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Diese Seite dient dazu die zugelassenen Corona-Impfstoffe BNT162b2 (Comirnaty) von BioNTech/Pfizer, mRNA-1273 (Spikevax) von Moderna/Universität Oxford, AZD1222 (Vaxzevria) von AstraZeneca, Ad26.COV2.S (Jcovden, COVID-19 Vaccine Janssen) von Janssen und NVX-CoV2373 (Nuvaxovid) von Novavax auf einfache Weise miteinander zu vergleichen.
Handelsname
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Impfstofftyp
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
* Rekombinanter, replikationsdefizienter Schimpansen-Adenovirus-Vektor. Produziert in gentechnisch veränderten menschlichen embryonalen Nierenzellen (HEK29) |
Ad26.COV2.S |
* Hergestellt in der PER.C6 TetR-Zelllinie sowie durch rekombinante DNA-Technologie. |
NVX-CoV2373 |
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Indikation
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Empfehlungen der STIKO
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Vorgehen zur Auffrischimpfung gegen COVID-19 bei Impfschemata, die von den aktuellen STIKO-Empfehlungen zur Grundimmunisierung abweichen
Dosen pro Vial
BNT162b2 |
Vor dem Hintergrund des unverändert
bestehenden Mangels an Impfstoff befürwortet das MSAGD zur Beschleunigung der Impfkampagne die Nutzung |
mRNA-1273 |
Vor dem Hintergrund des unverändert bestehenden Mangels an Impfstoff befürwortet das MSAGD zur Beschleunigung der Impfkampagne die Nutzung und Verimpfung einer 11. Dosis, wenn diese zusätzliche Dosis vollständig (0,5 ml) und qualitätsgesichert aus einer Durchstechflasche entnommen werden kann. Dies ist jeweils vor der Verabreichung der 11. Dosis vom Fachpersonal vor Ort zu prüfen. Reste kleiner 0,5 ml sind zu entsorgen. Aus hygienischen Gründen dürfen Reste mehrerer Durchstechflaschen nicht gemischt werden. |
AZD1222 | Die Mehrdosen-Durchstechflaschen mit Vaxzevria sind in 2 Größen verfügbar:
Vor dem Hintergrund des unverändert bestehenden Mangels an Impfstoff befürwortet das MSAGD zur Beschleunigung der Impfkampagne die Nutzung und Verimpfung einer 11. Dosis, wenn diese zusätzliche Dosis vollständig (0,5 ml) und qualitätsgesichert aus einer Durchstechflasche entnommen werden kann. Dies ist jeweils vor der Verabreichung der 11. Dosis vom Fachpersonal vor Ort zu prüfen. Reste kleiner 0,5 ml sind zu entsorgen. Aus hygienischen Gründen dürfen Reste mehrerer Durchstechflaschen nicht gemischt werden. |
Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
* hergestellt durch rekombinante DNA-Technologie unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionssystems in einer Insektenzelllinie, die von Sf9-Zellen der Spodoptera frugiperda-Spezies abgeleitet ist. |
Aussehen
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Lagerung/Haltbarkeit
BNT162b2 | Alle Angaben für Comirnaty 30 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Transport
BNT162b2 | Alle Angaben für Comirnaty 30 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion Impfstoff vor der Verdünnung
Verdünnter Impfstoff Verdünnter Impfstoff darf in der Durchstechflasche oder in der Spritze vorsichtig innerhalb der sechs Stunden Haltbarkeit bei 2 bis 30°C transportiert werden. Er kann somit im Impfzentrum verdünnt werden und dann als fertige Impfdosis in der Spritze an dezentrale Impfstationen transportiert werden.
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mRNA-1273 | Ein Transport sollte bevorzugt bei -20°C und in flüssiger Form bei 2°C bis 8°C, nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen, maximal 12 Stunden erfolgen:
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Verbrauchsmaterialien Rekonstitution/Entnahme
BNT162b2 | Alle Angaben für Comirnaty 30 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Verbrauchsmaterialien Applikation
BNT162b2 | Alle Angaben für Comirnaty 30 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Dosierung
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Applikation
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Kontraindikationen
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Nebenwirkungen
BNT162b2 | Die häufigsten Nebenwirkungen bei Probanden der klinischen Studien ab 16 Jahren waren:
Diese waren gewöhnlich leicht oder mäßig intensiv und klangen innerhalb weniger Tage nach der Impfung ab. Zur symptomatischen Behandlung können analgetische und/oder antipyretische Arzneimittel wie Paracetamol verwendet werden. |
mRNA-1273 | Nebenwirkungen, die in der klinischen Studie berichtet wurden, umfassen (Angaben gegenüber Placebo):
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AZD1222 | Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen in klinischen Studien waren:
Die meisten Nebenwirkungen waren von leichter bis mittelschwerer Ausprägung und verschwanden normalerweise innerhalb weniger Tage nach der Impfung. Im Vergleich zur ersten Dosis waren die gemeldeten Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis milder und weniger häufig. Bei älteren Probanden (≥ 65 Jahre) waren Nebenwirkungen im Allgemeinen milder und seltener. Es gibt einen Rote-Hand-Brief aufgrund seltener Fälle thromboembolischer Ereignisse. Mehrere Länder berichteten über Sinusvenenthrombosen und Thrombozytopenien, teilweise mit letalem Ausgang: Mehr zu Hintergründen und Pathomechanismus Thrombozytopenie und GerinnungsstörungenEine Kombination von Thrombose und Thrombozytopenie (Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom, TTS), in einigen Fällen einhergehend mit Blutungen, wurde sehr selten nach einer Impfung mit Vaxzevria beobachtet. Dies schließt schwere Fälle ein, die sich als venöse Thrombose präsentierten, einschließlich des Auftretens in ungewöhnlichen Bereichen, zum Beispiel zerebrale Sinusvenenthrombose, Mesenterialvenenthrombose sowie arterielle Thrombose, bei gleichzeitiger Thrombozytopenie. Die meisten bisher berichteten TTS-Fälle traten innerhalb von drei Wochen nach Impfung. Bislang konnten keine spezifischen Risikofaktoren für die Entstehung von TTS identifiziertwerden. Nach den Meldungen an das Paul-Ehrich-Institut sind aktuell Frauen und Männer aller Altersgruppen von TTS betroffen. Medizinisches Fachpersonal sollte auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie achten. Die Geimpften sollten angewiesen werden, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie nach der Impfung Symptome entwickeln wie:
Außerdem sollten alle Personen, die nach der Impfung folgende neurologische Symptome aufweisen umgehend einen Arzt aufsuchen:
In 106 ans Paul-Ehrlich-Institut gemeldetn Fällen zwischen 27. Dezember 2020 und 31. Mai 2021wurde ein TTS als Nebenwirkung von Vaxzevria identifiziert.
Idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP)/ThrombozytopenieIm Zusammenhang mit der Impfung mit Vaxzevria wurden Fälle einer ITP mit und ohne Blutungen berichtet, darunter auch vereinzelte Fälle mit fulminanten Hirnblutungen. Thrombozytopenie ist als Nebenwirkung in der Produktinformation genannt. Guillain-Barré-SyndromEs sind mehr Fälle eines Guillain-Barré-Syndroms (GBS) nach Vaxzevria gemeldet worden, als aufgrund der Anzahl geimpfter Personen zufällig erwartet wurde. Ob es sich um ein neues Risikosignal handeln könnte, wird weiter vom Paul-Ehrlich-Institut untersucht. Kapillarlecksyndrom (Capillary-Leak-Syndrom, CLS)
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Ad26.COV2.S | Die häufigsten Nebenwirkungen von Ad26.COV2.S waren:
Diese waren überwiegend leicht und mittelschwer, wobei 0,7% bzw. 1,8% der lokal und systemisch angeforderten Nebenwirkungen als Grad 3 gemeldet wurden. Berichte über Nebenwirkungen waren bei Teilnehmern ab 60 Jahren weniger häufig. Thrombose mit Thrombozytopenie-Syndrom (TTS)In einem Rote-Hand-Brief informiert der Hersteller über einen Zusammenhang zwischen Ad26.COV2.S und dem Auftreten von Thrombosen in Kombination mit Thrombozytopenie. Kapillarlecksyndrom (Capillary Leak Syndrome, CLS)In den ersten Tagen nach der Impfung mit der COVID-19 Vaccine Janssen wurden sehr selten Fälle des Kapillarlecksyndroms berichtet, in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang. In mindestens einem Fall wurde in der Anamnese ein Kapillarlecksyndrom berichtet (siehe Rote-Hand-Brief). Guillain-Barré-Syndrom (GBS)UPDATE: Am 22. Juli 2021 informierte die EMA darüber, dass das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) als sehr seltene Nebenwirkung des COVID-19-Impfstoffs Janssen aufgeführt und ein Warnhinweis in die Produktinformationen aufgenommen wird. |
NVX-CoV2373 | Die Sicherheit von Nuvaxovid wurde anhand einer Zwischenanalyse gepoolter Daten aus fünf laufenden klinischen Studien in Australien, Südafrika, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Mexiko bewertet. Zum Zeitpunkt der Analyse erhielten insgesamt 49.950 Teilnehmer im Alter von 18 Jahren und älter mindestens eine Dosis Nuvaxovid (n=30.058) oder Placebo (n=19.892). Das Durchschnittsalter lag bei 48 Jahren (Spanne 18 bis 95 Jahre). Die mediane Nachbeobachtungsdauer betrug 70 Tage nach der zweiten Dosis. Bei 32.993 Teilnehmern (66%) erfolgte die Nachbeobachtung über mehr als zwei Monate nach der zweiten Dosis. Von den gepoolten Reaktogenitätsdaten, die Teilnehmer ab 18 Jahren einschlossen, die in die beiden Phase-III-Studien aufgenommen wurden und mindestens eine Dosis Nuvaxovid (n=19.898) oder Placebo (n=10.454) erhielten, waren die häufigsten Nebenwirkungen:
Die Nebenwirkungen waren in der Regel leicht bis mittelschwer mit einer medianen Dauer von ≤ 2 Tagen für lokale Nebenwirkungen und ≤ 1 Tag für systemische Ereignisse nach der Impfung. Insgesamt trat eine höhere Inzidenz von Nebenwirkungen in jüngeren Altersgruppen auf: Die Inzidenz der genannten Nebenwirkungen war bei Erwachsenen im Alter von 18 bis unter 65 Jahren höher Jahre als bei den über 65-Jährigen. Lokale und systemische Nebenwirkungen wurden nach der zweiten Impfung häufiger berichtet als nach der ersten Impfung. |
Vollständiger Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts vom 27.12.2020 bis zum 31.12.2021
Schwangerschaft
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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STIKO zum Einsatz der COVID-19-Impfstoffe in der Schwangerschaft
In einer Pressemitteilung vom 10. Mai 2021 informiert die STIKO, dass bisher keine Erkenntnisse aus kontrollierten Studien zum Einsatz der COVID-19-Impfstoffe in der Schwangerschaft vorliegen. Alleine auf Grundlage der kürzlich publizierten Beobachtungen aus den USA werde sie deshalb keine generelle Impfempfehlung für Schwangere aussprechen. Der freien Entscheidung der Schwangeren für eine Impfung soll jedoch durch die aktualisierte STIKO-Empfehlung mehr Raum gewährt werden. Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung oder mit einem erhöhten Expositionsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände kann nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem 2. Trimenon angeboten werden.
Stillzeit
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Hilfsstoffe
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
Adjuvans (Matrix-M):
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Studien
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 | Grundlage der Zulassung bilden die Ergebnisse zweier klinischer Hauptstudien, die zeigen, dass Nuvaxovid bei der Vorbeugung von COVID-19 bei Menschen ab 18 Jahren wirksam war. An den Studien nahmen insgesamt über 45.000 Personen teil. Studie 1 (2019nCoV-301)Studie 1 ist eine laufende multizentrische, randomisierte, beobachterblinde, placebokontrollierte klinische Phase-III-Studie an Teilnehmern ab 18 Jahren in den USA und Mexiko. Bei der Einschreibung waren die Teilnehmer stratifiziert nach Alter (18 bis 64 Jahre und ≥ 65 Jahre) und im Verhältnis 2:1 der Behandlung mit Nuvaxovid oder Placebo zugeordnet. Die primäre Wirksamkeitsanalysepopulation (als Per-Protocol Efficacy [PP-EFF]-Analyseset bezeichnet) umfasste 25.452 Teilnehmer, die entweder Nuvaxovid (n=17.312) oder Placebo (n=8.140) bekamen. Ergebnisse Die Impfstoffwirksamkeit von Nuvaxovid zur Verhinderung von COVID-19 sieben Tage nach der zweiten Dosis betrug 90,4% (95%-KI: 82,9 – 94,6). Bei den 17.312 Nuvaxovid-Teilnehmern wurden keine Fälle von schwerem COVID-19 gemeldet, verglichen mit 4 Fällen von schwerem COVID-19 bei den 8.140 Probanden der Placebo-Gruppe. Subgruppenanalysen des primären Wirksamkeitsendpunkts zeigten ähnliche Wirksamkeitspunktschätzungen für männliche und weibliche Teilnehmer und ethnische Gruppen sowie bei Teilnehmern mit medizinischen Komorbiditäten, die mit einem hohen Risiko für schweres COVID-19-Verläufe verbunden sind. Es gab keine signifikanten Unterschiede in der Gesamtwirksamkeit des Impfstoffs bei Teilnehmern mit einem erhöhten Risiko für schweres COVID-19, einschließlich derer mit einer oder mehreren Komorbiditäten, die das Risiko für schweres COVID-19 erhöhen (z. B. BMI ≥ 30 kg/m2, chronische Lungenerkrankung, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronische Nierenerkrankungen). Wirksamkeit gegenüber Corona-Varianten Für 61 der 77 Endpunktfälle (79%) lagen Sequenzierungsdaten vor. Von diesen wurden 48 von 61 (79%) als besorgniserregende Varianten (VOC) oder Varianten von Interesse (VOI) identifiziert. Die am häufigsten identifizierten besorgniserregenden Varianten waren: Alpha mit 31/61 Fällen (51%), Beta (2/61,4%) und Gamma (2/61,4%), während die häufigsten Varianten von Interesse Iota mit 8/61 Fälle (13%) und Epsilon (3/61,5%) waren. Studie 2 (2019nCoV-302)Studie 2 ist eine laufende multizentrische, randomisierte, beobachterblinde, placebokontrollierte klinische Phase-III-Studie an Teilnehmern im Alter von 18 bis 84 Jahren in Großbritannien. Bei der Einschreibung wurden die Teilnehmer stratifiziert nach Alter (18 bis 64 Jahre; 65 bis 84 Jahre), und Nuvaxovid oder Placebo zugeteilt. Die Einschreibung wurde im November 2020 abgeschlossen. Die Teilnehmer werden bis zu 12 Monate nach der Grundimmunisierung zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit gegen COVID-19 nachbeobachtet. Das Set zur primären Wirksamkeitsanalyse (PP-EFF) umfasste 14.039 Teilnehmer, die entweder Nuvaxovid (n=7.020) oder Placebo (n=7.019) erhielten. Ergebnisse Die Impfstoffwirksamkeit von Nuvaxovid zur Verhinderung von COVID-19 sieben Tage nach der zweiten Dosis betrug 89,7% (95%-KI: 80,2 – 94.6). Bei den 7.020 Nuvaxovid-Teilnehmern wurden keine Fälle von schwerem COVID-19 gemeldet, verglichen mit 4 Fällen von schwerem COVID-19 bei den 7.019 Probanden unter Placebo. Wirksamkeit gegenüber Corona-Varianten Für 95 der 106 Endpunktfälle (90%) lagen Daten zu Coronavarianten vor: 66 von 95 Fällen (69%) wurden als Alpha-Variante identifiziert, während die anderen Fälle als Nicht-Alpha klassifiziert wurden. |
Wirkmechanismus
BNT162b2 |
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mRNA-1273 |
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AZD1222 |
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Ad26.COV2.S |
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NVX-CoV2373 |
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Wirksamkeit
BNT162b2 |
Britischen Variante B.1.1.7 (Alpha) und südafrikanische Variante B.1.351 (Beta):
Indische Variante B.1.617.2 (Delta) Daten aus 20 Humanseren, die zwei oder vier Wochen nach zwei Dosen BNT162b2 entnommen wurden, zeigen, dass gentechnisch verändertes SARS-CoV-2 neutralisiert wurde. Darunter die Varianten B.1.617.2 (Delta), B.1.617.1 und B.1.618. Die Neutralisationstiter gegen die Variantenviren, insbesondere die B.1.617.1-Variante, erscheinen niedriger als der Titer gegen das wildtyp-Virus, aber alle getesteten Seren neutralisieren die Virusvarianten. Einer britischen Datenanalyse zufolge verhindert ein vollständiger Impfschutz mit zwei Dosen Comirnaty sehr gut schwere Krankheitsverläufe bei der Delta-Variante. Brasilianische Variante B.1.1.28.1 (Gamma) Aus einer noch nicht begutachteten Studie der Universität Oxford geht hervor, dass die Corona-Impfstoffe BNT162b2 und AZD1222 bei der brasilianischen Variante eine ähnliche Wirkung wie bei der britischen Variante B.1.1.7 erreichten. Die Ergebnisse legen nahe, dass Gamma möglicherweise weniger resistent gegen die durch Impfstoffe ausgelöste Immunantwort ist als B.1.351, und ähnlich wie bei B.1.1.7. |
mRNA-1273 |
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AZD1222 | In den bisher ausgewerteten Zulassungsstudien konnte über alle Altersgruppen Folgendes gezeigt werden:
Aus der Impfpraxis (Real-World-Daten) konnte bei älteren Personen Folgendes gezeigt werden:
Britische Variante B.1.1.7 (Alpha):
Südafrikanische Variante B.1.351 (Beta):
Brasilianische Variante B.1.1.28.1 (Gamma) Aus einer noch nicht begutachteten Studie der Universität Oxford geht hervor, dass die Corona-Impfstoffe BNT162b2 und AZD1222 bei der brasilianischen Variante eine ähnliche Wirkung wie bei der britischen Variante B.1.1.7 erreichten. Die Ergebnisse legen nahe, dass Gamma möglicherweise weniger resistent gegen die durch Impfstoffe ausgelöste Immunantwort ist als B.1.351, und ähnlich wie bei B.1.1.7.Indische Variante B.1.617.2 (Delta)
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Ad26.COV2.S |
Ab 14 Tagen nach der Impfung:
Ab 28 Tagen nach der Impfung:
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NVX-CoV2373 |
Omikron Da Nuvaxovid im Gegensatz zu den anderen vier zugelassenen Corona-Impfstoffen nur eine humorale Immunantwort erzeugt, wird die Wirksamkeit des Impfstoffs gegenüber der neuen Omikron-Variante von Fachleuten sehr kritisch beäugt. Omikron muss nämlich hauptsächlich zytotoxisch bekämpft werden, da die Variante die humorale Immunantwort unterlaufen kann. Zur Erklärung: Sowohl die beiden mRNA-Impfstoffe Comirnaty und Spikevax, als auch die zwei Vektor-Impfstoffe Vaxzevria und die COVID-19-Vakzine Janssen sind "Totimpfstoffe", die sich allerdings aufgrund der zellinternen Spike-Protein-Produktion wie "Lebendimpfstoffe" verhalten; Totimpfstoffe können nur eine humorale Immunantwort bewirken (Antikörper durch B-Zellen), während Lebenimpfstoffe sowohl eine humorale als auch zytotoxische Immunantwort auslösen (Antikörper durch B-Zellen, zytotoxische Antwort durch T-und NK-Zellen). |
Wirksamkeiten der Corona-Impfstoffe gegenüber der Delta-Variante
Zulassung
Verimpfte Dosen
Erste Dosis | Zweite Dosis | Auffrischungsimpfung | |
BNT162b2 | 45.689.536 | 49.901.251 | 31.123.866 |
mRNA-1273 | 5.115.491 | 6.278.778 | 18.148.517 |
AZD1222 | 9.279.147 | 3.474.948 | |
Ad26.COV2.S | 3.611.503 | 18.680 | |
NVX-CoV2373 | 58.232 | 46.095 |
Am 27. April 2022 wurden in Deutschland 29 Tsd. Impfdosen verabreicht. Damit sind nun mindestens 63,3 Mio. Personen (76,1 % der Gesamtbevölkerung) grundimmunisiert. Mindestens 49,3 Mio. Personen (59,3 %) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Quelle:
- REG 174 INFORMATION FOR UK HEALTHCARE PROFESSIONALS: COVID-19 Vaccine AstraZeneca
- Product Information as approved by the CHMP on 6 January 2021, pending endorsement by the European Commission: COVID-19 Vaccine Moderna
- EMA: Fachinformation Comirnaty
- Europäische Kommission: Coronakrise – Impfstoffstrategie
- Paul-Ehrlich-Institut: Sicherheitsbericht 9.4.21
- KBV: COVID-19-Schutzimpfung in Arztpraxen. Impfstoffe und Zubehör: Bestellung, Lieferung und Verabreichung
- RKI: Epidemiologisches Bulletin 27 2021