Der Weg der Nahrung durch den Körper 7 klasse

Der Weg der Nahrung durch den Körper 7 klasse

Vom Mund bis zum Po: Wie der Körper verdaut.

Verdauung ist das Zerlegen der Nahrung in unserem Körper. Der Körper braucht Rohstoffe, um zu wachsen und um Verletzungen zu reparieren. Und er braucht Energie. Die Nahrung liefert beides.

Aber unser Körper kann mit dem, was wir essen, zunächst nichts anfangen. Die Nahrung muss in ganz kleine Teile zerlegt werden. Nur so kann der Körper die Bausteine, aus denen unser Essen zusammengesetzt ist, aufnehmen.

Bei einem erwachsenen Menschen ist der Weg vom Mund bis zum Po ungefähr neun Meter lang. Auf diesem Weg wird die Nahrung zerkleinert und mit verschiedenen chemischen Stoffen behandelt. Das Blut bringt diese Bausteine dann zu den Zellen, wo sie gebraucht werden. Was der Körper aus der Nahrung hingegen nicht verwerten kann, scheidet er als Kot aus.

Bei den chemischen Vorgängen im Darm bilden sich manchmal Gase. Das machen Bakterien, die im Darm vorkommen. Diese Gase bilden dann Blasen im Darm, die drücken und Schmerzen verursachen können. Man spricht dann von Blähungen, weil das Gas den Darm aufbläht. Wenn zuviel Gas im Darm ist, entweicht es durch den Hintern. Viele Menschen nennen das „Pups“, in Österreich nennt man es auch „Schaas“, in der Schweiz „Furz“. Das macht oft ein Geräusch und meistens riecht es auch nicht so gut. Der Geruch kommt meist daher, dass die Gase Verbindungen mit dem Element Schwefel enthalten.

Welchen Weg nimmt die Nahrung?

Im Mund wird die Nahrung durch die Zähne zerkleinert und mit Speichel vermischt. Durch das Schlucken rutscht der Nahrungsbrei durch die Speiseröhre in den Magen. Dort wird er durch die Magensäure schon teilweise verdaut und die Bakterien werden abgetötet.

Dann geht es weiter in den Zwölffingerdarm. Der hat seinen Namen daher, dass er etwa so lang ist wie wenn zwei Erwachsene zwölf Finger nebeneinander legen. Dort wird die Säure wieder abgebaut. Aus der Leber und der Bauchspeicheldrüse kommen dann weitere Säfte hinzu, zum Beispiel die Galle. Der Nahrungsbrei ist hier ziemlich dünnflüssig und geht dann durch den Dünndarm. Hier wird der Nahrungsbrei weiter in kleine Teile zerlegt. Diese werden hier in den Blutkreislauf aufgenommen.

Durch den Blinddarm gelangt der Nahrungsbrei in den Dickdarm. Hier wird ihm das Wasser entzogen. Der Nahrungsbrei wird also zu Kot eingedickt, daher hat der Dickdarm seinen Namen. Im Enddarm lagert der Kot, bis wir auf die Toilette gehen müssen. Die Öffnung am Ende des Darms nennt man Anus oder After.



Zu „Verdauung“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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Inhalt

  • Die Verdauung beim Menschen – Biologie
  • Das Verdauungssystem des Menschen
  • Die Verdauung beim Menschen – Ablauf
    • Mund
    • Speiseröhre
    • Magen
    • Dünndarm
    • Dickdarm
    • Verdauungsprobleme
  • Kurze Zusammenfassung zum Video Die Verdauungsorgane und ihre Funktion

Die Verdauung beim Menschen – Biologie

Wir essen und trinken täglich, um uns zu ernähren. Idealerweise besteht eine Mahlzeit aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen. Diese werden verdaut, also in ihre kleinsten Bestandteile zerlegt und als Nährstoffe von unserem Körper aufgenommen. Doch wie genau funktioniert die Verdauung beim Menschen und warum können wir selbst kopfüber Nahrung „herunterschlucken“ – entgegen der Schwerkraft? Diese Fragen wollen wir nun beantworten. Dazu beleuchten wir zunächst einmal den Aufbau des Verdauungssystems, bevor wir uns den Ablauf der Verdauung im Detail anschauen.

Das Verdauungssystem des Menschen

Sicherlich weißt du, dass für unsere Verdauung der Magen und der Darm unerlässlich sind. Doch das Verdauungssystem beim Menschen ist viel komplexer. Der Verdauungstrakt selbst gliedert sich in folgende Bereiche:

  • Mund
  • Rachenraum und Speiseröhre
  • Magen
  • Dünndarm
  • Dickdarm
  • Enddarm
  • After

Der Verdauungstrakt umfasst nur die Organe, die der Aufnahme, Weiterleitung und Zerkleinerung der Nahrung sowie der Aufnahme der daraus resultierenden Nährstoffe dienen. Es gibt jedoch noch weitere Organe, die zum Verdauungssystem gehören, aber nicht Teil des Verdauungstrakts sind. Das sind zum einen die Leber mit angehängter Gallenblase und zum anderen die Bauchspeicheldrüse. Welche Funktionen die Organe des Verdauungssystems während der Verdauung erfüllen, klären wir im Folgenden.

Die Verdauung beim Menschen – Ablauf

Doch wo beginnt eigentlich die Verdauung beim Menschen? Anders als vielleicht erwartet findet der erste Schritt der Verdauung bereits im Mund statt.

Mund

Im Mund wird die Nahrung zerkaut und zugleich eingespeichelt. Der Speichel verwandelt die Nahrung in einen gut rutschenden Brei, enthält aber auch Verdauungsenzyme, die Teile der Nahrung bereits zerkleinern. So spalten diese Stärke, ein Kohlenhydrat, das beispielsweise in Brot vorhanden ist. Das kannst du sogar schmecken: Kaust du ein Brot lange genug, wird die Stärke in ihre Monomere zerlegt und das sind Einfachzucker – das Brot schmeckt süß.

Speiseröhre

Schlucken wir nach dem Zerkauen den Nahrungsbrei hinunter, gleitet dieser durch den Rachenraum in die Speiseröhre. Unsere Speiseröhre besitzt eine Muskulatur, die durch wellenförmige Kontraktionen den Nahrungsbrei in den Magen schiebt. Das funktioniert unabhängig von der Schwerkraft. Wie sonst könnten Astronauten oder du bei einem Kopfstand essen?

Magen

Im Magen wird es spannend. Der Nahrungsbrei vermischt sich mit dem Magensaft. Dieser enthält nicht nur Verdauungsenzyme, sondern auch Salzsäure und ist daher extrem sauer ($\pu{pH = 1-3}$). Die Enzyme zerkleinern die Eiweißketten. Die Salzsäure tötet Bakterien ab. Der weitere Abbau von Kohlenhydraten findet nicht im Magen statt. Auch Fette werden erst im Darm verdaut. Vielleicht fragst du dich, warum sich der Magen nicht selbst verdaut. Zum einen ist die Magenwand durch eine besonders dicke Magenschleimhaut geschützt, zum anderen werden Salzsäure und Enzyme nur bei Nahrungsaufnahme von den Zellen der Magenschleimhaut abgegeben.

Dünndarm

Portionsweise wird der Mageninhalt durch den Magenpförtner – einen ringförmigen Muskel – in den Dünndarm abgegeben. Der Dünndarm ist ein bis zu vier Meter langer Muskelschlauch, ähnlich der Speiseröhre. Der erste Abschnitt des Dünndarms ist der Zwölffingerdarm. Hier kommen die bereits erwähnten Organe Leber und Bauchspeicheldrüse ins Spiel. Die der Leber angehängte Gallenblase sondert den gespeicherten Gallensaft über den Gallengang in den Zwölffingerdarm ab. Die Gallenflüssigkeit mit ihren Verdauungsenzymen zerlegt nun die Fette. Die Bauchspeicheldrüse ist ebenfalls über einen Ausführgang mit dem Zwölffingerdarm verbunden. Mit dem enzymreichen Sekret der Bauchspeicheldrüse wird der saure Nahrungsbrei neutralisiert. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse verdauen Reste von Stärke in Einfachzucker und führen die Zerlegung der Eiweißketten in Aminosäuren fort. Die Dünndarmschleimhaut ist besonders: Sie kann all die zerlegten Nährstoffbausteine und lebenswichtigen Mineralien und Vitamine aufnehmen und ins Blut überführen. Aber auch Alkohol und viele Medikamente gelangen über die Dünndarmschleimhaut ins Blut und so an ihren Wirkort. Man spricht in der Biologie von Resorption. Dazu ist es von Vorteil, wenn die resorbierende Oberfläche vergrößert wird. Das geschieht durch Darmfalten, die wiederum mit Darmzotten besetzt sind. So vergrößert sich die Oberfläche des Dünndarms auf bis zu 100 Quadratmeter.

Dickdarm

Abschließend gelangen unverdauliche Reste des Nahrungsbreis in den Dickdarm. Hier wird der Masse Wasser entzogen. Zudem befinden sich im Dickdarm jede Menge Mikroorganismen (Darmflora), die noch Teile der unverdaulichen Reste zur eigenen Energiegewinnung verwerten können. Dabei entstehen Gase, die wir als Blähungen wahrnehmen, aber auch für uns nützliche Nährstoffe wie Fettsäuren oder Vitamine.

Schlussendlich wird der eingedickte Nahrungsbrei, den wir nun als Kot bezeichnen, über den Enddarm (Mastdarm) hin zum After ausgeschieden.

Verdauungsprobleme

Bewegt man sich zu wenig oder ernährt sich nicht ausgewogen, können schon einmal Verdauungsprobleme vorkommen. Aber auch Infektionen mit Bakterien oder Viren können unser Verdauungssystem in seiner Funktion stören, ebenso wie eine Fehlbesiedlung der Darmflora im Dünndarm.

Kurze Zusammenfassung zum Video Die Verdauungsorgane und ihre Funktion

In diesem Video werden dir die Verdauungsorgane des Menschen auf einfache Weise erklärt. Du erfährst, welche wichtigen Schritte während der Verdauung durchlaufen werden und welche Organe dafür zuständig sind. Dein neu gewonnenes Wissen zum Thema Verdauungsorgane des Menschen kannst du mithilfe eines Arbeitsblattes und interaktiver Übungsaufgaben vertiefen.

Wo wird die Nahrung in die einzelnen Nährstoffe zerlegt?

In den Verdauungsorganen Mundhöhle, Magen und Dünndarm werden die in unserer Nahrung enthaltenen Grundnährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette) auf chemischem Weg in so kleine und wasserlösliche Bestandteile zerlegt, dass diese durch jede Zellmembran gelangen und in Flüssigkeiten (Blut und Lymphe) transportiert werden ...

Wie trennt der Körper essen und trinken?

Mit den Zähnen beginnt die mechanische Zerkleinerung des Essens. Je mehr man kaut, um so besser wird die Speise zerkleinert. Zudem mischt sich jetzt der Speichel dazu, Chemie kommt ins Spiel. Der Speichel, der das Enzym Amylase enthält, knackt die ersten chemischen Verbindungen.

Wie gelangt die Nahrung in den Magen?

Im größten Teil des Magens, dem Magenkörper, wird die Nahrung zerkleinert, mit saurem Magensaft und Enzymen vermischt und vorverdaut. Nach unten hin verengt sich der Magenkörper und geht in den Zwölffingerdarm über. Der Magenausgang wird von einem ringförmigen Schließmuskel, dem „Pförtner“ (Pylorus), verschlossen.

In welchem verdauungsorgan findet Welcher Vorgang statt?

Die Eiweißverdauung beginnt im Magen durch Salzsäure und Enzyme des Magensafts (z.B. Pepsin). Die weitere Verdauung der Eiweißbruchstücke in die Grundbausteine (Aminosäuren) findet im Dünndarm mithilfe von Enzymen des Darmsaftes (z.B. Erepsin) und des Bauchspeichels (z.B. Trypsin) statt.