Laminat verlegerichtung in allen räumen gleich

Grundsätzlich lassen sich die Raumproportionen durch die Verlegerichtung des Holzbodens bewusst beeinflussen, also betonen und verstärken. Verlegt man Dielen in einem schmalen Raum beispielsweise quer, wirkt der Raum optisch breiter. Wird der Boden in einem länglich geschnittenen Raum in Längsrichtung verlegt, spiegelt sich die natürliche Raumform in den Dielen wider.

Beispiele für die Verlegung der Dielen quer zur Lichtquelle oder längs mit dem Licht.

Relation von Verlegerichtung und Lichtquelle

In Räumen mit Lichteinfall aus vorrangig einer Richtung, etwa durch ein oder mehrere Fenster an einem Ende des Raumes, bewirkt die Verlegung der Holzdielen in Richtung der Lichtquelle, dass es erscheint, als würden die Längskanten des Parketts oder Laminats das Licht in das Rauminnere tragen. Zugleich vermeidet dies die Brechung des Lichts durch minimale Fugen im Boden. Verlegen Sie die Dielen quer zum Licht, wirken diese breiter und Fugen sind deutlich erkennbar. Sie steigern so also die Tiefenwirkung des Raumes.

Es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Verlegerichtung. Einfluss auf die Raumwirkung nimmt die Verlegerichtung in jedem Fall. Letztlich ist es aber Ihre Entscheidung, welche Wirkung Sie erzielen wollen. Am besten schauen Sie sich verschiedene fertige Räume mit Holzboden an, um herauszufinden, was Ihnen gefällt.

Dehnungsfugen sollen Spannungen im Boden vermeiden. Holz arbeitet durch sich ändernde Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Dehnungsfugen geben dem Boden Platz, sich auszubreiten. Dadurch soll ein stellenweises Brechen oder Heben des Holzbodens verhindert werden. Vor allem Parkett und Massivholzdielen arbeiten, aber es gilt auch für Laminat und Vinyl auf HDF-Träger.

Achten Sie beim schwimmenden Verlegen darauf, dass der Boden zwischen den einzelnen Räumen getrennt wird. Verlegen Sie den Boden nicht durch die Türöffnungen hindurch. Bei bestimmten Raumformen, etwa bei einem L-förmigen Raum, ist unter Umständen eine Trennfuge notwendig. Auch die Maße des Raums sind für die Wahl der Velegerichtung wichtig. Wenn Sie Ihren Boden schwimmend verlegen, müssen Sie je nach Verlegerichtung und Raumgröße zusätzliche Dehnungsfugen einplanen. Entscheidend ist das Maß der Wand quer zu den Dielen. Dieses Maß darf eine bestimmte Meterzahl nicht überschreiten, sonst müssen Sie eine Dehnungsfuge einplanen. Überschreiten Sie das vorgeschriebene Maß, kann sich der Bodenbelag mit der Zeit aufstellen. Die Hersteller schreiben dieses Maß in ihren Verlegeanleitungen vor. Ein Richtwert für erste Planungen ist 8 m.

Das folgende Beispiel verdeutlicht die Verlegesituation: Auf Bild A ist der Boden quer zur Längsseite des Raums verlegt. Ist die lange Seite länger als 8 m, muss eine Dehnungsfuge angebracht werden. Auf Bild B ist der Boden entlang der langen Seite des Raums verlegt. Hier ist die kurze Seite des Raums entscheidend für das Einplanen einer Dehnungsfuge. Ist der Raum keine 8 m breit, benötigen Sie keine Dehungsfugen.

Natürlich können Sie Ihren Parkettboden auch nicht unbegrenzt in die Länge legen. Allerdings haben Wohnräume in der Regel nicht die Maße, die eine Dehnungsfuge für die Längsrichtung vorschreiben. Genau wie bei den Vorgaben zur Breite unterschieden sich auch hier die Beschränkungen je nach Hersteller.

Wenn Sie der Boden vollflächig verkleben, müssen Sie die Dehnungsfugen vom darunter liegenden Estrich auf jeden Fall übernehmen. Sie können den Boden nicht in einer Fläche über die Fugen des Estrichs verkleben.

Tipp: Dehnungsfugen können Sie mit leicht zu montierenden Schienensystemen in Holzdekor, Gold, Silber oder Bronze beziehungsweise durch weniger auffällige Korkstreifen, Spritzkork oder Acryl verdecken.

Die Verlegerichtung von Laminat bezeichnet die Ausrichtung der einzelnen Paneele im Verhältnis zu den Wänden.

  • Längsrichtung bedeutet Ausrichtung parallel zur langen Raumseite.
  • Querrichtung ist entsprechend parallel zur kurzen Seite des Raumes.
  • Diagonal beschreibt Ausrichtungen, die nicht im rechten Winkel zu einer Wand verlaufen.

Da im Verlegen von Laminat viel Arbeit steckt und Sie lange Freude an Ihrem Fußboden haben möchten, sollten Sie sich vorab überlegen, wie Sie den Boden verlegen möchten. 

Welche Verlegerichtung von Laminat ist die Richtige?

Da Räume nicht immer gleich sind und sich auch Geschmäcker unterscheiden, kann es auf die Frage nach der „richtigen Verlegerichtung“ keine pauschale Antwort geben. Die meistgenannte Regel bei der Laminat Verlegerichtung lautet:

Laminat Paneele sollen parallel zum Fenster bzw. der primären Lichtquelle ausgerichtet werden.

Diese Verlegerichtung von Laminat bewirkt, dass Räume optisch größer und länger wirken. Darüber hinaus kommt durch die parallel einfallende Lichteinstrahlung die Maserung des Laminatbodens besonders gut zur Geltung. Die Fugen der Dielenbretter sind besser verdeckt und der Boden wirkt dadurch wie eine geschlossene Fläche.
Bei Laminat, das quer zur primären Lichtquelle verläuft, wird durch den Lichteinfall die Struktur des Bodens hervorgehoben. Insbesondere bei tief stehendem Sonneneinfall stechen die Fugen zwischen den Laminatbrettern durch Schlagschatten stärker ins Auge. Einerseits verleiht dies dem Raum mehr Tiefe, andererseits kann der Boden durch die Maserung des Laminat-Dekors auf diese Weise wellig wirken.
Achten Sie also bei der Planung der Verlegung des Laminatbodens auf den Verlauf des Sonnenlichts, der durch Fenster in den Raum fällt. 

Optische Möglichkeiten bei der Laminatverlegung

Die optischen Effekte des Bodens können je nach Verlegerichtung variieren. So können Sie lange, schmale Räume eher stauchen oder kleine Zimmer optisch strecken. Die Größe des Raumes, in dem Sie den Laminatboden verlegen möchten, sollte also in der Planung berücksichtigt werden. Die „streckende Wirkung“ können Sie bewusst für lange Räume wie einen Flur einsetzen, indem Sie eine klare optische Fluchtlinie setzen und so die Form des Raumes unterstreichen.

Auf der anderen Seite können Sie einen schlauchigen Raum auf diese Weise auch gezielt stauchen: Da Flure in der Regel keine Fenster, sondern ausschließlich Deckenleuchten als Lichtquellen besitzen, spielt die Lichteinstrahlung keine große Rolle. Sie haben somit die Möglichkeit den Raum optisch zu verbreitern, indem Sie die Lamiantpaneelen in Querrichtung verlegen.

Unglücklich geschnittene Räume können durch passend ausgelegte Bodenbeläge optisch aufgepeppt werden. Ein Zimmer, das zum Beispiel eher lang und schmal oder stark verwinkelt ist, kann beispielsweise durch diagonal verlegtes Laminat spannender wirken. Bei der diagonalen Verlegung von Laminat ist jedoch zu beachten, dass Sie beim Kauf des Laminats einen höheren Verschnitt einplanen sollten.

Sie sehen: Bei der Verlegerichtung von Laminat gibt es nur selten ein "Richtig" oder "Falsch". Sie können sich an Richtlinien orientieren, aber generell sind Ihrer Phantasie und Ihrem Geschmack keine Grenzen gesetzt.

Sonderfälle zur Verlegerichtung von Laminat

In einigen Fällen gibt es jedoch gute Gründe, sich an einer empfohlenen Verlegerichtung von Laminat zu orientieren:

Wird Laminat längs oder quer in Zimmern und Fluren verlegt?

Wir empfehlen, die Verlegerichtung längs zur Hauptlichtquelle und quer zur Laufrichtung des Bodens zu wählen. Auf diese Weise verlaufen die Fugen der Paneele parallel zum Lichteinfall, wodurch sie kaum auffallen und den Gesamteindruck einer geschlossenen, harmonischen Bodenfläche unterstützen.

In welche Richtung zum Fenster Laminat verlegen?

Laminat Paneele sollen parallel zum Fenster bzw. der primären Lichtquelle ausgerichtet werden. Diese Verlegerichtung von Laminat bewirkt, dass Räume optisch größer und länger wirken. Darüber hinaus kommt durch die parallel einfallende Lichteinstrahlung die Maserung des Laminatbodens besonders gut zur Geltung.

In welche Richtung Boden legen?

Bei der Verlegerichtung gibt es eine „Grundregel“, die besagt: Dielen immer mit dem Lichteinfall des Fensters verlegen, das als Hauptlichtquelle dient. Tatsächlich machen Heimwerker damit nichts verkehrt, denn folgen die Dielen dem Lichteinfall, sind Fugen und mögliche Unebenheiten eher verdeckt.

Kann man Laminat in zwei Richtungen verlegen?

Grundsätzlich sollten Sie Ihr Laminat wann immer möglich vorwärts verlegen! Denn die Rückwärtsverlegung funktioniert zwar meistens, führt aber optisch und technisch oft zu weniger hochwertigen Ergebnissen.

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