Wer bestimmt was ein denkmal ist

Wer bestimmt, welches Gebäude ein Denkmal ist

Festlegung von Immobilien als Baudenkmal

Der Denkmalschutz in der Bundesrepublik Deutschland obliegt den einzelnen Bundesländern. Es gibt also insgesamt 16 verschiedene Denkmalschutzgesetze, in denen festgelegt wird, welche objektiven Voraussetzungen eine Immobilie für die Benennung als Baudenkmal erfüllen muß. Nur wenn eine Immobilie diese Voraussetzungen erfüllt, können die steuerlichen Begünstigungen von Erwerbern vollständig genutzt werden. Es gibt zwei verschiedene Systeme, mit denen Baudenkmäler in Deutschland ernannt werden.

Nachrichtliches System

In den einzelnen Bundesländern gibt es unterschiedliche Gesetze, die den Denkmalstatus einer Immobilie regeln. Im sogenannten nachrichtlichen System werden direkt im Gesetzestext Merkmale genannt, die erfüllt werden müssen. Sind diese erfüllt, wird das Gebäude in eine Denkmalliste aufgenommen und der Eigentümer des Gebäudes wird lediglich benachrichtigt, weitere Schritte sind nicht erforderlich. Die jeweiligen Denkmallisten sind allerdings nicht rechtsverbindlich.

Konstitutives System

Auch in diesem System gibt es Denkmallisten, diese sind aber rechtsverbindlich. Der Eigentümer einer Immobilie, die alle Voraussetzungen für die Aufnahme in die Denkmalliste erfüllt, muss einen Antrag auf Aufnahme stellen. Wenn der Antrag angenommen wird, erklärt die zuständige Denkmalsbehörde in einem Verwaltungsakt die Aufnahme. Erst danach gehört die Immobilie offiziell zu den denkmalgeschützten Gebäuden.

Wie entsteht ein Denkmal?

In der Natur entstandene Denkmale heißen Naturdenkmale (beispielsweise sehr alte Bäume oder Versteinerungen). Sie fallen in den Aufgabenbereich des Natur- und Umweltamtes. Vom Menschen geschaffene Denkmale sind Kulturdenkmale, dazu zählen Bauwerke, Gartenlandschaften, Technikrelikte und archäologische Funde.

Was kennzeichnet ein Denkmal?

Ein Denkmal ist etwas, das an etwas erinnern soll oder für einen Gedanken steht. Ein älteres Wort ist „Monument“. Man sagt heute noch monumental, wenn etwas besonders groß und beeindruckend ist. Ein Mahnmal erinnert an etwas sehr Schlechtes, das nicht wieder passieren soll.

Welche Bestandteile hat ein Denkmal?

Kriterien die ein Denkmal erfüllen muss nach dem Denkmalschutzgesetz:.
Bedeutung für die Erdgeschichte..
Bedeutung für die Geschichte des Menschen..
Bedeutung für die Kunst- und Kulturgeschichte..
Bedeutung für Städte und Siedlungen..
Bedeutung für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse..

Wann steht ein Haus unter Denkmalschutz Bayern?

Ein Denkmal muss aus vergangener Zeit stammen. Darunter versteht das Landesamt, grob gesprochen, mindestens eine Generation Abstand. Objekte, die vor 1945 entstanden sind, fallen sicher darunter - mittlerweile werden aber zunehmend auch Gebäude zu Denkmälern erklärt, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind.

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