Wie setzt sich die Prüfziffer der IBAN zusammen?

Die Berechnung der IBAN

Eine deutsche IBAN wird wie folgt aus Kontonummer und Bankleitzahl berechnet:

  • Bilde aus Bankleitzahl, Kontonummer und Länderkennung eine Zahl. Am Anfang der Zahl steht die Bankleitzahl. Die Kontonummer wird, falls sie weniger als zehn Stellen hat, mit führenden Nullen auf zehn Stellen erweitert. Falls eine der zahlreichen Sonderregeln für die gegebene Bankverbindung gilt, könnte es auch nötig sein, die Kontonummer auf eine andere Art auf 10 Stellen zu erweitern oder die Bankleitzahl zu modifizieren. Die zehnstellige Kontonummer wird an die Bankleitzahl angehängt. Schließlich werden noch die Ziffern 131400 angehängt. Diese Ziffern stehen für "DE00"; Buchstaben werden in zweistellige Ziffern umgewandelt, wobei A den Wert 10 erhält, B den Wert 11 usw.
    Beispiel: Für die Kontonummer 123456789 und die Bankleitzahl 50010517 ergibt sich die Zahl 500105170123456789131400.
  • Der Rest der Division dieser 24stelligen Zahl durch 97 wird von 98 abgezogen. Sollte das eine einstellige Zahl ergeben, wird sie um eine führende Null erweitert. Das Resultat sind zwei Prüfziffern.
    Beispiel: Für die Zahl 500105170123456789131400 bleibt bei der Division durch 97 ein Rest von 57. Diese Zahl wird von 98 abgezogen. Das Resultat ist in diesem Fall 41.
  • Die IBAN erhält man schließlich, indem man die beiden Prüfziffern an die Länderkennung DE anhängt, gefolgt von der Bankleitzahl und der ggf. auf zehn Stellen erweiterten Kontonummer.
    Beispiel: Für die Kontonummer 123456789 und die Bankleitzahl 50010517 ergibt sich die IBAN DE41500105170123456789.

Für andere Länder werden die Prüfziffern auf dieselbe Weise berechnet, aber die Zuordnung von Kontonummer und Bankcode zu Stellen in der IBAN kann anders sein. Auch die Gesamtlänge der IBAN ist für andere Länder meist anders, aber immer innerhalb eines Landes einheitlich.

Die Bestimmung der BIC

Die angezeigte BIC wird aus der Bankleitzahl anhand der von der Bundesbank veröffentlichten Liste bestimmt.

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 03.01.2022

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Definition

Was ist die IBAN?

IBAN bedeutet International Bank Account Number. Sie ist eine weltweit einheitlich gültige Nummer für das Girokonto und wurde entwickelt, um die Zahlungsverkehrssysteme zwischen verschiedenen Ländern zu vereinheitlichen. Sie wird hauptsächlich innerhalb der Europäischen Union verwendet. Als internationale Bankkontonummer ersetzte die IBAN seit dem 1. Februar 2016 die bestehenden nationalen Kontonummern bei Überweisungen.

Wie ist die IBAN aufgebaut?

Das Format der IBAN wird durch das European Committee for Banking Standards (ECBS) und die International Organization for Standardization (ISO) genau vorgeschrieben. Auch die Zusammenstellung der IBAN ist genau festgelegt: Sie darf laut Definition maximal 34 Stellen aufweisen, für jedes Land ist eine bestimmte Länge vorgegeben. In Deutschland ist jede IBAN immer 22-stellig. Der deutsche IBAN-Aufbau setzt sich immer aus den folgenden 4 Bestandteilen zusammen:

  1. IBAN-Ländercode (LL): DE für Deutschland
  2. IBAN-Prüfziffer (PZ): 2-stellig (z. B. 12)
  3. Bankleitzahl für IBAN (BLZ): 8-stellig, entsprechend dem deutschen Bankleitzahlenverzeichnis (z. B. 23456789)
  4. Kontonummer für IBAN (KTO): immer 10-stellig (ggf. mit vorangestellten Nullen, falls weniger Zahlen) (z.B. 1011121314)

Ein Beispiel für eine IBAN in Deutschland wäre also: 

Aufbau einer IBAN

Neben Deutschland hat die IBAN auch in anderen Ländern 22 Stellen, darunter Bahrain, Bulgarien, Großbritannien, Irland und Montenegro.

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Warum IBAN und nicht mehr Kontonummer?

Die Einführung der IBAN soll vor allem dazu dienen, das altbekannte Problem bei grenzüberschreitendem Zahlungsverkehr zu beheben. In vielen europäischen Ländern sind die Bankverbindungen anders als in Deutschland aufgebaut. Sie bestehen nicht aus Bankleitzahl und Kontonummer, sondern die Empfängerbank ist in den Bankdaten des bzw. der Empfänger:in verschlüsselt. Mit Hilfe der IBAN sollen Zahlungen ins Ausland vereinfacht werden. Jedes Land, welches das IBAN-System eingeführt hat, kann somit auf gleiche Weise das Konto, die Bank und das Land des bzw. der Zahlungsempfänger:in ermitteln. Da die IBAN durch die ISO genormt ist, muss sich jedes Land an diese Vorgabe halten. Aktuell haben weltweit mehr als 40 Länder, allen voran die EU, diese Norm eingeführt.
Die IBAN ist somit nicht das Gleiche wie eine Kontonummer, sie enthält neben dieser noch weitere notwendige Informationen, um Zahlungen schneller und effizienter als mit dem bisherigen System verarbeiten zu können. Das macht die IBAN so wichtig.

Was ist der Unterschied zwischen IBAN-Nummer, dem SWIFT-Code, und dem BIC?

BIC/SWIFT-Code:

Der BIC (Bank Identifier Code) ist eine von der SWIFT (Society für Worldwide Interbank Financial Telecommunication) vergebene international gültige Bankleitzahl. Die SWIFT wickelt den gesamten Finanzverkehr von mehr als 8.000 Geldinstituten in über 200 Ländern ab. Der BIC wird daher auch SWIFT-Code genannt, beide Begriffe können synonym verwendet werden. Mit dem BIC wird die Bank ermittelt, an die eine internationale Zahlung gehen soll. Der Code ist weltweit gleich und kann somit überall angewendet werden, um ein bestimmtes Kreditinstitut zu identifizieren. Der BIC bzw. SWIFT-Code besteht immer aus acht oder elf alphanumerischen Zeichen, die sich folgendermaßen zusammensetzen:

  1. Bankcode: 4 Stellen
  2. Ländercode: 2 Stellen
  3. Codierung des Ortes: 2 Stellen
  4. Kennzeichnung der Filiale: 3 Stellen

Ein Beispiel für einen BIC bzw. SWIFT-Code wäre also:

SOLADES1HSW

Der BIC dient zusammen mit der IBAN zur eindeutigen Bankenkennung.

IBAN:

Die IBAN hingegen ist eine internationale Kontonummer und steht für eine einheitliche Verwendung der Bankkontonummern nach einem genormten Standard. Sie dient dazu, die Struktur von Kontodaten übersichtlicher zu gestalten. Sie besteht immer aus den gleichen Bestandteilen: dem Ländercode aus Buchstaben (DE für Deutschland), der zweistelligen IBAN-Prüfzahl oder Prüfziffer, mit der festgestellt werden kann, ob sie plausibel ist. Diese beiden Komponenten werden international festgelegt. Es folgen die national festgelegten Komponenten für die IBAN, die Bankleitzahl und Kontonummer. Wie viele Stellen die IBAN genau haben darf, ist per Definition vorgeschrieben.

Jede Person, die in Deutschland bei einer Bank ein Konto eröffnet, erhält automatisch eine IBAN und die BIC des Kreditinstitutes. Die zugewiesene IBAN findet man auf der Karte der Bank, Kontoauszügen oder im Internetbanking.

Für diese Überweisungen wird eine IBAN benötigt

Für alle Zahlungen ins Ausland oder aus dem Ausland wird eine IBAN benötigt. Im Zuge der Einführung des SEPA-Systems wurde sie auch für Zahlungen im Inland vorgeschrieben und ist seitdem eine verpflichtende Angabe auf jedem Überweisungsträger.

Definition

Definition: Das ist SEPA

SEPA (Single Euro Payments Area) bezeichnet den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum. In diesem werden keine Unterschiede zwischen in- und ausländischen Zahlungen gemacht. Zum SEPA-Raum zählen neben allen EU-Mitgliedstaaten außerdem Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.
Dank vereinfachter Zahlungsinstrumente wie SEPA-Überweisung, SEPA-Lastschrift und SEPA-Kartenzahlungen können Kund:innen einfacher am internationalen Zahlungsverkehr teilnehmen.

IBAN prüfen und validieren

Wer seine Kontonummer in eine IBAN umwandeln und diese prüfen möchte, der muss dies nicht mühsam von Hand berechnen. Im Internet stehen viele Toolszur Verfügung, mit denen die Daten des Kreditinstitutes, die Länderkennzeichnung und die Kontonummer in die IBAN umwandeln lassen.

Auch für die Überprüfung der IBAN auf Richtigkeit stehen diverse Rechner online zur Verfügung.

Mit einem IBAN zu BIC Rechner kann auf Basis einer vorliegenden Nummer ermittelt werden, welche Bank zu welcher IBAN gehört.

Zusammenfassung

IBAN zusammengefasst

  • Die IBAN ist eine internationale Kontonummer, die den Zahlungsverkehr standardisiert und vereinfacht.
  • Sie besteht in Deutschland immer aus 22 Stellen mit demselben Aufbau: Ländercode, Prüfziffer, Bankleitzahl und Kontonummer.
  • Die BIC ist die international einheitliche Bankleitzahl, auch sie besteht aus vorgeschriebenen Kennungen: Bankcode, Ländercode, Codierung des Ortes und Kennzeichnung der Filiale.
  • Die Kontonummer und BIC lassen sich aus der IBAN leicht ermitteln, da der Aufbau immer derselbe ist.

Wie errechnet sich die Prüfziffer Bei der IBAN?

Die IBAN-Prüfziffer berechnen: Das Modulo 97-Verfahren.
Wir wissen, dass die Bankleitzahl und die Kontonummer an Stelle 3 und 4 stehen. ... .
Für jeden Buchstaben des Alphabets gibt es eine zugeordnete Nummer, die ihn ersetzt. ... .
Diese 24-stellige Zahl wird nun durch 97 geteilt und der Rest wird ermittelt..

Wie berechne ich die Prüfziffer?

Man multipliziere die erste Ziffer mit eins, die zweite mit zwei, die dritte mit drei und so fort bis zur neunten Ziffer, die mit neun multipliziert wird. Man addiere die Produkte und teile die Summe ganzzahlig mit Rest durch 11. Der Divisionsrest ist die Prüfziffer.

Ist die Prüfziffer bei IBAN immer gleich?

Die IBAN besteht in Deutschland aus 22 Stellen. Am Anfang steht das Länderkennzeichen – für Deutschland ein „DE“. Dann kommt eine zweistellige Prüfziffer. Sie schützt vor Eingabefehlern und Zahlendrehern: Haben Sie sich bei der Eingabe vertippt, passt die Prüfziffer in der Regel nicht mehr zur restlichen IBAN.

Was bedeuten die ersten 4 Ziffern der IBAN?

Entfernt man aus der IBAN die ersten vier Stellen, also Länderkennzeichen und Prüfsumme, erhält man die sogenannte Basic Bank Account Number (BBAN). Die BBAN ist in Format und Länge vom Standard des jeweiligen Landes abhängig.

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