Was tun wenn das gedächtnis nachlässt

Ein Thementag, der die Altersvergesslichkeit aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet

Demenz ist ein Oberbegriff für ein Symptombild einiger Krankheiten, die die Leistungsfähigkeit des Gehirns und somit geistige, emotionale und soziale Fähigkeiten beeinträchtigen. Bei einer Demenz kommt es zu krankhaften Veränderungen der Nervenstruktur im Gehirn. Dieser Prozess kann mehrere Jahre dauern. Betroffen sein können das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit, die Wahrnehmung, die zeitliche und örtliche Orientierung und das Denken. Die Veränderungen können sich auch auf das Verhalten und die Persönlichkeit auswirken.

Ob beim Einkauf, in Bus und Bahn oder im Restaurant – im öffentlichen Raum ist die Gesellschaft oftmals nicht auf Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen eingestellt. Viele wissen zum Beispiel nicht, wie Sie fremden Menschen mit Demenz helfen können, wenn Sie ihnen begegnen. Darum ist es wichtig, über die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz aufzuklären. Dazu soll nun der Thementag „Wenn das Gedächtnis nachlässt“ beitragen, der am Mittwoch, 05. Oktober 2022 von 10-18 Uhr im Bürgerhaus Unterschleißheim stattfindet.

Mehr Informationen dazu finden Sie dem unten stehenden Flyer.

Behandlung ohne Medikamente

Von Achtsamkeitsübungen bis zu Ohrmassagen und Ruhepausen gibt es vielfältige Möglichkeiten, selbst etwas für mehr Konzentration zu tun:

Um im Alltag wieder zu mehr innerer Ruhe zu finden und die Konzentration zu fördern, können Entspannungstechniken helfen. Dazu zählen Autogenes Training, Yoga oder die Progressive Muskelentspannung.

Eine beliebte Methode ist zudem die Förderung der Achtsamkeit. Diese hilft, sich auf den Moment zu konzentrieren und z. B. ganz bewusst den Vögeln zuzuhören oder die Wolken beim Vorbeiziehen zu beobachten. Mehr zum Thema Achtsamkeit.

Es kann helfen, die Ohrmuscheln etwa eine Minute lang kräftig zu kneten und zu massieren. Am Ende der Massage das Ohr zu den Ohrläppchen hin ausstreichen.

Dass ein hoher Medienkonsum der Konzentration abträglich ist, ist kein Geheimnis. Daher lohnt es sich, bewusst eine Zeit lang auf Medien zu verzichten und z. B. den Fernseher auszulassen, nicht im Internet zu surfen oder die Sozialen Medien nicht zu nutzen.

Über einen längeren Zeitraum lässt sich das mit bewussten Auszeiten im Alltag umsetzen, in denen kein Medienkonsum stattfindet.

Auch wenn es im Alltag oft schwerfällt, helfen Ruhepausen der Konzentration. Im Tagesablauf sollte also Zeit für kleine Pausen zur Erholung eingeplant werden. Diese können beispielsweise für einen Spaziergang oder Yoga genutzt werden. Weniger sinnvoll ist es, in den Pausen intensiv Medien zu nutzen.

Sich zwischendurch mit Über-Kreuz-Übungen zu fordern, kann sich positiv auf die Konzentration auswirken: einfach abwechselnd mit dem linken Ellenbogen das rechte Knie berühren und dann mit dem rechten Ellenbogen das linke Knie. Diese Übungen trainieren die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften.

Bleiben die Konzentrationsprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen, verschlechtern sie sich innerhalb kurzer Zeit und ist möglicherweise dadurch sogar die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden. Hier kann dann die Ursache untersucht und gegebenenfalls eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Diagnosefindung

Konzentrationsprobleme können sehr vielfältige Ursachen haben. Deshalb ist eine genaue Diagnosefindung wichtig, um passende Therapiemaßnahmen ergreifen zu können. In der Arztpraxis können dazu verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden.

Zu Beginn wird sich die Ärztin oder der Arzt mit verschiedenen Fragen ein genaueres Bild von der Konzentrationsschwäche machen, z. B. wie lange sie bereits besteht oder ob noch andere Symptome auftreten. Dazu werden auch andere Erkrankungen oder Medikamente erfasst, die gegebenenfalls eingenommen werden. Möglicherweise werden auch Angehörige gefragt, ob ihnen beim Betroffenen Veränderungen oder Konzentrationsprobleme aufgefallen sind.

Im weiteren Verlauf können standardisierte Aufmerksamkeitstests, wie der Aufmerksamkeits-Belastungstest (auch bekannt als d2-Test), zum Einsatz kommen. Zudem kann es sinnvoll sein, weitere körperliche Untersuchungen, wie Seh- und Hörtests und Blutuntersuchungen durchzuführen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Besteht der Verdacht, dass eine organische Ursache im Gehirn zugrunde liegt, können bildgebende Verfahren wie die Angiografie, eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Computertomographie (CT) der Diagnosefindung dienen.

Eine Konzentrationsschwäche kann sehr viele Ursachen haben und Symptom sehr vieler Erkrankungen sein. Je nach Ursache können Aufmerksamkeitsprobleme auch nur vorübergehend auftreten. Bei einer nachlassenden Konzentrationsfähigkeit kann es sich zudem um eine normale Alterserscheinung handeln, weil das Gehirn schlechter durchblutet wird. Mehr zum Thema Gehirn und Alter: Das passiert im Alter im Gehirn

Lässt die Konzentrationsfähigkeit nur vorübergehend nach, wird das oft verursacht durch:

  • Stress (auch Burnout-Syndrom)
  • Schlafmangel
  • Kaffee-, Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum (auch Symptom beim Alkoholentzug)
  • Unter- oder Überforderung im Beruf
  • Hoher Medienkonsum
  • Einnahme bestimmter Medikamente, z. B. Schmerz- und Beruhigungsmittel, Chemotherapeutika sowie blutdrucksenkende oder entwässernde Medikamente (Falls Sie im Zusammenhang mit einer der genannten Erkrankungen oder Medikamenten eine vermehrte Vergesslichkeit bzw. Konzentrationsstörungen bemerken, wenden Sie sich bitte zur weiteren Abklärung an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.)
  • Wechseljahre (bei Frauen)

Bestehen die Probleme mit der Konzentration über einen längeren Zeitraum hinweg, können eventuell andere Erkrankungen die Ursache sein. Konzentrationsschwierigkeiten können z. B. bei diesen Krankheitsbildern auftreten:

  • Depressionen, Angsterkrankungen oder Psychosen
  • ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung)
  • Anorexia nervosa („Magersucht“)
  • Schilddrüsenerkrankungen (Über-/Unterfunktion)
  • Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Gehirnentzündung (Enzephalitis)
  • Schlafapnoe
  • Mangelerkrankungen wie Blutarmut (Anämie) oder Vitamin-B12-Mangel
  • Nieren- oder Herzschwäche sowie Leberversagen
  • Epilepsie
  • Hirnverletzungen, z. B. nach Unfall
  • Diabetes oder Bluthochdruck
  • Demenz-Erkrankungen

Probleme mit Konzentration und Aufmerksamkeit wurden auch als Langzeitfolge im Zusammenhang mit Long COVID nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 beschrieben. Wenn die Schwierigkeiten mit der Konzentration also nach einer Corona-Infektion auftreten, kann es sinnvoll sein, dies auch hinsichtlich Long COVID abzuklären. Die Hausarztpraxis oder Zentren für Long COVID-Betroffene können dann eine erste Anlaufstelle sein.

Prävention einer Konzentrationsschwäche

Um einer Konzentrationsschwäche vorzubeugen, lässt sich einiges tun: Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung kommen dem Gehirn zugute und können die Konzentrationsfähigkeit fördern. Weitere Informationen zu Tipps für ein gesundes Gehirn. Auch regelmäßiges Gehirnjogging und Konzentrationsaufgaben können dazu beitragen, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Hier haben wir abwechslungsreiche und unterhaltsame Merk- und Ratespiele für Sie zusammengestellt. Gedächtnistraining

Zudem lohnt es sich, Risikofaktoren, die einen negativen Einfluss auf das Gehirn haben können, zu kennen und wenn möglich zu verringern. Dazu zählen z. B. Bluthochdruck, Diabetes oder übermäßiger Alkoholkonsum.

Woher kommt plötzlicher Gedächtnisverlust?

Die Ursache einer vorübergehenden globalen Amnesie ist nicht bekannt. Ein ähnlicher, vorübergehender Gedächtnisverlust kann jedoch durch zu viel Alkohol oder den Konsum bestimmter Drogen oder die Anwendung bestimmter Arzneimittel verursacht werden.

Wann wird aus Vergesslichkeit bedenklich?

Ab wann ist Vergesslichkeit bedenklich? Erst wenn die Vergesslichkeit kontinuierlich und dauerhaft zunimmt, könnte das ein Warnsignal für ein Nachlassen der Gehirnleistung sein. Kommen gehäuft Orientierungsprobleme hinzu, sollte man zum Arzt gehen.

Was ist das beste Mittel gegen Vergesslichkeit?

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Warum kann ich mich an so wenig erinnern?

Dissoziative Amnesie ist eine Gedächtnisstörung (Gedächtnisverlust), die durch Traumata oder Stress ausgelöst wurde und zur Unfähigkeit führt, sich an wichtige persönliche Informationen erinnern zu können. Die Betroffenen haben Gedächtnislücken, die wenige Minuten bis zu Jahrzehnte umfassen können.

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