Aber wer ist hier der größere thor

Torheit, ein abkommender Begriff der gehobenen Umgangssprache, beschreibt die negative (fehlerhafte) Seite der Einfalt.

Ein Tor oder töricht ist sinngemäß eine Person, die etwas nicht nachvollziehen kann, solange sie es nicht selbst erlebt hat. Der Tor erkennt erst, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, dass es tot ist. Vorher kann der Tor die Situation nicht abschätzen. Als Person handelt er also aus Beschränktheit töricht („… aufsässig, frech, unbelehrbar, unvernünftig, aggressiv, unreif, naiv …“). Ein Tor jagt Unerreichbarem nach oder wählt zur Erreichung vernünftiger Absichten ungeeignete (unpraktische) Mittel, beispielsweise mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Somit ist die Torheit das Gegenteil von Weisheit bzw. Klugheit oder Schlauheit.

In der älteren Sprache wird der Begriff oft mit schärferem Vorwurf verwendet. Der Tor ist ein Narr, unbelehrbar, mutwillig und stiftet erheblichen Schaden bis hin zum Frevel.

Vorkommen in der Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfram von Eschenbach bezeichnet seinen Parzival als „reinen Toren“, dies ist fast ein Oxymoron
  • Richard Wagner bezeichnet ebenfalls seinen Parsifal als den reinen Toren, der allerdings durch Mitleid wissend wird:
„Durch Mitleid wissend, der reine Tor …“
  • Johann Wolfgang von Goethe in Faust I: (Nacht) „… Da steh’ ich nun, ich armer Tor! // Und bin so klug als wie zuvor; …“ (aus dem Faust-Erstdruck von 1808)
  • In Bibelübersetzungen wird das Wort häufig verwendet, beispielsweise:
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit … (1 Kor 1,18 EU)Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? (1 Kor 1,20 EU)… für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit … (1 Kor 1,23 EU).
  • Erasmus von Rotterdam: Lob der Torheit, eine humoristische Überhöhung und Selbstreflexion der Torheit im täglichen Leben, auch warum Leben ohne Torheit, die reine Vernunft also, Blutleere bedeutet und die Lebensfreude zerstört.
  • Heinrich von Kleist in Prinz Friedrich von Homburg: „Ich weiß, // Was dieses jungen Toren Brust bewegt?“
  • Barbara Tuchman: Die Torheit der Regierenden – Von Troja bis Vietnam ISBN 3-10-080005-2

Vorkommen im Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Obi-Wan Kenobi in Star Wars, Episode 4: Eine Neue Hoffnung: „Wer ist der größere Tor? Der Tor oder der Tor, der ihm folgt?“

Wiktionary: Torheit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Wer vor „Thor 4“ fürchtete, dass Chris Hemsworth nach dem Film aus dem MCU aussteigt, kann erleichtert aufatmen: Thor bleibt uns noch eine Weile erhalten – und die Abspannszenen deuten an, wie es in „Thor 5“ weitergehen könnte (Stichwort: Hercules).

Aber wer ist hier der größere thor

Vor „Thor 4: Love And Thunder“ war die Aufregung groß: Eine Aussage von Chris Hemsworth wurde von einigen so verstanden, als ob „Thor 4“ sein letzter Auftritt als Marvel-Donnergott wäre. Wer „Love And Thunder“ gesehen hat, egal ob im Kino oder seit dem 8. September 2022 bei Disney+*, kann nun beruhigt aufatmen: Nicht nur überlebt Hemsworth' Thor die Ereignisse des Films – es wird auch schon sehr deutlich ein „Thor 5“ vorbereitet. Und am Schluss heißt es ja nicht umsonst: „Thor will return“, also „Thor wird zurückkehren“. Aber der Reihe nach.

Am Ende von „Thor 4“ können Thor, Mighty Thor (Natalie Portman) und ihre Verbündeten mit vereinten Kräften den Bösewicht Gorr (Christian Bale) davon abbringen, alle Götter und Göttinnen im Universum totzuwünschen – stattdessen wird Gorrs Tochter von der kosmischen Entität Eternity wiederbelebt. Zugleich geht ein Teil von Eternitys Kräften auf das Mädchen über, das fortan an der Seite ihres Ziehvaters Thor für das Gute kämpft. Gemeinsam, so heißt es im Film, ergeben sie das titelgebende Paar „Love & Thunder“.

Die Mid-Credit-Szene: Hercules macht Jagd auf Thor – in "Thor 5"?

Thor und seine junge Mitstreiterin dürften im MCU also noch einige Abenteuer erleben – und das nächste wird direkt in der ersten Abspannszene angedeutet: Zeus (Russell Crowe) lebt noch und ist ziemlich sauer, weil Thor ihn beinahe umgebracht hat und die Avengers den Göttern in puncto Beliebtheit immer mehr den Rang ablaufen. Darum schickt er seinen Sohn Hercules (Brett Goldstein) los, um Thor vom Himmel zu holen.

Da der Name Thor hier explizit erwähnt wird, gehen wir davon aus, dass es sich bei Zeus und Hercules nicht um das nächste große Bösewicht-Duo für die Avengers handelt (so wie damals Thanos und Loki), sondern „nur“ um die Widersacher für „Thor 5“. Auch Regisseur Taika Waititi hat uns im Interview verraten, dass er sich Hercules für „Thor 5“ wünschen würde.

"Thor 4"-Regisseur Taika Waititi im Interview

Dafür spricht auch, dass Hercules und Thor in den Comics eine lange Rivalität (und Freundschaft) verbindet und die beiden immer wieder aneinandergeraten. Und Hercules (auf Deutsch eigentlich Herkules oder Herakles) war auch bei seinem Comic-Debüt erst böse, wechselte dann aber die Seiten und wurde schließlich sogar Teil der Avengers. Ein ähnlicher Weg könnte dem muskelbepackten Recken nun auch im MCU vorbestimmt sein.

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Die Post-Credit-Szene: Jane in Valhalla – aber wohl nicht für immer!

Ein weiterer Grund dafür, dass Thor weiter Teil des MCU bleibt: In „Love And Thunder“ gibt es nicht wie vor Filmstart teilweise vermutet eine Staffelstab- bzw. Hammer-Übergabe von Thor an Mighty Thor. Vielmehr opfert sich Jane, um Gorr zu besiegen und sein Necroschwert zu zerstören.

Und nachdem sie sich wie einst Odin in „Thor 3“ in funkelnden Sternenstaub aufgelöst hat, sehen wir Jane in der finalen Abspannszene in Walhalla, wo sie auf Heimdall (Idris Elba) trifft, eine weitere tote MCU-Figur. War das also der letzte Auftritt von Jane Foster im MCU? Nicht unbedingt. Denn „Thor 4“ orientiert sich sehr eng an den „Mighty Thor“-Comics, wo Jane ebenfalls an Krebs erkrankt und zur Donnergöttin wird.

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Am Ende der „Mighty Thor“-Comic-Storyline stirbt Jane zwar ebenfalls, sie wird aber sehr schnell wiederbelebt – und wird schließlich zur neuen Valkyrie. Die von Tessa Thompson gespielte Valkyrie ist nämlich eigentlich nur eine von eigentlich vielen Walküren, die im MCU aber allesamt tot sind.

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Vielleicht finden Jane und Valkyrie ja in einem kommenden MCU-Film oder einer Serie weitere Mitstreiterinnen und gründen eine neues Team von Walküren (in den Comics auch bekannt als Valkyrior). Der Grundstein dafür wurde in „Thor 4“ jedenfalls schon mal gelegt – und die Chemie zwischen Natalie Portman und Tessa Thompson ist hervorragend.

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Hinweis: Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.