Unterschied webseite nicht erreichbar zeitüberschreitung der anforderung

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Was kann Ping und was kann Tracert?

Ping (Paket Internet Groper) ist wohl das meist genutzte Tool zum Testen der Erreichbarkeit eines Endgeräts bzw. es testet die Netzwerkkonnektivität zwischen den Geräten.

Ping sendet 32 Byte Große ICMP Pakete des Typs 8. Der Empfänger sofern verfügbar sendet ein ICMP-Echo-Reply Paket des Typs 0. Ping kann mit einer IP-Adresse oder mit einem Namen arbeiten. Im Ergebnis sollte die Ping-Statistik kein verlorenes Paket anzeigen.

Ping ist nicht gerade zuverlässig, vor allen Dingen dann nicht, wenn Firewalls zwischen den Endpunkten eingesetzt werden oder auch lokal am Endgerät, die das ICMP Paket herausfiltern. Nur weil auf das Absetzen eines Pings keine Antwort erfolgt, heißt das nicht gleich, dass das Endgerät nicht verfügbar ist.

An diesem Beispiel erkennen wir das Ping nicht aussagekräftig ist. Ping ich meinen Blog an, so werden unter Windows 4 ICMP Pakete gesendet, die verloren gegangen sind. Laut Ping ist mein Blog offline, ist er aber nicht. Mein Blog antwortet nur nicht auf Pings. Google hingegen ist erreichbar.

Die Antwortzeit wird in Millisekunden (ms) gemessen
Die Gültigkeitsdauer der ICMP-Pakete (Time to Live, TTL) (nur bei IPv4)

Die Antwortzeit gibt aus, wie lange ein Datenpaket bis zum Ziel und wieder zurück benötigt.

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Oft benutzte Parameter:

-t endloses pingen
-a ermittelt aus der IP den Namen
-n Definiert die Anzahl der ICMP-Echo-Request. Default sind 4.
-4 Erzwingt IPv4
-6 Erzwingt IPv6

Tracert und Parameter

Tracert hingegen zeigt mir den Weg des gesendeten Pakets an, also den Weg zwischen Sender und Empfänger. Jedes Device welches das Paket überquert nennt man Zwischenstation auch Hops genannt. Auch Tracert arbeitet entweder mit einer IP-Adresse oder mit einem Namen.

Ein ICMP-Datenpaket hat eine Lebensdauer (TTL Time to Live). Diese beträgt maximal 255 Hops. Wenn wir Tracert einsetzen arbeiten wir mit einem voreingestellten Wert von 30 Hops.  Wenn ein Paket versendet wird  hat es zu Beginn eine TTL von 1, und wenn es von einem Device angenommen und weitergeleitet wird, so wird die TTL jedes Mal um den Wert 1 gekürzt. Wenn also ein Device das Paket mit einer TTL von 0 empfängt, so sendet dieses Device eine ICMP Fehlermeldung Time Exceeded des Typs 11, die Zeit wurde überschritten (Zeitüberschreitung der Anforderung) und verwirft das Paket. Es wird ein neues Datenpaket versendet aber dieses Mal mit einer TTL von +1. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Ziel erreicht wurde.

Zeitüberschreitung der Anforderung kann auch bedeuten, dass das Device eine Rückmeldung verweigert.

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Haben wir in Summe wie hier im Beispiel 10 Zeilen in der Ausgabe, dann bedeutet dass, das die Pakete 10 Hops bis zum Ziel überqueren mussten. Jede Zeile weißt 3 Spalten auf. Dabei steht jede Spalte für 1 von 3 versendeten Paketen. Aus den 3 Spalten ermittelt man den Mittelwert und kommt so auf ein brauchbares Ergebnis.

Oft benutzte Parameter:

-d Die Adresse wird nicht in Hostnamen aufgelöst
-h Legt die maximale Anzahl an Hops fest
-w Setzt das Zeitlimit für eine Antwort in Millisekunden fest
-4 Erzwingt IPv4
-6 Erzwingt IPv6

Störung beim Surfen Was hilft bei Netzwerk-Fehlern?


Aktualisiert am 21.08.2019Lesedauer: 5 Min.

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Eine Frau beugt sich über ihren Laptop: Was steckt hinter der Fehlermeldung "Netzwerk-Zeitüberschreitung"? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wenn Programme und Webseiten einfach nicht laden wollen und stattdessen die Fehlermeldung "Netzwerk-Zeitüberschreitung" im Browser aufploppt, sind viele Nutzer ratlos. Wir erklären, was dahintersteckt und wie das Problem behoben werden kann.

Jeder Internetnutzer hat die Fehlermeldung wohl schon mal gesehen und sich oft genug darüber geärgert: Der Computer hat eine sogenannte "Netzwerk-Zeitüberschreitung" festgestellt und verweigert deshalb den Dienst. Aber was bedeutet das?

Die Meldung zeigt genau genommen keinen Fehler an. Es handelt sich lediglich um die Erklärung, wieso ein Programm nicht startet: Irgendwo im Netzwerk klemmt es. Die Ursache kann an einem weit entfernten Ort liegen oder an Ihrem Computer. Wir erklären Ihnen genau, was es mit der Meldung auf sich hat und in welchen Fällen Sie eingreifen sollten.

Was Zeitüberschreitung bedeutet

Komplexe Programme, wie Spiele im Internet oder auf der Playstation, benötigen große Datenmengen im Arbeitsspeicher. Diese beziehen die Programme von der eigenen Festplatte, externen Datenträgern oder sehr häufig aus Netzwerken. Viele Spiele laufen genau genommen nicht auf dem eigenen Computer, sondern auf einem Server, der irgendwo auf der Welt steht und die Datenmengen verarbeitet (sogenanntes Cloud-Gaming). Dieser Server sendet Ihnen die fertig aufbereiteten Daten, damit das Programm auf Ihrem PC funktioniert.

Den Softwareentwicklern ist bekannt, dass es in so komplexen Systemen immer zu Störungen kommen kann. Aus vielerlei Gründen geschieht es, dass benötigte Datenpakete nicht ankommen. Damit das Programm nicht unendlich lange auf Daten wartet und damit alles blockiert, setzen die Programmierer ein Zeitlimit.

Das heißt: Trifft ein Paket nicht innerhalb einer festgelegten Zeitspanne ein, bricht das Programm ab. Sie erhalten eine Fehlermeldung, in der Begriffe wie "Timeout" oder "Zeitüberschreitung im Netzwerk" enthalten sind.

Mögliche Gründe für das Timeout

Die Ursachen für diese Zeitüberschreitung können unterschiedlich sein: Das Programm erkennt nur, dass ein benötigtes Datenpaket nicht eingetroffen ist. Die Daten können zwar ankommen, aber beschädigt sein. Möglicherweise kam die Anfrage nach den Daten nicht an oder das Paket ist nicht mehr vorhanden. Es kann auch abgeschickt worden sein, braucht aber zu lange, um zu Ihrem Computer zu gelangen.

Sie können an den Einstellungen des Zeitlimits nichts ändern. In der Regel gibt es in Netzwerken mehrere Stationen, an denen solche Limits vorhanden sind. Sie dienen letztendlich dem Schutz der einzelnen Knotenpunkte und Server, damit diese nicht durch Anfragen überlastet werden und auf Daten warten, die nicht eintreffen. Eine Verlängerung des Zeitlimits macht das Netzwerk nicht schneller, sondern führt zu einer unnötig hohen Belastung.

Was der Einzelne trotzdem tun kann

Ihr Computer ist Teil des Netzwerkes. Wenn Ihnen häufiger Netzwerkfehler angezeigt werden, könnte das an den Geräten oder Einstellungen liegen, die Sie beeinflussen können. Probieren Sie mal Folgendes:

Testen Sie die Geschwindigkeit Ihrer Internetverbindung. Im Netz gibt es verschiedene Anbieter, die kostenlos einen Speedtest durchführen, zum Beispiel dieser hier (mit Anleitung). Vergleichen Sie die gemessene Geschwindigkeit mit der, welche Sie laut Vertrag mit Ihrem Provider haben sollten.

Ist die Verbindung deutlich langsamer, führen Sie die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen durch:

Löschen Sie über den Browser, mit dem Sie im Netz surfen die Cookies, die temporären Internetdateien und leeren Sie die Caches. Diese Vorgänge erledigt der Browser automatisch, sobald Sie die Funktionen aktivieren. Die entsprechenden Einstellungen finden Sie in der Regel unter dem Menüpunkt "Sicherheit" oder unter "Extras" in Ihrem Browser. Das genaue Vorgehen ist bei den Browsern unterschiedlich.