Wie ist ludwig der 14 gestorben

An diesem Tag im Jahr 1715 starb König Ludwig XIV. in Versailles. Damit endete die Herrschaft eines der bedeutendsten europäischen Monarchen. Der Sonnenkönig, wie er auch genannt wurde, wurde im Jahr 1638 als Sohn von Ludwig XIII. und Anne von Österreich geboren. Im Alter von vier Jahren wurde er König. Seine Herrschaft war so umfassend, dass sogar Voltaire sein einflussreichstes historisches Werk „Das Zeitalter Ludwigs XIV.“ benannte.

Mit einer Regierungszeit von 72 Jahren war der Sonnenkönig einer von Europas am längsten herrschenden Monarchen. Seine Herrschaft ist gekennzeichnet durch sein Streben nach absoluter Monarchie, einem starken Misstrauen gegenüber der Aristokratie und der Erschaffung seines Meisterwerks der Extravaganz, dem Palast von Versailles.

Die frühen Jahre Ludwigs waren stark beeinflusst von dem französischen Bürgerkrieg, bekannt als Fronde (1648-1653). Die Fronde war in zwei Kämpfe aufgeteilt. Anfangs kämpfte sie hauptsächlich für den Schutz der Rechte und gegen die Macht des Königshauses, die von Regierungsminister Kardinal Mazarin gefördert wurde.

Außerdem kämpfte die Fronde gegen den Machtverlust der Aristokratie. Der Druck der Fronde auf das Königshaus führte dazu, dass Ludwig den Adel noch stärker beschränken und kontrollieren wollte. Er festigte die Macht des Staates in seiner eigenen Macht.

Nach dem Tod von Mazarin im Jahr 1661 herrschte Ludwig als absoluter Monarch und nahm offiziell das Wappen der Sonne an. Er leitete einige Reformen ein, die seine Macht so sehr verstärkten, dass ihm der Spruch „L’État, c’est moi“ oder „Der Staat bin ich“ zugeschrieben wird.

1661 fing Ludwig außerdem damit an, den französischen Hof in den Südwesten von Paris nach Versailles zu verlegen. Der Palast von Versailles sollte nicht nur als sichtbare Repräsentation der Macht dienen.

Durch den Befehl, dass der Adel am Hof anwesend sein musste, sollte der Palast auch als eine Art körperlichen und finanziellen Gefängnisses dienen – wenngleich eines Gefängnisses von einzigartiger Schönheit. Hier war es auch, wo er die gesamte Kontrolle über den französischen Adel behielt und das mögliche Wachstum ihrer regionalen Machtgrundlagen verhinderte.

Der Palast von Versailles steht für Opulenz. Sein kunstvoller Spiegelsaal, die Gemächer und die Gärten waren Schauplatz vieler wichtiger politischer Ereignisse und Persönlichkeiten der Geschichte der Neuzeit. Seinerzeit empfing und förderte Ludwig Frankreichs beste Künstler und Schriftsteller, darunter Molière, Racine und La Fontaine.

Während Ludwigs späteren Jahren befand sich Frankreich fast durchgehend im Krieg. Darunter war auch der Holländische Krieg (1672-1678), der zu Ludwigs Herausbildung als bedeutsamer Monarch in Europa führte, der Krieg der Augsburger Allianz (1688-1697) und der Spanische Erbfolgekrieg (1701-1714).

1715 starb Ludwig XIV. an Wundbrand, nur ein Jahr, nachdem er den letzten von zwei Verträgen zum Ende des Spanischen Erbfolgekriegs unterschrieben hatte, der für Frankreich schlecht ausgegangen war. Seine letzten Jahre waren geprägt von Trauer, finanzieller und persönlicher Natur. Eine Reihe von Todesfällen, darunter die seines Sohnes und seines Enkels, führten dazu, dass sein Urenkel Ludwig sein Nachfolger wurde.

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de

Er kaut einen Biskuit, nimmt zwei Löffelchen Ei zu sich und die Hofdamen applaudieren höflich. Er liegt im Bett, in Samt und Seide gehüllt, sein Gesicht verschwindet in der riesigen Allongeperücke. Manchmal stöhnt er in der Nacht, manchmal ruft er nach Wasser und verweigert es gleich, weil es ihm nicht im Kristallglas kredenzt wird. Manchmal hebt er eine Augenbraue, zuckt ein Muskel im Gesicht.

Der König ist krank, der König stirbt, es ist Wundbrand, Gewebsnekrose. Die Tinkturen und Kampferumschläge, die Eselsmilch, die Klistiere, das Froschfett, das Stiersperma, es ist alles vergeblich. Auch das herbeieilende Ärztequartett aus der Sorbonne weiß keinen Rat. Das linke Bein von Ludwig IV. fault weiter, es wird schwarz, am Ende ist der Leib des Königs schwarz bis zur Hüfte. Der König stinkt, er schwitzt, er leidet still, er will keine Amputation. Keiner wagt Widerworte. Eine falsche Therapie kann die Hinrichtung nach sich ziehen.

„Der Tod von Ludwig XIV.“ ist eine Elegie über das Warten, es geht schnell und dauert eine Ewigkeit, zwei Wochen warten Ludwig und der Hofstaat auf den Tod. Ein Kammerspiel im Schlafgemach, ein Requiem auf Absolutismus und Despotie, eine Etüde über den siechenden Körper der Macht. Und eine Hommage an Jean-Pierre Léaud.

Ein Buddha, ein Echsenwechsen mit starrem Blick

Léaud, der Junge aus Truffauts „Sie küssten und sie schlugen ihn“, der Star und Laufbursche der Nouvelle Vague, einer, der davonlief, der ständig um sein Leben rannte, damals, vor bald 60 Jahren. Léaud heute, mit 73 Jahren, ein Buddha, ein Echsenwesen mit starrem Blick, jenseitig und ungemein fordernd, ein Mann, der seine eigene Aura verinnerlicht hat. Léaud ist der Sonnenkönig des französischen Kinos. Dem katalanischen Regisseur Albert Serra ist es gelungen, dass Léaud sich selbst spielt und die Aura dazu, indem er ihn für eine majestätische Hauptrolle vor die Kamera lockte.

„Wenn er nicht gerade arbeitet, also meistens, weil er nicht viele Filme macht, dann ist er die ganze Zeit im Bett. Ein bisschen wie Marcel Proust. Er hat eben kein Geld, weil er immer nur radikale Filme gemacht hat und nie Kompromisse“, verriet Serra in einem TV-Interview. Glanz und Elend des Jean-Pierre Léaud. Der Regisseur, bekannt für seine mit Laiendarstellern aus Serras Heimatdorf realisierten experimentellen Historienfilme über Don Quijote, Dracula oder Casanova, besuchte den Schauspieler regelmäßig, es sollte dann eine Performance werden. JeanPierre Léaud, 15 Tage in einem Glasschrein im Centre Pompidou. Das Projekt kam nicht zustande, so wurde ein Film daraus, der 2016 in Cannes uraufgeführt wurde.

Wächserne Gesichter, flackernde Kerzen: Der Leibarzt, der Kammerdiener, der Hofstaat, die Ärzte, die Priester, der Quacksalber (etliche von Laien gespielt), sie huschen leise um den König herum. Noch einmal lässt Ludwig sich im Rollstuhl durch den Garten von Versailles kutschieren, noch einmal erhebt er sich für einen Empfang, erledigt letzte Geschäfte. Aber der Schmerz übermannt ihn. Was nichts daran ändert, dass er die Macht verkörpert, lebendig begraben in der Schlafzimmerhöhle, umgeben von tuschelnden, intrigierenden Untertanen.

Serra taucht Innenansichten in eine glühende Dunkelheit

Auch Serra belagert den König, filmt die Halbtotalen und Close-ups durchweg mit drei Kameras, taucht die Innenansichten von Repräsentation und Zeremoniell in Rembrandt’sches Chiaroscuro und die Feierlichkeit von Mozarts c-Moll-Messe, in eine glühende, von Todesnähe vibrierende Dunkelheit. Der sterbende König, eine schwarze Sonne. Nur wenn er lacht, als sein Hund ihn besucht, wenn er den kleinen Urenkel herzt und dem künftigen Ludwig XV. den Ratschlag erteilt, mit den Nachbarn in Frieden zu leben und dem Volk das Leben zu erleichtern, dann ahnt man, dass in diesem Alleinherrscher auch ein umsichtiger, gütiger Mensch gesteckt haben könnte. Aber vielleicht ist es nur die irrige Sehnsucht des Zuschauers in Zeiten von Trump, Putin und Erdogan.

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Warum ist König Ludwig der 14 gestorben?

Letztlich ist es wohl ein diabetischer Wundbrand, der ihn am 1. September 1715 innerhalb weniger Wochen in Versailles dahinrafft.

Welche Krankheit hatte Ludwig der 14?

Ludwig XIV. starb durch Wundbrand. Sein Leibarzt Fagon, im gleichen Alter wie der König, konnte nichts mehr für ihn tun. Also blieb Ludwig nichts anderes übrig, als so zu sterben, wie er gelebt hatte: prachtvoll inszeniert, extravagant, mit Glanz und Gloria.

Warum wurde der König hingerichtet?

Der Nationalkonvent setzte ihn im September 1792 ab und verurteilte ihn am 20. Januar 1793 wegen „Verschwörung gegen die öffentliche Freiheit und Anschlägen gegen die nationale Sicherheit“ zum Tode. Am folgenden Tag wurde Ludwig XVI. mit der Guillotine öffentlich hingerichtet.

Wie sah Ludwig XIV sich selbst?

Er wurde als göttlicher König gesehen, war unberührbar und stand im Mittelpunkt des Staates - genau wie die Sonne. Um seine Machtposition zu demonstrieren, lies sich Ludwig XIV. auf Gemälden, Münzen oder Medaillen abbilden.

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