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Die Chance auf sechs Richtige im Lotto beträgt etwa eins zu 140 Millionen. Die Aussicht darauf, ein eigenes Unternehmen zu gründen und damit erfolgreich zu sein, steht laut Deutschem Startup-Monitor dagegen bei eins zu zehn. Trotzdem investieren jede Woche Millionen Menschen ihr Geld lieber in ein Glücksspiel, anstatt die Geschäftsidee, die sie schon so lange im Kopf haben, endlich in die Tat umzusetzen. 

Klar, ein eigenes Online-Unternehmen zu gründen, erfordert mehr Arbeit, als einen Lottoschein auszufüllen. Kurzfristig ist auch der monetäre Einsatz höher. Aber wenn du die Erfolgschancen vergleichst, musst du dich dann wirklich noch fragen, wo deine Zeit und dein Geld besser angelegt sind?

Hier erfährst du wichtige Tipps für die ersten Schritte beim Firma gründen, dazu präsentieren wir dir junge Gründer:innen, die es mit ihrem Online-Business bereits zum großen Erfolg gebracht haben.

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Inhaltsverzeichnis

  • Was ist der Unterschied zwischen Unternehmen und Firma?
  • Schritt1: Am Anfang steht die Geschäftsidee
  • Schritt 2: Entwickle dein Geschäftsmodell
  • Schritt 3: Erstelle deinen Businessplan
  • Schritt 4: Der finanzielle Aspekt
  • Schritt 5: Finde eine passende Rechtsform
  • Schritt 6: Finde einen kreativen Firmennamen
  • Schritt 7: Schütze dein Unternehmen
  • Schritt 8: Lass dich sehen
  • Schritt 9: Bleib am Ball

Was ist der Unterschied zwischen Unternehmen und Firma?

Auch wenn diese beiden Wörter oft als Synonyme verwendet werden, besteht trotzdem ein Unterschied:

Der Name, unter dem Kaufleute das Geschäft betreiben und unter dem sie Unterschriften abgeben, wird als Firma bezeichnet. Es handelt sich dabei stets um eine namensgebende Bezeichnung.

Das Unternehmen ist die Gesamtheit von Gegenständen und Personal und kann mehrere Betriebe beinhalten. Es ist nicht rechtsfähig, sondern bildet lediglich den rechtlichen Rahmen. In verschiedenen Rechtsgebieten wird der Begriff unterschiedlich verstanden. Im Arbeitsrecht wird das Unternehmen beispielsweise als eine organisatorische Einheit verstanden, mit der Unternehmer:innen einen wirtschaftlichen Zweck verfolgen. Im Umsatzsteuerrecht ist die Definition wesentlich weiter gefasst – hier gilt derjenige als Unternehmen, der eine gewerbliche Tätigkeit selbstständig ausübt.

Lesetipp: Hier verraten wir dir, wie Selbstständig machen ohne Eigenkapital funktionieren kann.

    Schritt 1: Am Anfang steht die Geschäftsidee

    Mancherorts wirst du vernehmen, dass du auch ohne jegliches Engagement mit der passenden Online-Shop-Ideen Geld im Onlinehandel verdienen kannst. Im Prinzip brauchst du nichts weiter als eine digitale Ladenfront und einen Vertrag mit einem Dropshipper bzw. einer Dropshipperin – schon verkaufst du Importe aus Fernost und generierst vielleicht sogar Profit.

    Lesetipp: Vertriebsmodell Dropshipping: So verkaufst du mit AliExpress!

    Eine echte Erfolgsstory schreibst du so wahrscheinlich nicht. Denn für die benötigst du die berüchtigte USP, die Unique Selling Proposition. Also ein einzigartiges Verkaufsargument, das außer dir am besten niemand anderes anführt. Beim Unternehmen gründen eine Voraussetzung, die du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest. Zugegeben, die Idee für deinen eigenen USP zu entwickeln, ist nicht gerade einfach. Dafür ist alles, was danach kommt, beinahe schon ein Kinderspiel und Inspiration lauert hinter nahezu jeder Ecke. Wir haben einige Methoden für dich zusammengestellt, damit du schon bald den Startschuss für dein eigenes Business geben kannst.

    Lesetipp: Wie du eine gute Value Proposition findest, um dich von anderen Unternehmen abzuheben, kannst du hier nachlesen. 

    Gibt’s schon? Dann mach’s besser!

    Du musst das Rad nicht neu erfinden. Nimm einfach ein bereits existierendes Produkt oder eine Dienstleistung genauer unter die Lupe und identifiziere seine beziehungsweise ihre Schwachstellen. Denn wenn dich etwas daran stört, geht es anderen Menschen vermutlich ähnlich. Mit einigen wenigen Handgriffen kannst du so ein eigenes Angebot auf die Beine stellen, das den Erwartungen deiner Zielgruppe entspricht.

    Um zu wissen, was morgen in ist, brauchst du keine große Marktforschungsabteilung. Du musst nur ein wenig die Augen und Ohren offenhalten und herausfinden, was bei jüngeren Menschen momentan angesagt ist. Bringe in Erfahrung, wofür deine Zielgruppe brennt.

    Genauso hat es auch Shopify-Affiliate Christoph Filgertshofer gemacht. Sein Durchbruch im Online-Business startete mit einem Gaming-Channel auf YouTube, genau zu dem Zeitpunkt, als der Streaming-Zug in Deutschland gerade ins Rollen kam. Wenn du also merkst, dass auf TikTok Shops alle Kids ihre Avatare gegen Anime-Bildchen tauschen, könnte sich an genau dieser Stelle eine Geschäftsgelegenheit ergeben.

    Lesetipp: Bei der Gründung setzen zu beginn viele auf die Kleinunternehmeregelung. Was das ist und was du beachten musst, liest du hier. 

    Lass dich durch deine eigene Community inspirieren

    Du bist Mitglied einer Bauchtanzgruppe oder gehst jede Woche mit deinem Freundeskreis in die Werkstatt, um an euren Motorrädern zu schrauben? Dann versteckt sich vielleicht genau dort deine Geschäftsidee um dein Unternehmen zu gründen.

    GORNATION-Gründer Philipp Hülsdonk ist nur ein Beispiel von vielen Unternehmer:innen, die ihr mit ihrem Hobby Geld verdienen. Jahrelang ging der junge Mann seiner Leidenschaft für die Sportart Calisthenics nach, bis er irgendwann bemerkte, dass in den Kraftübungen ein veritables Business steckt. Philipps Geschäftsidee begann mit einem Kalender, führte weiter über Community-Shirts und endete in einem Shop, der heute eine ganze Produktpalette rund um die Sportart anbietet. Eine riesige Community, die dem jungen Gründer bei Instagram & Co ihre Unterstützung bietet, ist der Bonus.

    Lesetipp: Wie du von zu Hause aus Geld verdienen kannst und ein Online-Business aufbaust, zeigen wir in diesem Beitrag. 

    Wie gut ist deine Geschäftsidee?

    Wenn du eine Geschäftsidee gefunden hast, für die du dich interessierst, solltest du sie unbedingt auf ihre Erfolgschancen prüfen, wenn du deine Firma gründen möchtest. So kannst du sichergehen, dass sich deine Idee am Markt durchsetzen kann und dein Unternehmen erfolgreich sein wird.

    Lesetipp: Damit auch du künftig mit Instagram Geld verdienen kannst, haben wir hier für dich alles Wichtige zusammengefasst.

    Folgende Fragen können dir dabei helfen:

    Ist dein Angebot attraktiv?

    Stell sicher, dass dein Angebot auf dem Markt gebraucht wird. Am einfachsten kannst du dies durch Befragungen feststellen. So erfährst du schnell und direkt, ob dein Produkt oder deine Dienstleistung eine gewisse Nachfrage auslösen wird.

    Lesetipp: Die Social-Media-Plattform TikTok bietet Marken ein breites, junges Publikum, um Anzeigen zu schalten und über die Funktion TikTok Shop zu verkaufen. 

    Kannst du den Nutzen deines Produktes kurz und knapp formulieren?

    Wenn du deine Werbebotschaft nicht verständlich und überzeugend formulieren kannst, wirst du Schwierigkeiten haben, Geldgeber:innen und vor allem deine Kundschaft für dich zu gewinnen. Wenn du nicht explizit den Vorteil deines Produktes nennen kannst, wird sich dein Unternehmen nicht von der Konkurrenz abheben können.

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    Kennst du den Markt und deine Mitbewerber:innen?

    Du musst den vorhandenen Markt kennen, um die Unterschiede zu deinem Angebot klar und deutlich formulieren zu können. Wenn du deine Wettbewerber:innen nicht bis ins Detail kennst, kannst du deine Erfolgschancen nicht konkret einschätzen, was zu einem Problem werden kann, wenn du deine Firma gründen möchtest.

    Lesetipp: Erfahre, warum der Großhandel für Wiederverkäufer so gefragt ist und entdecke 10 Großhandelsplattformen, von denen Reseller ihre Ware beziehen können.

    Hast du das Marktpotenzial richtig eingeschätzt?

    Arbeite nicht mit Hypothesen und Annahmen, die die Realität nicht widerspiegeln. Du solltest genau einschätzen, wie viele Kund:innen du gewinnen musst, damit dein Unternehmen rentabel ist. Da das Angebot höchstwahrscheinlich größer als die Nachfrage ist, wird mit jedem Markteintritt ein neuer zusätzlicher Wettbewerb ausgelöst.

    Sind deine finanziellen Mittel für die Werbung ausreichend?

    Zu Beginn deines Unternehmens musst du überdurchschnittlich viel in PR und Werbung investieren. Stell also sicher, dass dein Budget mit den Anforderungen übereinstimmt.

    Bringst du ausreichend kreative Ideen mit?

    Wenn du nur ein geringes Budget zur Verfügung hast, solltest du dir kreative Wege ausdenken, wie du dein Produkt anderweitig bewerben kannst. Dir sollte immer klar sein, dass du dich auf kreative Weise anders als andere darstellen musst, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Entsprechen sich Angebot und Standort?

    Stell dir die Frage: Wie weit würdest du fahren, um dieses Angebot zu nutzen? Diese Frage ist wichtig, da Unternehmensgründer:innen sich meist nicht zentral niederlassen und die Kundschaft so eine längere Anfahrt hat. Je gewöhnlicher dein Angebot ist, desto zentraler sollte dein Standort sein.

    Wenn du diese Fragen eher weniger zufriedenstellend beantworten kannst, solltest du deine Idee erneut überdenken. Ist das Risiko zu groß, mit deiner Idee zu scheitern, legst du keinen fruchtbaren Boden für dein Unternehmen.

    Lesetipp: So perfektionierst du deine Value Proposition und gelangst zu einem glaubhaften Wertversprechen.

    Schritt 2: Entwickle dein Geschäftsmodell

    Du solltest dir möglichst früh Gedanken über dein Geschäftsmodell machen. Um Banken, Investor:innen oder Geschäftspartner:innen zu überzeugen, ist eine gute Betrachtungsgrundlage essentiell.

    Es gibt viele Wege ein gutes Modell zu entwickeln. Du musst für dich die richtige Vorgehensweise bei deiner Geschäftsmodellentwicklung finden. Wichtig ist, dass du von einem Wunsch oder einer Vorstellung zu einem konkreten Plan gelangst, der ein realistisches Bild deiner Chancen auf dem Markt liefert. Oft ist dieser Schritt mit viel Arbeit verbunden und muss sehr gründlich durchgeführt werden. Dein Modell dient nicht nur Banken oder Partner:innen als Bewertungsgrundlage, sondern auch dir zur Ermittlung deines eigenen Erfolges.

    Das Business Model Canvas eignet sich dafür besonders gut und ist einfach zu verstehen. Die Methode hat den Vorteil, dass sie fließend ist und von dir immer wieder ergänzt und erweitert werden kann.

    Im Prinzip benötigst du nur einen Stift, ein Blatt Papier und kleine Post-it-Zettel. Auf dem Papier notierst du die wichtigsten Segmente deines Unternehmens. Das sind: Partner:innen, Aktivitäten, Ressourcen, Wertangebote, Kundenbeziehungen, Kundensegmente, Vertriebskanäle, Kosten und Einnahmen.

    Auf dem Post-it kannst du deine Ideen und Möglichkeiten notieren und diese in die jeweiligen Segmente zuordnen. So kannst du dir einen guten Überblick über dein Unternehmen machen und hast die Möglichkeit, die Zukunft bereits jetzt abzubilden.

    Schritt 3: Erstelle deinen Businessplan

    Dein Businessplan ist das Herzstück, wenn du eine Firma gründen möchtest. Er zeigt dir genau, welche Geschäftsidee funktioniert, welchen Umsatz du generieren kannst, welche Kosten du tragen musst und wie du Gewinne und Wachstum generieren wirst.

    Folgende Schritte können dir bei der Erstellung helfen:

    1. Schritt: Recherchieren und Analysieren

    Als erstes solltest du mit einem Brainstorming beginnen und im weiteren Vorgehen deine Überlegungen mit recherchierten Analysen und Fakten überprüfen. Dazu kannst du dir folgende Fragen stellen:

    •       Wie sieht deine Geschäftsidee aus?
    •       Was zeichnet deine Idee aus?
    •       Welche Zielgruppe möchtest du ansprechen?
    •       Wie organisierst du den Verkauf?
    •       Wie ist dein Unternehmen organisiert?

    2. Schritt: Die Zusammenfassung

    In diesem Schritt trägst du deine Ergebnisse erstmalig in Textform zusammen. Formuliere am besten immer so, dass deine Begeisterung für deine Idee deutlich wird, aber alle Punkte mit harten Fakten untermauert werden.

    3. Schritt: Definiere Meilensteine

    Potenzielle Investor:innen interessieren sich besonders für den wirtschaftlichen Erfolg deines Unternehmens. Beantworte in diesem Schritt folgende Fragen:

    1. Wie viele Produkte bzw. Dienstleistungen möchtest du verkaufen?
    2. Wie hoch sind die Produktionskosten und welchen Preis soll dein Produkt haben?
    3. Wie hoch sind deine Gründungskosten und welche Investitionen benötigst du?
    4. Welches Eigenkapital und welche betrieblichen Mittel (z.B. Laptop/ PC) bringst du mit?
    5. Benötigst du Fremdkapital? Wenn ja, wo kommt es her?
    6. Wie hoch muss dein Gewinn sein, damit du deine Lebenshaltungskosten tragen kannst?

    4. Schritt: Erstelle deinen Businessplan

    Du hast nun alle nötigen Informationen zur Formulierung deines Businessplanes zusammengetragen. Halte dich dabei stets an einen professionellen Tonfall, aber schreibe klar und verständlich. Denke immer daran, deine Begeisterung zu zeigen. Aber: Nur harte Fakten werden überzeugen.

    5. Schritt: Zusammenfassung erstellen

    Dein Businessplan wird oft nicht komplett gelesen. Deshalb benötigst du eine gut aufbereitete Zusammenfassung, die alle Fakten wiedergibt. Nur wenn schon die Zusammenfassung überzeugt, werden sich potenzielle Investor:innen in den gesamten Plan vertiefen.

    6.Schritt: Die professionelle Gestaltung

    Nimm dir für die Gestaltung Zeit. Sorge mit einem gelungenen Deckblatt, der passenden Schriftart und interessanten Grafiken für einen professionellen Auftritt.

    Schritt 7: Hol dir Kritiken ein

    Lass jemanden über dein Werk lesen um mögliche Rechtschreibfehler, Unklarheiten oder argumentative Fehler zu vermeiden.

    Lesetipp: Weitere Tipps für die Entwicklung deiner Geschäftsidee findest du in diesem Beitrag.

    Schritt 4: Der finanzielle Aspekt

    Wenn deine Eltern nicht gerade den Nachnamen Bezos oder Gates tragen, werden der nächste große Hemmschuh beim Firma gründen die Kosten sein. Aber auch in Deutschland hat man mittlerweile erkannt, dass die Schwerindustrie alleine langfristig keine brummende Wirtschaft garantiert. Inzwischen wurden Finanzierungsmöglichkeiten für diverse Branchen geschaffen, durch die du beim Startup gründen Förderungen erhalten kannst.

    Erfahre mehr über die Erfolgsgeschichten unserer Händler:innen in unserem Podcast. Hör doch mal rein!

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      Dazu gehören:

      • Förderkredite: Diese werden nicht von Geschäftsbanken, sondern von staatlichen Institutionen vergeben. Für dich bedeutet das, günstige Konditionen und lange Rückzahlungszeiträume. Der bekannteste Vertreter für einen Förderkredit ist der ERP-Gründerkredit der KfW unter der Schirmherrschaft des Bundesfinanzministeriums.

      • Stipendien & Förderungen: Benötigst du keine große Summe, wenn du deine Firma gründest, oder ist dir ein Kredit zu riskant, empfehlen wir dir ein staatliches Förderprogramm. Angesichts der sich schnell wandelnden Weltwirtschaft und ganz besonders der Corona-Krise sind diese Angebote in den letzten Monaten wie Pilze aus dem Boden geschossen und werden vom Bund, den Ländern und auch größeren Kommunen angeboten.

      • Crowdfunding: Soll Vater Staat dagegen die Finger aus deiner Geschäftsidee lassen, versuche es stattdessen mit Crowdfunding. Auf einschlägigen Plattformen wie Startnext oder Kickstarter sammelst du Geld interessierter Personen, die deine Produkte erwerben können, bevor sie überhaupt produziert wurden.

      Lesetipp: Wie die Unternehmerin Nora Breuker ihr eigenes Business mit einer Crowdfunding-Kampagne gepusht hat, schreiben wir im Beitrag.

      • Venture Capital: Möchtest du es dagegen professioneller haben, kannst du andere Unternehmen davon überzeugen, in dein Business zu investieren. Gelegenheiten dazu gibt es inzwischen viele: Gründungsmessen, Fernsehshows, ein Elevator Pitch und so weiter. Manch große Firma hat genau für diese Art des Investments eine eigene Abteilung eingerichtet.

      Lesetipp: Ein Beispiel für Venture Capital ist die Erfolgsgeschichte des Münchner Taschen-Labels ZOÉ LU, das bei der Fernsehshow "Das Ding des Jahres" überzeugte.

      Allzu große Sorgen um deine Basisfinanzierung brauchst du dir allerdings nicht machen. Denn für das Unternehmen gründen online benötigst du kein großes Startkapital. Die meisten Gründer:innen schaffen es mit der Bootstrap-Methode zu starten – das heißt, sie können ihr Business vollständig aus der eigenen Tasche finanzieren, bis sich die ersten Profite einstellen.

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      Schritt 5: Finde eine passende Rechtsform

      Nun solltest du dich für eine passende Rechtsform entscheiden. Die meisten Gründer:innen nutzen zu Beginn entweder das Einzelunternehmen oder eine freiberufliche Tätigkeit.

      Folgende Fragen können dir bei deiner Entscheidung helfen:

      •       Willst du die alleinige Verantwortung tragen?
      •       Wer soll das Unternehmen leiten?
      •       Wie viel Eigenkapital steht dir zur Verfügung?
      •       Sollen möglichst viele Formalitäten umgangen werden?
      •       Muss eine Eintragung in das Handelsregister erfolgen?
      •       Ist dein Vorhaben risikoreich?
      •       Soll deine persönliche Haftung beschränkt sein?

      Wenn du dein Gewerbe anmeldest, entsteht zunächst ein Einzelunternehmen. Du trägst das volle Risiko des Unternehmens und haftest mit deinem privaten Vermögen.

      Während man das Einzelunternehmen stets allein gründet, sind an einer GbR bzw. OHG mehrere Personen beteiligt. Voraussetzung ist, dass ein gemeinsamer Zweck verfolgt wird. Alle Gesellschafter:innen haften mit ihrem Privatvermögen. Wenn das Unternehmen mit einem kaufmännischen Geschäftsbetrieb geführt werden muss, wird es zur OHG und muss in das Handelsregister eingetragen werden.

      Solltest du gezwungen sein, aus finanziellen Gründen eine weitere Person an deinem Unternehmen zu beteiligen, solltest du über die Gründung einer KG nachdenken.

      Gründest du eine GmbH, wird diese als eigenständige juristische Person geführt. Das bedeutet, dass die Gesellschaft nur mit dem eingelegten Kapital haftet. Du musst zur Gründung einer GmbH ein Stammkapital von 25.000 Euro aufbringen und einen notariell beglaubigten Gesellschaftervertrag vorlegen können.

      Lesetipp: Wir zeigen dir alle Rechtsformen im Überblick.

      Schritt 6: Finde einen kreativen Firmennamen

      Ein erster Ansatz ist immer, sich mit den Werten seines Unternehmens auseinanderzusetzen. Bestimmte Methoden können dir aber trotzdem helfen, dich für einen Namen zu entscheiden.

      Du kannst dir beispielsweise zwei oder drei Wörter überlegen, die dein Unternehmen auszeichnen und diese verbinden. Auch Beispiele aus Literatur und Mythologie können gute Namensgeber:innen sein. Falls du einen Spitznamen hast oder eine Fremdsprache sprichst, kannst du auch das bei deiner Ideenfindung berücksichtigen.

      Falls nichts hilft, gibt es auch jede Menge technische Unterstützung. Shopify bietet dir einen Firmennamengenerator an, der dir mit Rat und Tat zur Seite steht.

      Lesetipp: Mehr Tipps, wie du einen Firmennamen finden kannst, bekommst du in diesem Beitrag.

      Schritt 7: Schütze dein Unternehmen

      Wenn du den Schritt in die Selbstständigkeit wagst, solltest du auf jeden Fall über die nötige Absicherung nachdenken. Du solltest auf keinen Fall den Versicherungsschutz vernachlässigen, nur weil es sich um einen weiteren Kostenfaktor handelt. Wir haben die wichtigsten Versicherungen nachfolgend für dich zusammengefasst.

      Betriebshaftpflichtversicherung

      Diese Versicherung darf bei keiner Gründung fehlen. Die Betriebshaftpflicht tritt ein, wenn du oder einer deiner Mitarbeiter:innen Schäden an fremden Eigentum verursachen oder Personen verletzt werden. Wenn ein solcher Schutz nicht gewährleistet ist, kann bei einem Schadensfall die Existenz des Unternehmens gefährdet sein.

      Vermögensschadenhaftpflicht

      Eine weitere Gefahr ist, dass bei Kund:innen finanzielle Schäden verursacht werden. Diese Versicherung tritt ein, wenn du oder einer deiner Mitarbeiter:innen Fehler begehen, die bei deiner Kundschaft Umsatzeinbußen herbeiführen. Das können beispielsweise Beratungsfehler oder Projektverzögerungen sein.

      Rechtsschutzversicherung

      Ein Rechtsstreit lässt sich nicht immer verhindern. Die Versicherung deckt Anwalts- und Prozesskosten ab. Auch Gutachterkosten und Zeugengelder werden übernommen.

      Berufsunfähigkeitsversicherung

      Eine Berufsunfähigkeit kann schneller eintreten als gedacht. Sollte es wirklich dazu kommen, zahlt die Versicherung eine monatliche Rente, die vorab vereinbart wird

      Schritt 8: Lass dich sehen

      Wenn du deinen USP ausgeklügelt und deine Finanzierung gesichert hast – kurzum, wenn dein Business erst einmal steht, ist der nächste Punkt auf deiner Unternehmen-gründen-Checkliste, dein Angebot unter Menschen zu bringen. Schalte dafür einen zweiminütigen Werbeblock in der Halbzeitpause und mache so auf dich und dein Unternehmen aufmerksam.

      Gute Werbung muss heutzutage nicht mehr viel kosten.

      Falls diese Maßnahmen nicht in dein Budget passen, geht es natürlich auch eine Nummer kleiner. Denn, und in diesem Punkt sind sich die zahlreichen Shopify-Gründer:innen einig, effektive Produktwerbung muss heutzutage nicht mehr viel kosten. Du musst dafür selbst aktiv werden und die richtigen Menschen von deinen Produkten überzeugen.

      Lesetipp: Für die perfekte Strategie eignet sich der Marketing-Mix als bewährte Methode. 

      Phillip von GORNATION ging nach dem Firma-Gründen mit einer Handvoll T-Shirts auf Sportmessen und verschenkte seine Oberteile dort an Influencer:innen. Die Damen und Herren posteten Fotos von sich in ihrem neuen Sportdress und so kam der Stein für GORNATION ins Rollen.

      Jennifer Lapidakis gründete eine eigene Marke mit  STRONG Fitness und besuchte mit ihren Makeup-Produkten die Fitnessstudios Berlins und schminkte dort Sportler:innen, bis ihre Marke groß genug war, um sich einen eigenen kleinen Messestand leisten zu können.

      Und Marc und Josef vom Öko-Label Napanion gingen mit ihren Holzzahnbürsten so lange in Hotels der DACH-Region hausieren, bis eine prominente Kette auf sie aufmerksam wurde und ihre umweltfreundlichen Bürsten en masse bestellte.

      Wenn du selbst von deinem Produkt überzeugt bist, kannst du auch andere davon begeistern. Präsentiere deine Story und die Menschen, denen du begegnest, außerdem auf deinen Social-Media-Kanälen. Der Rest ist dann vielleicht noch kein Selbstläufer, aber bereits ein immens großer Schritt zum Erfolg.

      Lesetipp:  Du suchst noch nach einer ausgefallenen Geschäftsidee? Sextoys sind ein absoluter Wachstumsmarkt. Wie du Sexspielzeug verkaufen und damit Erfolg haben kannst, zeigen wir dir hier.

      Schritt 9: Bleib am Ball

      Im Laufe der Jahre haben wir im Rahmen unseres Blogs unzählige Interviews mit Store-Inhabenden und Shopify-Partnerteams geführt und sie nach einem letzten Tipp für die angehenden Gründenden im Handel dort draußen gefragt.

      Lade dir hier die Übersicht aller Fulfillment-Anbieter herunter und vergleiche alle Features, die dir zur Verfügung stehen:

      Zwischen all den Erfolgsgeschichten wollen wir unsere eigene nicht vergessen, denn auch Shopify fing einmal ganz klein an (Was ist Shopify? Erfahre es hier.). Eigentlich wollte Tobias Lütke gemeinsam mit ein paar Freunden nur einen Onlineshop für Wintersportartikel basteln – inzwischen gibt es weltweit über eine Million Shopify-Onlinestores.

      Das Geheimrezept für deine Unternehmen-gründen-Checkliste:

      1. Eine gute Idee
      2. Voraussetzungen in der bestimmten Branche prüfen
      3. Ein passender Firmenname
      4. Finanzplan erstellen
      5. Businessplan aufstellen
      6. Rechtsform festlegen
      7. Genehmigungen einholen
      8. Versicherungen abschließen
      9. Gewerbe anmelden
      10. Handelsregistereintrag vornehmen
      11. Mitarbeiter:innen finden
      12. Cleveres Marketing und Kundenakquise 
      13. Eine gute Portion Durchhaltevermögen

      So wird vielleicht auch aus deiner Vision ein Weltunternehmen. Oder wie Mark Twain so schön sagte: „Am Ende bereuen wir nur die Dinge, die wir gelassen haben.“

      Leg am besten heute noch los und verwirkliche deine Idee. Wir freuen uns darauf, dich ein Stück auf deinem Weg zu begleiten.

      Hier findest du einige Inspirationen und Tipps, die dir beim Unternehmen gründen behilflich sein können: 

      • Erfolgreiches T-Shirt Business starten und online verkaufen
      • Ultimativer Leitfaden: Der Aufbau einer Make-up-Marke und Verkauf im Internet
      • Schmuck online verkaufen: So startest du dein eigenes Schmuck-Business
      • Pflanzen verkaufen: Mit grünem Daumen zum florierenden Gewerbe

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        Häufig gestellte Fragen zum Unternehmen gründen

        Was braucht man, um ein Unternehmen zu gründen?

        Um ein Unternehmen zu gründen kannst du dich an den folgenden vier Schritten orientieren: 1. Finde eine Geschäftsidee. 2. Kümmere dich um die Finanzierung deines Unternehmens. 3. Präsentiere deine Firma und deine Produkte auf Messen, in Social Media oder an anderen Orten. 4. Bleibe am Ball und gib nicht bei der ersten Hürde auf! Es lohnt sich dein eigenes Startup zu gründen.

        Wie viel kostet es, ein Unternehmen zu gründen?

        Die Kosten einer Unternehmensgründung sind abhängig von deiner Geschäftsidee, deiner gewählten Rechtsform und deinen Begleitkosten. Bei der Gründung einer AG, UG oder GmbH musst du beispielsweise Notarkosten zwischen 200 € und 2.500 € einkalkulieren. Unter deine Begleitkosten fallen deine Gewerbeanmeldung, der Eintrag ins Handelsregister und gewerbliche Versicherungen.

        Wie viel Startkapital braucht man für ein Unternehmen?

        Grundsätzlich benötigst du ausreichend Startkapital, um deine ersten Kosten zu decken bis du dazu genügend Umsätze erzielst. Je nach Rechtsform kann auch ein Mindeststartkapital vorgeschrieben sein. Bei einer GmbH sind dies beispielweise 25.000 € und bei einer AG 50.000 €.

        Wie gründet man ein Online-Unternehmen?

        Um ein Online-Unternehmen zu gründen brauchst du natürlich grundsätzlich auch eine Geschäftsidee und Startkapital. Unerlässlich ist allerdings ein Onlineshop, den du dir zum Beispiel mit Shopify ganz einfach aufbauen kannst. Egal, ob du national oder weltweit verkaufen möchtest, oder ob du nur über deinen Onlineshop oder auch über andere Kanäle Produkte vertreiben willst, Shopify bringt zahlreiche Möglichkeiten mit sich.

        Gepostet von Caroline Dohrmann: Caroline ist Content Managerin bei Shopify und betreut den deutschen Shopify Blog und Podcast. Du möchtest einen Gastbeitrag veröffentlichen? Dann lies dir bitte zuerst diesen Leitfaden durch.

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