Sms ihr paket wird heute zum absender

Stand: 06.10.2021 14:04 Uhr

Aktuell häufen sich wieder Beschwerden über SMS, in denen es um die angebliche Zustellung eines Pakets geht. Mittlerweile sollen zahlreiche Varianten der Betrugs-SMS kursieren. Klickt nicht auf den Link!

Wer gerne im Internet shoppt, kann durchaus mal den Überblick verlieren, welches Paket schon angekommen ist und welches sich noch auf dem Weg befindet. Da ist es völlig klar, dass viele sich nicht wundern, wenn sie eine SMS bekommen, die einen Link zur Nachverfolgung eines Pakets enthält.

Aktuell ist es allerdings wichtig, genau hinzuschauen, bevor ihr auf einen solchen Link klickt, denn Betrüger versuchen euch mit Paketankündigungs-SMS in die Falle zu locken!

Gefährliche Paket-SMS: Berichte über neue Varianten

Bereits vor einigen Monaten häuften sich die Beschwerden über SMS, in denen es um die Zustellung eines Pakets geht und die Links auf seltsame Seiten enthalten. Nun warnen die Verbraucherzentralen erneut vor der Betrugsmasche. Auch das Portal "Netzwelt.de" berichtet, dass es vermehrt Beschwerden gebe und neue Varianten der Nachrichten aufgetaucht seien.

Gemein haben alle bisher bekannten SMS, dass es immer um die Zustellung eines Pakets geht. Sie sollen den Anschein erwecken, als hätte ein Paketdienst die Nachricht verschickt. Der Link in der SMS führt jedoch nicht zur Sendungsverfolgung, sondern auf dubiose Seiten. Oft enthalten die Nachrichten Schreibfehler.

Paket-SMS: Klickt nicht auf den Link, ladet nichts herunter

Die Absichten der unbekannten Absender sind laut der Verbraucherzentrale unterschiedlich: Einige hätten es darauf abgesehen, schädliche Apps zu verbreiten, die Daten auslesen und massenweise SMS an gespeicherte Kontakte senden. Andere würden ahnungslose Nutzer in Abo-Fallen locken.

Die Verbraucherzentrale hat eine ganze Liste mit Beispielen für die betrügerischen SMS veröffentlicht - darunter zum Beispiel diese, jeweils gefolgt von einem Link:

Ihr paket wird heute zum Absender zuruckgesendet. Letzte Moglichkeit es abzuholen

Hallo , Ihr Paket steht noch aus. Bestatigen Sie Ihre Angaben hier: (...) Deutsche Post

Die von Ihnen gekaufte Ware wurde versendet. Bitte uberprufen Sie die Details.

Ihre Bestellung # 276513 wird in Kurze eintreffen. Fortschritt verfolgen:

Hinweis: Ihr Paket wird an den Absender zuruckgeschickt:

Was tun, wenn ihr solche Nachrichten bekommt?

Einige Absender geben sich sogar als Paketdienst wie DHL, Hermes oder DPD aus. Auch die Webseiten, auf die die Handynutzer geleitet werden, können aussehen wie die Webseiten bekannter Paketdienste.

Erhaltet ihr eine der aufgeführten oder eine ähnliche SMS, solltet ihr Folgendes beachten:

  • Klickt nicht auf den Link!
  • Habt ihr bereits auf den Link geklickt: Ladet euch auf der Webseite keine App oder sonstige Software herunter!
  • Antwortet nicht auf die SMS, sondern löscht sie.
  • Erwartet ihr tatsächlich ein Paket, erkundigt euch per Anruf oder E-Mail direkt beim Paketdienst.

Darüber hinaus empfiehlt die Verbraucherzentrale, Betriebssysteme, Apps und Virenschutz immer auf dem aktuellsten Stand zu halten und beim Mobilfunkanbieter zum Schutz vor ungewollten Abos die Drittanbietersperre zu aktivieren.

Was ihr tun könnt, wenn ihr bereits auf den Link in einer Paket-SMS geklickt habt, erklärt die Verbraucherzentrale hier.

Dieses Thema im Programm:

N-JOY | Der N-JOY Nachmittag mit dem Haacke | 05.10.2021 | 15:00 Uhr

Veröffentlicht: Mittwoch, 07.04.2021 14:50

„Ihr Paket wurde heute zum Absender zurückgesendet, letzte Möglichkeit es abzuholen. Bitte bestätigen…“

© Screenshot Radio MK

Solche und ähnlich SMS bekommen zur Zeit viele Menschen auch bei uns im Märkischen Kreis auf ihr Telefon geschickt - oft mit persönlichen Bezügen oder Stichworten. Das ist ein Angriff auf das Smartphone, um zum Beispiel an Daten für das Onlinebanking zu kommen, sagt Dietmar Boronowski von der Polizei im Märkischen Kreis:

Betroffen sind vor allem Smartphones mir dem Betriebssystem Android, weil hier die Installation von schädlicher Software einfacher ist. Auf Apple-Produkten wie iPhones kann sich die schädliche Software nicht so ohne weiteres installieren – trotzdem ist es auch hier sinnvoll, wenn das neueste iOS-Update eingespielt ist. Ohnehin rät die Polizei, nicht auf unbekannte SMS zu antworten – bei Bestellungen auf seriösen Portalen gibt es immer sichere Wege, ein Paket zu verfolgen.

Das führt dazu, dass sich die Paket-SMS mit dem gefährlichen Link wie in einem Schneeballsystem verbreitet. Dieser SMS-Versand kann extrem teuer werden: Die Verbraucherzentrale Hamburg berichtete Mitte November, dass einige Verbraucher so Rechnungsbeträge über bis zu 700 Euro erhalten hätten.

In Spanien soll es bereits Festnahmen im Zusammenhang mit der Spam-Kampagne gegeben haben. Die Gefahr ist dadurch jedoch längst noch nicht gebannt, glaubt Stefanko: "FluBot scheint in Untergrundforen als Malware-as-Service angeboten zu werden", sagt der Malware-Experte. "Die Täter scheinen die Infrastruktur des Banking-Trojaners lediglich gemietet zu haben."

Was tun, wenn man die Fake-App installiert hat?

Android-Nutzer, die schon eine SMS erhalten und auf den Link geklickt haben, sollten hellhörig werden. Besonders wenn sie massenhaft versendete SMS in ihrem Nachrichtenverlauf oder – verbunden mit hohen aufgelaufenen Kosten – auf ihrer Mobilfunkrechnung entdecken.

Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man mit Tippen auf den SMS-Link die Installation eines Trojaners ausgelöst hat, der nun munter teure SMS verschickt – etwa an Sonder- und Premiumnummern oder in außereuropäische Länder.

Nun ist Handeln angesagt: Betroffene schalten ihr Smartphone am besten sofort in den Flugmodus, informieren ihren Mobilfunkprovider und lassen diesen eine sogenannte Drittanbietersperre einrichten. Das rät das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen.

Falls noch nicht feststeht, ob Kosten entstanden sind, gilt es, das als nächstes zu prüfen. Ist etwa im Online-Kundenbereich keine Übersicht über den laufenden Monat oder über die vergangenen Monate möglich, kann man beim Provider einen Kostennachweis anfragen.

Anzeige erstatten und Beweise sichern

Als nächstes rät das LKA, Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle zu erstatten. Dazu nimmt man zum einen das Smartphone mit. Zum anderen aber auch Screenshots beziehungsweise Fotos vom Display und – falls vorhanden – Kostennachweise.

Erst danach sollte der Trojaner vom Gerät entfernt werden. Dazu startet man das Smartphone im abgesicherten Modus. Wie das funktioniert, unterscheidet sich von Gerät zu Gerät. Die richtige Tastenkombination findet sich meist auf der Support-Webseite des Herstellers.

Spurensuche im abgesicherten Modus

Im abgesicherten Modus sucht man jene Apps, die zuletzt und nicht bewusst selbst installiert wurden. Diese Apps entfernt man und startet das Smartphone neu. Im schlimmsten Fall hilft aber nur das Zurücksetzen in den Auslieferungszustand.

Bevor dies geschieht, nicht vergessen, die Daten auf dem Gerät in einem Onlinespeicher (Cloud) oder auf einer Speicherkarte zu sichern. Dann geht man in den Einstellungen zum Punkt "Zurücksetzen" und wählt dann den Punkt, der "Auslieferungszustand (Alle Daten löschen)" oder ähnlich heißt.

Achtung: Bumerangeffekt bedenken

Wer anschließend seine Daten wieder aus einer Cloud-Sicherung aufs Gerät aufspielen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass keine Apps darunter sind. Sonst habe man den Trojaner gleich wieder auf dem Smartphone, warnen die Experten. Fehlende Apps lädt man stattdessen einzeln über Googles Play Store herunter.

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