Wer ist bei adoptivkinder der mutter

Der 20-jährige Benjamin Hulleberg hatte seit Jahren nach seiner biologischen Mutter gesucht. Als sie ihn schließlich kontaktierte und beide sich trafen, machten sie eine überraschende Entdeckung.

Benjamin Hulleberg ist ein junger Mann aus Utah. Er arbeitet als Vertretungslehrer in der Mittelstufe und engagiert sich nebenbei ehrenamtlich auf der Neugeborenenstation des örtlichen Krankenhauses. Der 20-Jährige führt ein glückliches Leben, doch er wusste schon früh, dass er adoptiert ist. Seine Eltern, Angela und Brian Hulleberg, hatten immer offen mit ihm darüber gesprochen. Benjamin kannte sogar Fotos, die bei seiner Geburt im Krankenhaus entstanden waren und die ihn mit seiner leiblichen Mutter sowie beide mit den Adoptiveltern zeigen. Zu sehen ist eine sehr junge Frau, fast noch ein Teenager, die etwas unsicher in die Kamera schaut und ein Lächeln versucht, das nicht ganz gelingen will.

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Die Hullebergs kannten die leibliche Mutter zwar, allerdings nur unter ihrem Vornamen – Holly. Über die Adoptionsagentur hielten sie auch noch fast drei Jahre lang Kontakt, schickten Fotos und Briefe und berichteten von Benjamins Aufwachsen. Doch dann schloss die Agentur unerwartet, und die Verbindung brach ab. Die Hullebergs versuchten noch, an Kontaktinformationen zu Holly zu gelangen, doch sie hatten keinen Erfolg. Und auch in Benjamin wuchs über die Jahre der Wunsch, seine leibliche Mutter persönlich kennenzulernen – obwohl er in seiner Adoptivfamilie sehr glücklich war.

Mutter und Sohn wollten sich nach Adoption wiederfinden

Der 20-Jährige begann im Alter von etwa 16 Jahren, aktiv nach seiner Mutter zu suchen. Er schrieb Briefe an Behörden, ließ sich in einem Verzeichnis für Adoptivkinder registrieren, machte sogar einen DNA-Test, wie sie in den USA immer populärer werden, um leibliche Verwandte zu finden. Doch alles blieb erfolglos. Was er nicht wusste: Auch Holly Shearer, seine Mutter, hatte nach der Schließung der Adoptionsagentur immer wieder versucht, ihn zu finden. Als Benjamin 18 Jahre alt war, entdeckte sie ihn schließlich auf Facebook. Doch sie traute sich nicht, ihn anzuschreiben.

"Da passierte gerade so viel in seinem Leben ... Das Letzte, was ich wollte, war ihn irgendwie aus der Bahn zuwerfen. Also schaute ich sozusagen aus der Ferne zu", sagte sie im Interview mit "Good Morning America". Als er schließlich 20 wurde, konnte sie sich nicht länger zurückhalten. An seinem Geburtstag schickte sie ihm eine Nachricht mit Glückwünschen. "Danke", antwortete ein überrschter Benjamin, "aber woher kennen wir uns denn?" Und dann schüttete Holly ihm in einer langen Nachricht ihr Herz aus, nicht ahnend, dass ihr Sohn sich den Kontakt seit Jahren genau so sehr gewünscht hatte wie sie.

Benjamin und Holly trafen sich im Restaurant

"Ich habe geweint", sagt Benjamin, "Es waren alles sehr positive Gefühle, aber ich habe auf diesen Tag seit fast 20 Jahren gewartet und es war einfach sehr viel zu verarbeiten." Er wollte keine Zeit verstreichen lassen – für den nächsten Abend lud er Holly und ihre Familie zum Essen mit ihm und seiner Adoptivfamilie ein. Seine Mutter, heute 36, war etwas überrumpelt. "Ich war schockiert, ich hatte nicht erwartet, dass er sich schon am nächsten Tag treffen möchte. Aber wir planten direkt ein Dinner mit unseren jeweiligen Familien."

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Im Restaurant traf Holly Shearer zuerst auf Angela und Brian Hulleberg, "sie hatten sich überhaupt nicht verändert seit der Zeit, als ich sie im Krankenhaus kennengelernt hatte, das war schön", sagt sie. Und dann kam Benjamin dazu. "Mich überkam eine solche Freude, wir umarmten uns minutenlang und weinten und ich konnte gar nicht glauben, dass das wirklich passierte". Auch Benjamin war überwältigt: "Ich schaute sie an und dachte: 'Du existierst wirklich, du steht vor mir!' Das war surreal. Es war wie ein wahrgewordener Traum."

Das erste Treffen dauerte drei Stunden

Mehr als drei Stunden saßen die beiden Familien zusammen, redeten, lernten sich kennen. Und dann machten Benjamin und seine leibliche Mutter eine verblüffende Entdeckung: Beide hatten seit Jahren im selben Krankenhaus gearbeitet, sich vermutlich immer wieder mal gesehen, ohne voneinander zu wissen! Holly Shearer arbeitet als Krankenpflegerin im St. Mark's Hospital in Millcreek, dort wo auch ihr Sohn als Ehrenamtlicher auf der Neugeborenenstation aushilft. "Ich ging jeden Tag direkt an der Neugeborenenstation vorbei", sagt Holly. "Wir parkten unsere Autos in derselben Tiefgarage, vermutlich auf derselben Etage. Ich hatte keine Ahnung, wie nah wir uns waren!"

Seit dem ersten Treffen hat Benjamin den Kontakt zu seiner "Zweitfamilie" ausgebaut und auch seine Halbgeschwister aus Hollys heutiger Ehe gut kennengelernt. Mit seiner biologischen Mutter trifft er sich mindestens einmal die Woche – auf einen Kaffee in ihrem Büro im Krankenhaus. Denn, wie sie jetzt wissen, sind Mutter und Sohn dort ja auch gleichzeitig Kollegen!

Ist ein adoptiertes Kind ein leibliches Kind?

Adoptierte Kinder sind rechtlich alleinige Kinder ihrer Adoptiveltern und nicht mehr mit ihren leiblichen Eltern und ihrer Herkunftsfamilie verwandt. Die Adoptiveltern haben sämtliche Rechte und Pflichten, wie zum Beispiel Sorgerecht und Unterhaltspflicht gegenüber dem Kind.

Wie nennt man adoptierte Kinder?

Die neuen Eltern heißen Adoptiveltern, das adoptierte Kind ist ein Adoptivkind. Ansonsten sind die Adoptiveltern genauso Eltern wie andere auch.

Was ist eine leibliche Mutter?

Deutschland. In Deutschland ist nach § 1591 BGB Mutter („leibliche Mutter“, in der juristischen Fachsprache auch: „Kindsmutter“), wer das Kind geboren hat. Bei Leihmutterschaft ist infolgedessen nicht die auftraggebende Frau Mutter, sondern die Leihmutter, und zwar auch dann, wenn sie nicht die genetische Mutter ist.

Kann man ein Adoptivkind stillen?

Das Adoptivstillen lässt sich in zwei Arten des Stillens unterteilen. Entweder hat die Mutter im Laufe ihres Lebens bereits ein Kind gestillt und regt die Milchproduktion wieder an (Relaktation) oder sie hat noch nie gestillt und führt eine Laktation ohne vorheriges Stillen herbei (Induzierte Lakta - tion).