Wer hat das Lied komponiert Der Mond ist aufgegangen?

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Es ist nicht immer ganz einfach, abends einzuschlafen. Dagegen hilft Musik. Deshalb gibt es Schlaflieder und Wiegenlieder. Eins der schönsten Schlaflieder ist vor 230 Jahren entstanden. Es heißt „Der Mond ist aufgegangen“. Den Text hat Matthias Claudius geschrieben. Er hat das Gedicht in seiner Zeitschrift „Wandsbecker Bote“ abgedruckt.

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Göttingen. Dort hat es der Komponist Johann Abraham Peter Schulz gelesen. Ein bisschen lang ist dieser Name. Damals haben die Eltern ihren Kindern gern viele Vornamen gegeben – und bloß „Schulz“ klingt ja auch nicht sehr vornehm. Johann Abraham Peter Schulz war gleich von diesen Zeilen begeistert und hat eine ganz einfache Melodie dazu erfunden. Sie klingt wie ein Volkslied. Der Komponist druckte die Melodie in einem Heft „Lieder im Volkston bey dem Klavier zu singen“. Das Heft war ein Bestseller, so wurde „Der Mond ist aufgegangen“ bald in ganz Deutschland bekannt.

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Vor kurzem ist ein Buch herausgekommen, in dem erzählt wird, wie manche den Text eines Liedes beim Hören falsch verstehen. Ein Kind hat statt der Zeile „Und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar“ verstanden: „Und aus der Isar steiget der weiße Neger Wumbaba“. Das klingt fast genauso wie das Original. Ist aber völliger Unsinn und deshalb besonders komisch.

Wenn wir das Lied singen, kommen wir gleich in eine friedliche Stimmung. Schön ist der Schluss: Da werden wir daran erinnert, dass wir nicht nur an uns denken sollen, sondern auch an die anderen, die vielleicht größere Probleme haben als wir selbst:„Und lass uns ruhig schlafen und unsern kranken Nachbarn auch.“ Gute Nacht. 

Chöre und Schulklassen, in denen gesungen wird, können ihre Aufnahmen an die Redaktion des Tageblattes schicken. Hier  werden sie veröffentlicht.

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Von Michael Schäfer

Der Mond ist aufgegangen

Language: German (Deutsch) 

Der Mond ist aufgegangen, [Die goldnen Sternlein prangen]1 Am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weisse Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille, Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. Seht ihr den Mond dort stehen? - Er ist nur halb zu sehen, Und ist doch rund und schön! So sind wohl manche Sachen, Die wir getrost belachen, Weil unsre Augen sie nicht sehn. Wir stolze Menschenkinder Sind eitel arme Sünder, Und wissen gar nicht viel. Wir spinnen Luftgespinnste Und suchen viele Künste, Und kommen weiter von dem Ziel. Gott, laß [uns dein Heil]2 schauen, Auf nichts Vergänglichs trauen, Nicht Eitelkeit uns freun! Laß uns einfältig werden, Und vor dir hier auf Erden Wie Kinder fromm und fröhlich seyn! * * * Wollst endlich sonder Grämen Aus dieser Welt uns nehmen Durch einen sanften Tod! Und, wenn du uns genommen, Laß uns [im]3 Himmel kommen, Du [unser Herr und unser]4 Gott! So legt euch denn, ihr Brüder, In Gottes Namen nieder; Kalt ist der Abendhauch. Verschon' uns, Gott! mit Strafen, Und laß uns ruhig schlafen! Und unsern kranken Nachbar auch!

F. Schubert sets stanzas 1-5
P. Geisler sets stanzas 1-2, 5
F. Gernsheim sets stanzas 1-5

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View original text (without footnotes)

Confirmed with ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, IV. Theil. Beym Verfasser, und in Commißion bey Friedrich Perthes in Hamburg. [1782], pages 91-92; with Poetische Blumenlese für das Jahr 1779. Herausgegeben von Joh. Heinr. Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn, pages 184-186; and with Johann Gottfried Herder's Volkslieder. Nebst untermischten andern Stücken. Zweyter Theil. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung, 1779, pages 297-298.

Note: Herder's Volkslieder prints only the first five stanzas, and Claudius (in his ASMUS complete edition) separates the first five stanzas with three asterisks from the remaining two.

1 This line is a quotation from Paul Gerhardt's 'Nun ruhen alle Wälder' (a text in the same verse form used by Claudius here)
2 Geisler, Gernsheim, Schubert: "dein Heil uns"
3 Claudius (Musenalmanach), Geisler, Gernsheim: "in"
4 Claudius (Musenalmanach): "lieber treuer frommer"

Authorship:

  • by Matthias Claudius (1740 - 1815), "Abendlied" [author's text checked 2 times against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Stephan Baekers , "Abendlied", 1977, from Die Tageszeiten, no. 3 [sung text not yet checked]
  • by Gustav Barth (1818 - 1897), "In der Nacht", op. 2 no. 2, published 1834 [ voice and piano ], from Trümmer : Vier Gedichte, no. 2, Wien, Diabelli et Co.; note: this may be the wrong text for this setting [sung text not yet checked]
  • by Johann Friedrich Hugo, Freiherr von Dalberg (1760 - 1812), "Abendlied", c1795 [sung text not yet checked]
  • by Heinrich Elkamp (1812 - 1868), "Der Mond ist aufgegangen", op. 5 (12 Lieder), Heft 2 no. 7, published 1834 [ voice and piano ], Hamburg, Cranz [sung text not yet checked]
  • by Gottfried Emil Fischer (1791 - 1841), "Abendlied", published 1842 [sung text not yet checked]
  • by Paul Geisler (1856 - 1919), "Abendlied", stanzas 1-2,5 [ alto, mixed chorus, and orchestra or piano ], from Sansara für Chor, Soli und Orchestra, no. 9, the piano reduction by Friedrich Spiro was published in 1889 by Raabe & Plothow, Berlin [sung text checked 1 time]
  • by Friedrich Gernsheim (1839 - 1916), "Abendlied", subtitle: "Aus Herder's Stimmen der Völker", published 1903, stanzas 1-5 [ voice and piano ], in the collection Im Volkston: moderne Volkslieder komponiert für Die Woche, Druck und Verlag von August Scherl G.m.b.H. Berlin [sung text checked 1 time]
  • by Miriam Gideon (1906 - 1996), "Abendlied", 1937 [sung text not yet checked]
  • by Wilhelm Ferdinand Halter (1750 - 1806), "Abendlied", published 1782 [sung text not yet checked]
  • by Antonio Müller-Herrneck , "Abendlied", published 1899 [ alto and piano ], from Acht Lieder für Alt-Stimme mit Pianofortebegleitung, no. 6, Frankfurt a/M., Steyl & Thomas [sung text not yet checked]
  • by Johann Friedrich Reichardt (1752 - 1814), "Abendlied", 1779-81 [sung text not yet checked]
  • by Friedrich Wilhelm Rust (1739 - 1796), "Abendlied", published 1784 [ voice and piano ], from Oden und Lieder aus den besten deutschen Dichtern, Erste Sammlung, no. 15 [sung text not yet checked]
  • by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Abendlied", op. 52 no. 10 (1937) [ voice and piano ], from Wandsbecker Liederbuch: Liederfolge nach Gedichten von Matthias Claudius, no. 10, Wien: Universal Edition [sung text not yet checked]
  • by Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "Abendlied", D 499 (1816), published 1885, stanzas 1-5 [ voice, piano ] [sung text checked 1 time]
  • by Johann Abraham Peter Schulz (1747 - 1800), "Abendlied", published 1782-90 [sung text not yet checked]
  • by (Carl Theodor) Oskar Ulmer (1883 - 1966), "Abendlied", op. 42 (Drei Abendlieder) no. 3 [ voice and piano ] [sung text not yet checked]

Settings in other languages, adaptations, or excerpts:

  • Also set in Danish (Dansk), a translation by Carsten Hauch (1790 - 1872) ; composed by Johann Abraham Peter Schulz.
      • Go to the text.

Other available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Avondlied", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "Evening Song", copyright ©
  • ENG English (Bertram Kottmann) , "Evening song", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du soir", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto della sera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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Wer schrieb das Gedicht Der Mond ist aufgegangen?

Musik und Text. Die Melodie stammt von Johann Abraham Peter Schulz (1790) und der Text von Matthias Claudius (1778).

Wie heißt das Lied der Mond ist aufgegangen?

Das Abendlied gehört zu den beliebtesten deutschen Gesangstexten. Vorlage war das Gedicht „Nun ruhen alle Wälder" des Theologen und Kirchenliederdichters Paul Gerhardt (1607-1676).

Wie ist die Welt so stille Gedicht?

Wie ist die Welt so stille, Und in der Dämmrung Hülle, So traulich und so hold! Verschlafen und vergessen sollt.

Wie ist die Welt so stille und in der Dämmerung Hülle so traulich und so hold?

Wie ist die Welt so stille Und in der Dämmerung Hülle So traulich und so hold Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. 3. Seht ihr den Mond dort stehen?

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