Im Nachhinein habe ich noch nicht soo viel umgesetzt, wie ich mir vorgenommen habe und bin leider auch wieder in ein paar alte Verhaltensmuster zurückgefallen (Naschen).
Aber ich bleibe am Ball und werde sicher wieder einmal Heilfasten.
Dann aber am liebsten ohne Familie in einer Heilfasten-Urlaubswoche mit Gleichgesinnten.

Noch zu dem, was Euch alle sicherlich am meisten interessiert: Das Gewicht.
Ich habe in den 6 Tagen nichts essen fast 5 kg abgenommen. Nach 3 Tagen essen waren 2 kg wieder drauf. 1 Woche später noch einmal 1 kg.
Dabei ist es bis heute (4 Wochen später) geblieben.

Aber mein Bauch wurde deutlich flacher und meine Haut ist schöner denn je.
Ich fühle mich wohler!

Zum Thema Körper entgiften/ entschlacken scheiden sich ja die Geister. Ich will hier keine Diskussion darüber entfachen. Ich berichte lediglich wie ICH mit dem Heilfasten zu recht kam und möchte niemanden „überzeugen“ auch diesen Weg zu gehen.

Aber falls doch: Meine Erfahrungen sind positiv. Und ich sehe es als „Startschuss“ in einen neuen Lebensabschnitt: Jetzt beginnt die Gewichtsabnahme durch kleinere Portionen und weniger Naschen. Und mehr Abwechslung kommt auch in unsere Küche.

Was passiert wenn man 7 Tage nichts isst?

Durch den Nahrungsentzug kommt es aber auch zu Nebenwirkungen. Darunter zum Beispiel Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Frieren, Wassereinlagerungen, Schlafveränderungen, Muskelkrämpfe, vorübergehende Sehstörungen und Störungen im Elektrolythaushalt. Außerdem schlägt das Herz langsamer und der Blutdruck sinkt.

Was passiert nach 7 Tagen Fasten?

In der Fasten-Not braucht der Körper weniger Energie – nicht nur, weil die Verdauung frei hat. Auch das Herz schlägt langsamer, der Blutdruck sinkt. Fastende haben darum manchmal Kreislaufprobleme und frieren schnell. Auch der Muskelabbau lässt den Energiebedarf sinken: „Um 20 bis 25 Prozent“, sagt Hauner.

Wie lange muss ich nichts essen um 10 kg abzunehmen?

Weil die Durchschnittsfrau kaum mehr als 2000 Kilokalorien verbraucht und der Mann etwa 2200, muss man knapp vier Tage fasten, bis das erste echte Kilo Fett weg ist.

Wie lange dauert es bis man kein Hungergefühl mehr hat?

Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Die meisten berichten - und mir ging es genauso -, dass die Umstellung etwa zwei Wochen dauert. Dann ist der Hunger weg und der Körper braucht stundenlang keine Nahrung mehr.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte