Was ist der unterschied zwischen kleinkamelen und großkamele

Die Kamele (Camelidae) sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla), innerhalb derer sie die einzige rezente Familie der Unterordnung der Schwielensohler (Tylopoda) darstellen. Sie lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Die erste Gruppe bilden die Altweltkamele (Camelus) mit dem Dromedar oder Einhöckrigen Kamel und dem Trampeltier oder Zweihöckrigen Kamel, auch Großkamele genannt. Die zweite Gruppe umfasst die Neuweltkamele (Lamini) mit den Gattungen Lama (Lama) und Vikunja (Vicugna) als Wildform – die höckerlosen Kleinkamele.

Inhaltsverzeichnis

  • 1Merkmale
    • 1.1Allgemeines
    • 1.2Verdauungstrakt
    • 1.3Anpassungen an extreme Lebensräume
    • 1.4Immunsystem
  • 2Verbreitung und Lebensraum
  • 3Lebensweise
    • 3.1Sozialverhalten und Ernährung
    • 3.2Fortpflanzung
  • 4Systematik und Entwicklungsgeschichte
    • 4.1Externe Systematik und Entwicklungsgeschichte
    • 4.2Innere Systematik
    • 4.3Kamel-Hybriden
  • 5Kamele und Menschen
    • 5.1Etymologie
    • 5.2Domestikation
    • 5.3Kamele in der Kultur
    • 5.4Internationales Jahr der Kamele
  • 6Literatur
  • 7Weblinks
  • 8Einzelnachweise

Allgemeines

Kamele sind Tiere, die durch einen langen, dünnen Hals, einen kleinen Kopf und relativ langgestreckte, schlanke Beine charakterisiert sind. Hinsichtlich der Größe gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen den Neuweltkamelen, die ein Gewicht von 35 bis 150 Kilogramm erreichen, und den Altweltkamelen, die zwischen 300 und 700 Kilogramm schwer werden.

Namengebend für die Unterordnung („Schwielensohler“) ist der Aufbau der Füße: Im Gegensatz zu den meisten anderen Paarhufern, die mit den hufumkleideten Spitzen der Zehen auftreten, berühren die Kamele mit dem vorletzten und letzten Glied der Zehen den Boden. Sie tragen keine Hufschalen, sondern gebogene Nägel, wodurch aber nur die Vorderkante der Füße geschützt wird. Die Zehen ruhen auf einem elastischen Polster aus Bindegewebe, das eine breite Sohlenfläche bildet. Die jeweils zwei Zehen sind die Mittelstrahlen (dritter und vierter Zeh), die übrigen Zehen sind völlig rückgebildet. Darüber hinaus sind Mittelhand- und Mittelfußknochen zum so genannten Kanonenbein verwachsen und auch die Unterarmknochen sind teilweise zusammengewachsen. Im Gegensatz zu den übrigen Paarhufern bewegen sich Kamele im Passgang fort, das heißt, es wird immer abwechselnd das linke und rechte Beinpaar bewegt. Aus diesem Grund werden sie auch „Wüstenschiffe“ genannt, da sie den Reiter schaukeln.

Schädel eines Trampeltiers. Das Diastema im Gebiss ist erkennbar

Der Schädel der Kamele ist flach und langgestreckt, Hörner oder ein Geweih sind nicht vorhanden. Die Oberlippe ist gespalten, die Nüstern sind verschließbar. Diese Tiere haben 30 bis 34 Zähne: pro Kieferhälfte ist nur ein oberer Schneidezahn vorhanden, der eckzahnähnlich entwickelt ist, die insgesamt sechs spachtelförmigen unteren Schneidezähne ragen nach vorne. Zwischen dem Eckzahn und den Backenzähnen klafft eine als Diastema bezeichnete Lücke. Die Zahnformel für die Altweltkamele wird mit I 1/3 - C 1/1 - P 3/2 - M 3/3 = 34 angegeben.

Alpakas haben keine oberen Schneidezähne, sondern eine Kauplatte, bei den Vikunjas wachsen die unteren Schneidezähne ständig nach. Außerdem haben sie oben wie unten einen Prämolar weniger, also nur 30 Zähne.

Kamele sind die einzigen Säugetiere, die keine runden, sondern ovale Rote Blutkörperchen haben.

Verdauungstrakt

Obwohl die Kamele nicht zur Unterordnung der Wiederkäuer gerechnet werden, kauen Kamele wieder und haben wie diese einen mehrkammerigen Magen, der zur besseren Verdauung der rein pflanzlichen Nahrung dient, sich wohl aber unabhängig vom Magen der Wiederkäuer entwickelt hat (konvergente Evolution). Sie haben im Gegensatz zu diesen einen dreigliedrigen und keinen viergliedrigen Magen: zwei Vormägen, die im Unterschied zu denen der Wiederkäuer mit Drüsen ausgestattet sind, und den eigentlichen oder Labmagen.

Anpassungen an extreme Lebensräume

Da Kamele vorwiegend trockene Regionen bewohnen, haben sie eine Reihe von Merkmalen entwickelt, mit dem Wasser besser hauszuhalten. Stark verlängerte Henlesche Schleifen in den Nieren sorgen für eine hohe Konzentration des Urins, auch der Kot ist im Vergleich zu anderen Säugetieren verdickt. Eine Besonderheit sind die Roten Blutkörperchen, die nicht rund, sondern oval sind. Diese Form bewirkt, dass Kamele in kürzester Zeit sehr viel Wasser aufnehmen können (kolportiert werden 200 Liter in 15 Minuten) ohne die Gefahr einer Wasserintoxikation („Überwässerung“ des Körpers). Bei den Neuweltkamelen bewirkt die ovale Form eine bessere Sauerstoffaffinität, was ihnen ein Überleben in der dünnen Atmosphäre in Höhen über 5000 Metern (Vikunja) ermöglicht. Die Körpertemperatur der Kamele ist variabler als die der meisten anderen Säugetiere und kann um 6 bis 8 °Celsius schwanken, was das Schwitzen deutlich vermindert.

Altweltkamele sind durch die Höcker charakterisiert, die entgegen der landläufigen Meinung nicht als Wasser-, sondern als Fettspeicher fungieren – geschrumpfte Höcker sind also ein Anzeichen für einen schlechten Ernährungszustand. Die Anpassung der Nieren, der Mechanismen zur Regulierung der Körpertemperatur und die Resorption von Wasserdampf aus der Atemluft mit Hilfe der Nasenschleimhäute wurde insbesondere von Knut Schmidt-Nielsen erforscht.

Struktur von Schwere-Ketten-Antikörpern der Knorpelfische (IgNAR) und Kamele (hcIgG) im Vergleich zu konventionellen IgG-Antikörpern

Immunsystem

Neuweltkamele, zu denen auch das Lama und das Alpaka zählen, produzieren in Ergänzung zu den konventionellen IgG-Antikörpern zusätzlich eine wesentlich einfacher aufgebaute Sorte von speziellen Antikörpern, sogenannte Schwere-Ketten-Antikörper (hcIgG). Diese bestehen anstelle von vier aus nur zwei Ketten und sind im Vergleich zu herkömmlichen Antikörpern somit wesentlich kleiner und kompakter und weisen zudem eine größere pH- und Temperaturstabilität auf. Die besonderen Eigenschaften ihrer Antikörper rücken Kamele als Spenderorganismen für Schwere-Ketten-Antikörper in den Fokus der medizinischen Forschung. Ziel ist es hierbei, Antikörper für den therapeutischen Einsatz zu entwickeln. Ein Beispiel für eine erfolgreiche medizinische Anwendung sind kamelide Antikörperfragmente zur Bekämpfung von Trypanosoma brucei rhodesiense, Erreger der – ohne Behandlung – tödlich verlaufenden Afrikanischen Schlafkrankheit. Schwere-Ketten-Antikörper konnten in der Natur – außer bei Kameliden – bisher ausschließlich innerhalb der Klasse der Knorpelfische (Chondrichthyes), genauer bei einigen Haien und möglicherweise bei den Kurznasenchimären, gefunden werden.

Die Altweltkamele stammen ursprünglich vermutlich aus Asien – das Dromedar aus dem Arabischen Raum und das Trampeltier aus Zentralasien –, sie sind aber als Nutztiere weit verbreitet worden und finden sich heute beispielsweise auch in Nordafrika und in Australien wieder.

Ihr Lebensraum sind trockene Steppen, Halbwüsten und Wüsten. Die Neuweltkamele kommen zumeist in höhergelegenen Bergregionen im westlichen und südlichen Südamerika vor, wo sie trockenes, offenes Gelände bewohnen und die Vikunjas bis auf 5700 m Höhe aufsteigen.

Guanakos leben wie alle Kamele meist in Gruppen

Sozialverhalten und Ernährung

Kamele sind tagaktiv und leben in freier Wildbahn zumeist in Haremsgruppen, die aus einem Hengst (Männchen), mehreren Stuten (Weibchen) und dem gemeinsamen Nachwuchs (Fohlen) bestehen. Heranwachsende Männchen, die aus ihrer Geburtsgruppe vertrieben wurden, bilden oft Junggesellengruppen. Um die Führerschaft in einer Haremsgruppe kann es zu erbitterten Kämpfen zwischen zwei Männchen kommen.

Kamele sind Pflanzenfresser, die sich hauptsächlich von Gräsern ernähren. Insbesondere Altweltkamele sind dafür bekannt, auch dornige oder salzhaltige Pflanzen zu sich nehmen zu können.

Fortpflanzung

Nach einer Tragzeit von 360 bis 440 Tagen bringt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Fohlen zur Welt. Dieses ist Nestflüchter und kann innerhalb kürzester Zeit selbständig gehen. Nach rund einem Jahr wird es entwöhnt, nach zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Altweltkamele können 40 bis 50 Jahre alt werden, für Neuweltkamele ist ein Alter von bis zu 28 Jahren belegt.

Externe Systematik und Entwicklungsgeschichte

Die Kamele werden zusammen mit den Wiederkäuern (Ruminantia) und den Schweineartigen (Suina) zur Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla) zusammengefasst. (Nach kladistischen Gesichtspunkten müssen auch die Wale zu dieser Gruppe gerechnet werden). Die Kamele wurden früher als nahe Verwandte der Wiederkäuer betrachtet, molekulargenetische Untersuchungen stellen sie eher an die Basis der Cetartiodactyla (des gemeinsamen Taxons aus Paarhufern und Walen). Das kommt in folgendem Stammbaum zum Ausdruck:

Cetartiodactyla (Paarhufer und Wale)

N.N.


Schweineartige (Suina, Echte Schweine und Nabelschweine)


Cetruminantia


Schwielensohler (Tylopoda, heute nur durch die Kamele vertreten)



Die Karte zeigt die Urheimat der Schwielensohler in Nordamerika und ihre mutmaßlichen Wanderungen in ihre heutigen Verbreitungsgebiete

Stammesgeschichtlich sind die ersten Schwielensohler im Eozän (etwa vor 40 bis 50 Millionen Jahren) in Nordamerika aufgetreten und waren zunächst auf diesen Kontinent beschränkt – aus dem Obermiozän Nordamerikas ist etwa die Gattung Aepycamelus bekannt. Dabei kam ein Vertreter der Kamele im mittleren Pliozän vor rund 3,5 Millionen Jahren auch im zu dieser Zeit bewaldeten hohen Norden Amerikas vor, wie Funde von der Ellesmere-Insel zeigen. Über die zeitweise trockene Beringstraße beziehungsweise den Isthmus von Panama sind sie nach Asien beziehungsweise Südamerika eingewandert. In Nordamerika sind sie erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit ausgestorben, die Gattung Camelops überlebte bis vor etwa 10.000 Jahren. Ob dieses Aussterben auf klimatische Veränderungen oder die Bejagung durch die eingewanderten Menschen (Overkill-Hypothese) zurückzuführen ist, ist umstritten.

Innere Systematik

Vikunjas sind die kleinsten lebenden Kamele

Heute werden zwei Tribus mit zusammen drei Gattungen und vier bis sechs Arten unterschieden:

  • Tribus Camelini
  • Gattung Altweltkamele (Camelus)
  • Dromedar oder Einhöckriges Kamel (C. dromedarius)
  • Trampeltier oder Zweihöckriges Kamel (C. bactrianus)
  • Tribus Lamini Syn.: Aucheniini (Neuweltkamele)
  • Gattung Lamas (Lama)
  • Guanako (L. guanicoe)
  • Lama (L. glama)
  • Gattung Vikunjas (Vicugna)
  • Vikunja (V. vicugna)
  • Alpaka (V. pacos)

Alle rezenten Kamele gehören zur Unterfamilie Camelinae. In der Tribus der Neuweltkamele ist die Einteilung in zwei Gattungen mit vier Arten (die wildlebenden Guanakos und Vikunjas sowie die daraus domestizierten Lamas und Alpakas) umstritten, da es auch durch Kreuzungen fließende Übergänge gibt. Diese vier Arten werden manchmal zu einer einzigen Gattung (Lama) zusammengefasst. Im Jahre 2001 wurde durch DNA-Untersuchungen bestätigt, dass das Alpaka vom Vikunja abstammt, so dass der früher genutzte wissenschaftliche Name Lama pacos durch Vicugna pacos ersetzt wurde. Teilweise gilt die nördliche Unterart des Vikunja auch als eigenständige Art und wird dann unter Vicunja mensalis geführt (alternativ Lama mensalis). Auch bei den Altweltkamelen gibt es Meinungsunterschiede: Das Trampeltier wird manchmal in zwei Arten, die domestizierte (Camelus bactrianus) und die freilebende Form (C. ferus) aufgeteilt, manchmal wird auch das Dromedar mit dem Trampeltier als konspezifisch betrachtet. Die Gattung Camelus ist die einzige rezente Gattung aus der Tribus Camelini, fossile Gattungen stellen unter anderem Camelops und Aepycamelus dar, wobei letztere auch manchmal einer eigenen Unterfamilie Aepycamelinae zugeordnet wird.

Kamel-Hybriden

Hybridbildungen kommen sowohl bei Altwelt- als auch bei Neuweltkamelen vor. Dromedare und Trampeltiere sind untereinander kreuzbar, die Hybride sind fortpflanzungsfähig und werden Tulus oder Bukhts genannt. Sie haben entweder einen einzelnen, lang gezogenen oder einen größeren und einen kleineren Höcker. Auch die Neuweltkamelarten sind untereinander kreuzbar und bringen fruchtbare Nachkommen zur Welt.

Durch Insemination sind auch Hybride zwischen Lamas und Altweltkamelen gezüchtet worden. Die so entstandene Hybride wurde von den verantwortlichen Wissenschaftlern „Cama“ genannt.

Etymologie

Das Wort Kamel stammt über lateinische und griechische Vermittlung aus semitischen Sprachen. Mit dschamal (DMG ǧamal) ist im Arabischen speziell das Lastkamel gemeint, während das Reitkamel dhalūl (DMG ḏalūl) genannt wird. Ǧamal geht auf Neuassyrisch gammalu zurück und ist in der frühesten Form in Keilschrift als Akkadisch ANŠEGAM.MAL auf einer Tontafel überliefert, die in die Zeit von ʿAmmī-itaqumma (um 1795–1750 v. Chr.) von Alalach datiert wird. ANŠE ist das Determinativ für „Esel“, bezeichnet als die Kategorie „Lasttier“.

Ursprünglich hieß nach Grimm das Tier mit anderem Namen gotisch ulbandus, althochdeutsch olpentâ, mittelhochdeutsch olbente. Der neue Name wurde durch die Kreuzzüge aus dem Morgenland mitgebracht: „Der olbenten, daz Walhe heizent camelum.“ Über mittelhochdeutsch kémel, kemmel und kembel, auch kembelîn und kemelîn entwickelte sich die heutige Bezeichnung. Mit der Entdeckung der amerikanischen Kamele brauchte man zusätzliche unterscheidende Bezeichnungen. Die bis dahin bekannten Kamele werden daher als die der Alten Welt bezeichnet.

Domestikation

Eine Karawane aus fünf Dromedaren.

Sowohl Altwelt- als auch Neuweltkamele sind bereits im letzten vorchristlichen Jahrtausend domestiziert worden. Sie wurden vorrangig als Last- und Zugtiere, daneben aber auch als Woll-, Milch- und Fleischlieferanten (Kamelfleisch) verwendet und werden vielfach bis heute zu diesen Zwecken gehalten. Die militärische Nutzung von Kamelen ist zumindest seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. belegt. Seitdem werden die Tiere bis heute für diesen Zweck eingesetzt (siehe Kamelreiter).

Lama und Alpaka sind Zuchtformen, die aus dem Guanako und möglicherweise dem Vikunja entstanden. Das Dromedar existiert nur mehr als domestizierte Art – die Wildform ist vermutlich seit 2000 Jahren erloschen. Vom freilebenden Trampeltier gibt es nur noch Restbestände in China und der Mongolei. Mit der Zucht befasst sich das Camel Reproduction Centre Dubai.

Kamele in der Kultur

Als wichtige Last- und Nutztiere spielen Kamele auch in der Kultur eine bedeutende Rolle. Im allgemeinen Sprachgebrauch sind mit „Kamelen“ oft nur die Altweltkamele gemeint, darum werden die kulturellen Bezüge unter Altweltkamele in der Kultur behandelt.

Internationales Jahr der Kamele

Im Oktober 2017 riefen die Vereinten Nationen das Jahr 2024 zum Internationalen Jahr der Kamele aus, um auf die ökologische und ökonomische Bedeutung der Kamele für die Bevölkerung in unterentwickelten Teilen der Welt aufmerksam zu machen.

  • Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben. Enzyklopädie des Tierreichs. Band 13, Säugetiere Bechtermünz, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-1603-1.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 745–752.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

Wiktionary: Kamel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  • Georg Misch: (Dokumentarfilm, Österreich 2012, 50 min) In: 3sat- (Verfügbar bis: 15. März 2020).
  1. Urania Tierreich, Verlag Harri Deutsch o. J., Bd. Säugetiere S. 385
  2. Urania Tierreich, Verlag Harri Deutsch o. J., Bd. Säugetiere S. 388
  3. Urania Tierreich, Verlag Harri Deutsch o. J., Bd. Säugetiere S. 384
  4. Hamers-Casterman C. et al.: Naturally occurring antibodies devoid of light chains. In: Nature. 363, Nr. 6428, 1993, S. 446–448. .
  5. . Aktuelle Wochenschau der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Abgerufen am 19. Mai 2015.
  6. Conrath, H. T. et al.: Emergence and evolution of functional heavy-chain antibodies in Camelidae. In: Dev Comp Immunol. 27, Nr. 2, 2003, S. 87–103. .
  7. Natalia Rybczynski, John C. Gosse, C. Richard Harington, Roy A. Wogelius, Alan J. Hidy und Mike Buckley: Mid-Pliocene warm-period deposits in the High Arctic yield insight into camel evolution. Nature Communications 2013, S. 1–9 ()
  8. Colin Groves und Peter Grubb: Ungulate Taxonomy. Johns Hopkins University Press, 2011, S. 1–317 (S. 29–32)
  9. Miranda Kadwell, Matilde Fernandez, Helen F. Stanley, Ricardo Baldi, Jane C. Wheeler, Raul Rosadio und Michael W. Bruford: Genetic analysis reveals the wild ancestors of the llama and the alpaca. Proceedings of the Royal Society B 268, 2001, S. 2575–2584
  10. Peter D. Heintzman, Grant D. Zazula, James A. Cahill, Alberto V. Reyes, Ross D. E. MacPhee und Beth Shapiroa: Molecular Biology and Evolution. Bd. 32, Nr. 9, 2015, S. 2433–2440, doi:
  11. Wolfram Nagel, Eva Strommenger: Alalaḫ und Siegelkunst. In: Journal of Cuneiform Studies, Bd. 12, Nr. 4, 1958, S. 109–123
  12. Martin Vogel: Onos Lyras. Der Esel mit der Leier. (Band 13 der Orpheus-Schriftenreihe zu Grundfragen der Musik) Verlag der Gesellschaft zur Förderung der systematischen Musikwissenschaft, Düsseldorf 1973, S. 400
  13. Abgerufen am 22. Februar 2018.

Normdaten (Sachbegriff): GND:(, )

kamele, familie, ordnung, paarhufer, artiodactyla, sprache, beobachten, bearbeiten, camelidae, sind, eine, säugetierfamilie, ordnung, paarhufer, artiodactyla, innerhalb, derer, einzige, rezente, familie, unterordnung, schwielensohler, tylopoda, darstellen, las. Kamele Familie der Ordnung Paarhufer Artiodactyla Sprache Beobachten Bearbeiten Die Kamele Camelidae sind eine Saugetierfamilie aus der Ordnung der Paarhufer Artiodactyla innerhalb derer sie die einzige rezente Familie der Unterordnung der Schwielensohler Tylopoda darstellen Sie lassen sich in zwei Gruppen unterteilen Die erste Gruppe bilden die Altweltkamele Camelus mit dem Dromedar oder Einhockrigen Kamel und dem Trampeltier oder Zweihockrigen Kamel auch Grosskamele genannt Die zweite Gruppe umfasst die Neuweltkamele Lamini mit den Gattungen Lama Lama und Vikunja Vicugna als Wildform die hockerlosen Kleinkamele KameleDromedar Camelus dromedarius SystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Schwielensohler Tylopoda Familie KameleWissenschaftlicher NameCamelidaeGray 1821 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeines 1 2 Verdauungstrakt 1 3 Anpassungen an extreme Lebensraume 1 4 Immunsystem 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Sozialverhalten und Ernahrung 3 2 Fortpflanzung 4 Systematik und Entwicklungsgeschichte 4 1 Externe Systematik und Entwicklungsgeschichte 4 2 Innere Systematik 4 3 Kamel Hybriden 5 Kamele und Menschen 5 1 Etymologie 5 2 Domestikation 5 3 Kamele in der Kultur 5 4 Internationales Jahr der Kamele 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmaleAllgemeines Kamele sind Tiere die durch einen langen dunnen Hals einen kleinen Kopf und relativ langgestreckte schlanke Beine charakterisiert sind Hinsichtlich der Grosse gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen den Neuweltkamelen die ein Gewicht von 35 bis 150 Kilogramm erreichen und den Altweltkamelen die zwischen 300 und 700 Kilogramm schwer werden Passgang eines Trampeltiers Animierte Serienfotografie von Eadweard Muybridge 1887 Namengebend fur die Unterordnung Schwielensohler ist der Aufbau der Fusse Im Gegensatz zu den meisten anderen Paarhufern die mit den hufumkleideten Spitzen der Zehen auftreten beruhren die Kamele mit dem vorletzten und letzten Glied der Zehen den Boden Sie tragen keine Hufschalen sondern gebogene Nagel wodurch aber nur die Vorderkante der Fusse geschutzt wird Die Zehen ruhen auf einem elastischen Polster aus Bindegewebe das eine breite Sohlenflache bildet Die jeweils zwei Zehen sind die Mittelstrahlen dritter und vierter Zeh die ubrigen Zehen sind vollig ruckgebildet Daruber hinaus sind Mittelhand und Mittelfussknochen zum so genannten Kanonenbein verwachsen und auch die Unterarmknochen sind teilweise zusammengewachsen Im Gegensatz zu den ubrigen Paarhufern bewegen sich Kamele im Passgang fort das heisst es wird immer abwechselnd das linke und rechte Beinpaar bewegt Aus diesem Grund werden sie auch Wustenschiffe genannt da sie den Reiter schaukeln Schadel eines Trampeltiers Das Diastema im Gebiss ist erkennbar Der Schadel der Kamele ist flach und langgestreckt Horner oder ein Geweih sind nicht vorhanden Die Oberlippe ist gespalten die Nustern sind verschliessbar Diese Tiere haben 30 bis 34 Zahne pro Kieferhalfte ist nur ein oberer Schneidezahn vorhanden der eckzahnahnlich entwickelt ist die insgesamt sechs spachtelformigen unteren Schneidezahne ragen nach vorne Zwischen dem Eckzahn und den Backenzahnen klafft eine als Diastema bezeichnete Lucke Die Zahnformel fur die Altweltkamele wird mit I 1 3 C 1 1 P 3 2 M 3 3 34 angegeben 1 Alpakas haben keine oberen Schneidezahne sondern eine Kauplatte bei den Vikunjas wachsen die unteren Schneidezahne standig nach Ausserdem haben sie oben wie unten einen Pramolar weniger also nur 30 Zahne 2 Kamele sind die einzigen Saugetiere die keine runden sondern ovale Rote Blutkorperchen haben 3 Verdauungstrakt Obwohl die Kamele nicht zur Unterordnung der Wiederkauer gerechnet werden kauen Kamele wieder und haben wie diese einen mehrkammerigen Magen der zur besseren Verdauung der rein pflanzlichen Nahrung dient sich wohl aber unabhangig vom Magen der Wiederkauer entwickelt hat konvergente Evolution Sie haben im Gegensatz zu diesen einen dreigliedrigen und keinen viergliedrigen Magen zwei Vormagen die im Unterschied zu denen der Wiederkauer mit Drusen ausgestattet sind und den eigentlichen oder Labmagen Anpassungen an extreme Lebensraume Trampeltier Camelus bactrianus Da Kamele vorwiegend trockene Regionen bewohnen haben sie eine Reihe von Merkmalen entwickelt mit dem Wasser besser hauszuhalten Stark verlangerte Henlesche Schleifen in den Nieren sorgen fur eine hohe Konzentration des Urins auch der Kot ist im Vergleich zu anderen Saugetieren verdickt Eine Besonderheit sind die Roten Blutkorperchen die nicht rund sondern oval sind Diese Form bewirkt dass Kamele in kurzester Zeit sehr viel Wasser aufnehmen konnen kolportiert werden 200 Liter in 15 Minuten ohne die Gefahr einer Wasserintoxikation Uberwasserung des Korpers Bei den Neuweltkamelen bewirkt die ovale Form eine bessere Sauerstoffaffinitat was ihnen ein Uberleben in der dunnen Atmosphare in Hohen uber 5000 Metern Vikunja ermoglicht Die Korpertemperatur der Kamele ist variabler als die der meisten anderen Saugetiere und kann um 6 bis 8 Celsius schwanken was das Schwitzen deutlich vermindert Altweltkamele sind durch die Hocker charakterisiert die entgegen der landlaufigen Meinung nicht als Wasser sondern als Fettspeicher fungieren geschrumpfte Hocker sind also ein Anzeichen fur einen schlechten Ernahrungszustand Die Anpassung der Nieren der Mechanismen zur Regulierung der Korpertemperatur und die Resorption von Wasserdampf aus der Atemluft mit Hilfe der Nasenschleimhaute wurde insbesondere von Knut Schmidt Nielsen erforscht Struktur von Schwere Ketten Antikorpern der Knorpelfische IgNAR und Kamele hcIgG im Vergleich zu konventionellen IgG Antikorpern Immunsystem Neuweltkamele zu denen auch das Lama und das Alpaka zahlen produzieren in Erganzung zu den konventionellen IgG Antikorpern zusatzlich eine wesentlich einfacher aufgebaute Sorte von speziellen Antikorpern sogenannte Schwere Ketten Antikorper hcIgG 4 Diese bestehen anstelle von vier aus nur zwei Ketten und sind im Vergleich zu herkommlichen Antikorpern somit wesentlich kleiner und kompakter und weisen zudem eine grossere pH und Temperaturstabilitat auf Die besonderen Eigenschaften ihrer Antikorper rucken Kamele als Spenderorganismen fur Schwere Ketten Antikorper in den Fokus der medizinischen Forschung Ziel ist es hierbei Antikorper fur den therapeutischen Einsatz zu entwickeln Ein Beispiel fur eine erfolgreiche medizinische Anwendung sind kamelide Antikorperfragmente zur Bekampfung von Trypanosoma brucei rhodesiense Erreger der ohne Behandlung todlich verlaufenden Afrikanischen Schlafkrankheit 5 Schwere Ketten Antikorper konnten in der Natur ausser bei Kameliden bisher ausschliesslich innerhalb der Klasse der Knorpelfische Chondrichthyes genauer bei einigen Haien und moglicherweise bei den Kurznasenchimaren gefunden werden 6 Verbreitung und LebensraumDie Altweltkamele stammen ursprunglich vermutlich aus Asien das Dromedar aus dem Arabischen Raum und das Trampeltier aus Zentralasien sie sind aber als Nutztiere weit verbreitet worden und finden sich heute beispielsweise auch in Nordafrika und in Australien wieder Ihr Lebensraum sind trockene Steppen Halbwusten und Wusten Die Neuweltkamele kommen zumeist in hohergelegenen Bergregionen im westlichen und sudlichen Sudamerika vor wo sie trockenes offenes Gelande bewohnen und die Vikunjas bis auf 5700 m Hohe aufsteigen Lebensweise Guanakos leben wie alle Kamele meist in Gruppen Sozialverhalten und Ernahrung Kamele sind tagaktiv und leben in freier Wildbahn zumeist in Haremsgruppen die aus einem Hengst Mannchen mehreren Stuten Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs Fohlen bestehen Heranwachsende Mannchen die aus ihrer Geburtsgruppe vertrieben wurden bilden oft Junggesellengruppen Um die Fuhrerschaft in einer Haremsgruppe kann es zu erbitterten Kampfen zwischen zwei Mannchen kommen Kamele sind Pflanzenfresser die sich hauptsachlich von Grasern ernahren Insbesondere Altweltkamele sind dafur bekannt auch dornige oder salzhaltige Pflanzen zu sich nehmen zu konnen Fortpflanzung Nach einer Tragzeit von 360 bis 440 Tagen bringt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Fohlen zur Welt Dieses ist Nestfluchter und kann innerhalb kurzester Zeit selbstandig gehen Nach rund einem Jahr wird es entwohnt nach zwei bis drei Jahren geschlechtsreif Altweltkamele konnen 40 bis 50 Jahre alt werden fur Neuweltkamele ist ein Alter von bis zu 28 Jahren belegt Systematik und EntwicklungsgeschichteExterne Systematik und Entwicklungsgeschichte Die Kamele werden zusammen mit den Wiederkauern Ruminantia und den Schweineartigen Suina zur Ordnung der Paarhufer Artiodactyla zusammengefasst Nach kladistischen Gesichtspunkten mussen auch die Wale zu dieser Gruppe gerechnet werden Die Kamele wurden fruher als nahe Verwandte der Wiederkauer betrachtet molekulargenetische Untersuchungen stellen sie eher an die Basis der Cetartiodactyla des gemeinsamen Taxons aus Paarhufern und Walen Das kommt in folgendem Stammbaum zum Ausdruck Cetartiodactyla Paarhufer und Wale N N Schweineartige Suina Echte Schweine und Nabelschweine Cetruminantia Wiederkauer Ruminantia Cetancodonta Whippomorpha Wale Cetacea Flusspferde Hippopotamidae Schwielensohler Tylopoda heute nur durch die Kamele vertreten Die Karte zeigt die Urheimat der Schwielensohler in Nordamerika und ihre mutmasslichen Wanderungen in ihre heutigen Verbreitungsgebiete Stammesgeschichtlich sind die ersten Schwielensohler im Eozan etwa vor 40 bis 50 Millionen Jahren in Nordamerika aufgetreten und waren zunachst auf diesen Kontinent beschrankt aus dem Obermiozan Nordamerikas ist etwa die Gattung Aepycamelus bekannt Dabei kam ein Vertreter der Kamele im mittleren Pliozan vor rund 3 5 Millionen Jahren auch im zu dieser Zeit bewaldeten hohen Norden Amerikas vor wie Funde von der Ellesmere Insel zeigen 7 Uber die zeitweise trockene Beringstrasse beziehungsweise den Isthmus von Panama sind sie nach Asien beziehungsweise Sudamerika eingewandert In Nordamerika sind sie erst vor verhaltnismassig kurzer Zeit ausgestorben die Gattung Camelops uberlebte bis vor etwa 10 000 Jahren Ob dieses Aussterben auf klimatische Veranderungen oder die Bejagung durch die eingewanderten Menschen Overkill Hypothese zuruckzufuhren ist ist umstritten Innere Systematik Alpaka Vicugna pacos Vikunjas sind die kleinsten lebenden Kamele Heute werden zwei Tribus mit zusammen drei Gattungen und vier bis sechs Arten unterschieden Tribus CameliniGattung Altweltkamele Camelus Dromedar oder Einhockriges Kamel C dromedarius Trampeltier oder Zweihockriges Kamel C bactrianus dd Tribus Lamini Syn Aucheniini Neuweltkamele Gattung Lamas Lama Guanako L guanicoe Lama L glama Gattung Vikunjas Vicugna Vikunja V vicugna Alpaka V pacos dd Alle rezenten Kamele gehoren zur Unterfamilie Camelinae In der Tribus der Neuweltkamele ist die Einteilung in zwei Gattungen mit vier Arten die wildlebenden Guanakos und Vikunjas sowie die daraus domestizierten Lamas und Alpakas umstritten da es auch durch Kreuzungen fliessende Ubergange gibt Diese vier Arten werden manchmal zu einer einzigen Gattung Lama zusammengefasst 8 Im Jahre 2001 wurde durch DNA Untersuchungen bestatigt dass das Alpaka vom Vikunja abstammt so dass der fruher genutzte wissenschaftliche Name Lama pacos durch Vicugna pacos ersetzt wurde 9 Teilweise gilt die nordliche Unterart des Vikunja auch als eigenstandige Art und wird dann unter Vicunja mensalis gefuhrt alternativ Lama mensalis 8 Auch bei den Altweltkamelen gibt es Meinungsunterschiede Das Trampeltier wird manchmal in zwei Arten die domestizierte Camelus bactrianus und die freilebende Form C ferus aufgeteilt manchmal wird auch das Dromedar mit dem Trampeltier als konspezifisch betrachtet Die Gattung Camelus ist die einzige rezente Gattung aus der Tribus Camelini fossile Gattungen stellen unter anderem Camelops 10 und Aepycamelus dar wobei letztere auch manchmal einer eigenen Unterfamilie Aepycamelinae zugeordnet wird Kamel Hybriden Hybridbildungen kommen sowohl bei Altwelt als auch bei Neuweltkamelen vor Dromedare und Trampeltiere sind untereinander kreuzbar die Hybride sind fortpflanzungsfahig und werden Tulus oder Bukhts genannt Sie haben entweder einen einzelnen lang gezogenen oder einen grosseren und einen kleineren Hocker Auch die Neuweltkamelarten sind untereinander kreuzbar und bringen fruchtbare Nachkommen zur Welt Durch Insemination sind auch Hybride zwischen Lamas und Altweltkamelen gezuchtet worden Die so entstandene Hybride wurde von den verantwortlichen Wissenschaftlern Cama genannt Kamele und Menschen Gemalde einer lagernden Karawane mit Dromedaren von Walter Heubach 1865 1923 Die Bedeutung als Last und Reittiere reicht bis in die heutige Zeit wenngleich Kamele vielerorts dem technischen Fortschritt gewichen sind Etymologie Das Wort Kamel stammt uber lateinische und griechische Vermittlung aus semitischen Sprachen Mit dschamal DMG ǧamal ist im Arabischen speziell das Lastkamel gemeint wahrend das Reitkamel dhalul DMG ḏalul genannt wird Ǧamal geht auf Neuassyrisch gammalu zuruck und ist in der fruhesten Form in Keilschrift als Akkadisch ANSEGAM MAL auf einer Tontafel uberliefert die in die Zeit von ʿAmmi itaqumma um 1795 1750 v Chr 11 von Alalach datiert wird ANSE ist das Determinativ fur Esel bezeichnet als die Kategorie Lasttier 12 Ursprunglich hiess nach Grimm das Tier mit anderem Namen gotisch ulbandus althochdeutsch olpenta mittelhochdeutsch olbente Der neue Name wurde durch die Kreuzzuge aus dem Morgenland mitgebracht Der olbenten daz Walhe heizent camelum Uber mittelhochdeutsch kemel kemmel und kembel auch kembelin und kemelin entwickelte sich die heutige Bezeichnung Mit der Entdeckung der amerikanischen Kamele brauchte man zusatzliche unterscheidende Bezeichnungen Die bis dahin bekannten Kamele werden daher als die der Alten Welt bezeichnet Domestikation Eine Karawane aus funf Dromedaren Sowohl Altwelt als auch Neuweltkamele sind bereits im letzten vorchristlichen Jahrtausend domestiziert worden Sie wurden vorrangig als Last und Zugtiere daneben aber auch als Woll Milch und Fleischlieferanten Kamelfleisch verwendet und werden vielfach bis heute zu diesen Zwecken gehalten Die militarische Nutzung von Kamelen ist zumindest seit dem 9 Jahrhundert v Chr belegt Seitdem werden die Tiere bis heute fur diesen Zweck eingesetzt siehe Kamelreiter Lama und Alpaka sind Zuchtformen die aus dem Guanako und moglicherweise dem Vikunja entstanden Das Dromedar existiert nur mehr als domestizierte Art die Wildform ist vermutlich seit 2000 Jahren erloschen Vom freilebenden Trampeltier gibt es nur noch Restbestande in China und der Mongolei Mit der Zucht befasst sich das Camel Reproduction Centre Dubai Kamele in der Kultur Als wichtige Last und Nutztiere spielen Kamele auch in der Kultur eine bedeutende Rolle Im allgemeinen Sprachgebrauch sind mit Kamelen oft nur die Altweltkamele gemeint darum werden die kulturellen Bezuge unter Altweltkamele in der Kultur behandelt Internationales Jahr der Kamele Im Oktober 2017 riefen die Vereinten Nationen das Jahr 2024 zum Internationalen Jahr der Kamele aus um auf die okologische und okonomische Bedeutung der Kamele fur die Bevolkerung in unterentwickelten Teilen der Welt aufmerksam zu machen 13 LiteraturBernhard Grzimek Grzimeks Tierleben Enzyklopadie des Tierreichs Band 13 Saugetiere Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 1603 1 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 S 745 752 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Weblinks Commons Kamele Camelidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Kamel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Georg Misch Wustenschiffe Von Kamelen und Menschen Dokumentarfilm Osterreich 2012 50 min In 3sat Online Verfugbar bis 15 Marz 2020 Einzelnachweise Urania Tierreich Verlag Harri Deutsch o J Bd Saugetiere S 385 Urania Tierreich Verlag Harri Deutsch o J Bd Saugetiere S 388 Urania Tierreich Verlag Harri Deutsch o J Bd Saugetiere S 384 Hamers Casterman C et al Naturally occurring antibodies devoid of light chains In Nature 363 Nr 6428 1993 S 446 448 PMID 8502296 Magic bullets Kamelide Antikorperfragmente als Allzweckwaffe fur die menschliche Immunabwehr Aktuelle Wochenschau der Gesellschaft Deutscher Chemiker GDCh Abgerufen am 19 Mai 2015 Conrath H T et al Emergence and evolution of functional heavy chain antibodies in Camelidae In Dev Comp Immunol 27 Nr 2 2003 S 87 103 PMID 12543123 Natalia Rybczynski John C Gosse C Richard Harington Roy A Wogelius Alan J Hidy und Mike Buckley Mid Pliocene warm period deposits in the High Arctic yield insight into camel evolution Nature Communications 2013 S 1 9 online a b Colin Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S 29 32 Miranda Kadwell Matilde Fernandez Helen F Stanley Ricardo Baldi Jane C Wheeler Raul Rosadio und Michael W Bruford Genetic analysis reveals the wild ancestors of the llama and the alpaca Proceedings of the Royal Society B 268 2001 S 2575 2584 Peter D Heintzman Grant D Zazula James A Cahill Alberto V Reyes Ross D E MacPhee und Beth Shapiroa Genomic data from extinct North American Camelops revise camel evolutionary history Molecular Biology and Evolution Bd 32 Nr 9 2015 S 2433 2440 doi 10 1093 molbev msv128 Wolfram Nagel Eva Strommenger Alalaḫ und Siegelkunst In Journal of Cuneiform Studies Bd 12 Nr 4 1958 S 109 123 Martin Vogel Onos Lyras Der Esel mit der Leier Band 13 der Orpheus Schriftenreihe zu Grundfragen der Musik Verlag der Gesellschaft zur Forderung der systematischen Musikwissenschaft Dusseldorf 1973 S 400 International Year of Camelids 2024 Abgerufen am 22 Februar 2018 Normdaten Sachbegriff GND 4224584 9 OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kamele amp oldid 215269708, wikipedia, wiki, deutsches

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Warum hat das Kamel 2 Höcker?

Kamel: zwei Silben, zwei Höcker Die mit Fett gefüllten Höcker ermöglichen es den Kamelen, lange Strecken zurückzulegen, ohne Wasser und Nahrung zu sich nehmen zu müssen. Mit einer Schulterhöhe von zwei Metern können sie 60 km am Tag zurücklegen, wobei sie nur auf ihre Fettreserven zurückgreifen.

Was für Kamel Arten gibt es?

Heute leben nur noch vier verschiedene Arten von Kamelen: das Dromedar, das Kamel, das Guanakos und das Vikunja. Das einhöckrige Dromedar ist das Last- und Reittier der Wüstenbewohner. Dromedare leben in Wüsten, Grasländern und Ebenen von Nordafrika und dem mittleren Osten.

Wie viel kostet ein Kamel?

Die Preise für Kamele variieren, und natürlich ist alles Verhandlungssache. „Für ein großes, starkes Kamel kann man bis zu 20.000 Dirham ausgeben“, sagt Belaaid. Das entspricht ungefähr 2.000 Euro. „Junge Kamele kosten etwa die Hälfte.

Wie nennt man ein Kamel mit einem Höcker?

Übrigens: Kamele mit einem Höcker nennt man Dromedare. Kamele mit zwei Höckern nennt man Trampeltiere.

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