Was Kosten 1000 Liter Wasser inklusive Abwasser?

Die verbrauchsabhängigen Kosten für Trinkwasser beliefen sich Anfang 2019 im NRW-Durchschnitt brutto auf 1,64 Euro pro Kubikmeter; für Abwasser waren im Schnitt 2,69 Euro zu entrichten.

Umwelt, Trinkwasser, Abwasser

Düsseldorf (IT.NRW). Die verbrauchsabhängigen Kosten für Trinkwasser beliefen sich Anfang 2019 im NRW-Durchschnitt brutto auf 1,64 Euro pro Kubikmeter; für Abwasser waren im Schnitt 2,69 Euro zu entrichten. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren damit die verbrauchsabhängigen Kosten beim Trinkwasser um drei Cent günstiger und beim Abwasser um zwei Cent teurer als 2016. Nicht vom Verbrauch abhängige Kosten (z. B. Zählergebühren) sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Ebenso nicht mit einbezogen sind flächenbezogene Entgelte (Niederschlagswassergebühren), Entgeltpauschalen u. Ä. bei den Abwassergebühren.

Die Unterschiede bei den Trinkwasserkosten in den einzelnen Kommunen sind beträchtlich: Die Preisspanne je Kubikmeter reichte von 0,79 Euro (Gemeinde Hövelhof) bis 3,02 Euro (Stadt Solingen). Die Abwasserpreise streuten Anfang 2019 in der Bemessung nach der Menge des Frischwasserbezugs zwischen 1,07 Euro (Gemeinde Reken) und 5,55 Euro (Gemeinde Much) je Kubikmeter.

Mit den Wasser- und Abwasserentgelten dürfen die Gemeinden keine Gewinne erzielen, sondern haben alle Kosten abzudecken, die ihnen von Verbänden der Wasserversorgung und -entsorgung in Rechnung gestellt werden bzw. ihnen selbst entstehen. Dazu zählen u. a. die laufenden Kosten der Unterhaltung und des Ausbaus der Anlagen, z. B. des Kanalnetzes, der Kläranlagen, der Pumpwerke und der Rückhaltebecken sowie der Wassergewinnungsanlagen. Diese Kosten fallen aufgrund unterschiedlicher geografischer, topografischer und infrastruktureller Verhältnisse der Gemeinden unterschiedlich aus. Die Ergebnisse beruhen auf einer Befragung der Unternehmen, die Anlagen der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung betreiben, bzw. der zuständigen Gemeinden. (IT.NRW)

(271 / 21) Düsseldorf, den 16. Juli 2021

Verbrauchsabhängige Trink- und Abwasserentgelte in Nordrhein-Westfalen (Gemeindeergebnisse)

Link zur vorherigen Pressemitteilung: 270 / 21

9,3 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebsinhaber in NRW hatten 2020 einen Bachelor- oder Masterabschluss

Die Trinkwassergebühr liegt seit Jahresanfang 2021 (Stichtag 1. 1. 2021) im Landesdurchschnitt bei 2,28 Euro1 und die Abwassergebühr, die sich an der verbrauchten Trinkwassermenge orientiert, bei 1,98 Euro je Kubikmeter (m3).2 Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg kostet das Trinkwasser fünf Cent und das Abwasser 3 Cent/m3 mehr als im Januar des Vorjahres. Im Vergleich zum Mittel der vergangenen zehn Jahre, in denen die jährliche Teuerung bei rund drei Cent bzw. einem Cent/m3 lag, stiegen die Gebühren damit zuletzt etwas stärker an. Dennoch zahlen die Verbraucher für einen Liter Wasser aus dem Hahn, die Abwassergebühr einbezogen3, weiterhin weniger als einen halben Cent.

Da die öffentlichen Ver- und Entsorger kostendeckend zu kalkulieren haben, sind Kostenüber- und Kostenunterdeckungen im Nachhinein auszugleichen. In 64 Gemeinden verringerte sich seit dem Vorjahr die Trinkwassergebühr, wohingegen in 331 Gemeinden die Gebühr anzog. Bei der Abwassergebühr stehen 154 Gemeinden mit Gebührenrückgang 272 Gemeinden mit einem Gebührenanstieg gegenüber. Insgesamt waren die Gebühren zwischen 2021 und 2020 stärker in Bewegung als im Vergleichszeitraum 2020/2019, da beim Trinkwasser in lediglich rund 710 gegenüber 800 Gemeinden und beim Abwasser in 650 gegenüber 710 Gemeinden die Gebühren konstant blieben.

Die Gebührenspanne ist weiterhin groß und begründet sich in den unterschiedlichen, oft unveränderlichen lokalen Rahmenbedingungen für die öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Hierzu gehört zum Beispiel die quantitative Verfügbarkeit von Wasservorkommen vor Ort, weshalb in der Rheinebene und im Südosten des Landes günstige Voraussetzungen für die Trinkwasserversorgung anzutreffen sind. Ebenso einzubeziehen sind Topografie und Siedlungsdichte. So fordert die Abwasserbeseitigung in kleineren Gemeinden im Allgemeinen einen höheren spezifischen Herstellungs- und Unterhaltungsaufwand als in Städten, da zum Beispiel die Kanallänge je Einwohner bei geringer Bevölkerungsdichte deutlich größer ausfällt als im städtischen Quartier. Die Abwassergebühr nimmt daher tendenziell mit abnehmender Gemeindegröße zu.

Weitere Bestandteile der Wasserrechnung sind die Grundgebühr, in der Mehrzahl der Gemeinden beschränkt auf das Trinkwasser, und die Niederschlagswassergebühr. Während die letztgenannte Gebühr im Landesmittel bezogen auf das Vorjahr konstant blieb, erhöhte sich die jährliche Grundgebühr für die Trinkwasserversorgung mit 1,90 Euro zwar wie im Mittel der letzten zehn Jahre, jedoch prozentual wiederum stärker als die Verbrauchsgebühr für das Trinkwasser. Die Niederschlagswassergebühr beträgt im Landesdurchschnitt 0,48 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche, die jährliche Grundgebühr für die Trinkwasserversorgung liegt bei rund 50 Euro.4

1 Einschließlich Mehrwertsteuer.

2 Die Angaben sind durchgehend einwohnergewichtet. Gemeinden mit mehr Einwohnern wirken sich daher stärker auf den Landesdurchschnitt aus als kleinere Gemeinden.

3 Nicht einbezogen sind die Grundgebühr und die Niederschlagswassergebühr.

4 Einschließlich Mehrwertsteuer.

Weitere Informationen
Methodische Hinweise

Als Gebühren werden im Internetangebot des Statistischen Landesamtes zum Thema Wasser sowohl öffentlich-rechtliche Entgelte (Gebühren i. e. S.) als auch privatrechtliche Entgelte (Preise) für das Trinkwasser bezeichnet. Für die vollständig in kommunaler Hand befindliche öffentliche Abwasserbeseitigung werden durchgängig Gebühren erhoben. Maßgebend sind die jeweiligen Haushaltstarife; Sondertarife gehen nicht in die Statistik der Wasser- und Abwassergebühren ein.

Hinweis

Zur regionalen Verteilung der Gebühren sind etliche interaktive Karten verfügbar, außerdem Tabellen in der Differenzierung nach Gemeindegrößen (Bevölkerungszahl) und Raumkategorien.

Wie viel zahlt man für 1000 Liter Wasser?

Die durchschnittlichen Wasserkosten Laut dem Statistischen Bundesamt liegen die Preise für einen Kubikmeter (m³) Trinkwasser durchschnittlich bei knapp zwei Euro. Da ein Kubikmeter exakt 1.000 Litern entspricht, kostet ein Liter Trinkwasser demnach etwa 0,2 Cent.

Was kostet Wasser und Abwasser in Deutschland?

Die Trinkwassergebühr liegt seit Jahresanfang 2021 (Stichtag 1. 1. 2021) im Landesdurchschnitt bei 2,28 Euro1 und die Abwassergebühr, die sich an der verbrauchten Trinkwassermenge orientiert, bei 1,98 Euro je Kubikmeter (m3).

Was kostet 1 m3 Wasser inkl Abwasser Brandenburg?

Trinkwasserpreise in der Stadt Brandenburg an der Havel Für das Jahr 2022 beträgt der Trinkwassermengenpreis 1,39 € netto - 1,49 € brutto pro m³. Ab dem 1. Januar 2023 liegt der Trinkwassermengenpreis bei 1,45 € netto - 1,55 € brutto pro m³.

Was kostet 1 Kubikmeter Wasser und Abwasser in Bayern?

Der Preis für einen Kubikmeter Wasser beträgt 1,766 Euro (1,65 Euro netto). Dieser Preis gilt auch bei vorübergehendem Wasserbezug, soweit nichts anderes vereinbart ist. Alle Grund- und Bereitstellungspreise werden tagesgenau abgerechnet.

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