Was ist der unterschied zwischen fachinformatiker und informatiker

Hallo,

also wenn ich hier diese Antworten schon lese...! Die Leute schreiben Dinge ohne Ahnung zu haben. Im übrigen würde etwas Rechtschreibung auch nicht schaden.

Ich bin Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (IHK) und habe auch 4 Semester Informatik (Uni) studiert. Der Unterschied besteht in erster Linie darin, dass der Fachinformatiker praxisorientiert arbeitet und die Ausbildung im dualen System erfolgt. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Es gibt 2 Richtungen:

  1. Anwendungsentwicklung, was sich mit Programmierung und Datenbanken als Vertiefungsfächer beschäftigt. Es geht um Objektorientierte Programmiersprachen. Das kommt auf die Schule drauf an, z.B. C# oder Java. Wenn man keinerlei Vorkenntnisse hat sollte man sich das sehr gut überlegen, da es sehr anspruchsvoll ist. Zumindest sollte man vorher mal etwas programmiert haben. Programmiersprache in C ist Ideal für den Einstieg. Wichtig ist auch UML um Planungen zu erstellen und natürlich lernt man Lastenhefte und Pflichtenhefte zu erstellen. Absolut wichtig ist bei beiden Ausbildungen das OSI Referenzmodell. Die Abschlussarbeit ist eine Projektarbeit, die man mit seinem entsprechenden Betrieb zusammen durchführt (echter Kundenauftrag) und den IHK Prüfungsausschuss vorträgt.
  2. Und dann gibt es Systemintegration. Diese Ausbildung beschäftigt sich eher damit IT-Systeme zu planen und zu konfigurieren. Natürlich auch hier OSI Modell, Subnetzrechnen ect. Man lernt aber auch etwas Programmierung. Auch hier gibt es als Abschlussarbeit eine Projektarbeit.

Beide Ausbildungen, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und Fachinformatiker für Systemintegration sind aber dennoch sehr breitgefächert. D.h. man lernt genauso allgemeine Themen wie Betriebsysteme, Netzwerke, Programmierung, Linux, Power Shell, Webprogrammierung, Datenbanken, Active Directory usw... vor allem muss man während der Ausbildung Subnetzrechnen beherrschen. Da wird seitens der IHK Wert drauf gelegt.

Ein weiterer wichtiger Punkt für beide Richtungen ist BWL. Das macht 1/3 der Ausbildung aus und ist bei der IHK Prüfung eines von 3 Aufgaben. Es handelt sich von der IHK aus gesehen übrigens von der Einordnung her um eine kaufmännische Ausbildung und nicht um eine technische.

Studium gibt es mitterweile auch im dualen Sytem (Betrieb und Uni/Fachhochschule). Ich selbst habe in einer Uni studiert und es war enorm theoretisch. Viel Mathematik am Anfang und Programmiersprachen. Ich hatte Mathe Leistungskurs beim Abi und mir war das dennoch zu theoretisch. Das muss aber jeder selbst für sich wissen. Es gibt außerdem noch Wirtschaftsinformatik das natürlich BWL lastiger ist. Auch hier kann man natürlich verschiedene Schwerpunkte setzen und jede Uni/Fachhochschule ist anders...

Mit einem Bachelor/Master kann man z.B. als als IT Projektleiter, IT Koordination ect. arbeiten (natürlich auch als Programmierer wenn man das kann/möchte).

Mit der Ausbildung je nach Richtung z.B. als Programmierer oder im IT Support (2nd, 3rd Level oder Administrator/Systemadministrator). Meist praxisorientierter im vergleich zum Studium. Ich habe die ersten 1,5 Berufsjahre als technischer Redakteur gearbeitet und technische Dokumentationen geschrieben und ein Wiki in der Firma eingeführt (Installation, Konfiguration, Modifikation). Ich denke jeder Job ist ohnehin anders und man kann im Prinzip alles machen. Wenn man mehr Verantwortung oder gar Führungsverantwortung möchte, dann kann man seitens der IHK noch die Weiterbildung als Operativen Professional machen (equivalent zum Bachelor, siehe Wiki) oder den Strategischen Professional (equivalent zum Master). Da bekommt man auch den Ausbildungsschein und darf in einen Betrieb Azubis ausbilden. Meine Dozenten waren z.B. alle Operative Professionals.

Ich persönlich bin froh die Ausbildung gemacht zu haben. Es ist eine der schwersten IHK Ausbildungen und meist wird von den Betrieben Abitur verlangt oder zumindest sehr gute Noten in Mathe falls man nur die mittlere Reife hat.

Was macht eine Fachinformatiker?

Was macht man in diesem Beruf? Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration planen und konfigurieren IT-Systeme. Als Dienstleister im eigenen Haus oder beim Kunden richten sie diese Systeme entsprechend den Kun- denanforderungen ein und betreiben bzw. verwalten sie.

Was versteht man unter Fachinformatiker?

Als Fachinformatiker entwickelst du Software, Programme, aber auch ganze Lösungen für komplexe Systeme. In der Regel arbeitest du dabei nicht alleine, sondern in einem Team. Arbeitest du beispielsweise als IT Consultant, hast du auch Kontakt zu den Kunden, für die du tätig bist.

Welche Arten von Fachinformatiker gibt es?

Die Ausbildung zum Fachinformatiker wird in vier Schwerpunkten angeboten: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker für Systemintegration, Fachinformatiker für digitale Vernetzung und Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse. Die letzten beiden Fachrichtungen sind im Sommer 2020 dazugekommen.

Welcher Fachinformatiker verdient am besten?

An der Spitze der Gehälter stehen die Banken. Auch ohne jahrelange Berufserfahrung kommst du hier an ein Gehalt von bis zu 3.800 Euro brutto im Monat, während es beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung nur zwischen 2.000 und 2.600 Euro brutto monatlich sind.

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