Welches Spielzeug braucht ein 5 jähriges Kind?

Sinnvolles und altersgerechtes Spielzeug für 5 Jährige Kinder zum Geburtstag

Der fünfte Geburtstag des Kindes steht an und du hast keine Geschenkidee? Wie wäre es mal mit einem sinnvollen Geburtstagsgeschenk, welches auch noch pädagogisch wertvoll ist? Wir haben in unserem Onlineshop ein paar schöne Spielzeuge für Kinder ab 5 Jahren, die nicht nur Spaß beim Spielen bieten, sondern auch Kinder in ihrer Weiterentwicklung fördern.

Geschenkideen für 5 jährige Jungen und Mädchen

In unserem Onlineshop für Lernspielzeug legen wir großen Wert auf Spielsachen, die neben viel Spaß und Freude am Spielen auch die Entwicklung des Kindes fördern. Denn beim spielerischen Lernen finden Vernetzungen im Gehirn statt und Gelerntes wird schneller abgespeichert. Positive Erfahrungen und Freude begünstigen diese Entwicklung. Zudem achten wir auf qualitativ hochwertige Spielwaren, die alle deutschen Sicherheitsstandards erfüllen und natürlich schadstofffrei sind. Denn was ist wichtiger als die Gesundheit unserer Kinder? Ein Großteil unsere Spielwaren sind aus nachwachsenden Rohstoffen oder biologisch abbaubar. Das gute alte Holzspielzeug kommt immer mehr wieder in Mode und kann über Generationen weitergegeben werden. Auch bei der Auswahl unserer Hersteller geben wir Acht, dass diese möglichst in europäischen Ländern herstellen und keine Menschenrechte verletzt werden. So können wir guten Gewissens unser Spielzeug an unsere Kunden weitergeben.

Die Entwicklung eines Kindes mit 5 Jahren

Motorik: Der Gleichgewichtssinn eines Kindes mit 5 Jahren hat sich inzwischen gut ausgebildet. Daher sind auch schwierige Bewegungsabläufe wie klettern, balancieren, auf einem Bein hüpfen oder springen und landen ohne umzufallen kein Problem mehr. Auch Übungen bei denen die Feinmotorik gefordert ist, wie z.B. schneiden, Reißverschlüsse selbst schließen, der Umgang mit Messer und Gabel oder eine Schleife binden klappen mit etwas Übung sehr gut. Viele Kinder erlernen mit diesem Alter auch bereits das Fahrradfahren. Geistige Entwicklung: Bei 5-jährigen Kindern werden gemalte Bilder immer detailreicher und besser erkennbar. Viele entdecken  mit 5 Jahren die große Sammelleidenschaft. Steine, Blätter oder Figürchen sind da sehr beliebt. Die beliebten Gesellschaftsspiele werden gern gespielt, die Spielregeln akzeptiert und auch verlieren wird gelernt. 5 Jährige haben verstanden, dass man die eigenen Interessen hin und wieder zurücknehmen und Kompromisse schließen muss. Aber auch der Gerechtigkeitssinn entsteht und wird gern durchgesetzt. Sprache: Im Alter von fünf Jahren entwickelt sich bei Kindergartenkindern auch die Fähigkeit zu erzählen weiter. Darum können Kinder in diesem Alter Geschichten oder Erlebnisse logisch, schlüssig und chronologisch relativ korrekt wiedergeben. Viele Kinder können bereits ihren eigenen Namen schreiben, das Interesse an Buchstaben und Zahlen wächst. 5 jährige Kinder sollten nun alle Laute fehlerfrei aussprechen können und bis 10 zählen können.

Unsere Empfehlungen für gute und pädagogisch wertvolle Spielzeuge ab 5 Jahre

Wir möchten dir nun einige altersgerechte Geschenkideen vorstellen, die wir mit bester Empfehlung weitergeben möchten. Puzzle und Bastelsets trainieren weiterhin die Feinmotorik und Konzentration. Da Mädchen und Jungen ab 5 Jahre auch bereits gut fangen können, empfehlen wir gern unseren Lernspielball. Ein Zusammenspiel aus Motorik und Sprache. Experimentierkästen sind ein tolles Geschenk für kleine wissbegierige Forscher. Damit kann einiges ausprobiert und erklärt werden. Das gute alte Holzspielzeug ist nicht nur ziemlich robust, sondern schont auch unsere Umwelt. Ein gutes Beispiel ist unsere Jahresuhr zum Lernen von aller Art von Zeit. Brettspiele und Kartenspiele sind ideal, um auch zu lernen mit Niederlagen umzugehen und sich an Regeln zu halten. Passend sind sogenannte Lernspiele, zum Beispiel Spiele mit Zahlen und Buchstaben, als Vorbereitung für die Schule.

Katja ist Sonderpädagogin und Mutter von drei Kindern – darunter sind Zwillingsmädchen. Außerdem betreibt sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Danielle den Erfolgs-Blog „Das gewünschteste Wunschkind“. Im Interview erzählt die Expertin wie viel Spielzeug Kinder wirklich brauchen, warum es besser ist flasch zu singen statt eine CD einzulegen und weshalb Klopapier das beste Spielzeug für Kinder ist.

Ab welchem Alter ist Spielzeug für Kinder sinnvoll?

Gewünschtestes Wunschkind: Im Prinzip braucht kein Kind Spielzeug – sie kommen ganz gut auch ohne aus. Erst einmal sind es ja wir Erwachsenen, die unseren Kindern gern etwas kaufen oder basteln wollen. Ich habe das bei mir selbst gut beobachten können….

Meine Töchter hatten als Babys eine ganze Batterie an wunderschönen Holz-Rasselringen* und niedlichen Kuscheltieren, die ich ihnen anbot, als sie mit etwa drei Monaten anfingen, bewusst zu greifen. Und klar – sie haben die festgehalten und darauf rumgelutscht und sich darüber gefreut. Mein Drittgeborener bekam im gleichen Alter dann eher das in die Hand gedrückt, was gerade in meiner Nähe lag, weil ich meist damit beschäftigt war, die Mädchen anzuziehen oder ihnen vorzulesen. Also lernte er greifen mit Kugelschreiber, Flaschenöffner oder einem Unterhemd seiner Schwester, das da halt zufällig gerade auf dem Boden lag. Und auch er hat seine „Spielzeuge“ genüsslich abgelutscht und angelacht. Ihm war das total schnuppe. „Sinnvoll“ ist Spielzeug also nicht zwingend. Kinder lernen wirklich alles auch ohne klassische Spielzeuge. Natürlich will in keinem Elternteil ausreden, schöne Sachen zu kaufen – nur zu! Schädlich sind die meisten Spielzeuge für die Entwicklung nämlich auch nicht.

Sind Holzspielzeuge eigentlich besser, als welche aus Plastik?

GW: Das ist egal. Holz fühlt sich haptisch natürlich angenehmer an, aber Kinder bevorzugen meist das Plastikspielzeug, weil es so schön bunt ist. Das ist wirklich kein Drama. Manchmal ist Plastik sogar günstiger, weil es herunterfallen kann und dabei nicht so schnell kaputt geht. Wir hatten für unseren Kaufmannsladen eine Kasse aus Plastik und eine aus Holz. Die sind im Spiel ziemlich oft gefallen und die Holzkasse fand das nicht so lustig. Da ist andauernd etwas abgebrochen. Außerdem tut so ein massives Holzding auf dem Fuß natürlich mehr weh, als eins aus Plastik. Aber vom pädagogischen Standpunkt aus ist es egal, ob die Eltern nun Holz- oder Plastikspielzeug kaufen.

Wie viele Spielzeuge sind OK, wie viele zu viel?

GW: Das kommt ein bisschen auf das Entwicklungsalter an. Ganz allgemein kann man sagen: Weniger ist mehr! Werden Kinder in ihrem Zimmer vom Angebot des Spielzeugs erschlagen, kommen sie nicht ins Spiel und fliegen wie Schmetterlinge von Station zu Station, ohne jemals einen echten Flow zu erleben.

Aber der Reihe nach. Gucken wir mal, was Kinder so ungefähr brauchen. Fangen sie mit drei Monaten an zu greifen, dann ist ein nicht allzu schwerer Rasselring gut, ein herkömmlicher O-Ball und vielleicht noch ein Kuscheltier oder Schnuffeltuch. Damit hat man dann auch gleich die Materialien Holz, Plastik und Stoff angeboten. Alternativ kann man einen Kochlöffel, einen Rührbesen und zusammengeknülltes Stück Backpapier zum Greifen geben. Damit hätte man dann Holz, Metall und Papier angeboten.

Ab dem sechsten Monat kommen unsere Babys in die wirklich spannende Spielphase des Ursache-Wirkung-Testens. Man erkennt das daran, dass sie Dinge fallen lassen – gern z. B. Essen bei Tisch – und diesem hinterhergucken. Zu diesem Zeitpunkt wird dann eben Spielzeug wichtig, bei dem Ursache-Wirkung ausgiebig getestet werden kann. Alle voran ist ein Hampelmann perfekt. Zieht das Baby an seiner Schnur (Ursache), hebt er Arme und Beine (Wirkung). Das gleiche Prinzip verfolgen die Blink-Quietsch-Plastik-Spielzeuge, die es mittlerweile zuhauf in den Läden zu kaufen gibt. Drückt das Kind da auf einen der vielen Knöpfe, fängt das Teil an zu blinken, oder Musik zu machen. Von denen rate ich eher ab, ich erkläre später nochmal, warum. Besser sind ganz einfache Dinge.

Der Rasselring z.B. ist in diesem Alter immer noch spannend, denn wenn er geschüttelt wird, klappert er. Auch der O-Ball kann ein Ursache-Wirkungs-Spielzeug sein – wird er geworfen, rollt er weg. Meine Kinder mochten in diesem Alter auch ein Stehauf-Männchen und eine kleine Trommel. Man kann aber auch hier ganz ohne Spielzeug auskommen. Ursache-Wirkung lernt das Kind ebenso, wenn es den Teller vom Tisch schmeißt und dieser scheppernd zu Boden fällt, wenn es den Wasserhahn auf- und zu macht, wenn es beim Mülleimer auf den Tritt drückt und der Deckel hebt sich, wenn es das Licht an- und ausschaltet, wenn es die Schranktür auf- und zuklappt und auch dann, wenn es die Schublade zudrückt, während es noch die Finger im Spalt hat und dann Schmerz verspürt. An meinen Beispielen merkst du schon, dass diese Spielphase sehr lange geht. Intensiv wird sie etwa bis zum 18. Lebensmonat getestet, aber sie hört eigentlich nie so ganz auf, sondern überlappt sich mit anderen Spielphasen.

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Entschuldige, ich muss dich kurz unterbrechen – du würdest zulassen, dass sein Kind sich die Finger einklemmt?

GW: Ja, das finde ich sogar wichtig. Natürlich achte ich darauf, dass mein Sohn nicht mit seinem gesamten Gewicht gegen die Schublade drückt – dann interveniere ich schon. Aber wenn ich sehe, er wird sich gleich die Finger einklemmen, aber es kann außer Schmerz nichts weiter passieren, dann lasse ich das zu und tröste ihn hinterher. Wenn ich das verhindere, kann er ja nicht lernen, in solchen Situationen selbst vorsichtig zu sein. Dann müsste ich die nächsten Monate immer hinter ihm her sein, um darauf zu achten, dass er sich nirgendwo klemmt. Ich handle nach dem Motto: „Kleine Unfälle verhindern große Unfälle.“

Aber zurück zum Thema Spielzeug. Mit etwa 12 Monaten kommen Kinder in die Spielphase, in der die motorische Entwicklung im Vordergrund steht. Ich empfehle da immer gern ein Pikler-Dreieck (nach Kinderärztin Emmi Pikler), wenn man das Geld und den Platz hat. Das Ding ist eine Investition für die Zukunft, es wird wirklich lange bespielt und hat auch einen hohen Wiederverkaufswert. Zusätzlich ist es sinnvoll, auch noch ein Rutschbrett dazuzukaufen, so dass aus dem kleinen Klettergerüst auch noch eine in der Höhe anpassbare Rutsche wird. Mit einer Decke wird aus dem Dreieck gleich noch eine Höhle bzw. ein Krabbeltunnel – wie gesagt, es ist sehr vielfältig. Wirklich nötig ist es allerdings nicht. Ein Kind kann selbstverständlich auch am Bett, an der Couch oder auf dem Spielplatz klettern lernen.

 

Und wie steht es um die Feinmotorik?

GW: Da empfehle ich eine leichtgängige Kugel-Klopf-Box oder eine Hammerbox, eine Stapelpyramide und vielleicht noch eine Sortierbox. Alle drei schulen nicht nur die Fingerfertigkeit, sondern bedienen auch gleichzeitig das Ursache-Wirkungsprinzip: Klopft das Kind mit dem Hammer auf die Kugel (Ursache), fällt sie ins Loch und kullert aus der Box heraus (Wirkung). Du siehst: mit ein paar wenigen wohlüberlegten Spielzeugen kann man eigentlich die ganze Bandbreite des Lernens abdecken.

Mit 24 Monaten habe ich bei uns zuhause das „Weniger-ist-mehr“-Prinzip allerdings für einige Zeit aufgehoben, denn die Kinder befinden sich ja zu diesem Zeitpunkt in einer ganz aktiven Phase des Spracherwerbs. Da in dem Alter auch die Imitations-Phase beginnt, habe ich sehr viel Spielzeug gekauft, mit denen beides möglich ist. Imitationsphase bedeutet, unsere Kinder machen all das nach, was sie bei Erwachsenen sehen, ohne jedoch selbst kognitiv in die Rolle zu schlüpfen. Dazu fehlt ihnen der Perspektivenwechsel – ein Meilenstein, der erst mit ca. vier Jahren erreicht wird. Unterstützende Spielzeuge wären eine Kinderküche samt Zubehör, oder auch ein Einkaufsladen.

Der Spracherwerb kann dann gefördert werden, wenn man eben viel verschiedenes Holz-Obst und -Gemüse Holz-Obst und -Gemüse zur Verfügung stellt und das Spielen verbal begleitet: „Gibst du mir die Aubergine? Wo ist denn der Schokomuffin?“ Ich denke, ich muss an dieser Stelle nicht erwähnen, dass das natürlich alles auch ohne Spielzeug geht.Man kann genauso gut – nein, eigentlich sogar besser- mit echtem Gemüse spielen, die echte Küche mit dem echten Besen ausfegen und echte Nudeln in einen echten Topf schütten. Ich habe mich selbst aber eben für die Spielzeugversion entschieden, und zwar deshalb, weil ich weiß, dass die Imitationsphase erst der Anfang ist und ich das gleiche Spielzeug mit vier Jahren noch einmal für die So-tun-als-ob-Phase (in der die Kinder dann auch kognitiv in die Rolle schlüpfen) benötigen werde.

Zunächst aber, mit etwa drei Jahren, habe ich das gesamte Spielzeug weggeräumt, ganz radikal, denn nun beginnt die Konstruktionsphase. Die allermeisten Kinder spielen in diesem Alter nicht mehr wirklich mit ihrem Spielzeug. Oft wird es nur aus dem Regal gerissen, in eine Ecke geschleppt und dort liegen gelassen. Bemerkt ihr das bei euren Kindern, dann räumt (fast) alle Spielzeuge erst einmal weg. Nun brauchen eure Kinder nichts, um ins Spiel und in den Flow zu kommen. Sie werden sich stattdessen eure Küchenhandtücher schnappen und die Plätzchenformen, diese in der Wohnung säuberlich aufreihen, weil sie „Plätzchenwanderung“ spielen (und ich weiß bis heute nicht, was das ist, aber es hat meine Kinder über Stunden gut beschäftigt). Sie werden im Waschbecken Experimente mit Toilettenpapier, Seife und Wasser machen. Ärgert euch nicht, sondern lasst das zu! Besprecht ein paar Regeln (das Toilettenpapier mit einem Sieb zuerst raussammeln, bevor der Stöpsel gezogen wird, damit das Becken nicht verstopft) und haltet eure Videokamera bereit. Ein solches Feuerwerk an Fantasie, wie die Spielideen in der Konstruktionsphase, werdet ihr nie wieder erleben. Solltet ihr nicht ganz und gar ohne Spielzeug leben wollen, eignen sich für die Konstruktionsphase gut KAPLA Bausteine, Lego-Duplo oder auch Puzzle. Alle drei Beispiele unterstützen das „Konstruieren“.

Mit etwa vier Jahren beginnt die So-tun-als-ob-Phase. Die Kinder können nun die Perspektive eines anderen Menschen einnehmen und damit in verschiedene Rollen schlüpfen. Das geht sowohl mit kleinen Playmobilfiguren und/oder Schleichtieren, als auch beim echten Rollenspiel, in dem sich die Kinder verkleiden und als Feen, Bauarbeiter, Prinzessinnen, Ritter oder Feuerwehrmänner durch die Wohnung sausen. Ich habe dafür eine große Verkleidekiste bereit gestellt. Bei uns wird momentan nichts so sehr bespielt, wie diese Kostüme.

Du hast jetzt mehrmals vom „Flow“ geredet – was ist das eigentlich?

GW: Wenn Hirnforscher vom „Flow“ sprechen, meinen sie einen hirnorganischen Zustand des Glücksgefühls, bei dem ein Mensch ganz versunken ist in die Aufgabe, die er gerade erledigt, so dass er nichts mitbekommt von dem, was um ihn herum passiert. Ich gerate oft in den Flow beim Lesen. Man kann mich dann anschreien – ich höre es nicht. Andere Menschen erleben „Flow“ beim Musizieren, beim Kochen, beim Malen oder auch beim Bauen. Kinder geraten noch weitaus öfter am Tag in den Flow, als wir Großen und das ist auch gut so, denn befindet sich ein Mensch in diesem Zustand, werden nicht nur Glückshormone ausgeschüttet, es bilden sich gleichzeitig auch noch neue Nervenbahnen – der Mensch „lernt“. Deshalb sollte man ein Kind, das gerade im Flow spielt, auch möglichst nicht unterbrechen. Egal, ob das Abendbrot wartet oder das Kind ins Bett soll, besser ist es, dann noch ein paar Minuten abzuwarten, bis das Kind aus seinem Zustand selbst wieder auftaucht. Das dauert nicht so lange – probiert es mal aus. Reißt man ein Kind aber wieder und wieder heraus, beschneidet man die natürliche Konzentrationsfähigkeit des Kindes. Es wird sich später nicht so lange und gut konzentrieren können, wie ein Kind, das seine Flow-Zustände ausleben konnte.

Wie erkennt man nun einen solchen „Flow“?

GW: Nun, Kinder spielen dann sehr konzentriert und gedankenverloren. Sie sind fast nicht ansprechbar. Mein 9 Monate alter Sohn zum Beispiel rollt sehr gern die Toilettenpapierrolle ab. Er zieht, er zerrt, er reißt, er beißt hinein – das macht er gut und gerne 15 Minuten, bevor er genug hat. Als er etwa 5 Monate alt war, spielt er gern mit einem Metallteller, den er über das Parkett schob, ihn drehte, ihn anleckte, ihn scheppern ließ – schon damals konnte er sich 10 Minuten allein mit dem Ding vergnügen. Ältere Kinder versinken gern im Spiel mit kleinen Autos, beim Buddeln im Sandkasten oder auch beim Matschen in einer Pfütze. Sie sind dann sehr ernsthaft bei der Sache – in uns allen gibt es einen angeborenen heiligen Glauben an die Ernsthaftigkeit des Spiels, welcher leider oft von Erwachsenen kaputt gemacht wird, die nicht verstehen, dass Spiel immanent für das Lernen ist.

Du erwähntest vorhin die blinkenden, Musik machenden Spielzeuge. Du bist da nicht so begeistert. Warum?

GW: Im Prinzip sollen sie das Kind zu Ursache-Wirkungs-Handlungen animieren und das tun sie natürlich auch. Aber wie ich oben schon geschrieben habe, tun das genauso gut auch die einfachen, leisen Spielzeuge. Problem an den Blink-Blink-Spielzeugen ist die Ablenkung. Kein Kind kommt damit wirklich in den Flow, weil zu viel Informationen auf einmal auf das Kind einströmen. Drückt es auf einen Knopf kommt ja nicht nur ein einfacher Ton, sondern oft gleich eine ganze Melodie und meist auch noch eine Lichtabfolge. Damit ist aber die Ursache-Wirkung quasi ad absurdum geführt – das Kind krümmt gerade mal einen Finger und löst gleich ein ganzes Konzert aus. Natürlich ist das für das Baby interessant – sie sind echt fasziniert von diesen Spielzeugen, einfach, weil diese Licht- und Sound-Konzerte im Gehirn ein ganzes Feuerwerk an Emotionen auslösen. Gehirnbiologisch sind die so entstandenen Vernetzungen aber problematisch. Was das Kind lernt ist, dass es durch eine nur minimale Ursache (das Drücken auf den Knopf mit einem Finger) eine maximale Wirkung (Blinkkonzert) auslösen kann – und da wundern wir uns noch, dass die heutige Generation an Kindern keine Anstrengungsbereitschaft und kein Durchhaltevermögen mehr aufbringen?

Ja, wie sollen sie auch, wenn sie nicht einmal beim Spielen mehr als einen Fingerdruck ausüben müssen. Auch die Aufmerksamkeitsspanne wird durch das viele Geblinke und Getöne verringert. Wie gesagt, kein Kind kann mit einem solchen Spielzeug in den Flow geraten – dieser ist aber nötig für die Ausbildung von langen, verschachtelten Gehirnbahnen. Diese wiederum sind Voraussetzung für Ausdauer, Durchhaltevermögen, Aufmerksamkeit und Frustrationstoleranz.

Das klingt jetzt sehr hart – ich sollte vielleicht erwähnen, dass auch meine Kinder ein Blink-Spielzeug haben. Eins aber nur. Das Smart-Fon von Ravensburger. Mit dem kann ich leben und meine Kinder lieben es.

Da sind wir schon beim nächsten Thema, das ich dich fragen wollte. Handy und iPad haben eine magische Anziehung für die Kinder – ist das schlimm?

GW: Naja, die magische Anziehungskraft rührt ja erst einmal daher, dass sie uns Erwachsene andauernd damit sehen. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber ich hänge eigentlich ständig an meinem iPhone. Ich werde wirklich ganz nervös, wenn ich es mal vergessen habe. Es ersetzt mir meine Uhr, meinen Notizblock, meinen Fotoapparat, meinen Stadtplan… Selbstverständlich interessieren sich dann auch meine Kinder für das Ding, das Mama so oft in der Hand hat. Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass sie nie damit spielen dürfen. Aber ich begrenze es ziemlich strikt auf die Momente, in denen wir mit der Bahn in den Urlaub fahren und wenn ich ihnen die Haare schneide. Ich begrenze es deshalb, weil ich weiß, was für einen großen Einfluss das Spielen am Handy auf die Vernetzung im Gehirn haben. Die Nervenbahnen unserer Kinder sind zwar schon angelegt, müssen aber durch beständige Nutzung verstärkt werden. Je schwieriger und langwieriger eine Sache zu erlernen ist, desto länger und verschachtelter sind die dazugehörigen Nervenbahnen. Das Laufenlernen dauert z.B. Monate.

Unsere Kinder fallen dabei oft hin, sie müssen Angst überwinden und loslaufen, sie müssen Schmerz aushalten und neu beginnen. Das alles macht sie stark. Sie lernen dabei nicht nur laufen, sondern auch Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz und Selbstbewusstsein. Immer, wenn sie dabei ein Stückchen vorwärts kommen, also etwas Neues lernen, schüttet das Gehirn ein Glückshormon aus, das sie glücklich und stolz macht. Da das so ein schönes Gefühl ist, dieses Emotionsfeuerwerk im Kopf, wollen sie es immer wieder spüren – sie setzen sich also neue Ziele. Rückwärts laufen, Klettern oder Hüpfen z.B. Das sind alles wirklich komplizierte Aufgaben, die ihnen erst einmal alles abverlangen. Aber da ja die innere Motivation da ist, spüren unsere Kinder währenddessen gar nicht die Anstrengung. Sie lernen das alles wirklich gern, dank der im Gehirn ausgeschütteten Glückshormone. Die machen so zu sagen süchtig nach mehr. Nun sind Spiele am iPad und Handy so konzipiert, dass sie dem Gehirn ebenso vorgaukeln, etwas „geschafft“ zu haben. Immer, wenn eine Spielaufgabe erledigt ist, steigen Luftballons auf, oder es wird geklatscht und gejubelt, es kommen hübsche blinkende Sternchen, die das Kind „sammeln“ kann. Die App-Hersteller sind nicht doof – je besser das Spiel das Belohnungssystem des Gehirns in Gang setzt, desto mehr Menschen werden es spielen. Nun kommt der springende Punkt: Die Aufgaben im Spiel sind bei weitem nicht so komplex, wie die Aufgaben im richtigen Leben. Die Kinder müssen weit weniger Ausdauer und Frustrationstoleranz aufbringen, um das Glücksfeuerwerk im Gehirn zu aktivieren – das gefällt ihnen natürlich. Deshalb sind sie so „scharf“ darauf – es macht ihnen schöne Gefühle. Doch die dabei entstehenden Nervenbahnen sind viel kürzer und weniger verschachtelt.

Je öfter ein Kind am Handy spielen darf, desto mehr solcher kurzer Nervenbahnen bildet es, desto weniger wird es lernen, auf ein Ziel beharrlich hinzuarbeiten. Spiele bieten oft genug „instant gratification“, also sofortige Bedürfnisbefriedigung. Und wenn mal eine Aufgabe zu schwer ist, gibt es sicher eine eingebaute Hilfe. Versteh mich bitte nicht falsch, ich verdamme Handyspiele nicht. Ich spiele selbst gern an der Wii oder auf dem Nintendo DS. Aber meine Nervenbahnen für Ausdauer etc. sind ja auch schon vollständig entwickelt.

Ich habe als Kind stundenlang geangelt, bis endlich mal ein Fisch anbiss. Ich habe so lange Steine aufgestapelt, bis ich endlich den untersten Ast des Baumes erreichen konnte, den ich besteigen wollte. Ich habe lange, lange geübt, bis ich mit den Händen eine Grille im Gras fangen konnte. Meine Kinder hatten diese Erfahrungen noch nicht, ihre Nervenbahnen bilden sich gerade erst. Es ist mir wichtig, ihnen nicht die Möglichkeit zu nehmen, zu lernen, dass es befriedigend ist, lange Zeit an etwas zu arbeiten, bevor man es meistert. Die wirklich schönen, wertigen Dinge auf dieser Welt haben alle vor allem Zeit gekostet – eine Freundschaft entsteht nicht von heute auf morgen, eine Geige wird nicht an einem Tag gebaut, male ich zu schnell über noch nasse Farbe über, verwischt mein Bild…. Das mag nun altmodisch klingen, aber ich denke, wenn wir unsere Kinder zu früh zu oft an iPad und Co lassen, greifen wir wissentlich und mit negativen Folgen in ihre Gehirnentwicklung ein. Dann dürfen wir uns aber im Schulalter nicht wundern, wenn sie sich nicht hinsetzen wollen, um Vokabeln zu pauken, weil ihnen das zu schwer ist.

Wie fördere ich mein Kind denn am besten?

GW: In dem du seinen Neigungen folgst und es das spielen lässt, was es gerade fesselt. Die meisten Eltern haben bestimmt schon gemerkt, dass es Interessens-Wellen gibt. Ein paar Wochen lang sind z.B. Bügelperlen der Hit und in jeder freien Minute wird daran gearbeitet. Oder das Kind malt, malt, malt – und dann ist es vorbei und es widmet sich die nächsten Wochen etwas anderem. Bei uns waren es um den 2. Geburtstag herum Puzzles. Was haben meine Töchter gepuzzelt, den ganzen Tag lang. Sie verlangten nach immer neuem Nachschub, den ich glücklicherweise auch zuhause hatte, da ich meist auf dem Flohmarkt auf Vorrat einkaufe. Ich habe quasi im Blick, was in den nächsten Monaten oder Jahren vermutlich ihr Interesse wecken wird, kaufe das für kleines Geld und lagere es erst einmal im Schrank. Bisher lag ich immer ziemlich richtig. Wenn dann eine Interessens-Welle startet, bin ich vorbereitet und kann das Material bereitstellen. Dabei bin ich auch flexibel. Als bei meinen Kindern die Phase startete, in der sie immerzu Einkaufen spielen wollten, besorgte ich einen Kaufmannsladen. Es war noch Monate hin bis Weihnachten und der Geburtstag war gerade vorbei. Trotzdem habe ich ihn aufgestellt und mental als Weihnachtsgeschenk gezählt. Zum Fest gab es dann nur Kleinigkeiten. Das war wichtig, weil das Interesse eben gerade im Spätsommer da war. Hätte ich mit dem Geschenk bis zum Winter gewartet, wäre die Welle schon längst vorbei gewesen. Mit diesem Vorgehen unterstütze ich ihren natürlichen Lernprozess. Ich gebe nicht vor, mit was sie sich beschäftigen wollen, sondern warte ab, was von ihnen kommt. Oft sehen sie im Kindergarten etwas und wollen das dann auch zuhause probieren. Eine meiner vierjährigen Töchter will zum Beispiel gerade kochen lernen. Da ich selbst nicht so die Heldin am Kochtopf bin, geht sie jetzt nachmittags oft zu einem Freundespaar, bei denen der Mann gerne und gut kocht. Sie gesellt sich zu ihm, schneidet mit echten, scharfen Messern, plaudert mit ihm und lernt nebenbei kochen. Dabei werden nicht nur Glückshormone im Kopf ausgeschüttet, weil sie sich mit dem beschäftigt, was ihr momentan wichtig ist – ganz neben bei fördert sie auch ihre soziale Kompetenz und ihr Selbstbewusstsein.

Wie oft muss ich denn die Spielzeuge austauschen?

GW: Eben dann, wenn eine Interessens-Welle abgeebbt ist. Man merkt das ziemlich gut. Vielleicht werden die Bügelperlen nur noch auf dem Boden verteilt oder ein Bild wird zwar begonnen, aber dann nur lustlos und kurz gekritzelt. Dann kann man als Elternteil die entsprechenden Spielzeuge ruhigen Gewissens wegpacken. Ich verkaufe sie meist gleich wieder auf dem Flohmarkt. Ich behalte nur ein, zwei Dinge für den Fall, dass das Interesse nochmal aufflammt. Das kam aber bisher noch nicht vor. Wenn ihr das alte Spielzeug weggepackt habt, könntet ihr entweder erst einmal nichts anbieten und gucken, wozu eure Kinder als nächstes Lust haben. Oder ihr bietet etwas an, von dem ihr denkt, es könnte sie interessieren. Wenn es das aber nicht tut, legt es wieder weg. Es bringt nichts, einem Kind ein Spielzeug aufdrücken zu wollen.

Muss ich mit meinem Kind ständig spielen, oder beschäftigt es sich auch selber? Ist es schlecht, wenn es selber spielt?

GW: Hui, mit dieser Frage könntest du einen Mommy-War auslösen. Ich sage es mal so: Wenn du ein Kind hast, das selber spielt: Prima. Lass es spielen, das tut ihm wirklich gut. Nicht alle Kinder aber wollen allein spielen und fordern von den Eltern aktiv ein, mitzuspielen. Dann zu sagen: „Hör mal, dein Kind muss aber lernen, auch mal allein zu spielen!“ wäre gemein, denn es ist ja nicht so, dass die meisten von uns, die da tagtäglich auf dem Kinderzimmerboden hocken, das nicht schon versucht hätten. Ab einem bestimmten Alter, vielleicht so ab drei, kann man sich da als Elternteil durchaus auch mal abgrenzen und sagen: „Hey, ich trinke in Ruhe meinen Kaffee aus, dann komme ich, ja?“ Diese Frustration muss ein Kind in dem Alter aushalten können. Eltern müssen also nicht immerzu mit ihren Kindern spielen, nein. Aber es ist schön, wenn sie es tun. Dieses wohlige Gefühl wird die Kinder ihr Leben lang begleiten. Sie werden sich nicht daran erinnern, wie wunderbar aufgeräumt eure Wohnung war, sondern daran, dass Papa sie auf seinem Rücken hat reiten lassen, als sie Prinzessin spielen wollte. Habt ihr aber ein Kind, das gern mal für sich allein gelassen versinkt und mit den Puppen Zwiegespräche führt, dann mischt euch bloß nicht ein! Auch diese Erinnerungen werden kleine Schätze im Inneren, die dabei helfen, Missgeschicke und Schicksalsschläge im späteren Leben gut auszuhalten. Es kommt wirklich ganz individuell auf das Kind an, was ihm gut tut.

Für alle Kinder ist allerdings wichtig, dass Eltern nicht zum Entertainer für ihr Kind werden – sie müssen sich auch mal langweilen. Am besten ist es, in dieser Situation nichts vorzuschlagen. Langweile muss erst einmal ausgehalten werden, damit sie in Fantasie und Kreativität umschlägt. Probiert das mal aus. Lasst eure Kinder sich langweilen. Was daraus entsteht ist meist überraschend und manchmal chaotisch, aber immer spannend für alle Beteiligten.

Wie schaut es mit Büchern aus?

GW: Bücher und Geschichten sind unabdingbar für Kinder. Während man gut auch ohne Spielzeug auskommen kann, gilt für Bücher, dass man davon nie genug haben kann. Liest man seinen Kindern vor, kann man beobachten, dass sie sich emotional ganz und gar auf die Geschichte einlassen und diese im wahrsten Sinne des Wortes selbst durchleben. Wissenschaftler haben an gemessenen Hirnströmen festgestellt, dass Kinder in Vorlesemomenten viele wichtige Emotionen stellvertretend für die Personen im Buch spüren. Dabei werden dieselben Hirnregionen angeregt, wie im echten Leben. Schafft Gretel, ihre Angst zu überwinden und die Hexe in den Ofen zu schieben, dann wandelt sich die Angst unserer Kinder zuerst in Erleichterung und dann in Triumpf. Ihr Gehirn schüttet ebenso viele Glückshormone aus, als hätten sie die Tat selbst vollbracht. Am packendsten sind deshalb auch Geschichten, in denen ein kleiner Held eine schwierige Aufgabe meistert. Geschichten von Selbstwirksamkeit, von Überwindung von Schwierigkeiten, Geschichten, in denen der Protagonist eine neue Familie und damit Geborgenheit und Zugehörigkeit findet. Dass manche Geschichten zunächst Angst erzeugen – Märchen z.B. – spricht nicht gegen sie, sondern dafür, diese vom sicheren Hafen des elterlichen Schoßes zu erleben. Mit Mama und Papa im Rücken können Kinder (und deren Gehirn) an Geschichten wachsen.

Gilt das auch für Lieder? Einige Eltern meinen, dass sie nicht gut singen können, dass sie schief klingen. Ist gemeinsames Singen wichtig oder gehen auch CDs?

GW: CDs gehen natürlich, klar. Die meisten Kinder lieben es, Lieder zu hören, dazu zu tanzen und mitzusingen. Dabei kann eine CD allerdings nicht ganz das leisten, was selbstgesungene Lieder von Eltern bewirken, egal, wie schief sie singen. Weißt du, gemeinsames Singen führt zu „sozialer Resonanz“: Menschen, die zusammen singen passen sich ja einander an. Sie drosseln ihr eigenes Tempo oder ihre Lautstärke, sie übernehmen die Führung, wenn sie textsicherer, als der Mitsänger sind, sie nehmen kurz gesagt Rücksicht aufeinander. Wenn das gelingt, wenn das gemeinsame Lied harmonisch zum Klingen kommt, werden wieder die Belohnungszentren des Gehirns angeregt, was wiederum dazu führt, dass sich die Sänger wohl fühlen, glücklich sind und die Nervenbahnen für Einfühlungsvermögen, Selbstdisziplin und Verantwortungsgefühl verstärkt werden. Außerdem hat Selbstsingen den Vorteil, dass dabei sensomotorische Prozesse ablaufen, wenn eben das Kind wahrnimmt, wie schnell oder langsam, laut oder leise die anderen singen und es sich selbst und seine Tonlage daran anpasst. Diesen Teil kann eine CD nicht ersetzen – die Sänger auf der CD sind immer gleich schnell und nehmen natürlich keine Rücksicht auf das mitsingende Kind. Das heißt aber nicht, dass Lieder von der CD völlig unnütz sind, oft genug erzählen die Texte ja eine Geschichte, die dann eben auf das Kind wirkt. Eltern sollten einfach beides anbieten.

Eine letzte Frage: Welches ist das beste/schlauste Spielzeug, das dich als Sonderpädagogin beeindruckt hat?

GW: Toilettenpapier. Ja, wirklich, ich meine das ganz ernst. Toilettenpapier ist fantastisch. In jedem Entwicklungsalter des Spiels kann es verwendet werden. Man kann es abrollen, zerreißen und in den Mund stecken. Man kann damit Puppen ein Kopfkissen und eine Decke bastelt. Man kann es bemalen und es kleben. Man kann es in Wasser auflösen – das ergibt dann eine besonders samtig weiche Suppe, die gerade für wahrnehmungsgestörte Kinder eine ganz interessante Erfahrung darstellt. Man kann sich mit Toilettenpapier auch prima zur Mumie einrollen. Wenn man es nass macht und um den Arm wickelt, ergibt es einen tollen Gipsarm – Kinder, die Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Grenzen zu fühlen, macht dieses Spiel oft sehr glücklich. Man kann es quer durchs Zimmer rollen lassen oder die ganze Rolle werfen. Man kann mehrere Toilettenpapierrollen auch stapeln und einen Turm daraus bauen. Reißt man kleine Stücke ab und knüllt diese im nassen Zustand zusammen, kann man sie mithilfe eines Strohhalms sehr weit spucken. Man kann so auch Zielspucken üben – das hilft Kindern, denen die Mundmotorik Schwierigkeiten macht. Man kann es auch mit Tapetenleim vermischen und daraus Papier herstellen. Die Liste lässt sich beliebig erweitern, Kinder haben da ja eine großartige Fantasie. Die Erwachsenen müssen das nur zulassen. Und Steine lieben Kinder natürlich auch…

Aber du wolltest von mir eher einen „echten“ Spielzeug-Geheimtipp? Ich finde das schwierig, weil Kinder so unterschiedlich sind, dass nicht alles bei allen funktioniert. Für meine Kinder ist ein Bilibo DAS Spielzeug schlechthin und ich bin echt begeistert von dem Ding. Wir haben mehrere davon und auch die Mini Bilibo und sie werden wirklich für alles benutzt. Sie sind Kochtöpfe und Puppenbett und Autogarage, im Garten sind sie Eimer oder Blumenkübel, sie werden als Tritt benutzt, sie wurden schon als Schlitten missbraucht, es wird auf ihnen gesessen oder in ihnen gekegelt. Ich kenne aber auch Kinder, die damit herzlich wenig anfangen können. Ist das Kinderzimmer schon voll mit anderem Spielzeug, sind Bilibo nicht sinnvoll. Insofern – wenn Eltern nach diesem Artikel gern etwas kaufen möchten, dann Toilettenpapier. Das mögen alle Kinder.

  • Die schönsten Kinderbücher die sich reimen
  • Hörbücher und Hörspiele für 3 bis 4-Jährige
  • Die schönsten Gute-Nacht Geschichten für kleine Kinder 
  • Studie: Was Kinder wirklich glücklich macht

Über diesen Blog

Zwillingsmama, Kinderdompteurin, Chaosmanagerin und „Mädchen für eh alles“: Unter dem Pseudonym Anna Attersee schreibe ich hier über das turbulente Leben mit Kindern – schonungslos ehrlich, denn einer schreit bei uns immer… Im richtigen Leben bin ich Journalistin, arbeite im Bereich „Irgendwas mit Medien“ und habe kürzlich mein erstes Buch veröffentlicht. Stolz bin ich auf meine Kinder und meinen Online-Shop. Mehr über mich und meine Familie findest du HIER.

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Welches Spielzeug mit 5 Jahren?

Spielzeug für 5 jährige Kinder.
Goki – Kegelspiel Speedy. ... .
Goki – Jahresuhr. ... .
Legespiel Finde den Weg. ... .
PonyCycle – Reitpferd (Zebra) UX468. ... .
Melissa & Doug – Spielbrett mit Schlössern und Riegeln. ... .
Goki – Fühlmemory. ... .
Goki – Hammerspiel. ... .
HABA – Magnetspiel-Box Anziehpuppe Lilli..

Was wünscht sich ein 5 jähriges Kind?

Wer 5 Jahre alt wird, der will sich schnell bewegen! Ein größeres Fahrrad, Inline-Skates oder andere coole Fortbewegungsmittel freuen sich, zum Geburtstag oder zu Weihnachten verschenkt zu werden! Auch andere Sportgeräte und Bälle kommen immer gut an und sind daher perfekt als Geschenk zum 5.

Was Spielen 5 Jährige gerne?

Bewegungsspiele wie Fangen, Schatten fangen, "Ringlein du musst wandern" oder ein "Knödel geht um" finden großen Anklang bei den Kindern. Versuchen Sie einfach, das Kind das Thema des Spiels aussuchen zu lassen und gehen Sie auf die Idee ein.

Was braucht ein 5 jähriger Junge?

Checkliste für Spielzeug für 5-Jährige Gesellschaftsspiele: Mit 5 Jahren lassen sich schon sehr spannende Spiele mit der Familie spielen. Passenderweise wird die Auswahl an Gesellschaftsspielen immer umfangreicher. Praktisches Wissen: Bisher wurde Wissen vor allem über Lieder, Bücher und Geschichten vermittelt.

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