Wie viel kostet ein guter E

Der Markt für E-Bikes oder Pedelecs ist riesig. Die Tretunterstützung durch den Elektromotor hat für viele Ausflügler die Fahrrad-Tour wieder schmackhaft gemacht. Der Kauf eines E-Bikes ist aber immer noch eine große Investition, denn gute motorisierte Fahrräder kosten oft über 3.000 Euro. Zudem gibt es Unterschiede, je nachdem, ob Sie das E-Bike für den Arbeitsweg in der Stadt nutzen wollen, oder ob Sie in der Freizeit auf Feldwegen unterwegs sind. Hier gibt es unterschiedliche Kategorien. Manche Hersteller bieten aber auch sogenannte Allroad- oder SUV-E-Bikes an, die beiden Anforderungen gewachsen sind. Wir geben Ihnen Empfehlungen für E-Bikes und weitere Informationen. Im Video sehen Sie, was Sie beim E-Bike-Kauf beachten sollten.

Die mit einem Symbol oder grüner Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos.

Stiftung Warentest hat sich im aktuellen E-Bike-Test auf sogenannte SUV-Modelle beschränkt, also Allrounder, die sowohl als Trekking- und City-Bike als auch als E-Mountainbike genutzt werden können. Bei den Testmodellen handelt es sich um E-Bikes mit Tiefeinstieg oder Trapezrahmen. Meist sind ähnliche Modelle auch mit Oberrohr erhältlich, also dem bekannten Diamantrahmen.

Das Ergebnis: Von den neun getesteten E-Bikes erreichen sieben Modelle das Qualitätsurteil „gut“. Der Testsieger bringt es auf die Note 1,8, die übrigen Räder liegen zwischen Note 2,1 und 2,3. Die Fahreigenschaften der sieben Modelle sind ähnlich gut, größere Unterschiede gibt es bei der Handhabung. Zwei E-Bikes schneiden mit „befriedigend“ ab, ein Grund ist die Schadstoffbelastung.

Das lesen Sie in unserem Artikel: In der Übersicht stellen wir Ihnen die Top-Empfehlungen aus dem Test in einer Tabelle und dann im Detail vor. Danach geben wir Ihnen eine Preis-Leistungs-Einschätzung, erläutern das Testverfahren der Stiftung Warentest und erklären, welche Typen von E-Bikes es gibt. In der Kaufberatung lesen Sie, was Sie beim Kauf beachten sollten.

Die besten SUV-E-Bikes im Test von Stiftung Warentest

Testsieger: KTM Macina Aera 671 LFC (Trekking)

KTM Macina Aera 671 LFC

Das E-Bike KTM Macina Aera 671 LFC ist wendig und zeigt ein gutes Fahrverhalten. Schaltung und Bremsen funktionieren sehr gut. Die Handhabung ist top, aber das Rad ist ziemlich schwer. Der 625-Wattstunden-Akku bietet eine gute Reichweite und der Motor wird mit Steigungen locker fertig.

VorteileSehr gute WendigkeitZuverlässige KettenschaltungBeste Handhabung im Test

NachteileSehr schwerEtwas lauter Motor

Das Modell KTM Macina Aera 671 LFC erreicht im Test die beste Gesamtnote, nämlich 1,8 (gut). Die Tester loben die Wendigkeit des E-Bikes und die hervorragende Kettenschaltung, die auch bei Steigungen sehr gut funktioniert. Für den Antrieb sorgt ein kräftiger Motor: Der Bosch Performance Line CX mit 85 Nm Drehmoment. Er ist den Testern nur etwas zu laut. Der 625-Wattstunden-Akku sorgt für eine angemessene Reichweite und lässt sich problemlos ein- und ausbauen.

Das Fahren bewerten die Tester mit „gut“ (Note 1,6). Die Sitzposition ist eher sportlich, mit nach vorne gelehnter Haltung, aber dennoch komfortabel. Der Akku braucht 3:20 Stunden für das Laden, das ist keine Spitzengeschwindigkeit, aber dennoch gut. Der Motor kann gut dosiert werden. In der Kategorie Antrieb gibt es daher ebenfalls ein „gut“ (1,8). Die allgemeine Handhabung ist mit Note 2,3 (gut) die beste im Test. Die Einstellungen und die Bedienung zeigen keine Schwächen. Das Gesamtgewicht des E-Bikes mit Akku liegt aber bei 28,3 kg. Es lässt sich also kaum tragen.

Die Sicherheit und Haltbarkeit ist „sehr gut“ (1,5). Die Prüfung der elektrischen und funktionalen Sicherheit sowie den Test der Bremsen bewältigt das E-Bike mit Bravour. Die Tester loben auch besonders die starke 150-Lux-Lichtanlage. In der Untersuchung der Griffe und des Sattels zeigten sich Spuren von Schadstoffen, daher lautet die Wertung hier nur „befriedigend“ (2,6). Die Belastung ist aber nicht besorgniserregend. Erhältlich ist das E-Bike in den Rahmengrößen 43, 46, 51, 56 und 60.

Preistipp: Cube Nuride Hybrid EXC 625 Allroad

Cube Nuride Hybrid EXC 625 Allroad

Das Cube Nuride Hybrid EXC 625 Allroad überzeugt mit einem guten und komfortablen Fahrerlebnis. Der kräftige Antrieb lässt sich hervorragend steuern. Die Ausstattung ist aber etwas knapp. Der Ein- und Ausbau des Akkus ist schwierig und dieser lädt zudem äußerst lange. Ein Gepäckträger fehlt.

VorteileInsgesamt gutes FahrverhaltenSehr gute MotorsteuerungHohe Sicherheit

Nachteile Lange Akku-LadezeitSehr schwerOhne Gepäckträger

Das Cube Nuride Hybrid EXC 625 Allroad landet mit seiner Gesamtnote von 2,3 (gut) zwar im Test nur auf Platz 7, der Abstand zu den übrigen E-Bikes im Notenbereich von 2,1 bis 2,2 ist aber nur gering. Und es ist das günstigste Modell in der Auswahl. Die Tester bescheinigen ihm ein gutes Fahrverhalten mit Komfort. Als Motor ist auch hier ein Bosch Performance Line CX mit 85 Nm Drehmoment eingebaut, was für kräftigen Antrieb sorgt. Die Leistung liefert ein Akku mit 625 Wattstunden.

Die Tester fahren mit dem E-Bike „gut“ (Note 1,8). Wendigkeit und Schaltung überzeugen und es sind grundsätzlich keine Schwächen zu erkennen, aber auch keine Highlights. Der Antrieb hätte ebenfalls eine starke Wertung einfahren können – jedoch braucht der Akku geschlagene 8:10 Stunden zum Aufladen. Das ist so übertrieben, dass die Tester abwerten und die Kategorie nur mit „befriedigend“ (3,1) bewerten. Ebenfalls nur „befriedigend“ (3,0) ist die Handhabung. Neben dem hohen Gewicht von 27 kg kritisieren die Tester vor allem, dass der Ein- und Ausbau des Akkus erschwert ist.

Die 50-Lux-Lichtanlage bezeichnen die Tester als Mittelmaß. Die elektrische Sicherheit, die Qualität der Bremsen und alle übrigen Aspekte sind jedoch sehr gut, so wird die Sicherheit und Haltbarkeit insgesamt mit „gut“ (1,7) bewertet. Auch die Prüfung des Materials der Griffe und des Sitzes ergab keine Auffälligkeiten. Die Wertung in der Kategorie Schadstoffe lautet daher ebenfalls „gut“ (2,0). Ein allgemeiner Kritikpunkt ist jedoch, dass das Cube standardmäßig ohne Gepäckträger ausgeliefert wird, was bei einem Trekkingrad stört. Die Rahmengrößen 46, 50, 54 und 58 sind erhältlich.

Sport-Empfehlung: Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through

Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through

Das E-Bike Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through lässt sich äußert stabil und mit gezielter Motor-Steuerung fahren. Der Motor ist kraftvoll und dennoch leise, der Akku hat eine hohe Kapazität. Der Ein- und Ausbau des Akkus macht aber gewisse Probleme. Das E-Bike ist zudem ziemlich schwer.

VorteileSehr gutes FahrverhaltenAuch mit Gepäck sehr stabilSehr gute Motorsteuerung

NachteileEin- und Ausbau des Akkus tückischSehr schwer

Das E-Bike Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through erreicht die Gesamtnote 2,1 (gut) und landet damit punktgleich mit zwei anderen Modellen auf Platz zwei im Test. Das Modell hat einen Sport-Fokus und ist für Querfeldein-Abenteuer in leichtem Gelände geeignet. Die Fahrstabilität ist auch mit Gepäck äußerst hoch. Der Motor Specialized 2.0 mit 70 Nm Drehmoment lässt sich hervorragend ansprechen und der 710-Wattstunden-Akku lädt trotz seiner Größe recht schnell. Nur das Ein- und Ausbauen des Akkus gestaltet sich schwierig.

Das Fahren bekommt von den Testern die Note 1,6 (gut), das E-Bike zieht damit mit dem Testsieger gleich. Die Sitzhaltung auf dem Rad ist sportlich nach vorne gelehnt, aber auch für längere Touren komfortabel genug. Der Motor arbeitet recht leise. Die Aspekte des Antriebs bewerten die Tester ebenfalls mit „gut“ (Note 1,8). Der Akku lädt mit 4:10 Stunden etwas länger, hat aber auch mehr Kapazität im Vergleich zum Akku des Testsiegers. Der Haltemechanismus ist aber trügerisch, den Testern fiel der Akku mehrfach herunter. Mit einem Gewicht von 26,4 kg ist auch dieses E-Bike ziemlich schwer. Für die Handhabung gibt es die Wertung „befriedigend“ (3,2).

Mit der elektrischen und funktionalen Sicherheit waren die Tester nicht ganz zufrieden. Die Bremsen arbeiteten gut. Die 65-Lux-Lichtanlage leuchtet nach vorne nicht perfekt, nach hinten aber besser. So lautet das Urteil in der Kategorie Sicherheit und Haltbarkeit „gut“ (2,4). Die Griffe und der Sattel sind völlig frei von Schadstoffen, dafür gibt es die Top-Note 1,0 (sehr gut). Das zulässige Gesamtgewicht inklusive Gepäck ist 136 kg, das ist etwas wenig. Die erhältlichen Rahmengrößen sind S, M, L, und XL.

Preis-Alternative: Centurion Country R960i

Centurion Country R960i

Das Centurion Country R960i zeigt ein insgesamt gutes Fahrverhalten, eignet sich aber nicht so gut für längere Touren. Der Rahmen neigt zum Nachschwingen und der Sattel ist rutschig. Trotz des kraftvollen Motors und ausdauernden Akkus taugt das Allroad-E-Bike am ehesten als City-Bike.

VorteileInsgesamt gutes FahrverhaltenGute MotorsteuerungHohe Sicherheit

NachteileFährt sich ohne Motor recht schwerEin- und Ausbau des Akkus schwierigMit Gepäck verminderte Fahrstabilität

Akku-Empfehlung: Flyer Goroc2 2.10

Flyer Goroc2 2.10

Das E-Bike Flyer Goroc2 2.10 überzeugt mit einem sehr guten Fahrverhalten und hoher Fahrstabilität. Der Motor ist sehr stark – fast übertrieben. Der große Akku lädt schnell. Die Wendigkeit ist jedoch eingeschränkt und die Handhabung hat Schwächen. Die elektrische Sicherheit überzeugt nicht ganz.

VorteileSehr gutes FahrverhaltenAuch mit Gepäck sehr stabil750-Wh-Akku lädt sehr schnell

NachteileEingeschränkte WendigkeitEinstellungen nicht idealKein vollständiger Wasserschutz des Motors

Von Arbeitsweg bis querfeldein: E-Bike-Modelle gibt es für alle Anforderungen.

Bild: SimonSkafar / Getty Images

Weitere Modelle im Test

Zusammen mit dem Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through EQ landeten noch zwei weitere E-Bikes punktgleich auf Platz zwei. Bei beiden Modellen gibt es jedoch Lieferengpässe und sie sind schwer zu bekommen. Das Simplon Kagu Bosch CX 275 TR (zur Herstellerseite) ist das einzige SUV-E-Bike mit Nabenschaltung im Test. Das Fahrverhalten des Modells ist insgesamt gut, der Komfort ist aber nicht ideal. In Hinsicht auf das Fahrverhalten schneidet das Stevens E-Universe 6.5 FEQ (zur Herstellerseite) etwas besser ab und ist vor allem deutlich günstiger. Einige Ausstattungs-Aspekte wie die Lichtanlage sind jedoch schlechter.

Die beiden übrigen Modelle schneiden insgesamt nur „befriedigend“ ab. Das Corratec MTC 12S (zum Preisvergleich) lässt sich grundsätzlich gut fahren, Schwächen gibt es jedoch bei der Akku-Ladezeit sowie in den Kategorien Handhabung und Schadstoffprüfung. Mit Schadstoffen in Griffen und Sattel hat auch das Kalkhoff Entice 5.B Advance+ (zum Preisvergleich) zu kämpfen. Daneben kritisieren die Tester die Fahrstabilität des E-Bikes und geben mittelmäßige Bewertungen für die Handhabung.

Wie viel muss ich für ein gutes E-Bike ausgeben?

Die Preise für E-Bikes liegen immer noch auf einem hohen Niveau. Die Nachfrage ist groß und Lieferengpässe sorgen für eine weitere Verknappung des Angebots. E-Bikes für unter 1.000 Euro gibt es von Zeit zu Zeit als Aktionsangebote in Discounter-Märkten. Unter den hochwertigen Marken-Modellen ist das Angebot unter 2.000 Euro aber nicht sehr groß. Für ein gutes E-Bike mit Qualitäts-Motor und hoher Haltbarkeit müssen Sie in der Regel mindestens 3.000 Euro ausgeben. Nach oben hin ist die Preisspanne offen, viele Top-Empfehlungen liegen zwischen 4.000 und 5.000 Euro. Das hängt aber auch vom Typ des E-Bikes ab. E-Mountainbikes sind im Durchschnitt teurer als beispielsweise City-Bikes. Für Spezialmodelle können Sie auch fünfstellige Preise zahlen.

Die Preisspanne bei den E-Bikes ist groß.

Bild: Westend61 / Getty Images

E-Bikes im Test: Wie bewertet Stiftung Warentest die Modelle?

Was ist ein E-Bike und wie funktioniert es?

Ein E-Bike ist ein Fahrrad, das mit einem unterstützenden Elektromotor und dem entsprechenden Akku ausgerüstet ist. Im Gegensatz zu einem Mofa oder ähnlichen Kleinkrafträdern müssen Sie aber weiterhin selbst in die Pedale treten. Der Elektromotor liefert nur eine Tretunterstützung, damit Sie schneller auf Touren kommen und beispielsweise Steigungen leichter bewältigen. Diese Hilfestellung liefert das E-Bike aber nur, bis Sie 25 km/h erreicht haben, danach sind Sie auf reine Muskelkraft beschränkt. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung ist gesetzlich vorgeschrieben. Für ein E-Bike, das eine Motorunterstützung über 25 km/h hinaus bietet, brauchen Sie einen Mofa-Führerschein. Diese Modelle werden meist als „E-Bike mit 45 km/h“, „Speed-Pedelec“ oder „S-Pedelec“ verkauft.

Die Tretunterstützung des E-Bikes können Sie in der Regel ein- und ausschalten. So können Sie selbst bestimmen, wann Sie Motorkraft brauchen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn Sie Ihre Fitness trainieren möchten, fahren Sie einfach ohne Unterstützung. Wollen Sie hingegen einfach nur eine gemütliche Fahrradtour machen, bei der Sie auch etwaige Steigungen nicht stören sollen, nutzen Sie den Elektromotor. Untrainierten oder älteren Fahrern hilft es, mit anderen Radlern mitzuhalten.

Zu den Nachteilen gehört es, dass die E-Bikes oft deutlich schwerer sind als gewöhnliche Fahrräder. Schließlich tragen Sie zusätzlich einen Elektromotor und einen Akku. Gerade wenn Sie eine längere Tour machen und dem Akku zwischendrin die Puste ausgeht, müssen Sie ein Fahrrad-Schwergewicht ans Ziel befördern. Eine große Hürde sind auch die Preise, die teilweise über 5000 Euro liegen.

Der Akku versorgt den Motor des E-Bikes mit Leistung - aber je mehr Akku-Kapazität desto mehr Gewicht.

Bild: Solskin / Getty Images

Welche Typen von E-Bikes gibt es?

Die E-Bike-Modelle eignen sich je nach Bauform für die verschiedenen Einsatzzwecke unterschiedlich gut. So muss ein E-Mountainbike, mit dem Sie über Stock und Stein fahren, natürlich andere Herausforderungen bewältigen als ein Trekking-Bike, das nur befestigte Wege kennt. Die Grenzen sind jedoch fließend, auch weil die Hersteller oft nicht eingrenzen wollen, für wen sich das eigene Modell eignet und für wen nicht. In diesen Fällen gibt es zwar sogar eine eigene Kategorie, nämlich die Allroad- oder SUV-E-Bikes, aber nicht immer klassifizieren die Hersteller ihre Räder als solche.

Die maßgeblichen Kategorien sind:

  • Trekking-E-Bike
    Die Trekking-E-Bikes sind die beliebtesten Modelle, denn sie versprechen erholsame Fahrrad-Touren in der Natur. Hier kommt es auf Komfort und Reichweite an, sowie den Transport von Ausrüstung auf dem Gepäckträger. Gleichzeitig müssen die Trekking-Bikes – im Gegensatz zu den E-MTBs - auch über eine verkehrstaugliche Ausstattung verfügen, also Schutzbleche, Lichtanlage und Reflektoren.
  • E-Mountainbike
    Das E-Mountainbike muss den gleichen Anforderungen gewachsen sein wie die nicht-elektrisierte Variante, nur eben mit Motor-Unterstützung. E-MTBs sind mit ihren breiten Reifen für sportliche Fahrten auf Feldwegen und Waldpfaden vorgesehen und müssen daher robust und gut gefedert sein. Der Motor muss starke Steigungen bewältigen, die Reichweite ist eher Nebensache. Im Fokus stehen kürzere, aber intensive Fahrten über Stock und Stein. E-MTBs sind oft nicht straßenverkehrstauglich.
  • City-E-Bike
    Das City-E-Bike ist, wie der Name schon sagt, für die Stadt gedacht. Dort gilt es normalerweise keine großen Hindernisse zu bewältigen und eine große Reichweite ist nicht der Fokus. Den Elektromotor können Sie dazuschalten, wenn es Sie es möchten – beispielsweise um nicht verschwitzt in der Arbeit anzukommen. Danach können Sie aber ohne Motor etwas für die Fitness zu tun. Hauptaspekt ist der Komfort und das Zubehör, das Sie in der Stadt benötigen, beispielsweise einen Gepäckträger.
  • SUV/Allroad-E-Bike
    Da sich die wenigsten Radfahrer mehrere E-Bikes für verschiedene Zwecke leisten wollen, sollen die SUV- oder Allroad-Bikes die Vorzüge aller Typen vereinen: die Federung und Sportlichkeit der E-MTBs, die Ausdauer der Trekking-Bikes und den Komfort der City-Bikes. Meistens tendieren die Modelle in eine Richtung, also beispielsweise mehr Trekking als Sport. Und natürlich werden gewisse Kompromisse eingegangen. Die Allroader sind aber vielseitig und straßenverkehrstauglich.
  • Crossover-E-Bike
    Die Bezeichnung „Cross“ wird manchmal synonym mit SUV/Allroad verwendet. Grundsätzlich stellen die Crossover-E-Bikes eine Mischung aus Trekking- und Mountainbike dar. Sie tendieren jedoch meist mehr in Richtung E-MTB und haben daher keine straßenverkehrstaugliche Ausstattung, es fehlen also Schutzbleche und Licht. Für Touren in der Natur sind die Cross-Modelle gut geeignet, weil Sie jedes Gelände bewältigen können.
  • E-Lastenrad
    Der Elektromotor kann nicht nur einfach beim Treten unterstützen, sondern er ermöglicht auch den Transport von Lasten. E-Lastenräder verfügen über eine Ladefläche, auf der Sie Kisten oder andere Ladungen transportieren können. Dazu braucht es einen besonders kräftigen Motor und großen Akku. Da der Lastentransport aber viel Leistung erfordert, ist die Reichweite dennoch kürzer.
  • E-Klapprad
    Wie bei den normalen Fahrrädern gibt es auch bei den E-Bikes die kompakten Falt- oder Klappräder. Diese können nicht nur in eine kompakte Form gebracht werden, sondern sie sind in der Regel auch besonders leicht. Vor allem in der Stadt haben Sie daher keine Probleme, das E-Bike zu verstauen und können es beispielsweise auch in der Bahn mitnehmen. Die Reichweite ist aber begrenzt.
  • E-Rennrad/Sport-E-Bike
    Eine Tretunterstützung mit Elektromotor erweckt auf den ersten Blick nicht den Anschein von Sport, aber das hängt immer davon ab, wie Sie das E-Bike benutzen. E-Rennräder können beim Anlauf unterstützen. Der Motor hilft aber wie bei allen E-Bikes nur, bis Sie 25 km/h erreicht haben. Danach kommt es auf Ihre Muskelkraft an. Sport-E-Bikes sind leicht, der Komfort ist zweitrangig.
  • S-Pedelec bis 45 km/h
    E-Bikes gelten als Fahrräder, wenn Sie beim Treten mit ihrem Elektromotor unterstützen, bis eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht ist. Danach zählt allein Ihre Muskelkraft. Die nächste Stufe ist das S-Pedelec: Auch hier treten Sie in die Pedale, der Motor schaltet aber erst bei Geschwindigkeit 45 km/h ab. Um diese Art von E-Bike fahren zu dürfen, brauchen Sie einen Mofa-Führerschein und müssen einen Helm tragen. Zulassungs- und Kennzeichnungspflicht wie bei Mofas besteht aber nicht.

Mit dem E-Lastenrad transportieren Sie auch schwere Ladungen.

Bild: neumann und rodtmann / Getty Images

Worauf muss ich beim Kauf eines E-Bikes achten?

  • Verwendungszweck
    Das E-Bike können Sie für verschiedene Zwecke einsetzen: Als Pendler-Rad zwischen Arbeit und Zuhause, als Trekking-Rad für Touren in der Natur oder als Mountainbike in hügeliger Landschaft. Nicht alle Modelle sind für überall geeignet, selbst wenn es sich um Allroad/SUV-Ausführungen handelt. Für Sprünge und andere sportliche Eskapaden eignen sich nur echte E-MTBs, die anderen E-Bike-Arten sind dafür nicht stabil genug. Andererseits müssen Sie aber auch darauf achten, ob das E-Bike für den Straßenverkehr geeignet ist, also über eine StVZO-Ausstattung mit Schutzblechen und Lichtanlage verfügt. Die Sport-Modelle verzichten gerne mal darauf.
  • Reichweite & Wattstunden
    Der Elektromotor unterstützt Sie beim Treten und zieht dafür Leistung aus dem Akku. Das heißt, je weniger Sie die Tretunterstützung nutzen, desto länger hält auch die Akkuleistung. Zugleich hängt die Reichweite auch vom Gelände ab, denn natürlich ist für Bergauffahren mehr Kraftaufwand nötig als für eine Fahrt auf flacher Strecke. Die Angabe einer durchschnittlichen Reichweite ist daher kaum möglich. Grob lässt sich aber sagen, dass ein Akku mit 500 Wattstunden für Kurz- und Mittelstrecken brauchbar ist. Bergauf schaffen Sie damit etwa 20 Kilometer, mit Stromsparmodus im Flachland bis zu 100 Kilometer. Viele E-Bikes, gerade im Trekking-Bereich, nutzen inzwischen Akkus mit 625 oder 700 Wattstunden. Damit steigt die Reichweite. Größere Akkus bedeuten aber auch mehr Gewicht.
  • Rahmenform
    Bei der Form des Rahmens gibt es grundsätzlich drei Formen: Der sogenannte Diamantrahmen mit einem Oberrohr, der Tiefeinsteiger-Rahmen ohne das Oberrohr und der Trapezrahmen als Mischform. Viele E-Bike-Modelle bekommen Sie je nach Wunsch in Diamant- und Tiefeinsteiger-Ausführung, die Unterschiede sind nicht allzu groß und Sie sollten sich danach richten, was für Sie am bequemsten ist. Das Oberrohr gibt dem Rahmen zwar durchaus mehr Stabilität, jedoch betrifft das nur die wirklich harten Anforderungen: Echte E-Mountainbikes gibt es fast nie als Tiefeinsteiger. Bei Trekking- oder City-Rädern und selbst bei E-Lastenrädern spielt das aber kaum eine Rolle.
  • Motorstärke
    Das maximale Drehmoment des Motors in Newtonmeter (Nm) gibt an, wie kraftvoll der Motor ist. Wenn es bergauf geht, muss der Motor natürlich mehr arbeiten, weswegen die stärksten Ausführungen in der Regel in E-Mountainbikes zu finden sind. Für City-Bikes reichen 65-70 Nm in der Regel aus, mehr Power ist auf flachen asphaltierten Straßen selten nötig. Für Trekking-Bikes sind 75-85 Nm angemessen, so können auch Hügel gut bewältigt werden. 85 Nm sind für Fahrradtouren aber fast schon übertrieben und die starke Beschleunigung kann sogar stören. E-MTBs nutzen teilweise bereits Motoren mit 90-95 Nm maximales Drehmoment, die mit großen Steigungen fertigwerden.
  • Bremsen & Schaltung
    So gut wie alle Trekking-E-Bikes und E-Mountainbikes sind mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, da diese wegen der höheren Geschwindigkeiten die bessere Wahl sind. Sie stoppen das E-Bike mit der Bremsscheibe an der Radnabe recht bissig und sind zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Bei City-Bikes stehen oft auch hydraulische Felgenbremsen zur Auswahl. Sie sind robust und recht wartungsarm. Die Bremswirkung ist etwas geringer, aber im Flachland völlig ausreichend. Ähnlich sieht es bei der Schaltung aus: E-MTBs nutzen ausschließlich Kettenschaltung und auch Trekking-Bikes setzten überwiegend darauf. Bei City-Bikes dominiert die Nabenschaltung. Sie ist wartungsarm und eignet sich für Fahrten im Flachland gut. Je nach Typ haben Sie also ohnehin wenig Auswahl.

Die wichtigsten Fragen zu E-Bikes auf einen Blick

Wie viel kostet ein gutes E-Bike?

Die günstigsten E-Bikes gibt es als Aktionsangebote für rund 1.000 Euro, diese zeigen aber eher schwache Leistungswerte. Nach oben hin ist die Preisspanne offen, Preise über 5.000 Euro sind keine Seltenheit. Ein gutes Qualitätsmarken-Modell bekommen Sie aber zwischen 3.000 und 4.000 Euro.

Welche E-Bikes sind Testsieger?

Testsieger unter den SUV-E-Bikes für alle Terrains ist das KTM Macina Aera 671 LFC. Neben einem starken Motor und einem ausdauernden Akku bietet es auch gute bis sehr gute Fahreigenschaften.

Welche sind die besten E-Bike-Hersteller?

Aufgrund der unterschiedlichen E-Bike-Typen können auch die Hersteller ihr Können mal mehr und mehr weniger gut unter Beweis stellen – beispielsweise mit einem Fokus auf Komfort oder aber auf Sport-Eigenschaften. Die Modelle von Cube, Kalkhoff, KTM und Specialized schneiden in den Tests regelmäßig gut ab, sind aber wegen der hohen Preise nicht zwangsläufig die meistgekauften Marken.

Welche Marke ist führend bei E-Bikes?

Laut der letzten Auswertung der Marktforschungsplattform Statista hatte im Jahr 2020 der Hersteller Cube im Onlinehandel den größten Marktanteil unter den E-Bike-Herstellern (rund 26%). Auf den weiteren Plätzen folgten Haibike (rund 16%), Kalkhoff (rund 14%), Fischer (rund 10%), KTM und Prophete (jeweils rund 8%). Die übrigen Hersteller wie Specialized lagen 2020 unter 5% Marktanteil.

Verwandte Themen

Was kostet ein gutes e?

Sie kosten ab 950 Euro. Wir zeigen, worauf man beim Kauf achten sollte. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug der durchschnittliche Preis der in der Bundesrepublik verkauften Fahrräder bzw. Pedelecs im Jahr 2021 rund 1395 Euro und lag damit erneut höher als in den Vorjahren.

Wie teuer ist ein gutes E

Der Durchschnittswert sieht aber noch ein bisschen anders aus. Für ein gewöhnliches Pedelec (bis 25 km/h Motorunterstützung) legt der durchschnittliche E-Bikekunde EUR 2.000,- bis EUR 2.500,- hin.

Wie viel kostet ein gutes E MTB?

Unserer Erfahrung nach bekommt man für 3000 Euro ein vernünftig ausgestattetes E-MTB-Hardtail. Bei vielen Fachhandelsmarken liegt der Einstieg sogar erst bei 3000 Euro oder darüber. Unter 2500 Euro gibt's kein gutes E-Mountainbike. Für ein Fully muss man mindestens 3500 Euro ausgeben.

Welche ebike ist der beste?

Platz 1: Sehr gut (1,2) Specialized Turbo Vado 4.0 (Modell 2022) Platz 2: Sehr gut (1,2) Specialized Turbo Tero 4.0 EQ Diamant (Modell 2022) Platz 3: Sehr gut (1,4) Winora Yakun R5 Pro (Modell 2022) Platz 4: Sehr gut (1,4) Bergamont E-Horizon Elite Belt Amsterdam (Modell 2021)

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte