Einzelnen Astausbrüchen kann man mit gutem, Habitus gerechtem Schnitt begegnen. Ob jedoch der Baum insgesamt stabil ist, kann nur ein Baumgutachter feststellen. Er prüft dazu die Standfestigkeit. Kann er das visuell nicht beurteilen, gibt es zusätzlich technische Möglichkeiten, um gesicherte Antworten zu bekommen. Will man die Bäume erhalten, lohnt sich sicherlich die Investition in ein Gutachten. Meist kann schon ein guter Baumpfleger die Lage beurteilen und den Baum entsprechend schneiden. Unter Umständen kann die Birkengruppe zusätzlich mit Kronensicherungen baumschonend gesichert werden.
Für die Sicherheit der Bäume ist der Baumeigentümer verantwortlich. Er muss die Bäume jährlich überprüfen lassen. Baumgutachter oder -kontrolleure sind geschult, die Bruch- und Standsicherheit zu beurteilen. Tun sie das nicht, haften sie im Zweifelsfall. Erzwingen kann man das nur mit Anwalt und Anzeige.
Anhand der Bilder kann ich bei den Bäumen keine großen Probleme ausmachen und vermute, dass man die Bäume durchaus ohne große Gefahr erhalten kann und mit einem gekonnten Schlankschnitt auch die Höhe in den Griff bekommt, ohne den Baum zu verstümmeln. Der Schrägstand muss per se nicht automatisch problematisch sein. Extreme Orkane müssen Bäume zudem nicht aushalten. Das hält im Zweifel kein Baum aus. Wollte man das also ausschließen, müssten alle Bäume gefällt werden. Gott sei Dank gibt es inzwischen Methoden, wie man recht zuverlässig Gefahren einschätzen kann.
Zu Punkt 2: Bäume beschatten
Bäume beschatten – je höher und breiter, desto mehr. Hier hilft nur, rechtzeitig einen versierten Baumpfleger damit zu beauftragen, Bäume Habitus gerecht zu schneiden. Mittels Schlankschnitt können Birken verhältnismäßig gut im Höhen- und Breitenwuchs begrenzt werden. Will man die Bäume erhalten und den Schatten reduzieren, sollte man neben dem Schlankschnitt auch dynamische Kronensicherungen in Betracht ziehen. Keinesfalls sollte man die Bäume kappen (Faulstellen).
Birken werden gerne in Gruppen gepflanzt. Bis zum Alter von 10 bis 20 Jahren kann man problemlos die Gruppe auflösen und die Zahl der Bäume reduzieren. Je älter die Baumgruppe ist, desto problematischer wird es, einzelne Bäume herauszunehmen und Bäume freizustellen. Die Bäume haben sich in der Gruppe so an den Schutz der anderen Bäume gewöhnt und sich hinsichtlich Stabilität optimiert, dass es sonst bei Änderungen der Windsituation gefährlich werden kann.
Denkbar wäre auch, dass man statt aufwendigem Baumschnitt und Sicherung der Krone die Birken fällt und wieder neu pflanzt. Birken sind nichts, was man nicht wieder ersetzen könnte. Der baumpflegerische Aufwand und der Aufwand für Baumkontrollen sind in den ersten 20 bis 30 Jahren sehr gering und Birken wachsen sehr schnell. Solange die Birken noch bruch- und standsicher sind, könnte man zuerst die eine, dann die andere Birkengruppe austauschen und verjüngen.
Zu Punkt 3: Abwurf von Laub, Blüten und Früchten
Wem Laub, Blüten und Früchte lästig sind, der sollte generell auf Bäume verzichten. Wenn das nicht möglich ist, hilft nur, die Natur lieben lernen und sich damit zu arrangieren. Schatten kann auch schön sein in heißen Sommern, wenn er das Aufheizen des Autos verhindert oder für etwas Kühle sorgt. Das Rauschen der Blätter kann Wohltat für die Ohren sein, wenn Autolärm und der Krach von Rasenmähern oder Laubbläser einmal verstummen. Die Reinigung der Luft nehmen wir fast nicht wahr. Sie ist aber durchaus etwas, wofür wir dankbar sein können. Das Brechen der Winde können wir ebenfalls nicht direkt wahrnehmen, ist aber durchaus auch ein großer Vorteil. Und das Laub oder die Früchte sind Kompost, Nahrung für die Birke und andere Pflanzen.
Einschätzung über potentielle Gefahren durch Bäume vom Experten
Haben SIe ein ähnliches Problem mit Bäumen? Dann fragen Sie am besten bei einem Experten für Baumpflege aus ihrer Nähe nach Rat. Über die Suchfunktion des Baumpflegeportals finden Sie schnell einen qualifizierten Baumpfleger.