Katze nach Kastration in Box lassen

Auch wenn Deine Katze es sonst gut in der Transportbox aushält, solltest Du eine weitere Decke oder ein Tuch hineinlegen. Zum einen vermittelt der gewohnte Geruch Geborgenheit, zum anderen kann Deiner Katze direkt nach der OP durchaus einmal ein Malheur passieren. Die Decken saugen den Urin auf, sodass Deine Katze nicht in der Pfütze liegt. Hast Du einen längeren Weg nach Hause vor Dir, solltest Du die eingenässte Decke unter Umständen austauschen. Nicht, dass sich Deine eh schon geschwächte Katze jetzt verkühlt. Um Deine Katze vor der Zugluft zu schützen, kannst Du zusätzlich noch ein großes Tuch über die Box legen.

Ruheplatz für Deine Katze

Zuhause angekommen, benötigt Deine Katze Erholung. Mag sie ihre Transportbox? Dann lass Deine Samtpfote ruhig so lange in der Box, wie sie es möchte. Immerhin ist sie dort ideal geschützt. Möchte sie lieber hinaus, solltest Du ihr diesen Wunsch jedoch nicht verwehren. Denn Stress kann sie jetzt gar nicht gebrauchen.

Richte ihr dann einen schönen Ort ein, an dem sie sich so richtig erholen kann. Wichtig ist, dass Deine Katze dort Ruhe vor anderen Haustieren hat, sofern Du noch weitere Katzen oder Hunde hast. Bette Deine Katze zur Not in einem extra Zimmer, in das die anderen Tiere keinen Zutritt haben.

Schlafplatz auf dem Boden

Achte darauf, dass sich der Ruheplatz für Deine frisch operierte Katze auf dem Boden und nicht auf erhöhten Plätzen befindet. Gerade, wenn Deine Katze nach der Operation direkt nach Hause durfte, kann es passieren, dass die Narkose noch nachwirkt und Deine Katze Koordinierungsschwierigkeiten hat. Sie kann theoretisch von einem höher gelegenen Ruheplatz herunterfallen.

Leg auf die Kuscheldecke Deiner Katze ein frisches Leinentuch. So geraten von der Kuscheldecke aus keine Schmutzpartikel an die Wunde. Eine Decke für den erhöhten Wärmebedarf nach der OP und ein Katzenklo in unmittelbarer Nähe verschaffen Deiner Katze ein bisschen zusätzlichen Komfort.

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:

  • Wenn Deine Katze die Transportbox mag, dann lass sie ruhig so lange in der Box, wie die Katze es zulässt. Hier kann sie sich sicher und geschützt fühlen.
  • Mag sie die Box nicht, bereite ihr ein Bett vor. Dieses sollte auf dem Boden stehen, um die Verletzungsgefahr durch Stürze zu vermeiden.
  • Das Bett sollte sich an einem ruhigen, abgedunkelten Ort befinden.
  • Sorg dafür, dass Deine Katze es angenehm warm hat. Durch die Narkose ist sie leicht ausgekühlt.
  • Der Wasser- und eventuell der Futternapf sowie die Katzentoilette sollten gut erreichbar sein.

Beobachte Deine Katze und die Wunde

Jetzt ist Fingerspitzengefühl gefragt. Hab ein Auge auf Deine Katze, ohne diese gleichzeitig zu stressen. Zeig ihr, dass Du da bist, gib ihr aber Zeit, um sich auszuruhen. Denn eins benötigt Deine Katze jetzt besonders: Ruhe und Schlaf. Wenn Du Dich die ganze Zeit um sie kümmerst, sie ständig streichelst oder sie umbettest, kann dies Deine Katze leider stressen.

Dennoch solltest Du die Wunde regelmäßig begutachten:

  • Wie sieht die Wunde aus?
  • Ist sie stärker gerötet als zuvor?
  • Wie sehen die Wundränder aus?
  • Hat sich eine Beule unter der Wunde gebildet?
  • Ist die Wunde trocken oder tritt Flüssigkeit aus? Wenn ja, welche? Blut, Wundwasser oder Eiter?
  • Wie riecht die Wunde? Eiter und Entzündungen verbreiten oft einen unangenehmen Geruch.

Sollte Dir etwas seltsam vorkommen, zögre nicht, in der Praxis anzurufen. Allerdings solltest Du auch bedenken, wie lange die OP bei Deiner Katze her ist. Am ersten Tag wird die Wunde definitiv schlimmer aussehen als nach einer Woche. Mach doch, wenn möglich, noch beim Tierarzt ein Foto von der Wunde. Dann kannst Du den Zustand besser vergleichen.

Penible Hygiene nach der Operation

Da sich eine frisch operierte Wunde entzünden kann, ist Hygiene ein sehr wichtiges Thema. Besonderen Wert solltest Du hier auf Sauberkeit legen:

  • Im Ruhebereich. Die Schlafstätte Deiner operierten Katze muss sehr sauber sein, da sie hier viel Zeit nach der Operation verbringt.
  • Bei der Katzentoilette. Die Katzentoilette solltest Du im Bestfall in den kommenden Tagen nach jedem Gang vollständig reinigen - auch wenn es viel Aufwand ist. Gerade hier bilden sich Keime, die unter Umständen in die Wunde gelangen können.
  • Unter der Couch. Viele Katzen sind nach der Operation erst einmal verunsichert und ziehen sich in dunkle, ruhige Ecken zurück. Zum Beispiel unter die Couch. Du solltest daher auch dort vorsichtshalber einmal besonders gründlich saugen oder wischen.

Katzenbody oder Halskrause nach der OP?

Wurde die Operation am Bauchraum oder am Rücken durchgeführt, wird häufig ein Wundverband angelegt. Manche Katzenbesitzer nutzen auch einen Katzenbody. Dieser deckt den operierten Bereich ab, so dass die Katze sich dort weder kratzen noch belecken kann. Der Nachteil: Es kommt keine Luft an die Wunde und der Body wird regelrecht durchfeuchtet mit Katzenspeichel. Zudem musst Du Deine Katze erst einmal in den Body bekommen - ein nicht immer ganz leichtes Unterfangen.

Bei Operationen an den Gliedmaßen wird häufig eine Halskrause verwendet. Diese ist allerdings mit einer erheblichen Einschränkung der Sicht- und Bewegungsfreiheit verbunden, so dass diese nicht länger als nötig getragen werden sollte.

Nicht erschrecken: Die meisten Katzen hassen ihre Halskrause. Der Trichter stört und anfangs stoßen sie damit regelmäßig gegen Türen und andere Gegenstände. Dennoch ist die Halskrause ein bewährtes Mittel. Die Wunde kann an der Luft verheilen, ohne dass die Katze mit ihrer Zunge die Wunder reizt oder sogar die Fäden herausbeißt. Zum Glück gewöhnen sich die Stubentiger meist nach einiger Zeit an den lästigen Kragen.

Wann darf meine Katze nach der OP trinken und fressen?

Wann Deine Katze wieder fressen und trinken darf, hängt vor allem von diesen Faktoren ab:

  • Woran wurde Deine Katze operiert? An der Pfote oder am Darm? Gerade nach OPs im Magen-Darm-Bereich kann es schon einmal etwas länger dauern, bis Dein Stubentiger wieder etwas zu sich nehmen darf.
  • Wie stark war die Narkose? Auch die Wahl des Narkosemittels ist ein entscheidender Faktor. Erst wenn die Wirkungen der Betäubung nachlassen, sollte Deine Katze wieder fressen. Ist sie noch angeschlagen und noch nicht wieder ganz klar, kann es sein, dass sie sich bei zu früher Fütterung verschluckt oder sich nach dem Fressen übergeben muss.

In der Regel dürfen Katzen wieder trinken, sobald Du die Katze vom Tierarzt oder aus der Tierklinik abholen kannst. Beim Fressen empfiehlt es sich, ein wenig länger zu warten. Hier gibt es häufig den Rat, die Katze bis zu zwölf Stunden nach der Operation nicht zu füttern.

Damit Deine Katze sich nicht selbst bedient, achte bitte darauf, dass sie keinen Zugang zu Futternäpfen anderer Hausgenossen hat. Sie darf auch sonst keine Speisereste im Haushalt stibitzen. Unter Umständen benötigt Deine Katze für die Tage nach der Operation spezielles Diätfutter. Sie sollte also nicht die Möglichkeit haben, irgendwo anders ihren Hunger zu stillen. Wann genau Deine Katze wieder fressen darf, hängt also von verschiedenen Faktoren ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, fragst Du hierzu am besten Deinen Tierarzt!

Muss ich meine Katze nach der OP von anderen Katzen fernhalten?

Wenn Deine Katze nach Hause kommt, solltest Du darauf achten, wie sie von den anderen Katzen empfangen wird. Denn gerade nach einer OP kann es schon einmal zu Unstimmigkeit kommen - selbst bei Katzen, die sonst ein Herz und eine Seele sind. Die Gründe sind einfach: Zum einen ist es der seltsame Geruch, den die operierte Katze mit sich bringt. Sie duftet nach Tierarzt, Desinfektionsmittel und wahrscheinlich nach Narkose. Alles Gerüche, die ihre tierischen Freunde etwas seltsam finden könnten. Zum anderen ist es ihr Verhalten nach der OP. Ein unsicherer Gang, keine Lust auf Spielen - nicht gerade typisch für Deinen Stubentiger. Das merken auch die anderen Katzen und sind irritiert. Hast Du also das Gefühl, dass Spannung in der Luft liegt, solltest Du die Tiere vorübergehend räumlich trennen - zumindest am Tag der OP.

Wer betreut Deine Katze in Deiner Abwesenheit?

Normalerweise können Katzen auch mal gut ein paar Stunden ohne Herrchen und Frauchen auskommen. Nach einer Operation ist die Katze allerdings noch sehr wackelig auf den Beinen. Es kann auch bis zu 24 Stunden nach dem Eingriff zum Erbrechen kommen. Es ist daher wichtig, dass Du regelmäßig ein Auge auf Deine Katze hast. Musst Du in dringenden Fällen das Haus verlassen, etwa zum Arbeiten oder Einkaufen, sollte sich eine Person um Deine Katze kümmern, die ihr auch bekannt ist. Vielleicht lässt sich eine Operation ja auch so planen, dass diese während des Kurzurlaubs oder unmittelbar vor dem Wochenende vorgenommen wird.

Fragen und Antworten

Katzen-OP-Versicherung - So schützt Du Dich vor hohen Kosten

Erst die teure Operation, dann noch die Kosten für Medikamente und Nachbehandlung: Zu den Sorgen um Deine Katze bei einer OP, kommt leider meist auch eine hohe Rechnung auf Dich hinzu. Ruhe, Wärme, die richtige Ernährung und viel Fürsorge werden Deine Katze schnell wieder auf die Pfoten bringen - und um die finanzielle Belastung kümmert sich die Katzen-OP-Versicherung. Wie viel kostet der Schutz für Deine Katze?

Wie lange Katze nach Narkose in Box lassen?

Zuhause angekommen, benötigt Deine Katze Erholung. Mag sie ihre Transportbox? Dann lass Deine Samtpfote ruhig so lange in der Box, wie sie es möchte.

Wie lange darf eine Katze nach der Kastration nicht springen?

Etwa acht Tage nach der Kastration sollte sich die Katze schonen und nicht springen oder rumtoben.

Wie lange Katze nach Kastration nicht heben?

Treppen, Kratzbaum, Regale und Schränke sind in der Genesungszeit tabu. Die Fellnase könnte sich beim Klettern oder Springen verletzen. Hochheben solltet ihr eure Katze in der ersten Zeit nach der Kastration möglichst gar nicht. Wenn es doch sein muss, achtet darauf, keinen Druck auf ihren Bauch auszuüben.

Kann man Katzen nach der Kastration alleine lassen?

Katze nach Kastration alleine lassen Ob man eine Katze nach dem Eingriff alleine lassen kann, hängt immer vom Einzelfall ab. Verhält sich das Tier nach wenigen Stunden wieder normal, isst und spielt wie sonst auch, ist sicher nichts gegen einen kurzen Trip zum Supermarkt oder gegen einen Kurzausflug einzuwenden.

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