Der Letzte macht das Licht aus Englisch

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Der Letzte macht das Licht aus Englisch

22. September 2021 1 Likes

Ein feministischer Roman zwischen Pandemie, Endzeit und Postapokalypse

Lesezeit: 3 min.

Im Roman „Die Letzte macht das Licht aus“ von Bethany Clift (im Shop), auf Englisch unter dem Titel „Last One At The Party“ erschienen, erzählt uns eine Frau von zwei völlig unterschiedlichen Zeitabschnitten in ihrem Leben, aber auch der gesamten Menschheitsgeschichte: Von ihrer Karriere als Jetset-Musikjournalistin, ihrem seelischen Zusammenbruch und ihrer Perspektive in einer erwachsenen Beziehung und Ehe; und vom schockierenden, schmerzlichen Untergang der Zivilisation, herbeigeführt durch eine Pandemie und ein superaggressives Virus mit der Abkürzung 6DM, was für Six Days Maximum steht – denn sechs Tage dauert es, bis man nach der Ansteckung auf die eine oder andere grässliche Weise mit zerfressenen Organen stirbt, was im Jahr 2023 mehr und mehr Menschen dahinrafft.

Der Letzte macht das Licht aus Englisch
Seinen Anfang nimmt die virenbefeuerte Apokalypse in den USA, und am Ende erwischt es selbst das abgeriegelte Inselreich Großbritannien nach dem Brexit, wo unsere Protagonistin mit ihrem Ehemann in London lebt. Lockdown, Masken, Social Distancing, eine veränderte Wirklichkeit, das kennt man ja, doch in Clifts Roman ist die Corona-Erfahrung vergebens, am Ende gewinnt das neue Virus. Und so muss Clifts schonungslos ehrliche und ungekünstelte Ich-Erzählerin als Chronistin zu einem neuen Kapitel der Geschichte von sich und der Erde kommen, in dem sie sich alleine in den Ruinen der Moderne bewegt und herausfinden muss, ob sie wirklich die letzte menschliche Überlebende ist (tierische Überlebende, teils ziemlich albtraumhaft, gibt es definitiv noch). Flashbacks in die Jahre vor 6DM zeigen jedoch, dass sie lange vor der Pandemie oft schon ganz alleine war oder sich verloren fühlte …

Bethany Clift, eine Absolventin der Northern Film School, arbeitet als Regisseurin, Script-Editorin und Produzentin für ihre eigene Filmfirma, aber auch fremde Unternehmen in der Branche. Ihr Romandebüt erwischt einen am Anfang mit der vollen Pandemie-Breitseite und triggert wenig überraschend alles, was diese Jahre von und mit Corona uns an Erinnerungen und Ängsten beschert haben. Und obwohl diese erst endzeitliche, dann apokalyptische und schließlich postapokalyptische Geschichte wie lupenreine Post-Corona-Literatur daherkommt und gerade die Lockdown-Schilderung sicher nachträglich angepasst wurde, hatte Clift die Idee zu ihrem Roman bereits 2018, als sie nach einem miesen Arbeitstag auf dem Weg nach Hause zu ihrer Familie irgendwo in der Weite von Oxfordshire anhielt und fast eine Panikattacke bekam bei der Vorstellung, völlig allein oder gar der letzte Mensch auf Erden zu sein.

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Bethany Clift. Foto © Curious Rose Photography

Das inspirierte sie zu ihrem Buch, das schon Anfang 2020 einen Verlagsdeal hatte. In ihrem Nachwort stellt Clift noch einmal klar, dass „Die Letzte macht das Licht aus“ nie ein Roman über eine Pandemie werden sollte, sondern ein Buch, in dem eine Pandemie vorkommt und in dem es vor allem um das Gefühl gehen solle, nach der Pandemie und dem Ende der menschlichen Zivilisation als Frau zu überleben – weil man auch schon vorher unter oftmals schwierigen Bedingungen überlebt hat. Also kombinierte die Britin klassischen Survival-Horror der Fantastik mit Elementen der feministischen, modernen Frauenliteratur und einer frechen, erfrischenden, emotional glaubwürdigen Erzählerin. Die bereichert das Sujet bei allen abgehakten Punkten auf der klassischen Endzeit/Postapokalypsen-Checkliste durchaus mit einer zeitgemäßen Perspektive. Clift macht in Interviews außerdem keinen Hehl daraus, dass sie „Ich bin Legende“, „The Stand“, „The Handmaid’s Tale“, „The Road“, „The Walking Dead“ und „28 Days Later“ angeregt haben, wenngleich sie ihren Roman nicht zuletzt deshalb anging, weil sie selbst eine ähnliche Geschichte mit einem modernen weiblichen Blickwinkel gesucht und nicht gefunden hatte, und sie dann kurzerhand selbst schuf. Dass es ihr da nicht alleine so gehen könnte und sie einen Nerv getroffen hat, zeigt sich u. a. darin, dass sich SF-Blockbuster-Großmeister Ridley Scott und seine Produktionsfirma Scott Free die Filmrechte am Roman gesichert haben.

Bethany Clift: Die Letzte macht das Licht aus• Roman • Aus dem Englischen von Lilith Winter • Wilhelm Heyne Verlag, München 2021 • 464 Seiten • als Paperback, Taschenbuch und E-Book erhältlich • Preis des E-Books: € 9,99 •im Shop

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