Wie oft wird der muttermund in der schwangerschaft untersucht

Autor*in: 9monate.de
Letzte Aktualisierung: 10. Juli 2017

Die vaginale Untersuchung ist Bestandteil der Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung. Wird die vaginale Untersuchung beim ersten Arztbesuch durchgeführt, kann die Ärztin schon früh die ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft erkennen.

Bei einer vaginalen Untersuchung in der Schwangerschaft kann der Arzt prüfen, ob der Muttermund verschlossen ist© GettyImages/LaylaBird

Gegebenenfalls wird zu Beginn der Schwangerschaft ein Scheidenabstrich gemacht.

Mit einem Teststreifen wird der pH-Wert des Scheidensekretes überprüft. Abweichungen weisen auf eine Scheideninfektion hin. Frauen können auch selbst den pH-Wert des Scheidensekretes überprüfen. Selbstuntersuchungshandschuhe mit pH-Teststreifen gibt es in jeder Apotheke. Diese Untersuchung ist sinnvoll bei einer vorausgegangenen infektionsbedingten Fehlgeburt, drohender Frühgeburt oder vorzeitigen Wehen.

Bei der Untersuchung führt der Arzt oder die Ärztin zwei Finger in die Scheide ein und tastet mit der anderen Hand den Bauch ab, um die Größe der Gebärmutter abzuschätzen und die Beckengröße zu beurteilen.

Im Verlauf der Schwangerschaft wird der Frauenarzt oder die Ärztin immer wieder prüfen, ob der Muttermund fest geschlossen ist. Dieser darf sich erst kurz vor der Entbindung öffnen.

Autor*in: 9monate.de
Letzte Aktualisierung: 10. Juli 2017

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Untersuchungen im zweiten Trimester 

13- 16. SSW: 2. Vorsorgeuntersuchung

19- 22. SSW: 3. Vorsorgeuntersuchung, ab jetzt auch immer mit Hämoglobinbestimmung* , evtl. 2.Toxoplasmosekontrolle (kostenpflichtig!)

Screening (19.-22.SSW):

  • Bei der zweiten großen Ultraschalluntersuchung untersucht dein Frauenarzt oder deine Frauenärztin nun dein Baby sehr genau. Es wird kontrolliert, wie groß und wie schwer es ist, wie die Plazenta aussieht und wo sie liegt, ob genug Fruchtwasser vorhanden ist.
  • Es wird sich außerdem ein Überblick über verschiedene Organstrukturen verschafft. Diese Untersuchung wird auch „Basisultraschall“ genannt. Ein detaillierter Fehlbildungsultraschall mit genauester Beurteilung der kindlichen Organe und auch der Blutflüsse wird in der Regel von Experten durchgeführt.
  • Deine Krankenkasse bezahlt dies, wenn es bei dem Basisultraschall Auffälligkeiten gegeben hat. Hast du den Wunsch nach dieser Feindiagnostik, auch wenn es keinen medizinischen Grund dafür gibt, kannst du diese Untersuchung durchführen lassen, musst sie aber selbst bezahlen.

23-25.SSW: 4. Vorsorgeuntersuchung (Erklärung zu den Untersuchungen der VUs siehe unten)

Weitere Untersuchungen:

– 2. Antikörpersuchtest (24.-27.SSW) *

– Zuckertest (OGTT) (24.-28.SSW) *

3. Untersuchungen im dritten Trimester

26- 28.SSW: 5. Vorsorgeuntersuchung (Erklärung zu den Untersuchungen der VUs s.u.)

Achtung: Bei Rhesus-negativen Mamas erfolgt nun eine Anti D-Prophylaxe

29./30. SSW: 6. Vorsorgeuntersuchung (Erklärung zu den Untersuchungen der VUs s.u.), ab jetzt häufig auch mit CTG, nun verkürzt sich auch das Intervall der Vorsorgetermine auf alle 2 Wochen.

III. Screening (28. – 32. SSW):

Bei der dritten großen Ultraschalluntersuchung wird geschaut, wie sich dein Baby entwickelt und ob es Auffälligkeiten der Plazenta oder der Fruchtwassermenge gibt. 

30. – 31. SSW: 7.Vorsorgeuntersuchung (Erklärung zu den Untersuchungen der VUs s.u.), evtl. 3. Toxoplamosekontrolle (kostenpflichtig!)

Außerdem: – Hepatitis B-Test* (ab 32.SSW) 

32. – 34. SSW: 8. Vorsorgeuntersuchung

35. -37.VU: 9. Vorsorgeuntersuchung

Außerdem: – ß-Streptokokkenabstrich* (ab 36.SSW, kostenpflichtig!) 

38. – 40. SSW: 10. Vorsorgeuntersuchung 

Wenn das Baby auf sich warten lässt: SSW 40 +

Manchmal lässt ein Baby auch über die 40+0 SSW. noch auf sich warten. Dies ist gar nicht so selten. Meist übernimmt die Geburtsklinik dann die Kontrolluntersuchungen alle 2 bis 3 Tage. Liegen keine Risikofaktoren vor und geht es dem Baby gut, kann sogar bis über eine Woche nach dem Termin mit einer Geburtseinleitung gewartet werden. Gibt es bei der werdenden Mama oder dem Ungeborenen aber Gründe dafür, dass die Schwangerschaft nun zu Ende gebracht werden sollte, kann eine Geburtseinleitung (z.B. mit Medikamenten) auch schon früher erfolgen. 

Und dann heißt es für alle: Hurra, du hast es geschafft! Du hast die Schwangerschaft großartig gemeistert und wirst nun dein Baby in den Armen halten. Wir wünschen dir alles erdenklich Gute und Liebe!

Wichtige Begriffe für die Schwangerschaft – kurz erklärt

SSL= Scheitelsteißlänge

Hier wird das Baby von seinem Scheitel bis zu seinem Gesäß mittels Ultraschall ausgemessen. Dies dient zur Festlegung der genauen Schwangerschaftswoche sowie zur weiteren Wachstumskontrolle deines Babys.

Antikörpersuchtest

Durch eine Blutentnahme wird geschaut, ob im mütterlichen Blut Antikörper gegen Blutgruppeneigenschaften des Ungeborenen vorliegen. Dieser Test wird zu Beginn der Schwangerschaft durchgeführt und noch einmal in der 24.-27.SSW wiederholt.

Toxoplasmose

Infektionskrankheit, die über Katzenkot oder rohes Fleisch übertragen wird und Schäden am Ungeborenen verursachen kann. Die Bestimmung, ob eine Schutz gegen diese Infektionskrankheit vorliegt, wird nicht von der Krankenkasse bezahlt, sondern muss selbst gezahlt werden. Stellt sich zu beginn der Schwangerschaft heraus, dass kein Schutz vorliegt, sollte die Untersuchung noch zwei weitere Male in der Schwangerschaft erfolgen, um auszuschließen, dass es in der Zwischenzeit zu einer Infektion kam.

VU= Vorsorgeuntersuchung

Bei dieser Untersuchung wird bei der Schwangeren das  Gewicht und der Blutdruck bestimmt, außerdem der Urin untersucht. Zudem kontrolliert der Arzt/ die Ärztin, wie es dem Baby geht, schaut nach seinem Herzschlag und seinen Bewegungen. Auch eine vaginale Untersuchung wird durchgeführt, um zu schauen, ob der Muttermund geschlossen ist und keine Scheideninfektion vorliegt.

ETS= Erstrimesterscreening

 Zwischen der 11. und der 13.SSW kann diese pränatalmedizinische Untersuchung durchgeführt werden. Hierbei wird einerseits die Nackenfalte des Babys mit dem Ultraschall ausgemessen, andererseits werden verschiedene Parameter im mütterlichen Blut bestimmt. Durch diese Werte kann das individuelle Risiko ermittelt werden, ob das Kind genetische Auffälligkeiten, wie Trisomie 13, 18 oder 21, hat.

NIPT –  nicht-invasiver Pränataltest

Ab der 10. SSW können durch eine Blutentnahme bei der werdenden Mama die kindlichen Chromosomen untersucht werden. Diese Untersuchung hat eine noch genauere Vorhersagekraft als das ETS über das evtl. Vorkommen von genetischen Veränderungen, wie Trisomie 13, 18 und 21. Bei dieser Untersuchung können auch die Geschlechtschromosomen bestimmt werden.

Hämoglobinwert

Dieser Wert spiegelt den roten Blutfarbstoff wieder und lässt Rückschlüsse auf den Eisengehalt des Körpers zu. Er sollte in der Schwangerschaft nicht unter 11 g/dl liegen. 

OGTT – Oraler Glucose-Toleranztest, Zuckertest

Zwischen der 24. Und der 28.SSW erfolgt eine Untersuchung, ob bei der werdenden Mama ein Schwangerschaftszucker vorliegt. Es gibt einmal einen „kleinen OGTT“, bei dem die Schwangere nicht nüchtern in die Praxis kommen muss und bei dem sie nach dem Trinken einer 50g Zuckerlösung nach einer Stunde eine Blutzuckerkontrolle bekommt. Dieser Test wird von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt ist aber nicht sehr genau. Bei dem „großen OGTT“ muss die Schwangere nüchtern in die Praxis kommen. Es wird zunächst ein Nüchtern-Blutzuckerwert bestimmt, dann muss die Schwangere eine 75g-Zuckerlösung trinken. Sowohl nach einer, als auch nach zwei Stunden erfolgt eine Blutzuckerkontrolle. Diese Test muss selbst gezahlt werden, ist aber deutlich genauer.

CTG – Cardiotokogramm

Hier werden sowohl die Herztöne des Babys, als auch die Wehentätigkeit der Schwangeren überprüft.

Hepatitis B-Test

Ab der 32. SSW wird durch eine Blutentnahme bei der Schwangeren untersucht, ob eine Hepatitis B-Infektion vorliegt. Wenn ja, muss das Neugeborene direkt nach der Geburt geimpft werden.

ß-Streptokokkenabstrich 

ß-Streptokokken sind die häufigsten Erreger von Neugeboreneninfektionen. Die werdende Mama kann ab der 36. SSW einen vaginal-rektalen Abstrich durchführen lassen, um zu sehen, ob bei ihre diese Bakterien vorliegen. Wenn ja, bekommt sie unter der Geburt ein Antibiotikum, damit es nicht zu einer Übertragung auf das Kind kommt.

Autoreninfo:

Dr. med. Judith Bildau ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und lebt mit ihrer Familie in Italien. Sie arbeitet als Frauenärztin sowohl in Rom als auch in der Toskana und betreibt als beratende Ärztin mit drei Freundinnen das Onlinemagazin Mutterkutter. 

Wie oft wird man vaginal untersucht in der Schwangerschaft?

Vaginale Untersuchung, d.h. Tastuntersuchung zur Überprüfung des Muttermundes und des Standes der Gebärmutter, eventuell Krebsabstrich. In der gesamten Schwangerschaft werden drei Ultraschalluntersuchungen durchgeführt (Screening I-III). Auf Wunsch bieten wir Ihnen Ultraschalluntersuchungen alle 4 Wochen an.

Wie oft wird Muttermund kontrolliert?

Während der gesamten Geburt ertastet die Hebamme in Abständen von 1–2 Stunden den Muttermund und den Gebärmutterhals. Dabei geht es um drei Dinge: Wie weit ist der Muttermund schon offen?

Wann kontrolliert man den Muttermund?

Kurz nach der Menstruation ist der Gebärmutterhals geschlossen, hart und tief stehend. Er kann in diesem Stadium leicht ertastet werden. Etwa in der Mitte des Zyklus ist der Muttermund weniger fest, halboffen und sitzt weiter oben in der Vagina. Er ist nun schwieriger zu ertasten als noch zu Beginn des Zyklus.

Wie untersucht der Frauenarzt den Muttermund?

Die Kolposkopie Das Kolposkop ermöglicht dem Experten das Gewebe des Muttermundes mit einer bis zu 40-fachen Vergrößerung zu betrachten. Veränderungen können so bereits sichtbar werden. Zusätzlich trägt der Arzt fünf prozentige Essigsäure auf den Muttermund auf. Krankhafte Veränderungen färben sich nun weiß.

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