Im Budgetrechner können Bauherren den maximal tragbaren Preis ihrer Immobilie berechnen. Geben Sie dazu die monatliche Rate, die gewünschte Laufzeit und die voraussichtlichen Bauzinsen ein. Die Zinshöhe können Sie im Bauzinsrechner ermitteln.
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Wie viel Geld im Monat für eine Finanzierung des Hauses verfügbar ist und wie hoch die monatliche Rate ausfallen sollte, können Sie mit dem Einnahmen-Ausgaben-Rechner ermitteln. Beachten Sie jedoch, dass viele Banken mit der Haushaltspauschale rechnen.
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Baufinanzierung oder Ratenkredit?
Welchen Kredit Ihnen die Bank anbietet und in welcher Höhe das Darlehen bewilligt wird, hängt in erster Linie davon ab, was Sie finanzieren wollen: ein Eigenheim – über eine Baufinanzierung bzw. mit einem Hauskredit – oder ein Konsumgut wie ein Auto, Fernseher oder Möbel mithilfe eines Ratenkredits. Ratenkredite werden maximal bis zu 100.000 Euro vergeben, Baufinanzierungen meist erst ab 60.000 Euro. Obwohl es der Bank in beiden Fällen darum geht, dass der Interessent sich die monatlichen Raten leisten kann, erfolgt die Kreditvergabe jeweils nach unterschiedlichen Faktoren.
Wie viel Ratenkredit bekomme ich?
Welche Kreditsumme die Bank bei einem Ratenkredit bewilligt, hängt vor allem vom frei verfügbaren Einkommen ab, da dieses der Bank als einzige Sicherheit dient. Die Bonitäts- und Machbarkeitsprüfung ist entsprechend unaufwendig und erfolgt komplett digital innerhalb weniger Stunden. Verfügt der Kreditnehmer über ein ausreichendes, regelmäßiges Einkommen aus einem unbefristeten Arbeitsverhältnis und hat keine weiteren Schulden, stuft der Kreditgeber seine Zahlungsfähigkeit hoch ein.
Das Darlehen wird bei einem Ratenkredit in gleichbleibenden Monatsraten innerhalb einer festgelegten Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz zurückgezahlt. Deshalb ist es nötig, die maximal tragbare Belastung für den Kreditnehmer zu ermitteln. Viele Banken berechnen die Monatsrate jedoch nicht anhand der tatsächlichen Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, sondern setzen eine Haushaltspauschale ein.
Rechenbeispiel für die Monatsrate
Für einen Singlehaushalt legen die Kreditinstitute in der Regel einen Pauschbetrag zwischen 500 und 800 Euro zugrunde. Für jede weitere Person kommen noch einmal rund 200 Euro dazu. Für eine vierköpfige Familie könnten also die Banken mit 1.100 Euro an Kosten rechnen. Bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 2.500 Euro und einer Warmmiete von 800 Euro könnte sich die Familie also eine monatliche Rate von 600 Euro leisten (2.500 – 1.100 – 800 = 600) – vorausgesetzt, sie zahlt nicht bereits einen anderen Kredit oder Baufinanzierung ab.
Die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers entscheidet bei vielen Anbietern sowohl über die Kreditsumme als auch über den Zinssatz, zu welchem sich der Verbraucher den Kredit leiht. Je besser die Schufa-Auskunft und die Bonität ist, desto niedriger ist der Zins und desto günstiger ist der Kredit.
Wie viel Privatkredit die meisten Kunden erhalten, zeigt die folgende Tabelle anhand des frei verfügbaren monatlichen Einkommens in Relation zur Laufzeit bei einer Zinsspanne von zwei bis sechs Prozent.
Verfügbares monatliches Einkommen 3 Jahre Laufzeit 5 Jahre Laufzeit 7 Jahre Laufzeit 10 Jahre LaufzeitWie viel Kredit bekomme ich bei welchem Einkommen?
Laufzeiten für Ratenkredite
Neben dem Einkommen beeinflusst auch die Laufzeit die maximale Höhe des Darlehens. Ratenkredite haben eine deutlich kürzere Laufzeit als Immobiliendarlehen – meist muss die komplette Tilgung innerhalb von 84 Monaten erfolgen, nur wenige Banken bieten eine Laufzeit bis zu 120 Monate an. Je kürzer die Laufzeit ist, desto geringere Kreditsumme können Kreditnehmer mit einer bestimmten Ratenhöhe finanzieren.
Wie viel Hauskredit bekomme ich?
Die Summe für einen Hauskredit beginnt je nach Bank zwischen 30.0000 und 100.000 Euro und ist nach oben offen. Wie viel Hauskredit Kreditnehmer bekommen, hängt neben dem Einkommen auch vom vorhandenen Eigenkapital, von der Höhe der Tilgung und den anfallenden Nebenkosten ab.
Da eine Baufinanzierung durch eine Grundschuld besichert ist, ist auch der Wert der Immobilie ausschlaggebend für die mögliche Höhe des Darlehens. In der Regel vergeben Banken Kredite nur zwischen 60 und 80 Prozent des Kaufpreises oder der Baukosten – dies entspricht etwa dem Wert, zu dem die Banken eine Immobilie bei einem Zahlungsausfall des Kreditnehmers zwangsversteigern könnten. Den fehlenden Kreditanteil müssen Verbraucher selbst aufbringen. Eine Faustformel für den notwendigen Eigenkapitalanteil für eine solide Baufinanzierung lautet deshalb:
Notwendiges Eigenkapital = 20% des Kaufpreises + die Erwerbsnebenkosten (grob 10-15%)
Beispiel: Eigenkapital berechnen
Angenommen 60.000 Euro Eigenkapital sind vorhanden, dann wäre ein Kaufpreis von etwa 200.000 Euro möglich. Die Darlehenssumme würde bei 160.000 Euro liegen. Ob das Familiennettoeinkommen abzüglich der Lebenshaltungskosten dazu ausreicht, dieses Darlehen zurückzuzahlen, können Sie im Budgetrechner prüfen. Im Tilgungsrechner können Sie Ihre Restschuld am Ende der Zinsbindung berechnen und einen Tilgungsplan erstellen.
Die Erwerbsnebenkosten berechnen
Die Erwerbsnebenkosten fallen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aus, da die Höhe der Grunderwerbsteuer und der Maklercourtage nicht einheitlich geregelt ist. Zehn Prozent des Kaufpreises dienen Hauskäufern als grober Richtwert für die Kalkulation. Für eine genaue Berechnung können sie den Grundbuchkosten- und Notarkostenrechner nutzen.
Bauzinsen und Eigenkapital
Die Zinsen spielen eine entscheidende Rolle für die Gesamtkosten einer Baufinanzierung. In Niedrigzinsphasen steigt die mögliche Darlehenshöhe, weil monatlich weniger in die Zinsen und mehr in die Tilgung investiert werden kann. Aktuelle Bauzinsen ermittelt für Sie der Baufinanzierungsrechner.
Eine Möglichkeit, den Zinssatz zu senken, wäre, mehr Eigenkapital in die Finanzierung zu investieren: Muss die Bank einen kleineren Anteil des Kaufpreises finanzieren, ist das Darlehen für sie sicherer. Unter Umständen können Sie Ihren Eigenkapitalanteil erhöhen. Dazu müssen Sie wissen, was dem Eigenkapital zugerechnet wird:
- Bargeld
- Geld auf Giro- und Tagesgeldkonten
- Spareinlagen
- festverzinsliche Wertpapiere
- Bausparguthaben
- an die Bank abgetretene Kapitallebensversicherungen oder Rentenversicherungen
- teilweise Eigenleistungen
- Arbeitgeberdarlehen
- Verwandtendarlehen
Unser Tipp
Gerade die beiden letzten Punkte sind für Verbraucher interessant:
- Arbeitgeberdarlehen betrachten die Banken nicht als Fremdmittel, sondern als Eigenmittel. Es kann also sinnvoll sein, den Chef zu fragen, ob er sich nicht am Hauskauf-Kreditbeteiligen möchte. Beachten Sie dabei, dass der Kreditvertrag für das Arbeitgeberdarlehen bestimmten Normen entsprechen muss. Andernfalls müssten Sie das Darlehen als Gehaltsbestandteil versteuern.
- Zwischen Verwandtendarlehen und Schenkungen unterscheiden Banken nicht, daher zählt auch diese Art Kredit zum Eigenkapital.
Nebenkosten beim Hauskauf
Neben der monatlichen Kreditrate müssen Immobilienbesitzer die Wohnnebenkosten mit einkalkulieren, um zu ermitteln, welchen Kredit sie sich leisten können. Denn diese schmälern bei einer selbst genutzten Immobilie das Haushaltsnettoeinkommen und beeinflussen die Tragbarkeit der monatlichen Rate. Verbraucher sollten bei einem Umzug von einer Wohnung in ein Haus vor allem mit höheren Kosten für Strom, Heizung, Instandhaltung sowie mit zusätzlichen Versicherungen rechnen. Einen Überblick bietet der Ratgeber Nebenkosten für Hauskauf und Unterhaltung einer Immobilie.
Instandhaltungskosten bei einer Eigentumswohnung
Wohnungseigentümer sind dazu verpflichtet, zusätzlich zu den Raten und Nebenkosten jeden Monat die Instandhaltungsrücklage abzuführen. Sie wird für Modernisierungen, Sanierungen oder Reparaturen am Gemeinschaftseigentum verwendet. Die Höhe der Instandhaltungsrücklage richtet sich nach dem zu erwartenden Sanierungsaufwand, dem Alter des Gebäudes und der Ausstattung. Sie wird durch die Wohnungseigentümergemeinschaft festgelegt und auf die Miteigentümer entsprechend ihrer Wohnfläche umgelegt.
Ermittlung der Instandhaltungskosten
Die Berechnung der Instandhaltungskosten übernimmt in der Regel der Hausverwalter. Bei Neubauten liegen die jährlichen Kosten je nach Alter des Hauses zwischen 7 und 11 Euro pro Quadratmeter. Für einen Neubau wären bei einer Eigentumswohnung mit 100 Quadratmetern folglich 700 bis 1100 Euro im Jahr an die Eigentümergemeinschaft abzuführen.
Um die Instandhaltungskosten für Altbauten zu ermitteln, greifen Hausverwalter oft auf die Peters‘sche Formel zurück: Die besagt, dass innerhalb der kalkulierten Lebenserwartung von 80 Jahren das 1,5-Fache der Baukosten anfällt, um das Haus zu erneuern. Da nur circa 60 bis 70 Prozent der Baukosten für das Gemeinschaftseigentum verwendet werden, ergibt sich daraus folgende Formel:
- Baukosten € / qm x 1,5 x 0,7 = Instandhaltungskosten pro Quadratmeter
- Instandhaltungskosten pro Quadratmeter x Wohnfläche = Jährliche Instandhaltungskosten pro Wohnungseigentümer
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