Beste Freundin hat einen Freund und keine Zeit mehr

Liebe Fragestellerin, Du bist da derzeit vollkommen falsch gewickelt und ich hoffe, dass ich Dir das austreiben können werde.

Wen sich einen gute Freundin neu verliebt, dann ist es NORMAL und TOLL, dass die beiden sich gewissermaßen absorbieren und wahnsinnig viel Zeit miteinander verbringen. Das ist doch das Schöne an der Verliebtheitsphase. Wenn eine gute Freundin plötzlich wirklich so in einer neuen Partnerschaft aufgeht, dann finde ich das super und unterstütze das und gönne ihr das von Herzen. Da darf man einfach nicht eifersüchtig sein, sondern muss sich mit der Freundin freuen. Fast alle erfolgreichen Partnerschaften beginnen so.

Diese Phase endet auch irgendwann wieder. Dann wird man zum Grillen oder Essen eingeladen, man wird dem neuen Kerl vorgestellt, man hat mal einen Spielabend zusammen, der Freundeskreis wird wieder zunehmend einbezogen.

Gute Freundschaften überdauern solche Verliebtheitsphasen lässig. Es ist vollkommen in Ordnung, dass man z.B. bei einer Trennung für die Freundin da ist, viel Zeit und Mühe investiert und dass man in der Verliebtheitsphase dann eben etwas in den Hintergrund tritt. Das ist nicht unfair, sondern NORMAL. Genau das ist Freunschaft! Füreinanderdazusein, wenn man gebraucht wird, nicht dem anderen sein Glück zu missgönnen.

Selbst wenn viele Freundschaften etliche Partnerschaften überdauern und für viele der konstantere Faktor im Leben sind -- es führt nichts um die Erkenntnis herum, dass Partner eben immer die viel wichtigeren Menschen im Leben sind. So intim und nah und alloffenbart wird man auch der besten Freundin nie. Freundschaft und Partnerschaft ist einfach eine andere Dimension und sollte niemals miteinander konkurrieren, sondern parallel, unabhängig existieren. Freundschaften haben intensivere Phasen und lockerere Phasen.

Mein Rat: Werde verdammt noch mal erwachsen und reifer und erkenne, dass langjährige Freundschaften ganz lässig rosa-rote Zeiten überdauern und man in dieser Zeit eben keine so wichtige Rolle spielt. Begreife, dass Lebenspartner viel, viel näher sind als der beste Freund und GÖNNE verdammt noch mal Deiner Freundin ihr neues Glück. Lass Deinen Egoismus sein und leben Dein eigenes Leben und pflege Deine Freundschaft, indem Du ihr in Verliebtheitsphasen auch den Freiraum lässt, den eine Freundschaft dann braucht und in Trennungsphasen für sie da bist.

 

@1
Oh oh, wenn das wirklich die Definition von weiblicher Freundschaft ist, dann bin ich froh ein Mann zu sein. Für mich ist das was Du beschreibst keine Freundschaft, wenn Frau nur eine Freundin hat zur Überbrückung bis Frau den Partner gefunden hat.

@2
Der Eine kommt, der Anderer geht, so ist es im Leben nicht. Also nicht in meinem Leben. Und wenn es so sein sollte, dann ist das ganz schön arm und berechnend. Ich bin meinem besten Freund auf ewig treu, außer er macht einen ganz großen Fehler. Mein bester Freund ist kein Lebensabschnitt. Das ging von der 3. Klasse und wird bis zum Tod so bleiben.

@12
Vielleicht gönnt die FS ihrer Freundin auch den Partner. Jetzt ist die Frage wie oft sie denn noch Kontakt halten. Wenn der Kontakt so gut wie abgebrochen ist, ist die Kritik berechtigt.

@11
Das ist doch keine Freundschaft, wenn man nur befreundet ist, wenn man einen Partner hat *kopfschüttel* Ohne Partner ist man doch nicht weniger wert.

Ich kann nicht verstehen, dass Freundschaften weniger wichtig sind. Warum sollten sie weniger wichtig sein, wenn Freundschaften 60 Jahre dauern und Beziehungen sagen wir 15 Jahre. Wer hat denn dann länger zu einem gehalten`? Wer stand einem bei allen Höhen und Tiefen zur Seite? Die Partner oder der beste Freund?

 

@12
Sogar als Frau muss ich dir da leider recht geben, das ist Weiberkram und bei manchen Frauen dauert es leider lange, bis sie kapieren, was da abläuft.
Ich kann die FS gut verstehen, das habe ich alles in meiner Jugend auch mitgemacht. Ich habe beide Seiten erlebt und dann sehr schnell für mich erkannt, dass da in der Freundschaft etwas nicht stimmt.
Bei Männern ist das nämlich nicht so. Warum wohl? Weil Männer sich nie völlig der neuen Partnerin zuwenden, weil sie trotz neuer Liebe und viel zeit mit der neuen Frau immer noch einen Platz für ihre Kumpels haben. Ich habe noch keinen Mann erlebt, der wegen einer Frau seine Männerrunde aufgegeben hat. Aber für Frauen zählt meist nur der neue Mann und sie vergessen schnell ihre alten Freundinnen.
Ich denke, dass man sich als gute Freundin auch freut, wenn die Freundin einen neuen Mann hat. Man wird auf gerne auch gemeinsame Zeit verzichten, weil man der Freundin eben diese Liebe gönnt. Aber allzu oft geht dann eben nichts mehr, die Freundin hat nicht nur weniger Zeit sondern keine Zeit mehr und dann, nachdem der Mann wieder weg ist, kommt sie reumütig an.
Ich würde der FS raten, einfach mal mit ihrer Freundin zu reden, vielleicht kann man ja einen Kompromiss finden, z.B. einmal in der Woche ist Mädelsabend, egal ob Freund oder nicht. Die meisten Männer akzeptieren das auch, weil sie selbst gerne mal einen freien Abend möchten.


w 50

 

Ich verstehe die FS sehr gut! Partnerschaften und Freundschaften sind natürlich nicht das Gleiche aber gleich wichtig. Nur auf die Karte Beziehung zu setzen und die übrigen sozialen Kontakte (Freundschaften) kaum noch zu beachten und zu pflegen ist, meiner Meinung nach, "kurzsichtig". Es ist ganz normal und verständlich, dass in der ersten Verliebtheitsphase das Liebespaar die meiste Zeit zusammen verbringt und viele Freizeitaktivitäten nur in Doppelpack unternimmt.

@2 Selbstverständlich muss eine Freundschaft nicht das ganze Leben von Dauer sein. Aber was passiert, wenn die beste Freundin plötzlich wieder alleine da steht, weil die Beziehung zerbrochen ist und sie möchte sich gerne bei ihrer besten Freundin ausheulen? Aber die Single-Freundin hat sich schon längstens enttäuscht von ihn abgewandt und mit einer anderen Frau eine tiefe Freundschaft geschlossen. Dann steht sie völlig alleine da, gerade in den Augenblicken in denen sie am meisten Trost, Unterstützung, Zuwendung braucht, jemand der ihr geduldig zuhört und sie weinen lässt. So hat sie weder ihnen Freund, noch ihre beste Freundin. Und die Suche nach Beidem kann von neuem beginnen! Doch eine neue, tragende, vertrauensvolle Freundschaft aufbauen ist mindestens so schwer, wie einen passenden Partner zu finden.

In meiner Beziehungen habe ich nie meine Freunde vergessen oder gar vernachlässig!!! Mein bester Freund ist homosexuell und ich würde für keinen Mann auf der Welt diese Freundschaft aufgeben!!! Er hat mich durch schwere Phasen und Krisen begleitet, mit ihm kann ich über die intimsten Bereiche meines Lebens reden. Wenn ein Mann mich liebt, muss er akzeptieren, auch wenn er damit nicht umgehen könnte, dass ich meinen homosexuellen Freund sehr gern habe und ihn von Zeit zu Zeit sehen möchte. Aber auch meine beste Freundin würde ich NIEMALS vernachlässigen und nichts mehr mit ihr unternehmen. Wir beide haben Männer ausgestanden, wenn die kamen und gingen, oder wen wir uns von den Partnern getrennt hatten. Im Gegenteil: Wir haben gelegentlich zu dritt einen Ausflug unternommen oder zusammen zu Abend gegessen...

"Freundschaft ist eine Seele in 2 Körpern" Aristoteles

 

Ich denke da ähnlich wie GAST #14! Beste Freundinnen/Freunde sind genauso wichtig wie der Partner, und ich finde auch, dass auch ein Partner des besten Freundes das zu akzeptieren hat!
Schließlich will ich auch in einer Beziehung meine Unabhängigkeit wahren und mich so oft wie ich will mit Freunden oder dem Partner treffen, und das gewähre ich auch meinem Partner! Der Partner/die Partnerin ist nicht mein Eigentum und auch nicht alles! Meine beste Freundin hat mich vor Jahren aus einem tiefen Loch geholt. Ihr verdank ich sehr viel! Sie wird immer einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben sein und steht für mich auf gleicher Ebene wie ein Partner!
Übrigens gibt es auch Leute, die mehrere Partner haben, weil einer nicht mehr reicht. Mit dem einen klappts im Bett aber man kann nicht mit ihm reden, der andere ist ein toller Gesprächspartner und total einfühlsam, aber es bleibt platonisch. Meine beste Freundin hab ich von ganzem Herzen lieb, sie ist Familie für mich! Ich finde jedenfalls, die Leute sollten das mit der Freundschaft mal genauso ernst nehmen wie eine Partnerschaft, denn ohne echte und liebevolle Freunde ist man in Krisenzeiten sehr arm dran!
Freundschaften nur als Lebensabschnitt bis zu einer Partnerschaft "auszunutzen" bzw. sie als Lückenfüller zu benutzen, wenn man keinen Partner hat oder sich auskotzen will, find ich das Allerletzte! Das ist alles nur keine echte Freundschaft! Auch Freundschaft braucht viel Pflege und darf nicht vernachlässigt werden, sonst ist man irgendwann ganz alleine auf dieser großen, kalten Welt!

 

Einerseits kann ich Frederikas Sicht nachvollziehen, dass Partnerschaft und Freundschaften nicht direkt vergleichbar sind und die Beziehung im Zweifelsfall höher anzusiedeln ist. Ferner sehe ich es auch so wie Kalle, der es normal findet, dass die Partner füreinander an allererster Stelle kommen und die Freunde danach.

Dann wiederum kann ich aber auch diejenigen verstehen, die betonen, dass die meisten Freundschaften länger als die meisten Beziehungen halten. Andererseits ist es ja nun nicht so - wie Kalle schon schrieb - dass alle Freundschaften lebenslang halten. Auch sie zerbrechen. Gerade bei Frauen habe ich schon Freundschaften gesehen, die zuerst sehr eng waren, dann aber aus Gründen scheiterten, die für mich nicht mal nachvollziehbar waren.

Mit einem Kumpelfreund oder einer Freundin tausche ich keine Zärtlichkeiten und keinen Sex aus, mit diesen wohne ich nicht zusammen, habe keine Kinder mit ihnen, ob ich zB einen neuen Job in einer neuen Stadt annehme, das hat mein Partner mit zu entscheiden, nicht aber meine Freunde, mein Freund gestaltet meine Zukunft aktiv mit, nicht aber meine Freunde. Das Leben mit einem Partner findet jeden Tag auf sehr enge, intime Weise statt während man Freunde - je nach den Einzelumständen - nur alle paar Tage, Wochen oder gar Jahre sieht und zu keinem Zeitpunkt auf so intensive Weise zusammen gelebt hat.

Ich beobachte bei vielen Menschen in der heutigen Zeit die Haltung, dass Freundschaften wichtiger als Familie seien. Nach dem Motto: Freunde sind die bessere Familie, da man sich Freunde aussuchen kann und Familie nicht. Gleichzeitig kenne ich nur wenige Leute, die sehr langlebige und gute Freundschaften haben. Einige scheinen sogar alle paar Jahre ihren kompletten Freundeskreis auszutauschen. Ich treffe eher selten auf Leute, die noch mit ihren Schulfreunden befreundet sind.

Ich finde es normal, dass man für seine Freunde weniger Zeit hat wenn man in einer Beziehung. Gleichzeitig sollte man seine Freunde natürlich nicht sträflich vernachlässigen. Und zwar nicht nur, weil man sie im Falle des Zerbrechens der Beziehung noch brauchen könnte...Und ja - wie hier schon jemand sagte - es scheinen vor allem Frauen zu sein, die ihren Freundeskreis mitunter extrem vernachlässigen. Und man sollte zumindest ab und zu mal seine Freunde auch mal wieder alleine treffen und nicht nur im Doppelpack einladen, ausgehen. Schließlich gibt es doch Dinge, die MEINE Freunde MIR, nicht aber meinem Freund erzählen wollen. Und genauso ist es bei den Freunden meines Freundes.

Abschließend sollte man sich auch nicht zu sehr auf eine einzige Freundschaft fokussieren, sondern sein eigenes Leben leben, dafür sorgen, dass man zufrieden ist, dann kann es einen auch nicht so umhauen wenn die Freundin wegen einer neuen Beziehung ne Weile abtaucht.

 

Sorry, dass ich diesen alten Thread noch mal "hervorhole", aber ich bin gerade selbst in der Situation.

Ich sehe das auch realistisch: Wenn ein neuer Partner in das Leben einer Freundin tritt, dann ist er erst mal das wichtigste. Und da wir alle sowieso neben dem Job und anderen Verpflichtungen schon ein knappes Zeitbudget haben, ist es normal und wichtig, dass man dem Partner einen erheblichen Teil davon widmet.

Natürlich gibt es auch mir einen Stich, wenn die ehemalige Single-Seelenverwandte plötzlich "in die Liga der glücklich Vergebenen" wechselt und mich "allein zurück lässt". Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dann auch selbst plötzlich weniger Lust habe, viel Zeit mit ihr zu verbringen, denn wenn ich selbst Single bin, bin ich auch lieber mit anderen Singles zusammen. Singles und Vergebene haben eben weniger gleiche Interessen und weniger gleiche Gesprächsthemen, sie liegen einfach weniger auf einer Wellenlänge als vorher. Da kann sich die Freundin ein Bein ausreißen und sich viel Mühe geben, mich weiterhin einzubeziehen und regelmäßig zu sehen - es ist auch für mich nicht mehr dasselbe und ich halte mich ganz von selbst auch bei ihr etwas zurück und schaue mich in meinem Freundeskreis und außerhalb um, wer denn gerade Single ist und sich besser zur Freizeitgestaltung eignet.

Ich finde es also von beiden Seiten aus natürlich, dass sich etwas ändert. Aber es kann eben trotzdem manchmal weh tun!

 

Was tun wenn beste Freundin keine Zeit mehr hat?

Machen Sie ihr dabei keine Vorwürfe, weil sie keine Zeit für Sie hat, sondern lassen Sie sie einfach wissen, dass Sie Ihnen fehlt. Sprechen Sie über Ihre Gefühle statt über Vermutungen und teilen Sie ihr mit, dass es Ihnen ein Bedürfnis ist, mit ihr persönlich Zeit zu verbringen.

Was macht man wenn die beste Freundin einen Freund hat?

Aber was tun? Erstmal heißt es: "Ruhe bewahren, sich für den anderen freuen und sich klarmachen, dass man den Freund oder die Freundin nicht verloren hat", rät Pirk. Und das klappt oft ganz gut, wenn man sich ablenkt: Sport treiben, seinen Hobbys nachgehen oder andere Freunde treffen, die man lange nicht gesehen hat.

Wann hält eine Freundschaft ewig?

Freunde fürs Leben sind wohl eher die Ausnahme als die Regel. Ein niederländischer Soziologe hat untersucht, wie schnell sich der Freundeskreis von Menschen verändert - und hat innerhalb von sieben Jahren Erstaunliches entdeckt. Innerhalb von sieben Jahren endet jede zweite Freundschaft.

Was machen wenn Freund keine Zeit hat?

Wenn Ihr Freund plötzlich keine Zeit mehr für Sie hat und Ihr Bauchgefühl Ihnen sagt, dass dies an mangelndem Interesse liegt, stellen Sie ihn zur Rede. Blockt er ab und zeigt weiter keinerlei Interesse, sollten Sie ihm klar machen, was Sie von einer Beziehung erwarten.