Kann man Handtücher mit 40 Grad waschen?

Handtücher waschen: Das 1x1 für flauschige Fasern

Nach einigen Waschgängen fühlen sich Handtücher oft rau und kratzig an. Damit die Fasern lange weich bleiben, ist die richtige Waschtechnik entscheidend. DAS HAUS verrät die wichtigsten Tipps für flauschige Handtücher.

28.08.2020 - 14:04 Uhr

Werden Handtücher richtig gewaschen, bleiben die Fasern lange weich.

Foto: iStock/PeopleImages

Handtücher waschen: Das Wichtigste im Überblick

Ein gutes Handtuch hat eine hohe Saugkraft und fühlt sich angenehm weich an. Ob Baumwolle, Leinen oder Mikrofasern, alle Handtücher bestehen aus Schlingengarn. Die Schlingen vergrößern die Oberfläche des Stoffs und nehmen im Vergleich zu herkömmlichen Textilien mehr Flüssigkeit auf.

Werden Handtücher bei 40 Grad sauber?

Viele denken, dass Handtücher bei 95 Grad gewaschen werden müssen. Es stimmt tatsächlich, dass erst Kochwäsche dem hartnäckigsten Bakterium den gar ausmacht. Allerdings: Solange keine Säuglinge oder Immungeschwächte im Haushalt leben, müssen Handtücher nicht steril sein. 40 Grad waschen hygienisch rein, wenn ein Waschmittel für Niedrigtemperaturen genutzt wird – laut Empfehlung des Umweltbundesamts.

Wer Handtücher mit in die 40-Grad-Wäsche packen und in Sachen Keime und Viren auf Nummer Sicher gehen will, kann dem Waschmittel Sauerstoffbleiche oder bis zu 60 Milliliter fünf-prozentigen Essig ins Weichspülerfach geben – beide Varianten sind eine umweltfreundliche Alternative zu Hygienespülern.

Kann man Handtücher mit Weichspüler waschen?

Die Tenside im Weichspüler bilden einen wasserabweisenden Film auf der Faseroberfläche. Die Handtücher verlieren dadurch ihre Saugkraft. Das Geheimnis flauschiger Handtücher findet sich also nicht im Weichspüler, sondern in der sachgemäßen Reinigung mit der richtigen Menge an Waschmittel, denn es enthält Wasserenthärter. Natron oder Essig können als natürliche Weichspüler zusätzlich für weiche Fasern sorgen. Nicht zuletzt spielt aber vor allem die Methode des Trocknens eine große Rolle!

Optimal trocknen für flauschige Handtücher

Generell sollen Handtücher möglichst schnell trocknen. Bleiben sie länger feucht, riechen sie unangenehm und fühlen sich steif an. Bei einer Drehzahl von über 1.200 wird ein Großteil des Wassers herausgeschleudert, die Handtücher trocknen dann schneller.

Ein leichter Luftzug ist ideal, um Handtücher auf dem Ständer weiter zu trocknen. Im Winter ist der Wäschetrockner die beste Option.

Tipp: Wer denkt, er könnte durch Bügeln ein schnelles Trocknen ohne den Einsatz eines Trockners erzielen, irrt. Das Bügeleisen drückt die Frottee-Fasern platt und sorgt für harte Handtücher.

Auf der Wäscheleine bei Sonne und Wind trocknen Handtücher am besten.

Foto: iStock/baona

Bei welcher Temperatur soll man Handtücher waschen?

  • Weiße Handtücher aus Baumwolle und Leinen vertragen Temperaturen bis 95 Grad. Das tötet Viren, Keime und Pilze zuverlässig ab.
  • Bunte Handtücher verfärben bei derart hohen Temperaturen. Auf vielen Waschetiketten wird eine Maximaltemperatur von 40 Grad empfohlen, um Farbe, Faser oder Stickerei zu schonen. Die meisten Colorwaschmittel sind mittlerweile auf niedrige Temperaturen ausgelegt und beseitigen Keime ausreichend.
  • Handtücher aus Mikrofasern sowie Textilien mit Abdrücken und Stickereien sollten Sie bei maximal 40 Grad zu waschen.
  • Damit Bakterien auch bei niedrigen Temperaturen restlos beseitigt werden, kann ein Hygienereiniger beigegeben werden. Eine umweltfreundliche Alternative sind Sauerstoffbleiche (ein Esslöffel zum Waschmittel geben) und Speiseessig bis fünf Prozent (30 bis 60 Milliliter ins Weichspülerfach).
  • Haben Sie Zweifel, welche Temperatur Ihre Handtücher verkraften, schauen Sie auf dem Etikett nach.

Umwelt-Tipp: Die Energiekosten beim Wäschewaschen auf 60 Grad entsprechen fast zwei 40-Grad-Wäschen beziehungsweise drei 30-Grad-Wäschen. Bereits 10 Grad weniger verringern die Umwelt- und Budgetbelastung um etwa 40 Prozent.

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Welches Waschprogramm bei Handtüchern?

Alle Handtücher können mit einem regulären Koch-/Bunt-Programm oder Schnell-/Mix-Programm gewaschen werden. Die Schleuderdrehzahl soll bei 1.200 Umdrehungen und höher liegen. Damit trocknen sie nach dem Waschen schneller. Vor dem Waschgang sollten Sie Handtücher in weiße, hell-bunte und dunkel-bunte Wäsche trennen.

Womit soll ich meine Handtücher waschen?

In der Drogerie und im Supermarkt gibt es ein großes Angebot an Waschmitteln. Folgende sind die besten, um Handtücher zu waschen:

  • Für weiße Handtücher ist ein Vollwaschmittel optimal, da es Bleichmittel enthält, das zusätzlich desinfiziert.
  • Für bunte Handtücher eignet sich ein Color-Waschmittel, das keine Bleiche enthält. Damit strahlen die Farben auch nach vielen Waschgängen. Für zusätzliche Desinfektion sorgt die Beigabe von ein- bis fünfprozentigem Essig ins Weichspülerfach.
  • Auf Weichspüler sollten Sie verzichten. Die darin enthaltenen Tenside bilden einen Film auf der Oberfläche der Fasern. Frottier-Handtücher verlieren dadurch ihre Saugkraft.
  • Wer flauschige Handtücher mag, kann stattdessen auf Essig, Waschsoda oder Natron zurückgreifen.

Umwelt-Tipp: Natürlichen Weichspüler-Alternativen fehlt der gewohnte Frische-Duft. Die Lösung sind ätherische Öle wie Zitrone oder Grapefruit. Die können auf einen Waschlappen getropft in die Waschtrommel gegeben oder als Alkoholmischung (Verhältnis 9:1) in das Weichspülerfach gegeben werden. Ein bis zwei Löffel reichen.

So werden harte Handtücher wieder weich

Steife, raue Handtücher lassen sich noch retten. Das hilft:

  1. Lösen Sie eine halbe Tasse Kaisernatron und eine Tasse Speiseessig in einem Eimer mit heißem Wasser auf.
  2. Verteilen Sie die Flüssigkeit über die Handtücher und lassen Sie sie eine Stunde einwirken.
  3. Waschen Sie anschließend die Handtücher.

Umwelt-Tipp: Auch beim täglichen Waschgang dient Natron als Wasserenthärter und ersetzt den Weichspüler. Drei bis vier Esslöffel mit 100 Milliliter Wasser vermengt, können in das Weichspülfach gegeben werden. Alternativ wird ein Esslöffel direkt zum Waschpulver hinzugefügt. So wird die Wäsche flauschig, ohne die Umwelt zu belasten.

Frottee- und Frottierhandtücher bestehen aus vielen Schlingen, die für das flauschige Gefühl sorgen.

Foto: iStock/magnez2

Handtücher richtig waschen: So oft müssen sie in die Waschmaschine

Bei Flecken oder unangenehmen Gerüchen landen Handtücher im Wäschekorb. Auch sauber-wirkende Handtücher sollte man nicht zu lange verwenden:

  • Dusch- und Badetücher gehören nach dreimaliger Benutzung in die Waschmaschine, da sie viel Wasser und abgestorbene Hautschuppen aufnehmen.
  • Handtücher für Hände und Gesicht sollten Alleinnutzer maximal drei Tage verwenden. In einer Familie oder in einer WG, wenn alle dasselbe Handtuch verwenden, ist ein täglicher Wechsel sinnvoll.
  • Sauna- und Sporthandtücher saugen den Schweiß auf. Um üble Gerüche und Bakterien zu verhindern, muss man sie nach jeder Nutzung waschen.

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Warum werden Handtücher beim Waschen hart?

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Handtücher nach einiger Zeit kratzig und steif werden:

  • Zu viel Waschmittel: Bei zu viel Waschpulver bleiben Rückstände auf den Frotteeschlingen. Die Fasern stellen sich nicht mehr auf, das Handtuch fühlt sich rau an.
  • Zu wenig Waschmittel: Waschmittel enthalten wasserenthärtende Stoffe. Bei einer zu niedrigen Dosierung reicht ihre Wirkung aber nicht aus. Kalk dringt in die Fasern, die platt und hart bleiben.
  • Zu volle Waschmaschine: Ist die Trommel bis zum Rand gefüllt, bleiben ebenfalls Waschmittelrückstände auf der Wäsche, da das Wasser nicht ausreichend zirkuliert.
  • Falsches Trocknen: Beim Waschen verhaken sich die einzelnen Schlingen durch die Schleuderbewegungen ineinander. Trocknen die Handtücher zu langsam und ohne Luftzug, bleiben die Schlingen aneinander kleben. Das Handtuch fühlt sich dann oft wie Sandpapier an.

Ist die Trommel zu voll, reinigt die Waschmaschine nicht optimal.

Foto: iStock/CCaetano

Nach dem Waschen optimal trocknen

Wer falsch trocknet, bekommt ebenfalls steife, kratzige Handtücher. Das sollten Sie nach dem Waschgang beachten:

  • Damit sich die Frotteeschlingen ausrichten, brauchen Sie einen Luftzug. Handtücher draußen bei leichtem Wind zu trocknen, ist optimal. Ist das nicht möglich, ist der Wäschetrockner die zweitbeste Option.
  • Hängen Sie Handtücher nach dem Waschgang sofort auf.
  • Wer im Winter in beheizten Innenräumen trocknet, sollte die Handtücher während des Trockenvorgangs immer wieder ordentlich kneten. Das lockert die Fasern.
  • Lassen Sie die Handtücher nicht stundenlang in der prallen Sonne stehen, wenn kein Wind weht. Zu viel Hitze beschädigt das Frottee.
  • Das Bügeleisen drückt die Schlingen platt. Wer flauschige Handtücher möchte, verzichtet aufs Bügeln.

Kann man Handtücher auch auf 40 Grad waschen?

Nur Bettwäsche, Handtücher, Putzlappen und Unterwäsche aus Baumwolle reinigen Sie aus hygienischen Gründen am besten bei 40 Grad und verwenden dabei ein bleichmittelhaltiges Voll- oder Universalwaschmittel.

Werden Keime bei 40 Grad abgetötet?

Waschen bei 40 Grad kann Bakterien nicht abtöten, aber wenn du ein gutes Waschmittel wie Persil Universal 4in1 DISCS nimmst, wird die etwas kühlere Temperatur kompensiert.

Kann man alles mit 40 Grad waschen?

Eine weitverbreitete Waschempfehlung lautet: Normal verschmutzte Kleidung bei 40 Grad waschen, stark verschmutzte bei 60 Grad. Doch bei leicht und normal verschmutzter Wäsche reichen auch 30 Grad, 60-Grad-Wäsche kann bei 40 Grad gewaschen werden.

Was darf nicht bei 40 Grad waschen?

Empfindliche Textilien aus Materialien, wie Leder, sollten nicht bei 40 Grad gewaschen werden. Die weiche Faser kann nämlich brechen oder sich erhärten, da sie schnell verklebt. Dasselbe gilt für Kleidungsstücke und auch Bezüge aus Seide. Auch viele Gardinen kannst Du nur bei maximal 30 Grad reinigen.

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