Ab wann kann man katzen von der mutter trennen

Eine Katze als reines Wohnungstier - geht das?

Viele alleinstehende Menschen wünschen sich eine Katze. Katzen scheinen dann ideale Haustiere - sie brauchen nicht Gassi gehen, sind meist verschmust und lassen auch in der Wohnung gut mit sich spielen.
Doch was nur wenige Menschen bedenken ist, dass auch Katzen etwas zu tun haben wollen. Eigentlich sind Katzen Freigänger, die den ganzen Tag (und manchmal die ganze Nacht) damit beschäftigt sind zu jagen, zu toben und ihre Umgebung zu erkunden. Da kann ein Tag allein in der Wohnung mehr als langweilig sein.
Viele Katzenherrchen und -frauchen bemängeln an ihren Lieblingen, dass sie sich an der Einrichtung zu schaffen machen oder Dinge zerstören, annagen und herunterwerfen. Die Katze macht das natürlich nicht mit Absicht: Viele Schäden entstehen einfach aus purer Langeweile, so allein ohne Spielkameraden.
Ganz unvorstellbar gar ist die Einzelhaltung einer sehr jungen Katze, wenn Herrchen oder Frauchen ganztags berufstätig sind. Denn nach der Trennung von ihren Geschwister und von der Mutter fühlt sich die kleine Katze einfach nur mutterseelenallein und braucht daher intensive Ansprache und Fürsorge.

Katzen brauchen Beschäftigung

Weil Katzen also auch ungern alleine sind, hilft nur eins: Eine Beschäftigungstherapie. Und was liegt da näher als eine zweite Katze? Zusammen lässt sich besser spielen, toben, raufen und auch schmusen - das wissen auch wir Menschen. Warum gönnen wir unseren Katzen nicht auch das Glück eines Partners oder einer Partnerin, das wir uns alle für uns selbst auch wünschen?
Trotzdem brauchen auch Katzenpärchen ‚ihre Leute': Nehmen Sie sich am Wochenende oder nach Feierabend Zeit für Ihre Tiere, spielen Sie mit Ihnen und schmusen Sie. Sie werden sehen, Katzen und Mensch sind glücklicher und ausgeglichener.

Zwei Katzen - doppeltes Glück

Am besten eignen sich Wurfgeschwister. Sie kennen sich seit Geburt und können gemeinsam ihr neues Reich erobern. Da steht Spielen, Toben, Schmusen und Dösen auf dem Tagesprogramm. Die beiden Racker kann man dann getrost auch einmal tagsüber alleine lassen. Kommt man dann nach Hause, wird man sehen, wie stürmisch die Begrüßung für uns Menschen ausfällt.

Zwei Katzen bedeuten nicht zwangsläufig zweifache Kosten. Man kann an größeren Futterdosen sparen und ein Katzenklo ist ohnehin bei einer Katze vorhanden. Dies sollte jedoch groß genug für zwei sein.
Auch benötigen zwei Stubentiger nicht mehr Platz als einer, wenn man ihnen genug Kuschelplätze und einen stabilen Kratzbaum anbietet. Sehr gut geeignet sind Deckenkratzbäume mit Liegeplatz, Hängematte oder einer kleinen Höhle. So kann die Raumhöhe optimal ausgenutzt werden.

Katze in Einzelhaltung

Sollte man jedoch nicht berufstätig sein und genug Zeit zu Hause verbringen, kommt auch eine erwachsene Katze in Einzelhaltung in Frage. Wie das? Da kann es z.B. passieren, dass sich Katzen plötzlich in einer Gemeinschaft nicht mehr wohlfühlen und dann einfach ihre Ruhe möchten. Oder eine Katze, die jahrelang alleine gelebt hat und sich zum Einzelgänger entwickelt hat. Es gibt viele solcher Fälle. Hier sind Tierschutzorganisationen und Tierheime dankbar, wenn sich ein Katzenliebhaber findet, der auch einer Einzelkatze ein gutes Zuhause gibt.

Ihr fragt euch, ab welchem Alter Katzenbabys abgegeben werden dürfen? Der richtige Zeitpunkt dafür ist gekommen, wenn die Babykatzen etwa zwölf bis vierzehn Wochen alt sind. Trotzdem gibt es leider immer wieder Annoncen, in denen Katzenbabys im Alter von sechs bis acht Wochen angeboten werden. Dieser Zeitpunkt ist allerdings viel zu früh, um die Katzenjungen von der Mutter zu trennen. Warum das so ist, erfahrt ihr hier.

Ab wann kann man katzen von der mutter trennen

Der Mensch kann Katzenbabys unter zwölf Wochen ihre Mutter nicht ersetzen – Bild: Shutterstock / Schubbel

Auf tapsigen Füßchen die Welt erkunden, Katzenfutter fressen und das Katzenklo benutzen: Ein Katzenbaby kann im Alter von sechs Wochen schon einiges. Das führt oft dazu, dass viele denken, es wäre nun schon bereit, in ein neues Heim zu kommen. Ein Irrglaube. Doch ab wie viel Wochen kann man Katzenbabys denn nun abgeben?

Ab wann dürfen Katzenbabys von der Mutter weg?

Kitten benötigen zu Beginn ihres Lebens die Pflege- und Kuscheleinheiten ihrer Mutter, klar. Doch ab wann darf man Babykatzen eigentlich abgeben? Die Antwort: Die Mini-Fellnasen sollten mindestens zwölf Wochen alt sein, bevor es für sie in ein neues Heim geht. Sie mögen schon vorher recht selbstständig wirken, doch sie sind noch sehr liebesbedürftig und profitieren von der Nestwärme ihrer Mutter und Geschwister. 

Die Wärme und Fürsorge im Wurf baut die Stressresistenz des Nachwuchses auf und verhilft ihm zu einem gefestigten Charakter. Außerdem haben die Babykatzen noch viel zu lernen. Sie ahmen das Verhalten der Katzenmama nach, die ihre Sprösslinge auf diese Weise auch gleich noch erzieht. 

Durch das Spielen mit ihren Geschwistern lernen die Katzenbabys zudem wichtige Dinge über das Sozialverhalten und wie sie ihren natürlichen Jagdtrieb spielerisch einsetzen. Diese wichtigen Erfahrungen kann ihnen ein Mensch bei zu früher Abgabe nicht ersetzen.

Außerdem trinken die meisten Jungtiere im Alter zwischen sechs bis zwölf Wochen noch ab und zu Milch von ihrer Mutter. Sie versorgt den Nachwuchs so mit wichtigen Nährstoffen.

Zu frühe Entwöhnung kann schaden

Wird eine kleine Katze zu früh abgegeben und somit vorzeitig von ihrer Mutter entwöhnt, kann sie Probleme damit haben, die vielen neuen Reize aus der noch fremden Umgebung zu verarbeiten. Zudem fehlt es ihr im Alter von unter zwölf Wochen in der Regel an Selbstvertrauen. Es können sich in der Folge Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu Verhaltensstörungen entwickeln. Die Tiere sind dann häufiger aggressiv oder zeigen Verhaltensweisen wie übermäßiges Fellputzen. 

Manche Experten empfehlen, die Babykatzen sogar erst nach vierzehn Wochen oder mehr von der Mutter zu trennen. Untersuchungen zeigen, dass Katzen weniger Verhaltensauffälligkeiten zeigen, je länger sie bei der Mutter bleiben durften.

Bereit für den Umzug

Die Katzenbabys haben zwölf Wochen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern verbracht? Dann haben die Kleinen optimale Voraussetzungen, um schnell groß und stark zu werden sowie weiterhin gesund und glücklich aufzuwachsen. Ihr Charakter ist zu diesem Zeitpunkt ausreichend gefestigt, um den Stress eines Umzugs wegzustecken.

Auch die Abwehrkräfte der Jungkatze sind mit zwölf Wochen ausgereift. Sie sollte bis dahin außerdem vom Tierarzt mit zwei Impfungen grundimmunisiert worden sein. Dann ist die Jungkatze unter anderem vor der virusbedingten Katzenseuche und Katzenschnupfen geschützt. Auf diese Weise vorbereitet könnt ihr sie mit gutem Gewissen in euer liebevolles Zuhause mitnehmen.

Katzenbaby erziehen: Vertrauen ist wichtig

Wenn ihr ein Katzenbaby im Alter von mindestens zwölf Wochen bei euch einziehen lasst, geht es zunächst darum, Vertrauen aufzubauen. Euer Jungspund muss sich sicher und geborgen fühlen, um wichtige Verhaltensgrundlagen zu lernen. Dazu gehört etwa, die eigenen Aggressionen im Zaum zu halten und das Mobiliar heil zu lassen.

Neben dem Aufbau von Vertrauen und Sicherheit, müsst ihr die Grundbedürfnisse der Kleinen befriedigen, darunter:

  • geeignetes Katzenfutter für Jungtiere
  • ein Kratzbaum beziehungsweise die Möglichkeit, die kleinen Krallen zu wetzen
  • Spielzeug
  • ein warmer und gemütlicher Schlafplatz
  • Verstecke und Klettermöglichkeiten

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Kann man Katzen schon mit 8 Wochen abgeben?

Gemäss Züchterverband, Tierschutz und Verhaltensmedizin sollten Kätzchen erst im Alter von 12 bis 14 Wochen abgegeben werden. Trotzdem werden sie nicht selten bereits ab acht Wochen angeboten.

Warum Katzen erst mit 12 Wochen abgeben?

Frühestens ab der 12. Lebenswoche sollten Katzenbabys von ihrer Mutter getrennt werden. In diesem Alter werden sie nicht mehr gesäugt und konnten bereits einiges von ihrer Mutter lernen. Werden Katzenbabys früher abgegeben, kann es zu Verhaltensstörungen wie besonders scheuem oder aggressivem Verhalten kommen.

Wie lange sollte eine Katze bei der Mutter bleiben?

Die meisten Kitten können mit 12 bis 13 Wochen von der Mutter getrennt werden. Wer sichergehen möchte, sollte aber 14 Wochen abwarten. Bietet ein Züchter seine Kitten schon früher an, ist das verantwortungslos. Ein seriöser Züchter lässt den Kitten genug Zeit, sich von der Mutter zu lösen.

Was passiert wenn Katzen zu früh von der Mutter getrennt werden?

Kätzchen, die mit 6 bis 8 Wochen von der Mutter getrennt werden, zeigen eher aggressives, ängstliches und scheues und zum Teil auch stereotypes Verhalten (z.B. nuckeln), als später entwöhnte Katzenkinder. Werden Katzen unter 8 Wochen von der Mutter entwöhnt, steigt das Risiko für aggressives Verhalten enorm an.

Wie lange kümmern sich Katzen um ihre Jungen?

Katzen unter vier Monaten sollten nicht länger als 2–4 Stunden alleine gelassen werden. Ab vier oder fünf Monaten kann die Dauer auf 5 Stunden erhöht werden. Ab sechs Monaten kannst du auch dein Katzenbaby auch mal 8 Stunden allein lassen. Gerade junge Kitten unter vier Monaten sollten nicht so lange allein bleiben.