Gut gemeint ist so manches mal das Gegenteil von gut gemacht – das gilt auch und vor allem in der Werbung. Diese Erfahrung macht gerade Burger King. Die Bulettenbrater feiern mit einer lobenswerten Werbeaktion den Fakt, dass Frauen in Saudi-Arabien nun auch Auto fahren dürfen. Dabei unterlief der verantwortlichen Hamburger Werbeagentur jedoch ein böse Patzer: Der Claim lässt sich auch als Aufforderung verstehen, Frauen zu schlagen. Show
Die Grundidee: Seit dem 24. Juni dürfen Frauen in dem arabischen Königreich ein Auto lenken. Burger King nahm dies zum Anlass, eine passende Promotion-Aktion zu starten. Jede Frau, die zwischen dem 24. Juni und dem 24 Juli an einen Drive-Through-Schalter der US-Fastfood-Kette vorfährt, erhält einen Whopper gratis. Auf der Verpackung heißt der Burger dann allerdings “WhoppHer”.
Dazu drehte die Hamburger Werbeagentur Grabatz & Partner einen Spot, der erst einmal mit ein paar Macho-Sprüchen von Männern gegenüber fahrenden Frauen spielt und dann zeigt, wie Frauen zu Burger King fahren und mit dem WhoppHer überrascht werden. Die Folge der Aktion: wenig Begeisterung, sondern massive Kritik gegenüber Burger King. Denn der Teufel liegt hier im Sprachdetail. Denn “WhoppHer” ist sehr nah an dem Verb “to whop”. Was nichts anderes heißt als “hart schlagen”. Dies lässt sich wiederum als Aufforderung zu Gewalt gegenüber Frauen deuten.
Allerdings ist sich Burger King der problematischen Claim-Wahl mittlerweile auch bewusst. So erklärte das Unternehmen auf MEEDIA-Anfrage:
Es ist nicht die erste Werbe-Peinlichkeit, die sich die US-Kette in den vergangenen Woche leisteten. So schaltete Burger King in Russland eine Kampagne mit dem Angebot, alle Frauen lebenslang mit Fast-Food zu versorgen, die während des Turniers schwanger werden – vorausgesetzt, ein WM-Spieler ist der Vater. Auch in diesem Fall musste das Unternehmen mit heftiger Web-Kritik fertig werden. Dumm, dümmer, Whopper: Geld und Burger für Sex mit russischen Nationalspielern – Burger King Russland hatte da eine Idee. Einmal Whopper mit Pommes und Sexismus, bitte! Foto: AP Zugegeben: Burger King hatte schon immer einen Hang zu kuriosen Werbeanzeigen. So
konnte man in Japan einen Tag lang das Parfum „Flame Grilled“ erwerben, das angeblich nach „Burger“ riecht. Doch die aktuelle „Werbekampagne“ in Russland ist auf einer Skala von 1 (harmlos) bis 10 (geschmacklos) eine solide 16. Worum geht’s? Burger King Russland hatte eine Anzeige im russischen Online-Netzwerk „VKontakte“ geschaltet, in der damit geworben wurde, dass sich Frauen über umgerechnet 41.000 Euro freuen dürfen und zusätzlich lebenslang mit Whoppern versorgt werden,
sofern sie von einem Profi-Fußballspieler schwanger werden. Es sollten „die besten Fußballgene“ und „der Erfolg für das russische Team für Generationen gesichert werden“, schrieb Burger King. Bitte was? Nochmal: Burger King, eine Fast-Food-Kette, die so viel mit dem russischen Fußballverband zu tun hat wie Viktor Orbán mit Menschenrechten, fordert Frauen indirekt dazu auf, mit
Profi-Fußballern ein Kind zu zeugen, damit die russische Nationalmannschaft später erfolgreich(er) wird. So verachtend gegenüber Frauen kann man nicht sein. Doch ein Blick auf das Datum enttäuscht. Es ist Mitte Juni und nicht der 1. April. Ist vielleicht Lothar Matthäus neuer Werbechef bei Burger King Russland? Man weiß es nicht. Angenommen, Frauen folgen diesem sinnfreien Angebot: Wie sollen sie dann ihrem Kind
klarmachen, warum es geboren wurde? Wegen 41.000 Euro und ein paar Whoppern? Burger King hat sich dann doch für diese Anzeige öffentlich entschuldigt und sie auch entfernt. Doch muss es nicht jedem Marketing-Chef von Anfang an klar sein, dass so eine Idee nirgendwo gut ankommen wird? Wer solche Anzeigen durchwinkt, benutzt wahrscheinlich auch Parfums, die nach Burger riechen. .
2. Juni 2021, veröffentlicht um 11:35 Uhr ET Wenn Sie jemals im Kundenservice gearbeitet haben – sei es Fast Food, Einzelhandel, ein Callcenter usw. – dann wissen Sie, dass es unendlich frustrierend ist, unhöfliche Kunden zu ertragen. Aber mit unvernünftigen Leuten umzugehen, die dich dazu bringen, geschlagen die Hände hochzuwerfen, während du 'WTF?!' ist das absolut Schlimmste. Eine Burger King-Mitarbeiterin erlebte kürzlich eine solche Situation während ihrer Arbeit und beschloss, sich Luft zu machen Tick Tack über eine Frau, die sie ausgerechnet wegen ihrer Uniform beschimpfte. Artikel wird unter Werbung fortgesetzt Eine Kundin erzählte einem Burger King-Mitarbeiter, dass ihre Uniform ihren Mann „ablenkte“.Am 27. Mai 2021, TikTok-Benutzer @ rockefeller.o gepostet als Video von sich selbst in ihrer Burger King-Uniform – und in weniger als einer Woche hatte es mehr als 14,8 Millionen Aufrufe und über 3,7 Millionen Likes. „Ich hatte heute eine Dame, die sich beschwerte, weil meine Uniform eine ‚Ablenkung‘ war. an ihren Mann ... ', eine Bildunterschrift im TikTik-Video, die zu lesen war, als sie sich umdrehte, um den Zuschauern ihre alltägliche Fast-Food-Kleidung zu zeigen. 'Ich denke, ich werde meinen Arsch beim nächsten Mal zu Hause lassen.'  Wie Sie deutlich sehen können, ist @rockefeller.o vollständig in ihre Burger King-Uniform gekleidet, ohne dass Dekolleté oder Haut in „unangemessenen“ Bereichen oder irgendetwas, das als „unbescheiden“ angesehen werden könnte, sichtbar ist. Weil es ein Fast-Food-Outfit ist, das buchstäblich alle Arbeiter tragen. Letztendlich kam der TikTok-Benutzer zu dem Schluss, dass die Frau, die das Bedürfnis verspürte, ihre Uniform zu kommentieren, die ihren Mann ablenkte, tatsächlich über ihren kurvigen Hintern sprach. Es war überhaupt nicht die Uniform der Burger King-Mitarbeiterin, mit der die Kundin ein Problem hatte – es war die Tatsache, dass ihr Mann auf den wohlgeformten Hintern der Fast-Food-Mitarbeiterin schaute. Was definitiv ein Problem für ihn/sie zu sein scheint und nicht das Problem einer Fast-Food-Uniform / einer jungen Frau. Artikel wird unter Werbung fortgesetzt @ rockefeller.o Quelle: TikTok Ein TikTok-Kommentator wies zu Recht darauf hin: 'Sie sollte sauer auf ihren Ehemann sein, nicht auf dich.' Eine andere Person schrieb: Ablenken von was?? Bei Burger King bestellen?? Der Burger King-Arbeiter / TikTok-Videoschöpfer stellte klar: Anscheinend versuchte sie, ihm etwas zu sagen, und er achtete nicht darauf, also war sie verärgert. Ein weiterer TikTok-Nutzer schlug vor: Vielleicht sollte ihr Mann zu Hause bleiben. Wirklich!!! Unsere Körper sind keine Ablenkung, kommentierte eine andere Person. Artikel wird unter Werbung fortgesetzt In einem Nachfolgevideo hat sich @rockefeller.o mit einem weiteren Video noch einmal über die Situation lustig gemacht. 'Vergiss nicht, deinen Arsch heute zu Hause zu lassen!' eine Bildunterschrift war zu lesen, als sie mit einer Handtasche auf der Schulter dastand. Dann synchronisierte sie die Lippen, um einen Bissen zu hören, der sagte: ‚Oh ja, ich habe es gerade für dich in meiner Handtasche. Ich habe es nur für dich mitgebracht, weil ich wusste, dass du mich danach fragen würdest. Artikel wird unter Werbung fortgesetzt @ rockefeller.o Quelle: TikTok @rockefeller.o nahm sich auch einen Moment Zeit, um einen rassistischen Kommentator zu rufen, der ihr ursprüngliches virales Video kommentierte: 'Typisch [N-Wort] versucht immer, Aufmerksamkeit zu erregen und ist immer ein Hauszerstörer.' Und ihre Reaktion war unbezahlbar. Artikel wird unter Werbung fortgesetzt @ rockefeller.o Quelle: TikTok Es ist schön zu sehen, dass dieser TikTok-Benutzer einen Sinn für Humor hat, wenn es um einen eifersüchtigen Kunden geht Sie Problem, dass ihr Mann auf den Hintern eines Fast-Food-Mitarbeiters starrte, anstatt darauf zu achten, was seine Frau sagte. Denn hey, selbst wenn Sie ignorante Leute nicht in die Schranken weisen können, während Sie die Uhr aufgeben, können Sie sie zumindest nach ihren Bullen rufen – vor Millionen von Fremden über soziale Medien. |
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