Luise Heine
Luise Heine ist seit 2012 Redakteurin bei Netdoktor.de. Studiert hat die Diplombiologin in Regensburg und Brisbane (Australien) und sammelte als Journalistin Erfahrung beim Fernsehen, im Ratgeber-Verlag und bei einem Print-Magazin. Neben ihrer Arbeit bei NetDoktor.de schreibt sie auch für Kinder, etwa bei der Stuttgarter Kinderzeitung, und hat ihren eigenen Frühstücksblog „Kuchen zum Frühstück“.
Erkennen Sie den Unterschied?
Muttermale werden nach der ABCDE-Regel beurteilt. Diese Regel hilft zu erkennen, wann aus harmlosen Leberflecken gefährliche Krebszellen (Melanome) entstehen. A steht für Asymmetrie, B für Begrenzung, C für Farbe (= Colour) D für Durchmesser und E für Erhabenheit (Wie viel sich das Muttermal vom Hautniveau abhebt). Hätten Sie bei den folgenden Bildern die richtige Diagnose gestellt?
Screening lohnt sich!
Neben der selbstständigen Kontrolle der Haut, empfehlen Experten, regelmäßig an Hautkrebs-Screenings teilzunehmen. Wie häufig diese ratsam sind, hängt etwa vom eigenen Hauttypus ab. Bei vielen Muttermalen oder familiärer Vorbelastung sind sie bereits ab einem jüngeren Alter wichtiger Teil der persönlichen Vorsorge. Um ihr eigenes Risiko einschätzen zu können, sprechen Sie am besten mit ihrem behandelnden Arzt.
Leberfleck oder Melanom?
Bei diesem Bild ist die Asymmetrie und unterschiedliche Färbung gut sichtbar. Es handelt sich um ein Melanom (Schwarzer Hautkrebs), die gefährlichste Form von Krebserkrankungen der Haut.
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C für Colour beziehungsweise Farbe
Hautkrebs ist gut behandelbar - wenn er rechtzeitig behandelt wird. Typisches Warnsignal ist es, wenn ein Fleck schwarze, dunkelbraune, rötliche, bläuliche oder graue Farbabstufungen zeigt, so wie dieses Bild hier. Es handelt sich um ein Melanom.
Größer als zwei Millimeter
Grundsätzlich gilt: Ist ein Muttermal größer als zwei Millimeter, sollte es näher untersucht werden. In diesem Fall hat sich auf der Wange ein großes Melanom entwickelt.
Häufige Krebserkrankung
Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Europa. Immer häufiger sind auch jüngere Menschen betroffen. Nicht so der Patient mit diesem Fleck - hier handelt es sich um ein normales Muttermal.
Haut ändert ihr Gesicht
Die Haut als größtes Organ des Menschen wandelt sich ständig. Flecken oder Hautveränderungen entstehen tagtäglich. Nur sehr selten handelt es sich dabei tatsächlich um Hautkrebs. Doch wenn sie Veränderungen beobachten, sollten Sie diese immer abklären lassen. Hier allerdings kann man Entwarnung gegeben: Der Fleck im Bild ist ein Leberfleck.
Gewebeprobe zur endgültigen Diagnose
Entdeckt der Arzt beim Screening ein Muttermal, das ihm verdächtig erscheint, wird eine Gewebeprobe entnommen und im Labor untersucht. Längst nicht alle Verdachtsmomente bestätigen sich. Hier allerdings schon - die "ausgefranste" Umrandung und die Farbunterschiede verraten den Schwarzen Hautkrebs.
Unter Verdacht
Diese Patientin hatte mehrere Muttermale am Rücken, die regelmäßig fotografiert wurden. Tatsächlich entartete eines von ihnen und entwickelte am oberen Ende Krebszellen - ebenfalls ein Melanom.
Veränderung sind nicht immer bösartig
Diese drei Fotos zeigen alle ungefährlichen Leberflecke, die sich über die Zeit aus der Haut "erheben". Sie alle haben eine symmetrische Form.
Keine "sichere" Stelle
Die Haut muss nicht unbedingt der Sonne ausgesetzt gewesen sein, um Hautkrebs zu entwickeln. In diesem Fall hat sich ein Melanom an der Fußsohle gebildet. Behalten Sie also auch solche "schattigen" Seiten des Körpers im Blick!
Von
Medizinredakteurin und Biologin