Wie lange darf man nach einer Zahnbehandlung nichts essen?

Was ist eine Zahnfüllung?

Der Zahnarzt bezeichnet die Therapie von Löchern in den Zähnen als Zahnfüllung. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass der betroffene Zahn erhalten bleibt und mithilfe einer Füllung aus verschiedenen Materialien wieder funktionsfähig gemacht wird. Die Füllungsmaterialien passt der Zahnarzt so an, dass der Kieferschluss und die Kaufunktion erhalten bleiben und der Patient im Normalfall keinerlei Einschränkungen durch die Therapie erfährt. Die Zahnfüllung ist eine sehr häufig eingesetzte Therapie in der Zahnmedizin. Dies zeigt eine Statistik, laut der rund 84 Prozent aller 30- bis 49-Jährigen in Deutschland eine oder mehrere Füllungen haben.

Wann kommt eine Zahnfüllung zum Einsatz?

In den meisten Fällen ist die Säure von Karies-Bakterien schuldtragend für Löcher in den Zähnen. Denn die Senkung des pH-Werts schädigt den Zahnschmelz, der in weiterer Folge demineralisiert und ein Loch verbleibt. Zuckerreiche Nahrungsmittel und Getränke sowie eine mangelnde Zahnhygiene fördern diesen Prozess.

Die Löcher entdeckt entweder der Zahnarzt bei Kontrolluntersuchungen oder der Patient selbst. Häufig sind dauerhafte Zahnschmerzen oder eine starke Temperatur- und Berührungsempfindlichkeit des betroffenen Zahns Anzeichen für einen kariösen Defekt. Bleibt dieser unbehandelt, können die Bakterien den gesamten Zahn verfaulen lassen und in weiterer Folge die Zahnwurzeln, den Kieferknochen und im schlimmsten Falle über die Blutbahn noch andere Organe befallen. Um das Fortschreiten früherer Stadien der Karies zu verhindern, entfernt der Zahnarzt vor dem Einsatz der Füllung die geschädigte Zahnsubstanz, was in weiterer Folge einen Hohlraum (Kavität) hinterlässt. Durch die anschließend eingesetzte Füllung verschließt der Zahnarzt das Loch und sorgt damit für eine Wiederherstellung der Zahnfunktion. Außerdem verhindert der dichte Abschluss zwischen Zahn und Füllung ein erneutes Auftreten von Karies und dient somit als eine Art Schutzschild.

  Doch auch andere Situationen verlangen den Einsatz einer Zahnfüllung. Beispielsweise können ein abgebrochenes Stück eines Zahns, starke, säurebedingte Zahnschmelzdefekte oder auch der Zahnabrieb bei starkem Zähneknirschen eine Behandlung mit einer Zahnfüllung erforderlich machen.

Können auch Milchzähne mit einer Zahnfüllung behandelt werden?

Auch Löcher in den kindlichen Milchzähnen bedürfen einer professionellen Zahnfüllung, da ein ungehindertes Fortschreiten der Karies zu Problemen des Kiefers und auch der bleibenden Zähne führen kann. Da Kinder gerne zu Süßigkeiten greifen, das Zähneputzen oft eine unliebsame Tätigkeit ist und bei vielen Kleinkindern der Zahnschmelz weicher ist als bei Erwachsenen, sind sie besonders anfällig für kariöse Defekte.

Die Auswahl des passenden Füllmaterials bei Milchzähnen richtet sich nach dem Ausmaß des Kariesbefalls und der Kooperation des Kindes, also welche Sanierung das Kind zulässt. Häufig kommen provisorische Füllungsmaterialien wie Glasionomerzement oder Kompomer bei der Behandlung von Milchzähnen zur Anwendung, da diese gut verträglich sind und deren kurze Haltbarkeit bei den ausfallenden Zähnen keine große Rolle spielt.

Wann ist keine Zahnfüllung möglich?

Die Zahnfüllung ist eine schonende Behandlungsmethode von Zahndefekten, die vielseitig einsetzbar ist. Allerdings hat auch dies eine Begrenzung. Ist beispielsweise schon ein Großteil des Zahns angegriffen, kann es sein, dass eine Zahnfüllung nicht mehr möglich ist. Kann der Zahnarzt einen Stumpf des Zahns retten, ist das Anpassen einer Krone eine gute Behandlungsmöglichkeit. Bei vollständig zerstörten Zähnen ist meist die Extraktion, also das Ziehen des Zahns, die letzte Option. Die dadurch entstehende Zahnlücke kann durch eine Brücke oder ein Zahnimplantat gefüllt werden.

  Bei sehr oberflächlichem Karies-Befall ist eine Zahnfüllung nicht zwingend notwendig. Bis zu einem gewissen Grad kann eine verstärkte Zahnhygiene mit fluoridhaltiger Zahnpasta und der Verzicht auf zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke beginnende Karies rückgängig machen. Auch professionelle Fluoridbehandlungen sind in diesem Fall nützlich.

Welche Arten von Zahnfüllungen gibt es?

Grob unterscheidet der Zahnmediziner zwischen direkten und indirekten Zahnfüllungen. Erstere – auch plastische Füllungen genannt – formt der Zahnarzt im Mund des Patienten an. Dementsprechend sind die dafür eingesetzten Materialien formbar und härten erst nach dem Einsetzen aus. Dazu zählen die folgenden:

  Amalgam
Dieses Füllmaterial ist eine Mischung aus Silber, Kupfer, Zinn und Quecksilber und ist die älteste Substanz zur Behandlung von Löchern. Die Metalllegierung trägt der Zahnarzt auf die Kavität auf und formt das anfangs noch weiche Material passend an. Amalgam weist eine besonders günstige Eigenschaft auf, nämlich das „Creeping“. Dies beschreibt das kontinuierliche Ausdehnen der Füllung im Zahn und dementsprechend den dichten Abschluss zwischen Füllung und Zähnen.

Eine Amalgam-Füllung ist zwar günstig, besonders druckbeständig und hält im Normalfall lange, allerdings ist die silberne Farbe kosmetisch störend, weshalb sie nicht für Frontzahnbehandlungen geeignet ist. Weiters ist dieses Material der Fokus vieler Diskussionen aufgrund des enthaltenen Quecksilbers. Dieses ist nämlich gesundheitsschädlich, weshalb viele Menschen Bedenken bei der Amalgam-Füllung haben. Viele dazu veranlasste Studien konnten bis dato allerdings keine Gesundheitsgefährdung feststellen. Durch Dämpfe, die beim Bearbeiten der Füllung entstehen, kann die Quecksilberaufnahme steigen. Diesem gesundheitsschädigenden Faktor wirkt der Zahnarzt jedoch durch spezielle Geräte und Schutzmaßnahmen entgegen, weshalb die Quecksilberaufnahme vergleichbar mit der Aufnahme durch spezielle Nahrungsmittel (z.B. Fische) ist. Der Abrieb durch das Kauen scheint hingegen minimal zu sein. Um etwaige Schäden zu vermeiden, ist diese Füllungsart jedoch bei Kindern, Schwangeren und Stillenden verboten.

  Trotz der ästhetischen Nachteile ist Amalgam aufgrund seiner guten Belastbarkeit immer noch das Mittel der Wahl bei schweren Kariesschäden im Seitenzahnbereich.

 
Komposit oder Kunststoff
Komposit ist ein Material, das ungefähr zu 80 Prozent aus Glas- und Quarzteilchen und zu 20 Prozent aus Kunststoff besteht. Der große Vorteil dieser Füllung ist das gute kosmetische Ergebnis. Das Material ist nämlich zahnfarben und dementsprechend eine gute Wahl für Füllungen im Frontzahnbereich. Die Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit sind bei älteren Kompositen etwas geringer als bei Amalgam Füllungen, weshalb der Kunststoff nur bedingt bei der Behandlung der Kauflächen der Backenzähne einsetzbar war. Die heutigen Materialien sind hingegen immer mehr mit Amalgam vergleichbar, weswegen die Behandlung der Seitenzähne nun auch mit Kompositen möglich ist. Für kleinere Defekte ist eine Kunststofffüllung sehr gut geeignet, da sie rasch und effektiv aufgetragen werden kann. Bei größeren Löchern ist die Behandlung mit Komposit jedoch aufwendiger, da hierbei mehrere dünne Schichten nacheinander aushärten müssen, damit sich keine Risse bilden. Weiters schrumpft die Kunststofffüllung durch das Kauen und passt nach einiger Zeit nicht mehr optimal in die Kavität, was wiederum das Risiko einer erneuten Kariesbildung steigert.
 

Glasionomerzement

Glasionomerzement ist ein mineralischer Zement, der gut verformbar ist und nach dem Aushärten eine helle und matte Oberfläche aufweist. Er findet besonders als Befestigungsmaterial, beispielsweise für Kronen, seinen Einsatz, kann in gewissen Fällen jedoch auch zur Zahnfüllung dienen. Aufgrund der kurzen Haltbarkeit zählen Notfälle, provisorische Füllungen oder Behandlungen im Milchgebiss zu den Indikationen des Glasionomerzements.

 

Kompomer
Kompomer ist eine Mischung aus Komposit und Glasionomerzement, das ein neueres Material in der Zahnfüllung darstellt. Es handelt sich hierbei um eine leicht zu bearbeitende und optisch unauffällige Zahnfüllung, die jedoch nicht so langlebig ist wie Komposit. Das Material ist dennoch gut geeignet für kleinere Defekte im Frontzahnbereich, als Provisorium oder bei Milchzähnen.

  Indirekte Zahnfüllungen formt der Zahnarzt oder Zahntechniker bereits vor dem Einsetzen an die jeweilige Kavität an. Der Mediziner differenziert hierbei zwischen Inlays, Onlays und Overlays, die sich jeweils in ihrem Ausmaß der Beteiligung der Zahnhöcker unterscheiden. Die vorgefertigten Zahnfüllungen klebt der Zahnarzt in die Kavität ein und verschließt dadurch das Loch. Zu den indirekten Füllungen zählen:

  Keramik
Keramik eignet sich sehr gut als Zahnfüllung, da sich dieses Material nach guter Anpassung optisch kaum von den echten Zähnen unterscheidet und auch nicht verfärbt. Weiters weist es eine lange Haltbarkeit auf und ist aufgrund seiner hohen Belastbarkeit im Backenzahnbereich beliebt. Das Inlay kann der Arzt jedoch nicht direkt im Mund anpassen und formen, sondern muss einen Zahnabdruck machen und diesen an etwaige Zahnlabore schicken. Die Patienten warten dementsprechend rund zwei Wochen, bis ihre Füllung hergestellt ist und benötigen mehrere Sitzungen beim Zahnarzt. In der Zwischenzeit kommen provisorische Zahnfüllungen – meist aus Glasionomerzment – zum Einsatz.

Gold
Gold ist das wohl belastungsresistenteste Füllmaterial, das es bis dato gibt. Ähnlich wie Keramik-Inlays bedarf die Gold-Füllung einer Fertigung im Labor und die Patienten können nicht in einer Sitzung behandelt werden. Außerdem ist die goldene Farbe optisch auffällig und kommt daher eher im nicht-sichtbaren Zahnbereich zur Anwendung.
 

Was sind die Vor- und Nachteile einer Zahnfüllung?

Der große Vorteil von Zahnfüllungen gegenüber Kronen, Brücken oder Zahnimplantaten ist das Beibehalten der eigenen Zähne. Bei Füllungen trägt der Zahnarzt so wenig Zahnsubstanz wie möglich und so viel wie nötig ab, der restliche Zahn bleibt erhalten.

Die Vor- und Nachteile der jeweils eingesetzten Materialien sind besonders in Bezug zur individuellen Patientensituation zu betrachten. So ist beispielsweise bei Defekten im Frontzahnbereich besonders auf ästhetisch zufriedenstellende Materialien wie Komposit oder Keramik zurückzugreifen, während der Seitenzahnbereich aufgrund der stärkeren Druckbelastung resistentere Füllungen (z.B. Amalgam oder Inlays aus Gold oder Keramik) verlangt. Bei Milchzähnen ist besonders die gute Verformbarkeit und die gute Handhabung relevant, während die Haltbarkeit vernachlässigbar ist, weshalb sich Kompomer oder Zemente anbieten. Auch etwaige Unverträglichkeiten muss der Zahnarzt berücksichtigen. Während Keramik und Gold im Normalfall gut verträglich sind, kann es unter der Verwendung von Komposit oder Amalgam zu allergischen Reaktionen kommen, weshalb ein vorangehender Allergietest empfohlen ist.

  Vorteile von direkten Füllungen sind unter anderem die geringeren Kosten und die Behandlung in nur einer Sitzung. Indirekte Zahnfüllungen hingegen benötigen meist zwei oder mehrere Termine, da das Inlay, Onlay oder Overlay erst von Dritten angefertigt werden muss. Allerdings sind die Füllungen mit Keramik oder Gold am längsten haltbar und äußerst widerstandsfähig.

Wie läuft die Behandlung mit einer Zahnfüllung ab?

Bevor die eigentliche Zahnfüllung zum Einsatz kommt, muss der Zahnarzt den Zahndefekt bereinigen. Dazu entfernt er unter lokaler Betäubung zunächst den kariösen Anteil des Zahns mithilfe eines Bohrers. Anschließend folgen eine Reinigung und Desinfektion der entstandenen Kavität. Den betroffenen Zahn legt der Zahnarzt trocken und schirmt ihn von den restlichen Zähnen mit einem Spanngummi oder Watteroller ab. Bei Kunststofffüllungen raut der Arzt nun die Zahnoberfläche mit einem Gel an und trägt den Kleber auf. Dieser Schritt ist bei Amalgam-Füllungen nicht notwendig. Nach all diesen vorbereitenden Maßnahmen kommt nun die eigentliche Füllung zum Einsatz. Der Zahnarzt formt diese genau an den Zahn an und achtet auf das Erhalten der Kieferkongruenz. Ist die Füllung passgenau, folgt nun das Aushärten. Bei Kompositen unterstützt der Mediziner dies durch blaues Licht, Amalgam benötigt nur Zeit zum Aushärten. Je nach Ausmaß der Zahnsanierung dauert eine direkte Zahnfüllung meist zwischen 30 und 90 Minuten.

  Bei indirekten Füllungen ist die Vorbereitung ähnlich wie bei der direkten Methode, jedoch macht der Zahnarzt vor dem Einsatz einer provisorischen Füllung einen Zahnabdruck, den er zum Zahnlabor schickt. Nach dem Anpassen des Provisoriums geht der Patient nach Hause und kommt erst in rund zwei Wochen wieder zur Beendigung der Behandlung. An diesem Tag entfernt der Zahnarzt die provisorische Füllung und reinigt die Kavität. Das gefertigte Inlay legt der Zahnarzt ein und passt dies an. Anschließend trägt er einen speziellen Kleber auf und fixiert dadurch die indirekte Zahnfüllung. Diese Behandlungsmethode erfordert mindestens zwei Termine, weshalb die gesamte Behandlungsdauer rund 90 bis 120 Minuten beträgt.

Was muss ich nach dem Einsetzen einer Zahnfüllung beachten?

Nach einer Amalgamfüllung darfst Du zwei Stunden lang nichts essen

Verzichte in den ersten Tagen nach der Zahnbehandlung auf Alkohol & Nikotin

Bei Amalgamfüllungen sollten Patienten mindestens zwei Stunden lang nichts essen, da die Metalllegierung erst aushärten muss. Auf schwer zu kauende oder klebrige Speisen sollten die Betroffenen mit Amalgam-Behandlung rund 24 Stunden lang verzichten, da erst nach diesem Zeitraum die Metalllegierung vollständig hart ist. Die anderen Füllmaterialien sind in der Regel direkt nach der Behandlung ausgehärtet, weshalb hierbei keine Gefahr der Verformung oder Beschädigung besteht. Dennoch empfehlen Mediziner den Patienten mit dem Essen zu warten, bis die lokale Betäubung vollständig abgeklungen ist, da sie sich sonst selbst verletzen könnten.

  Besonders in den ersten Tagen nach der Zahnbehandlung sollten Patienten auf Alkohol und Tabak verzichten, da Studien gezeigt haben, dass der Konsum das Risiko erhöht, die Zahnfüllung zu verlieren.
Schmerzen in den ersten Tagen nach einer Zahnfüllung sind vollkommen normal, da durch die Behandlung die Zahnwurzeln gereizt werden. Bei starken Schmerzen, die länger als zwei bis drei Tage andauern, sollte der Betroffene einen Arzt aufsuchen, da eine verschobene oder falsch sitzende Füllung die Ursache dafür sein kann und in diesem Falle eine weitere Anpassung notwendig ist. Auch eine verstärkte Sensibilität gegenüber Temperaturen ist bis zu einem gewissen Grad normal, diese sollte allerdings ebenfalls nach wenigen Tagen vergehen.

Wie lange hält eine Zahnfüllung?

Die Haltbarkeit einer Zahnfüllung richtet sich einerseits nach dem verwendeten Material und andererseits nach der Größe und Lage der Füllung. Auch die Mundhygiene spielt eine wesentliche Rolle. Zahnfüllungen sind, ebenso wie die Zähne, den Kräften und Drücken durch Kaubewegungen und verschiedensten Umwelteinflüssen ausgesetzt.

Dementsprechend sind gewisse Abnutzungserscheinungen nach einigen Jahren bei jeder Zahnfüllung vorhanden. Die Materialien können porös werden oder kleine Risse aufweisen, welche weitere Bakterien anziehen. Außerdem kann es – besonders bei Komposit-Füllungen – zu einem Schrumpfen der Füllung kommen, weshalb kleine Abstände zwischen dem Zahn und der Füllung entstehen. Dies bietet Bakterien einen besonders guten Brutplatz und Sekundärkaries kann entstehen.
Aus diesen Gründen ist es wichtig, regelmäßige Zahnarztbesuche und eine gründliche Mundhygiene einzuhalten.

Wie oft muss eine Zahnfüllung erneuert werden?

Bemerkt der Zahnarzt Defekte und/oder starke Abnutzungserscheinungen der Zahnfüllung, empfiehlt er, die alte Füllung zu entfernen und durch eine neue zu ersetzen. Wie häufig dies nötig ist, hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem ist das eingesetzte Füllmaterial ein wesentlicher Aspekt. Am längsten halten in der Regel Inlays aus Gold. Diese können meist 15 Jahre lang im Mund belassen werden, mit guter Mundhygiene oftmals noch länger. Auch Keramik-Inlays überzeugen mit einer Haltbarkeit von rund zehn Jahren. Amalgam-Füllungen sollte der Arzt nach sieben bis zehn Jahren erneuern, wobei hierbei große Vorsicht geboten ist, da bei der Entfernung der Füllung giftige Quecksilber-Dämpfe entstehen können. Komposite wurden früher nach rund vier bis sechs Jahren gewechselt, während neuere Komposit-Füllungen eine ähnliche Haltbarkeit wie Amalgam aufweisen können. Füllungen aus Zement oder Kompomer haben die kürzeste Verweildauer mit nur rund ein bis zwei Jahren. Daher empfehlen sie sich bei Behandlungen im Milchgebiss oder als Provisorien.

Welche Komplikationen können bei einer Zahnfüllung auftreten?

Eine Zahnfüllung ist eine der häufigsten Interventionen beim Zahnarzt und im Normalfall ein äußerst risikoarmer Routineeingriff. Dennoch kann es in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. Dazu zählen Blutungen, Infektionen, Schäden an Nachbarzähnen oder Zahnwurzelentzündungen.

Auch Allergien gegen die eingesetzten Materialien können auftreten, auch wenn dies nur sehr selten der Fall ist. Bei einer allergischen Reaktion wechselt der Zahnarzt unverzüglich das Füllmaterial. Schmerzen, geschwollenes Zahnfleisch und eine verstärkte Sensibilität der Zähne treten nach einer Zahnbehandlung recht häufig auf, diese vergehen jedoch nach wenigen Tagen. Ist dies nicht der Fall, kann die Füllung zu hoch sein und einen zu starken Druck auf den Zahn ausüben. Dies muss der Zahnarzt so schnell wie möglich korrigieren.

Wie viel kostet eine Zahnfüllung?

Die Kosten einer Zahnfüllung sind stark von den unterschiedlichen Materialien abhängig. Am kostengünstigsten sind Amalgamfüllungen, die meist zwischen 25 und 40 Euro ausmachen. Komposite sind etwas teurer mit rund 30 bis 80 Euro pro Zahn. Inlays sind hingegen wesentlich kostspieliger: Gold-Füllungen belaufen sich bei ungefähr 280 bis 380 Euro und Keramik-Inlays kosten meist zwischen 350 bis 500 Euro pro Zahn.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Zahnfüllungen?

Die Krankenkasse übernimmt in jedem Fall die Kosten einer Amalgamfüllung. Im Frontzahnbereich ist auch die ästhetisch schönere Komposit-Füllung von der Sozialversicherung abgedeckt. Möchte ein Patient eine zahnfarbene Füllung auch im Seitenzahnbereich, erhält er einen Zuschuss der Krankenversicherung in der Höhe des Amalgam-Preises. Für indirekte Füllungen aus Gold oder Keramik muss der Patient selbst aufkommen.

Warum darf man nach dem Zahnarzt nicht essen?

Bis die Betäubung abgeklungen ist, sollten Sie nichts essen. Sie könnten sich sonst verletzen, da Sie nicht spüren, wenn Sie sich auf die Wange, die Lippe oder die Zunge beißen. Geeignete Getränke sind Wasser oder lauwarmer Tee. Mit einem heißen Getränk könnten Sie sich unter Betäubung verbrühen.

Wann nach Zahnarzt Betäubung wieder essen?

Erst wenn die Betäubung komplett verschwunden ist, dürfe wieder etwas gegessen oder Heißes getrunken werden. Wie lange die Wirkung der Betäubungsspritze anhält, hängt von der Art und Schwere der Zahnbehandlung ab - eine halbe bis mehrere Stunden sind möglich.Es gibt verschiedene Betäubungsverfahren.

Wie lange muss eine Zahnfüllung zum Härten?

Bei Amalgamfüllungen sollten Patienten mindestens zwei Stunden lang nichts essen, da die Metalllegierung erst aushärten muss. Auf schwer zu kauende oder klebrige Speisen sollten die Betroffenen mit Amalgam-Behandlung rund 24 Stunden lang verzichten, da erst nach diesem Zeitraum die Metalllegierung vollständig hart ist.

Wie lange Zahn nach Füllung empfindlich?

Die Empfindlichkeit des Zahnes sollte in einer bis zwei Wochen nachlassen. Versuchen Sie bis dahin, auslösende Faktoren zu vermeiden. Wenn Ihr Zahn extrem empfindlich ist oder die Empfindlichkeit nach zwei Wochen noch nicht nachgelassen hat, vereinbaren Sie einen neuen Termin bei Ihrem Zahnarzt.

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