Was passiert wenn man suizidgefährdet ist

Menschen, die ihr Leben beenden wollen, können oft durch Hilfe von ihrem Vorhaben abgebracht werden. Denn meist sind sie hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu leben und dem Wunsch zu sterben. Es besteht die Chance, dass sie sich für das Leben entscheiden.

Wenn Sie die Vermutung oder Sorge haben, dass jemand in Ihrem Umfeld beabsichtigt, sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie ihn darauf an! Haben Sie keine Angst, ihn durch das Gespräch erst auf die Idee zu bringen. Wer nicht gefährdet ist, wird es nicht tun, nur weil darüber gesprochen wurde.

Fassen Sie sich ein Herz und schieben Sie das Gespräch nicht hinaus – irgendwann könnte es sonst zu spät sein.

Mögliche Gesprächseinstiege:

  • „Ich will ganz offen zu Dir sein: Ich mache mir Sorgen, dass Du vielleicht nicht mehr weiterleben möchtest. Mir ist aufgefallen …(Beschreiben Sie ohne Wertung Ihre Beobachtungen.)
  • „Hattest Du in letzter Zeit mal das Gefühl, dass Du nicht mehr weiterleben möchtest?“
  • „Ich kenne Dich als kontaktfreudigen Menschen, aber in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass Du ….“

Für jemanden, der darüber nachdenkt, sein Leben zu beenden, ist es meist eine enorme Entlastung, über seine Suizidgedanken sprechen zu können. Es ermöglicht ihm zugleich, etwas Abstand von sich zu gewinnen und noch einmal neu über seine Situation nachzudenken.

Bertolote, J. M., Fleischmann, A., De Leo, D., & Wasserman, D. (2004). Psychiatric diagnoses and suicide: revisiting the evidence. Crisis, 25 (4), 147‐155.

Statistisches Bundesamt. (2015). Todesursachenstatistik. Verfügbar unter: //www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=3&p_aid=10324223&nummer=670&p_sprache=D&p_indsp=-&p_aid=66408671 [02. September 2015]

Hegerl, U., Althaus, D., Schmidtke, A., Niklewski, G. (2006). The Alliance against Depression: two year evaluation of a community based intervention to reduce suicidality. Psychol Med 36, 1225-1234.

Hegerl, U., Mergl, R., Havers, I., Schmidtke, A., Lehfeld, H., Niklewski, G., & Althaus, D. (2010). Sustainable effects on suicidality were found for the Nuremberg alliance against depression. European archives of psychiatry and clinical neuroscience, 260 (5).

Die Gründe, warum sich Menschen das Leben nehmen wollen, sind sehr komplex. Es gibt einige Faktoren, von denen man weiß, dass sie Einfluss darauf haben, ob jemand suizidgefährdet ist.

Bestimmung von Risiko- und Schutzfaktoren

Meist besteht eine akute Lebenskrise oder eine Verschlechterung einer psychischen Erkrankung. Dies fühlt sich so schwerwiegend an, dass der Leidensdruck unerträglich wird. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen:

  • Akute Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit
  • Zunehmende Impulsivität und Aggressivität
  • Vermehrter Rückzug und Abschottung
  •  Schwerwiegende Verluste und Veränderungen im Leben
  •  Psychische Erkrankungen, allem voran depressive Erkrankungen

Häufige Warnsignale

Jemand, der an Suizid denkt, gibt häufig an die Menschen in seiner Umgebung Hinweise und Zeichen, auch wenn diese nicht immer sofort als solche erkennbar sind. Um einen Suizid zu verhindern müssen Warnsignale erkannt und Auslöser  ernst genommen werden.

Die folgende Liste beinhaltet Zeichen, die Menschen geben könnten, wenn sie sich verzweifelt oder überfordert fühlen. Diese physischen Veränderungen und Verhaltensweisen lassen darauf schließen, dass eine Person über einen Suizid nachdenken könnte.

Einige der Zeichen sind deutlicher und daher fett gedruckt. Es ist wahrscheinlich, dass eine suizidgefährdete Person mehrere der Zeichen setzt und nicht nur eines oder zwei. Dennoch ist jeder Mensch unterschiedlich und es gibt keine allgemeingültige Vorhersage, wie jemand handelt.

In Deutschland nehmen sich jedes Jahr etwa 10.000 Menschen das Leben. Das sind mehr Menschen, als im Verkehr oder durch Drogen zu Tode kommen. Durch gezielte Schulung von Ärzten aber auch Aufklärung der Gesamtbevölkerung hoffen Forscher nun suizidgefährdeten Menschen besser zu unterstützen. Sie hoffen dadurch die Zahl der Selbsttötungen zu senken.

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Deutschland hat sich im Rahmen eines Programms der Weltgesundheitsorganisation WHO verpflichtet, die Zahl der Suizide bis 2020 gegenüber 2013 um zehn Prozent zu senken. Die Bundesregierung stellt dafür 3,5 Millionen Euro Forschungsgelder zu Verfügung. Davon geht eine knappe Million in das Frankfurter Programm zur Prävention von Suiziden mittels evidenzbasierten Maßnahmen, kurz FraPPE.

Die Stadt Frankfurt hofft, die Suizidrate um ein ganzes Drittel zu senken. Andreas Reif ist Projektleiter und Direktor der psychiatrischen Universitätsklinik in Frankfurt. Er koordiniert die verschiedenen Aktivitäten in der Stadt zur Suizidprävention.

Suizidgefährdete müssen in Behandlung gebracht werden

Dazu wird in Frankfurt eine 24-Stunden-Hotline geschaltet. Darüber hinaus gibt es Notfallsprechstunden mit dem Ziel, dass Suizidgefährdete rasch und unkompliziert in ärztliche Behandlung kommen. Das wird ergänzt um eine speziell auf Suizidalität abgestimmte Kurzpsychotherapie.

Ganz wichtig ist auch die Schulung von Fachleuten, damit sie besser wissen, wie sie Gefährdete erkennen und ihnen helfen können. Gerade Hausärzte sollten erkennen, wenn bei Patienten eine akute Suizidgefahr besteht und dann auch entsprechend reagieren. Denn fast alle Suizid-Gefährdeten gehen nicht zu Psychologen oder Psychiatern, die mit solchen Fällen mehr Erfahrung haben.

Suizidgefährte durchleben verschiedene Phasen

Oft durchleben Suizidkandidaten verschiedene Phasen. In der sogenannten Erwägungsphase spielen sie mit dem Gedanken, sich umzubringen, die Gefahr ist aber noch nicht sehr hoch. Sie sind oft deprimiert. Hausärztinnen und Hausärzte sollten solche Patienten fragen, ob sie einen Suizid erwägen. Meist suchen Betroffenen in dieser Phase aber nicht Hilfe bei Ärzten. In der darauffolgenden Phase, der Ambivalenzphase, suchen die Menschen eher ärztliche Hilfe. Sie fühlen sich oft sehr getrieben und sehr unruhig. Sie leiden massiv. Es gibt eine Ambivalenz zwischen diesem „Ich will eigentlich leben, aber so wie es ist, will ich nicht mehr leben“.

Akute Suizidgefahr erkennen

In einer solchen Phase ist die Suizidgefahr mäßig bis hoch. Die Psychiaterin Christiane Schlang bildet Ärzte in der Suizidprävention aus. Sie empfiehlt, Betroffene im Verdachtsfall zu fragen, ob sie sich über eine Methode Gedanken gemacht haben. Besteht unmittelbar die Gefahr, dass der Patient seine Pläne in die Tat umsetzt?

Wenn dann jemand, so Christiane Schlang sagt, "ja, ich hab den Strick in der Garage liegen oder ich habe Tabletten gesammelt oder ich habe einen Tag schon festgelegt, dann ist da natürlich höchste Alarmstufe."

Wie Betroffene über ihre Suizidgedanken reden

Nicht nur Ärztinnen und Ärzte sollten darauf achten, ob ein Mensch suizidgefährdet ist. Auch Laien sollten aufmerksam sein, sagt die Psychiatrieprofessorin Barbara Schneider. Sie ist die Vorsitzende der Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention. Es gibt den Mythos, wenn jemand über Suizidalität spricht, dass er sich nicht wirklich selbst tötet. Das ist falsch, sagt Barbara Schneider. In der Regel ist das ein Ruf nach Hilfe und Unterstützung. Denn in der Regel wird eine geplante Selbsttötung mitgeteilt. Direkt und oft auch indirekt, indem ein Betroffener sagt, wir sehen uns nicht mehr und solche Andeutungen macht. Wieder andere ziehen sich komplett zurück, brechen den Kontakt komplett ab. Auch da sollte man hingucken.

Wie Laien Suizidgefährdeten helfen können

Hellhörig werden sollte man auch, wenn jemand über Tage deprimiert wirkt oder viel weniger als sonst sagt, ohne dass ein Grund erkennbar ist. Wichtig ist dabei immer, so Barbara Schneider, dass man mit der anderen Person in Beziehung tritt und Kontakt aufbaut. Als Laie sollte man dann dafür sorgen, dass die Betroffenen in eine Beratungsstelle gehen, in eine Klinik oder zum Arzt.

Laien können und sollten Gate Keeper sein – Torwächter. So nennen Suizidexperten Menschen, die mit Gefährdeten in Kontakt gehen und ihnen den Weg durchs richtige Tor weisen können. Gate Keeper sind natürlich Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger, die mit vielen Menschen zu tun haben, denen es nicht gut geht. Aber letztlich kann jede und jeder in diese Lage kommen.

Suizide richten sich nicht nach Öffnungszeiten von Beratungsstellen

Wenn die Suizidgefahr erkannt ist, müssen Helfer, Angehörige oder die Betroffenen selbst sich irgendwo hinwenden können, wo sie schnell Hilfe bekommen. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr erreichbar und leistet gute Arbeit. Doch das reicht den Betroffenen nicht immer, sagt Ute Lewitzka, die Leiterin des Forschungsbereichs Suizidprävention der Universität Dresden. Wichtige Institutionen wie der Krisendienst oder der sozialpsychiatrische Dienst sind in der Regel Montag bis Freitag von acht bis 16 Uhr geöffnet. Doch viele Krisen passieren nicht zu den Öffnungszeiten, sondern vor allem nachts oder am Wochenende. Ganz wichtig sei es, so Lewitzka, die Leute durch die Nacht zu bringen und diese Zeit zu gewinnen.

Auch hier will das Projekt FraPPe für Verbesserungen sorgen. Es soll eine rund um die Uhr besetzte Hotline geben, die dringende Fälle auch schnell in eine der psychiatrischen Kliniken vermitteln kann.

Wichtig ist auch: Bekommen Betroffene die Hilfe auch dann, wenn sie sie brauchen? Gerade in eher ländlichen Gebieten ist die Versorgung oft unzureichend. SWR SWR -

Geschlechtsunterschiede bei Suizidversuchen

In vielen westlichen Ländern, auch in Deutschland, sind Männer stark gefährdet, vor allem alte Männer. Experten nennen dies das ungarische Muster, weil es vor allem dort ausgeprägt auftritt. Es gibt naheliegende Gründe, warum alte Männer sich weit häufiger umbringen als andere. Womöglich vereinsamen sie, wenn ihre Frau vor ihnen stirbt. Bei Frauen steigt die Selbsttötungsrate mit dem Alter nicht so stark an. Andreas Reif, der Leiter der Frankfurter Uni-Psychiatrie hat noch eine andere Erklärung, warum mehr Männer durch Suizid sterben, obwohl Frauen viel mehr Versuche unternehmen: "Der Hang zu schweren Maßnahmen, der scheint bei Männern einfach häufiger zu sein. Der Tod durch Zugsuizid beispielsweise, der Tod durch Erhängen, das ist etwas, wovor Frauen zurückscheuen. Da wird eben wesentlich häufiger die Intoxikation gewählt, aber ich glaube nicht, dass eine Überlegung der Sterbenswahrscheinlichkeit eine Rolle spielt."

Häufigere Suizide an Hotspots

Suizidkandidaten bringen sich häufig auf die gleiche Weise um, oft sogar an den gleichen Stellen. Fachleute nennen sie Hotspots. Schutzmaßnahmen wie das Anbringen von Fangnetzen an Brücken oder das Absperren von Gleisen in der Nähe psychiatrischer Krankenhäuser führen oft dazu, dass die Suizidversuche an diesen Stellen deutlich zurückgehen.

Andreas Reif und seine Mitarbeiter vom Frankfurter Projekt FraPPe suchen nach solchen Hotspots. Sie machen Geoanalysen, um zu sehen, ob es bestimmte Orte, bestimmte Gebäude, bestimmte Regionen oder Nachbarschaften gibt, die zu einer Häufung von Suizid oder Suizidversuchen führen.

Das Leben auffangen SWR SWR - Stephanie Uhlig

Den Medien kommt bei den Berichten über Suizide eine wichtige Rolle zu

Medien berichten in der Regel nicht oder nur sehr kurz über Suizide, um Nachahmung zu verhindern. Es wird empfohlen, den Suizid nicht als Freitod oder in melodramatischer Weise darzustellen, sondern als Folge einer psychiatrischen Erkrankung, die durch konsequente Behandlung hätte vermieden werden können. Das funktioniert: nach der Berichterstattung über die Depression und die Selbsttötung des Torwarts Robert Emke ist das Verständnis für Depressive deutlich angestiegen.

Antidepressiva können Suizide nicht immer verhindern Colourbox Model Foto: Colourbox.de -

Wie kann man erkennen, dass Menschen sich töten wollen?

Die Deutsche Depressionshilfe hat Alarmzeichen zusammengestellt, die Angehörige und Freunde ernst nehmen sollten:

  • Suiziddrohungen und -ankündigungen. Das Vorurteil, dass sich ein Mensch, der von Selbsttötung spricht, nichts antut, ist falsch.
  • Große Hoffnungslosigkeit und Äußerungen wie: „Es hat ja doch alles gar keinen Sinn mehr ...“, „Irgendwann muss auch mal Schluss sein.", „Es muss jetzt was passieren ...“ Gerade bei depressiven Menschen sind das Hinweise auf eine ernste Gefährdung.
  • Viele Menschen möchten vor einem Suizid ihre Angelegenheiten ordnen. Beispielsweise verschenken sie Wertgegenstände, setzen ihr Testament auf oder verabschieden sich von ihren Freunden und Verwandten. Achtung: Wer fest zum Suizid entschlossen ist, wirkt oft ruhiger, gefestigter und weniger verzweifelt. Das kann zu dem trügerischen Schluss führen, es gehe dem Betroffenen endlich besser.

Was können Sie konkret tun, um Selbsttötungen vorzubeugen

  • Sprechen Sie die suizidgefährdete Person darauf an. Die Befürchtung, man könne dadurch den Suizid erst provozieren, ist falsch. In aller Regel stellt es eine Entlastung dar, mit einer anderen Person über die quälenden Gedanken sprechen zu können.
  • Ziehen Sie professionelle Hilfe hinzu! Hilfe können Sie bei einem Arzt, Psychotherapeuten oder in einer Klinik suchen.
  • Zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie für ihn da sind. Begleiten Sie die gefährdete Person zum Arzt oder in die Klinik. Nachts kann das die psychiatrische Notfallambulanz sein, aber auch der ärztliche Notdienst.
  • Wenn ein Mensch unmittelbar von Suizid bedroht ist, er aber nicht mehr ansprechbar ist, dann sollte zu seinem Schutz der Notarzt verständigt werden. Wichtig: lassen Sie den betroffenen Menschen bis zum Eintreffen des Notarztes nicht allein.

SWR 2018

Manuskript zur Sendung

Hilfe bei Suizidgedanken

Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, bieten verschiedenen Organisationen Hilfe und Auswege an:

Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222. Dort sind Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar, mit ihnen können Sorgen und Ängste geteilt werden. Die Telefonseelsorge bietet auch einen Chat an: telefonseelsorge.de

Für Kinder und Jugendliche gibt es außerdem die "Nummer gegen Kummer" – erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800/111 0 333. Eine Mailberatung für junge Menschen gibt es auch über die Website U25 Deutschland und über Jugendnotmail.

Hilfe – auch in türkischer Sprache – bietet das muslimische Seelsorge-Telefon "MuTeS" unter 030/44 35 09 821. Die Mitarbeiter dort sind 24 Stunden am Tag erreichbar.

Eine Übersicht weiterer Angebote hat die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention unter suizidprophylaxe.de aufgelistet.

Sendung amMo., 24.8.2020 8:30 Uhr, SWR2 Wissen, SWR2

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Suizidale Krisen nehmen zu Ihr habt uns vergessen! –Jugend und Corona

Viele Jugendliche kämpfen mit Depressionen, Panikattacken oder Versagensängsten. Wie können ihnen Lehrer, Sozialarbeiter, Psychologen und Eltern helfen, wieder Lebensmut zu fassen?  Ein Feature von Susanne Babila

So. 13.2.2022 12:05 Uhr SWR2 Glauben SWR2

Tabuthema Selbsttötung Wie umgehen mit Suizid?

Wie kann man suizidgefährdeten Menschen helfen? Wie können Angehörige und Freunde mit einer Selbsttötung umgehen?

Hilfeschreie im Netz Junge Leute helfen jungen Leuten bei U25

Sie sind jung, um die 20. Sie stehen am Anfang ihres Lebens - und sie beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit dem Tod. Über Mails versuchen sie andere junge Leute davon abzuhalten, sich das Leben zu nehmen.

Tabuthema Suizid Ist Selbstmord männlich?

In Deutschland bringen sich in allen Altersklassen dreimal so viele Männer um, wie Frauen. Diese Geschlechterverteilung ist ein globales Phänomen: Suizid ist Männersache.

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Medizin Depression: Eine Betroffene erzählt

Der Weg aus der Depression ist oft schwer. Michaela Glüh erzählt von ihrem langen Weg aus den Depressionen und der Suche nach einem Therapieplatz.

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STAND21.8.2020, 8:42 UhrAUTOR/INJochen Paulus

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Porträt Nikola Tesla und der Beginn des elektrischen Zeitalters

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Sa. 7.1.2023 8:30 Uhr SWR2 Wissen SWR2

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Mi. 21.12.2022 8:30 Uhr SWR2 Wissen SWR2

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Sa. 10.12.2022 8:30 Uhr SWR2 Wissen SWR2

Umwelt Der Mensch als geologische Kraft – Leben wir im „Anthropozän“?

Der Mensch lässt Gletscher schmelzen, rottet Tiere und Pflanzen aus, überschüttet die Erde mit Müll. Deshalb habe ein neues Erdzeitalter begonnen, argumentieren Geologen: das Anthropozän. Renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind der Auffassung, dass der Mensch so stark in das Erdsystem eingreift, dass sich die Veränderungen auch in geologischen Schichten widerspiegeln, sich dort ansammeln und bis in die ferne Zukunft erhalten bleiben werden. Von Jeanette Schindler (SWR 2021) | Manuskript und mehr zur Sendung: //swr.li/geologie-anthropozaen | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Twitter: @swr2wissen | Bob Blume zu Gast beim SWR2 Wissen Science Talk - Kommt zum SWR2 Podcast-Festival vom 12. bis 14. Januar 2023 nach Mannheim. Tickets und Infos zum restlichen Line-Up gibt es hier: //swr.li/swr-podcastfestival

Fr. 9.12.2022 8:30 Uhr SWR2 Wissen SWR2

USA Gefangenenlager Guantanamo – Amerikas Schandfleck seit 20 Jahren

Am 11. Januar 2002, nur vier Monate nach den Anschlägen von 9/11, brachten die USA die ersten Gefangenen im „Krieg gegen den Terror“ nach Guantanamo auf Kuba – in Ketten und mit Augenbinden. Viele von ihnen wurden schwer gefoltert, bekamen kein Gerichtsverfahren. Heute werden dort noch knapp 40 Menschen gefangen gehalten. Auch Präsident Joe Biden weiß nicht, wie er das Lager schließen soll. Von Julia Kastein | Mehr: //swr.li/guantanamo20 | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Twitter: @swr2wissen

Fr. 9.12.2022 8:30 Uhr SWR2 Wissen SWR2

Porträt zum 150. Geburtstag Heinrich Vogeler – Worpsweder Jugendstil-Künstler und politischer Aktivist

Das Kleid seiner Ehefrau, Möbel und sogar eine Gabel – alles war für Heinrich Vogeler Design. Der Jugendstil-Künstler hat den Mythos von Worpswede mitgeprägt. Er wollte die Welt verbessern. Als ihm die Kunst allein dafür nicht reichte, wurde er politisch aktiv. Von Berit Hempel. (SWR 2022) | Manuskript und mehr zur Sendung: //swr.li/heinrich-vogeler | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Twitter: @swr2wissen | Der SWR2 Wissen Science Talk ist Teil des SWR Podcast-Festivals in Mannheim. Moderator Ralf Caspary ist am 14. Januar 2023 mit Youtuber, Blogger und Lehrer Bob Blume auf der Bühne der Alten Feuerwache im Gespräch. Tickets und Infos bekommt Ihr hier: //swr.li/swr-podcastfestival

Do. 8.12.2022 8:30 Uhr SWR2 Wissen SWR2

Medien Lokalzeitung neu gedacht – Mehr Recherchen, Blogs und Leserbindung

Wo Lokalzeitungen fehlen, drängen Facebook-Gruppen oder Pressestellen von Städten in die Lücke. Das ist nicht gut für die Meinungsfreiheit. An vielen Orten in Deutschland setzen Lokalzeitungen auf neue Konzepte: Blogs, lange Recherchen und eine engere Bindung zu den Lesern. Denn die zahlen gern für kritischen Journalismus. Von Marc Bädorf. (SWR 2022) | Podcast ist was für die Ohren - aber nicht nur! Beim SWR2 Podcast-Festival vom 12. bis 14. Januar 2023 in Mannheim könnt Ihr SWR2 Wissen auf der Bühne sehen. Sichert euch Tickets: //swr.li/swr-podcastfestival | Manuskript und mehr zur Sendung: //swr.li/lokalzeitung-leserbindung | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Twitter: @swr2wissen

Mi. 7.12.2022 8:30 Uhr SWR2 Wissen SWR2

Medizin Hebammen kritisieren Kreißsaalschließung in Bad Neuenahr

Schon wieder schließt eine Klinik einen Kreißsaal – diesmal das Marienhaus in Bad Neuenahr. Die Versorgung werdender Mütter wird immer schlechter. Wir fragen nach, warum es so schwer ist, Geburtsstationen als Grundversorgung durchzusetzen.

Di. 6.12.2022 16:05 Uhr SWR2 Impuls SWR2

Gesellschaft Wer steckt hinter den Energie-Demos? – Protest von rechts und links

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