Was tun wenn erkältung nicht weg geht

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Ihre Erkältung geht nicht weg? Das hilft!

Dr. med Nikolaus Adler, Praktischer Arzt, Facharzt für Innere Medizin und Naturheilverfahren aus Köln

4. November 2016 um 14:49 Uhr

Erkältung geht nicht weg: Das rät der Experte

Sie haben schon viel ausprobiert, doch die Erkältung geht nicht weg? Wir haben einen Experten gefragt, was man da machen kann. In der Praxis von Dr. med. Nikolaus Adler, Praktischer Arzt, Facharzt für Innere Medizin und Naturheilverfahren aus Köln, sind regelmäßig Patienten mit lästigen Erkältungskrankheiten zu finden.

Im Gespräch mit RTL.de beantwortet er unsere Frage rund um das Thema Erkältung.

Warum halten sich in diesem Winter die Erkältungen so hartnäckig über mehrere Wochen?

Dr. med. Nikolaus Adler Als Naturheilkundler könnte man die Gründe in den verschiedensten Richtungen suchen. Aber alle paar Jahre tritt eine solche Erkältungswelle auf

Wie kann man sich schützen?

Dr. med. Nikolaus Adler In meiner Praxis unterstütze ich das Immunsystem mit Viralstofftherapie, Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen. Ein fittes Immunsystem wird so schnell nicht krank.

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Hausmittel gegen Erkältung?

Wenn die Erkältung da ist – was ist zu tun?

Dr. med. Nikolaus Adler Wenn die Erkältung schon ausgebrochen ist, helfen Vitamin C, Selen und Zink.

Welche „Hausmittel“ sind zu empfehlen, um die Erkältung in den Griff zu kriegen?

Dr. med. Nikolaus Adler Hausmittel würde ich diese Therapien nicht nennen. Sie sind Voraussetzung für eine Linderung der Symptome. Dazu gehören viel Flüssigkeit, Dampfbäder und Inhalationsbäder. Dabei ist es egal, ob man zu Salzwasser, Salbei- oder Kamillentee greift. Kommen Fieber, Gelenkbeschwerden, Abgeschlagenheit und ausgeprägte Halsschmerzen hinzu, ist der Gang zum Arzt zu empfehlen.

Was kann man tun, wenn man „morgen“ schon wieder fit sein muss?

Dr. med. Nikolaus Adler Schnelle Medikamente in diesem Sinne gibt es nicht. Manchmal hilft ein Antibiotikum, wenn eine entzündliche Infektion vorliegt.

Woher weiß der Arzt ohne Laboruntersuchung, ob Viren oder Bakterien die Auslöser meiner Erkältung sind?

Dr. med. Nikolaus Adler Ein Labornachweis, ob es sich um einen Bakterienstamm handelt ist nur teilweise möglich. Ein Rachenabstrich mit anschließender Laboruntersuchung ist in manchen Fällen zu langwierig. Hier muss der Mediziner auf seine Erfahrung setzen und eine klinische Entscheidung treffen.

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Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Kopf schmerzt: Eine Erkältung erwischt in den kälteren Jahreszeiten fast jede:n. Es gibt viele Hausmittel, die helfen, sie schnell wieder loszuwerden – aber auch einige, die das Gegenteil bewirken. Wird deine Erkältung mal besser und mal wieder schlechter, solltest du folgende Fehler vermeiden. 

Eine einfache Erkältung ist zwar relativ harmlos, wer leichtsinnig ist oder sie nicht richtig behandelt, riskiert jedoch, den ganzen Herbst oder Winter mit einer Schnupfnase zu verbringen. Um sie schnell wieder loszuwerden, solltest du diese neun Fehler bei einer Erkältung unbedingt vermeiden:

1. Nasenspray falsch verwenden

Nasenspray verschafft dir bei einer verstopften Nase schnelle Linderung – dennoch solltest du vorsichtig sein und das Spray nicht allzu oft und lange anwenden. Haben sich deine Schleimhäute erst an die Wirkstoffe gewöhnt, kann es passieren, dass die Nasenschleimhäute sogar stärker anschwellen.

Wer dann weiter Nasenspray benutzt, riskiert einen chronischen Schnupfen. Die gereizten Nasenschleimhäute können austrocknen und ihre Abwehrfunktion nicht mehr erfüllen – was wiederum den Weg frei für Keime macht. Nasensprays solltest du deshalb allerhöchstens eine Woche lang verwenden. Noch besser: Selbst gemachtes Nasenspray verwenden, um Erkältungen schnell wieder loszuwerden.

2. Kräftig schnäuzen und Nasenschleim hochziehen

Eine laufende Nase ist unangenehm, ständiges Schniefen und Nase hochziehen auch. Irgendwie muss man den Nasenschleim aber loswerden. Heftig zu schnäuzen ist allerdings nicht hilfreich, weil man das Sekret dabei in die Nebenhöhlen bis zur Ohrtrompete presst. Im schlimmsten Fall kann das zu einer Nebenhöhlen- und Mittelohrentzündung führen.

Den Nasenschleim stattdessen hochzuziehen und über den Rachen runterzuschlucken ist aber auch nicht sinnvoll. Das infektiöse Sekret kann so eine Rachen- oder Halsentzündung auslösen. Besser: Das Nasensekret abtupfen oder die Nase mit wenig Druck putzen.

3. Im Bett bleiben, um die Erkältung schnell loszuwerden

Wer erkältet ist, fühlt sich häufig schlapp und müde – und verkriecht sich deshalb am liebsten im Bett. Das hilft dem Körper bei einer einfachen Erkältung aber nur bedingt. Besser ist es, sich warm einzupacken und zwischendurch eine Runde spazieren zu gehen. Das ist gut für den Kreislauf und die gereizten Nasenschleimhäute. Bei Fieber gilt das nicht – hier ist Bettruhe nötig und angemessen.

Ist zwar verlockend, während einer Erkältung sollte man aber nicht die ganze Zeit im Bett verbringen.  (Foto: © Saimen. / photocase.com)

4. Niesen unterdrücken

Niesen ist laut, unappetitlich – und uns in der Öffentlichkeit deshalb unangenehm. Dabei sind wir aber nicht zum Spaß mit dem Niesreflex ausgestattet. Er sorgt dafür, die Nase von Fremdkörpern wie Staub, Viren und Bakterien zu befreien. Wer das Niesen unterdrückt, richtet den Druck, der die Fremdkörper eigentlich aus dem Körper rausschleudern soll, nach innen.

So kann im Ohr ein Überdruck entstehen, der unangenehm ist. Worauf man beim Niesen dennoch achten sollte: nicht in die Handflächen niesen, sondern in die Armbeuge. So verschont man seine Mitmenschen vor herumfliegenden Viren und Bakterien oder einem kontaminierten Handschlag. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist dies wichtiger denn je.

5. Zu früh wieder Sport machen

Wer erkältet ist, sollte zwar dick eingepackt spazieren gehen, aber keinen Sport treiben. Denn Sport bei einer Virusinfektion schadet dem Körper: Bei einer Erkältung arbeitet das Immunsystem härter als sonst, um die Krankheitserreger zu bekämpfen. Die Anstrengung beim Sport ist ein zusätzlicher Stressfaktor. Braucht unser Immunsystem seine Reserven dafür auf, kann es nichts mehr gegen die Krankheitserreger tun. Ähnliches gilt für bakterielle Infektionen.

Hinzu kommt: Bei einem grippalen Infekt kann Sport dazu führen, dass die Erreger das Herz angreifen und eine Herzmuskelentzündung verursachen ­– und diese kann mitunter sogar lebensgefährlich sein. Vor allem bei Fieber sollte man auf keinen Fall Sport treiben.

Sport bei einer Erkältung ist nicht empfehlenswert.  (Foto: CC0/pixabay/ID 5239640)

Bei einer leichten Erkältung kannst du wieder Sport treiben, sobald die Symptome abklingen. Nach fiebrigen Infekten sollte man mindestens eine Woche pausieren. Höre auf deinen Körper und treibe nur so viel Sport, wie dir gut tut.

6. Erkältung mit Antibiotika behandeln

Antibiotika wirken nur gegen bakterielle Infektionen, Erkältungen sind aber in den allermeisten Fällen Virusinfektionen. Hier bringen sie nichts, sondern schaden sogar: Denn je häufiger Antibiotika eingesetzt werden, desto größer ist das Risiko, dass Bakterien gegen die Medikamente resistent werden. Besser sind natürliche Antibiotika in Form von Heilpflanzen.

7. Erkältung ausschwitzen

Wenn du eine Erkältung schnell loswerden willst, dann setze dich in eine heiße Badewanne, packe dich danach warm ein und lege dich mit einer Wärmflasche ins Bett. Keine gute Idee hingegen ist es, die Erkältung in der Sauna ausschwitzen zu wollen. Die heiße Luft belastet den ohnehin schon schwachen Kreislauf zusätzlich. Ein Saunabesuch begünstigt außerdem, dass sich Keime besser vermehren. Wer erkältet ist, sollte die Sauna also lieber meiden.

8. Arbeiten gehen

Eine Erkältung fesselt einen meist nicht gleich ans Bett. Dennoch ist es sinnvoll, die ersten zwei bis drei Tage einer Infektion zuhause zu bleiben – in dieser Zeit ist die Ansteckungsgefahr bei einer Erkältung am größten. Klingen die Symptome ab, kann man wieder arbeiten gehen. Es empfiehlt sich allerdings, noch etwas Abstand zu Kolleg:innen, Freund:innen und Familienmitgliedern zu halten, bis alle Beschwerden vorbei sind. Während der Corona-Pandemie gilt: Wer typische Symptome verspürt, sollte zuhause bleiben, Kontakte einschränken und sich telefonisch ärztliche Hilfe holen. Mehr Infos findest du auf der Info-Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Übrigens: Heiße Zitrone trinken …

… verschlimmert deine Erkältung zwar nicht, denn Zitronen enthalten viel Vitamin C, ihr regelmäßiger Verzehr stärkt das Immunsystem und hilft, eine Erkältung wieder loszuwerden. Heiße Zitrone wird deshalb gern als bewährtes Hausmittel gelobt – dabei gibt es nur leider ein entscheidendes Problem: Vitamin C ist hitzeempfindlich und geht in heißem Wasser verloren. Statt also Zitronensaft mit kochendem Wasser zu mischen, solltest du lauwarmes Wasser verwenden. Optimal ist eine Temperatur von 40 Grad Celsius.

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass warme Milch mit Honig die Schleimbildung fördere. Diese Information war falsch. Wir haben den Artikel dahingehend geändert. 

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Warum werde ich die Erkältung nicht los?

Die Ursache für eine derart hartnäckige Erkältung ist häufig einfach nur eine verzögerte Heilung - entweder weil das Immunsystem nicht auf der Höhe ist oder auch weil man sich im Alltag nicht 100%ig gesundheitsfördernd verhält, z.B. weiterraucht.

Wie lange dauert eine hartnäckige Erkältung?

Normalerweise dauert eine Erkältung nicht länger als zehn Tage. Einzelne Beschwerden wie zum Beispiel produktiver Husten oder Schnupfen können jedoch noch viele Tage oder Wochen anhalten, auch wenn die eigentliche Erkältung schon abgeklungen ist.

Wie bekomme ich eine hartnäckige Erkältung weg?

Wärme, zum Beispiel ein heißes Bad, und viel Ruhe sind gute Tipps bei Erkältung. Halsschmerzen bei einer Erkältung kannst Du durch Gurgeln mit Salbeitee lindern. Frische Luft, gesunde Ernährung und viel trinken schaden ebenfalls nicht. Bewährt bei Erkältungsbeschwerden sind zudem Inhalationen von heißem Wasserdampf.

Warum dauert eine Erkältung so lange?

Wenn Sie sich während einer Erkältung nicht ausreichend schonen und zum Beispiel weiterhin Sport treiben, verlängert sich deren Dauer. Grippaler Infekt bedeutet, dass sich Viren im Körper befinden, gegen die das Immunsystem Abwehrstoffe produzieren muss. Dies stellt für den Körper eine Belastung dar.

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