Detektiv conan takagi fragt conan wer er ist

Wataru Takagi (jap. 高木 渉, Takagi Wataru) ist Inspektor der Polizei in Tokio. Er ermittelt oft bei Mordfällen gemeinsam mit seinem Vorgesetzten Juzo Megure. Takagi ist in seine Kollegin Miwako Sato verliebt, diese ist ebenfalls in Takagi verliebt.[1][2]Einst war Ninzaburo Shiratori sein Konkurrent in Sachen Liebe. Viele Polizisten der Tokioter Polizei, die Gefühle für Sato haben, versuchten in Zusammenarbeit mit Shiratori, eine Partnerschaft Takagis mit Sato zu verhindern. Shiratori gibt seine Tätigkeit als Leiter dieser Gemeinschaft später auf, da er sich in die Grundschullehrerin Sumiko Kobayashi verliebt.

In Fällen arbeitet der Inspektor sehr oft mit Conan Edogawa zusammen und ist jederzeit offen für seine Ideen. Obwohl er an Conans Identität zweifelt, scheint er nicht konkret die Vermutung zu haben, dass Conan Shinichi Kudo ist.

Es war kurz nach Mitternacht, als ihr Date das erste Mal eine neue Richtung einschlug. Eine Wendung, die es seiner Meinung nach schon viel früher hätte geben können, doch selbst nach den vielen Monaten, die sie nun schon so etwas wie ein Paar waren, hätte keiner von ihnen heute damit gerechnet. Das Zimmer wurde nur von drei Teelichtern beleuchtet, die sie angezündet hatte, da es auf Grund des schlechten Wetters einen Stromausfall gegeben hatte. Das Bettlaken war zerwühlt und durch ihrer beider Erregung breitete sich eine Hitze in ihren Körpern aus, die die sowieso schon viel zu warme Zimmertemperatur nur noch unerträglicher werden ließ. Man könnte sagen, sie wurden praktisch dazu gezwungen sich gegenseitig auszuziehen.

Begierig küsste er ihren Oberkörper und genoss die Hand, die seinen Rücken hinab zu seiner Unterhose wanderte und dort leicht zudrückte. Er glitt mit einer Hand zwischen ihre Beine, woraufhin sie seinen Namen stöhnte. Ein erregter Schauer breitete sich auf seinem Körper aus und spornte ihn weiter an. Wieder hörte er seinen Namen. Diesmal etwas lauter.

Er küsste gerade ihr Schlüsselbein, als sie ihn an den Schultern fasste und nochmals seinen Namen sagte: „Takagi-kun!“

„Was ist denn?!“ Verwirrt blickte er in ihr gerötetes Gesicht. Miwako sah mit ihren verwuschelten Haaren noch süßer aus, als sonst. Wenn er sie jetzt mit einem Wort beschreiben müsste, dann würde er „sexy“ antworten.

„Hast du eigentlich Kondome dabei?“

„Wieso sollte ich?“ Er wollte sich gerade an ihrer Halsbeuge zu schaffen machen, als sie ihn nun endgültig wegdrückte.

„Wenn das so ist, müssen wir hier aufhören Takagi-kun!“

„Wie bitte?!“ Sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht und es kam ihm so vor, als würde ihn ganz plötzlich eine Eiseskälte umgeben. „Aber Miwako-san, du bist doch eine Frau, müsstest du da nicht die Pille nehmen?“

Ihre Augenbraue zuckte wütend. Sie hätte nicht gedacht, dass er auch zu den Typen gehört, die sich nichts aus Verhütung machen und alles den Frauen überlassen. „Nun hör mir mal zu mein Sportsfreund, die Antibabypille ist viel teurer, als deine paar Gummis und in letzter Zeit gab es keinen Grund für mich die Pille zu nehmen von daher wird es doch wohl das Mindeste sein, wenn du etwas zur Verhütung dabei hast.“ Sie krabbelte unter ihm hervor und zog sich schnell ihren BH und einen Morgenmantel über. Ihren Slip hatte sie während ihres versuchten Techtelmechtels mit Takagi noch angehabt. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte ihren Freund, welcher immer noch im Bett herum lümmelte, böse. „Da es mit Regnen aufgehört hat, kannst du jetzt nach Hause gehen.“

„Äh…ja.“ Eingeschüchtert schnappte er seine Sachen und zog sich an. Miwako öffnete ihm die Haustür, vor der er betreten stehen blieb.

„Ähm….Sato-san….was das mit der Verhütung betrifft…äh…“

Sie seufzte lächelnd. Irgendwie fand sie es süß, wenn er anfing zu stottern. Das war eben typisch Takagi. „Kauf dir ein paar Kondome in deiner Größe und wir können es gerne wieder auf mehr ankommen lassen.“ Da sie nicht wollte, dass die Nachbarn (oder noch schlimmer: ihre Mutter) etwas von dem Gespräch mitbekamen, flüsterte sie die Worte an sein Ohr.

„Jawohl Ma`am!“ Wie es sich für einen Polizisten gehörte, hob er die rechte Hand an die Stirn, doch anstatt sich zu verabschieden, zögerte er noch.

Miwako hob fragend eine Augenbraue. „Was?“

„Nun ja…“ Aufgrund der plötzlichen Röte in seinem Gesicht drückte sie ihm noch einen Kuss auf die Lippen, welcher ihm Anreiz genug zu sein schien, um endlich das Grundstück zu verlassen.

Doch woher sollte er auf die Schnelle passende Kondome herkriegen und wie sollte er das unbemerkt von seinen eifersüchtigen Kollegen schaffen?

Seufzend stützte er seinen Kopf auf der Hand ab, während er gelangweilt die Akte zu einem abgeschlossenen Fall, der im Schrank gelagert werden sollte, durchging. Die Büroarbeit hatte er, damals bei seiner Bewerbung als Polizist, zu verdrängen versucht, weil er sie schon während seiner Schulzeit mehr als lästig fand. Verzweifelt raufte Takagi sich die Haare. Er hatte jetzt wichtigere Probleme, als das Sortieren von Akten. Vorsichtig schielte er zu seiner Freundin, welche sich die Pleite gestern Nacht nicht anmerken ließ. Es hätte ihn auch gewundert, wenn es anders wäre.

„Oi Chiba!“ Er hielt seinen Kollegen auf, der soeben den Raum verlassen wollte. „Gehen wir frühstücken? Ich habe einen Bärenhunger!“

Ohne auf eine Antwort zu warten drückte er den anderen Polizisten durch die Tür.

Auf dem Weg zur Kantine erklärte er ihm die groben Einzelheiten, seines letzten Dates mit Sato und dessen abruptem Ende.

Chiba lachte laut. „Haha warum kaufst du dann nicht einfach welche in der Drogerie?“

Takagi sah mit gerötetem Gesicht zur Seite. „Was, wenn mich jemand sieht? Dann wissen doch sofort alle Bescheid.“ Die Polizisten nahmen sich jeweils ein Tablett und einen Teller, während sie sich an der Kantine anstellten.

„Ich versteh dein Problem nicht Takagi.“ Er bezahlte zwei Brötchen und eine Tasse Kaffee. „Du bist ein Erwachsener Mann in den besten Jahren ist doch logisch, dass du von einer Beziehung mehr als nur Händchenhalten erwartest.“

Takagi setzte sich an den Tisch und seufzte frustriert. „Aber wenn das rauskommt, bin ich ein toter Mann. In der Abteilung stehen doch alle auf Miwako-san.“

„Ach wenns nur darum geht, die planen deinen Mord schon lange.“

„WAS?!“

„War ein Witz.“ Chiba lachte, doch sein Kollege war überzeugt davon, dass die Aussage einen wahren Kern hatte. Als er die noch bedrückender gewordene Stimmung bemerkte, verzog Chiba das Gesicht. Lässig lehnte er sich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Also was für eine Sorte willst du denn? Ich wollte heute noch Zahnpasta kaufen und wenn ich das Geld wiederkriege, kann ich auch gleich schauen ob etwas Passendes für euch dabei ist.“ Er grinste leicht. So wie er die Beziehung von Miwako und Wataru einschätzte, hatten sie sich nicht weiter über das Thema unterhalten, was ihn allerdings nicht wunderte, wenn man eine Frau liebte, die die Bedeutung des Ringes am linken Ringfinger nicht kannte.

Der Kommissar kratze sich am Hinterkopf. „Weiß nicht….ganz normale würden doch reichen, oder?“

Chiba zuckte mit den Schultern. „Ich kenne ihre Vorlieben nicht. Vielleicht mag sie auch welche mit Noppen…..oder welche mit Geschmack, das kommt auch alles ein bisschen auf den Sex drauf an, wenn du verstehst, was ich meine.“

Takagi nickte nachdenklich. Seine letzte ernste Beziehung lag Ewigkeiten zurück, aber er war sich ziemlich sicher, dass das gestern nicht über die Missionarsstellung hinaus gegangen wäre. „Schade eigentlich…“

„Vielleicht solltest du Sato vorher fragen, ob sie Latex verträgt, wenn sie dagegen allergisch ist, verringert sich die Auswahl nämlich erheblich.“

„Ach und wie soll ich sie das fragen?! Liebste Sato-san bevor wir Kondome kaufen können muss ich wissen, ob du das überhaupt verträgst, oder was?“

„Oi, oi.“ Chiba hob abwehrend die Hände. „Frag doch unter irgendeinem Vorwand einfach Yumi. Sie ist doch schließlich ihre Busenfreundin.“

Takagi sah seinen Kollegen skeptisch an. „Denkst du Yumi kann diesmal ihre Klappe halten. In der Gerüchteküche ist sie meistens ganz vorne mit dabei.“

Chiba schluckte den letzten Bissen seiner Brötchen herunter. „Du musst ihr nur klar machen, dass sie deine Frage vertraulich behandeln soll, ach und bei der Gelegenheit kannst du auch gleich Satos Vorlieben hinterfragen.“ Er schnappte sich sein Tablett und stand auf. „Beeil dich übrigens mit dem Essen. Inspektor Megure beobachtet uns schon eine Weile ziemlich böse.“

Der Kommissar schlang, eingeschüchtert vom Blick des Inspektors, den er nun besonders intensiv im Nacken spürte, sein Brötchen herunter und folgte seinem Kollegen zurück ins Büro, wo er wieder halbherzig seinen Akten nachging.

Immer wieder driftete er in Gedanken ab. Er würde sich selbst nicht als abergläubisch bezeichnen, aber nach all den gescheiterten Kuss versuchen würde doch jeder denken, dass die Beziehung unter einem falschen Stern stand. Schließlich hatte es sich im Nachhinein rausgestellt, dass er den ersten Kuss mit Miwako nur den Detektiv Boys zu verdanken hatte. Wieder folgte ein betrübter Seufzer. Etwas Ablenkung wäre jetzt echt nicht schlecht. „Wenn ich doch bloß nicht so schüchtern wäre…“

„Küss sie einfach oft genug und dann verfliegt die Schüchternheit wie von selbst.“

Erschrocken sprang er auf. „Yumi-san!“

Die Streifenpolizistin lächelte. „Seid ihr wieder bei einem Date gestört worden?“ Yumi setzte sich auf den Schreibtisch und musterte ihn neugierig. Wenn man enger mit Takagi-kun befreundet war, wusste man, wann er wegen Miwako traurig war. Genau genommen war es selten, dass er wegen etwas anderem als seiner Miwako schlechte Laune hatte.

„Ach weißt du…“ Er fasste sich an den Hinterkopf, da ihm die folgende Frage unangenehm war. „Weißt du zufällig, ob Miwako-san gegen Synthetische oder Latex enthaltende Stoffe allergisch ist?“

Yumi tippte mit einem Finger auf ihrem Mund. Sie schien zu überlegen. „Nicht das ich wüsste. Ein paar Sport T-Shirts von ihr enthalten synthetische Stoffe und die Schutzkleidung für Sondereinsätze mit Giftstoffen hat sie bisher auch vertragen.“ Elegant schlug sie die Beine übereinander, woraufhin Takagi leicht rot um die Nase wurde. „Aber wenn du ihr eine Freude machen willst, solltest du sie lieber zum Essen einladen.“ Ganz plötzlich verengten sich ihre Augen zu Schlitzen. „Oder noch besser, mach ihr endlich einen Antrag.“

Der Kommissar rutschte in seinem Stuhl hinunter, als Megure das Zimmer betrat und ihn zusammen mit Sato zu einem neuen Fall losschickte. „Gott sei Dank.“  Die Erleichterung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Wenn er sich nur nicht zu früh gefreut hätte.

„Der Tote ist Herr Hiroshi Takenouchi, 53 Jahre alt und Filialleiter der hundertprozentigen Tochtergesellschaft „big round GmbH“, deren Hauptsitz in Großbritannien liegt.  Die Firma hat sich auf die Herstellung und Vermarktung von Sexspielzeug und Verhütungsmitteln spezialisiert.“

„Welch Ironie des Schicksals.“, schoss es Takagi durch den Kopf, nachdem er seinen Text vorgetragen hatte.

„Gefunden wurde der Tote von seiner Frau Yuuka Takenouchi, 49 Jahre alt. Sie kümmert sich um die Herstellung verführender Parfums, welche das Angebot ergänzen sollen.“

Inspektor Megure drehte sich zu einer Gruppe Besucher, die an der Tür stand. „Moment sie habe ich doch schon mal bei einem anderen Fall gesehen.“

Die Angesprochene junge Frau rückte ihre Brille zurecht und lächelte unsicher. Takagi las weiter aus seinem schlauen Notizbuch vor. „Es handelt sich bei ihr um Kobayashi-san. Klassenlehrerin der 1-b der Teitan Grundschule. Sie wollten wegen Aufklärungszwecken eine Führung durch die Firma machen.“

Megure verschränkte die Arme vor der Brust. „Also wirklich, sind die Schüler nicht noch ein bisschen zu jung für sowas?“

„Aufgrund der Ein-Kind-Politik wird das Thema bereits in der ersten Klasse eingehend behandelt.“, erklärte die Lehrerin freundlich.

„Ein-Kind-Politik? Sagen sie bloß die Chinesen sitzen jetzt bei uns in der Regierung, naja egal.“ Er wandte sich wieder an den Kommissar. „Ist bei der Spurensicherung etwas rausgekommen?“

„Ja, Herr Takenouchi ist aufgrund einer allergischen Reaktion, die durch einen Bienenstich ausgelöst wurde, gestorben“

Conan, welcher wie bekannt geschrumpft wurde und nun dazu verdonnert war fürs erste als Grundschüler weiterzuleben, betrachtete die Leiche. Die Biene hatte den Toten in den Hals gestochen, welcher stark anschwoll und die Atemwege versperrte. Man könnte also auch sagen, dass er erstickt ist. Die Polizei vermutet, dass die Biene vom Kuchen angelockt wurde und ihn beim Essen belästigt hat. Beim Versuch sie zu verscheuchen ist er dann gestorben.

Conans Augen weiteten sich. „Was ist das für ein Geruch?“ Neugierig schnupperte der Junge an der Leiche, als ihn plötzlich jemand von hinten wegzog. „Hey!“

„Also wirklich Conan der Tatort ist doch kein Spielplatz.“ Herr Takagi sah ihn bestimmend an, als Conan seine Beobachtung auch schon preisgab. „Aber Kommissar Takagi, ist ihnen denn gar nicht der seltsame Geruch aufgefallen?“

Takagi schloss die Augen und zog zweimal den Duft ein. „Du hast Recht und das kommt nicht von der Verwesung.“

„Oh Conan-kun!“ Sato beugte sich zu den beiden hinunter. „Habt ihr was gefunden?“

„Ähm nun vielleicht.“ Er räusperte sich. „Sato-san sagen sie mir doch bitte, wie sie das Parfum des Verstorbenen finden.“

Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen. „Was soll denn das jetzt Takagi-kun?“

„Sagen sie einfach ihre Meinung dazu Kommissar Sato.“ Da Conan auch Wert darauf zu legen schien, roch sie kurz am Hals des Toten und verzog angewidert das Gesicht. „IIh das kann man doch keinem Menschen zumuten. „Frau Takenouchi, was für ein Rasierwasser nahm ihr Mann gewöhnlicher Weise?“

Die Angesprochene legte eine Hand an ihr Kinn. „Ich weiß nicht er benutzte verschiedene Produkte.“

„Ihr Mann starb etwa um 2 Uhr nachmittags. Wo befanden sie sich zur Tatzeit?“

„Ich war in meinem Labor und habe geforscht. Verdächtigen sie mich etwa? Ich dachte es wäre ein Unfall gewesen.“

„Aufgrund unserer neuen Erkenntnisse können wir davon ausgehen, dass es sich bei dem Tod von Herrn Takenouchi um einen geplanten Mord handelte.“

Sato trat an die Witwe heran. „Kann jemand bestätigen, dass sie sich im Labor aufhielten?“

Die Frau schüttelte mit dem Kopf. „Nein aber Frau Tanaka hat meinem Mann den Kuchen vorbei gebracht.“

Conans Augen verengten sich zu Schlitzen. Die Lösung des Falles stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.

Frau Tanaka, 37 Jahre alt, wurde nun ebenfalls nach ihrem Alibi ausgefragt. Sie gab an, den Kuchen zusammen mit Frau Nakamura, 35 Jahre alt, kurz vor Herrn Takenouchis Tod,  serviert zu haben.

„Die Spurensicherung hat im Kuchen Sorbinsäure nachgewiesen.“, erklärte Inspektor Megure. „Ein klares Anzeichen dafür, dass im Kuchen Vogelbeeren enthalten waren. Wollten sie ihn etwa vergiften?“

„Vergiften, aber nein.“ Frau Tanaka lachte. „Gekocht sind Vogelbeeren gut verträglich. Sie enthalten außerdem viel Vitamin C.“

Frau Nakamura nickte zustimmend. „Tiere essen zwar gerne Vogelbeeren, aber wenn er die Biene von seinem Teller verscheuchen wollte, dann hätte sie ihn doch wahrscheinlich in die Hand gestochen nicht wahr?“

„Da ist was dran…“ Sato sah sich im Raum um. „Wahrscheinlich hat dieses Rasierwasser die Biene angelockt.“

„Gut! Sato-kun, Takagi-kun durchsucht den Raum nach dem Rasierwasser.“

„Zu Befehl!“

Die drei Verdächtigen Ayaka Tanaki, Ume Nakamura und Yuuka Takenouchi standen hilflos im Raum herum. Erst genannte sah bedrückt aus dem Fenster des Hochhauskomplexes in welchem sie als Marketingleiterin arbeitete. Die Firma zog sich über etwa 43 Etagen am Rande von Tokio. Die  effiziente Vermarktung und die hochwertige Qualität der Produkte, sowie das Gefühl für den Kunden, trugen maßgeblich zum Erfolg der Firma bei.

„Psst…Sato-san.“ Miwako krabbelte zu ihrem Freund, der gerade eine interessante Entdeckung in der untersten Schreibtischschublade gemacht hatte. „Sieh dir das an.“

Ihre Augen weiteten sich. „Oh sind das viele“

Takagi wühlte mit seiner Hand durch die vielen Packungen. „Und welche Sorte würdest du bevorzugen?“

„Sorte? Das sind doch keine Teebeutel du Hohlkopf.“

„Na aber guck doch mal.“ Er hielt ihr eine Verpackung, auf der klar und deutlich Erdbeergeschmack stand, unter die Nase.

„Was, aber seit wann kann man die denn essen?“ Sie besah sich die kleine rote Verpackung genauer, bis sich jemand neben sie hockte. „Wie ich sehe interessieren sie sich für unsere Produkte.“

„Waah!“ Die beiden drückten schnell die Schublade zu und drehten sich blitzartig zu Frau Tanaki. Beide brachten nur ein verlegenes Lachen zustande.

Conans Mund öffnete sich leicht. „Oi, was soll denn das schon wieder werden?“

„Hehe…“ Takagi kratzte sich am Kopf. „Wir könnten schon ein paar gebrauchen.“ Er wurde deutlich röter im Gesicht. Heute schien sich alles nur noch um das eine zu drehen.

Miwako zeigte Frau Tanaki die Kondompackung. „Wieso zum Teufel steht mit Erdbeergeschmack drauf?“ Sie war zwar nicht die Hellste auf diesem Gebiet, aber das sollte ihr doch einer erklären.

„Nun das ist für…“ Ayaka legte eine Hand an Miwakos Ohr und flüsterte ihr etwas zu. Satos Gesicht wurde von Mal zu Mal röter und sie öffnete mehrmals entsetzt ihren Mund. Takagi konnte nicht leugnen, dass ihn der Grund für ihre plötzliche Scham sehr interessierte.

Conan, der das ganze Schauspiel beobachtete, wendete seinen Blick ab. Im Moment war es für ihn wichtiger Beweise zu finden, deshalb machte er sich auf, um das Labor genauer unter die Lupe zu nehmen, als er den seltsamen Geruch erneut bemerkte.

„Kein Zweifel….Sie war es gewesen….“

„Frau Takenouchi mochte ihr Mann Vogelbeeren?“

„Ja er hat sie geliebt.“ Sie beugte sich zu dem Jungen mit der großen Brille herunter. „Deshalb hat er auch gerne Produkte aus Vogelbeeren gegessen.“ Conan nutzte den Moment, wo sie sich zu ihm runter beugte, um seinen Trumpf auszuspielen.

„Alele?! Warum riecht denn ihre Tasche so komisch?“ Die Polizisten wurden auf das Gespräch aufmerksam.  „Wollten sie Herrn Takenouchi etwa eine Freude machen und haben aus den Blüten einer Vogelbeere Parfum hergestellt, wohl wissend, dass es Bienen anlocken könnte?“

Yuuka erstarrte.

„Ah richtig…“ Ai, die das ganze stumm beobachtet hatte, mischte sich ein. „In den Blüten ist der Wirkstoff Methylamin enthalten. Insekten fahren da voll drauf ab.“

Takagi hielt sich eine Hand ans Kinn. „Ja das könnte sein und um sicherzugehen, dass er gestochen wird…“

„Sprühte sie ihn unter dem Vorwand das neue Parfum testen zu wollen ein und ließ eine Biene in das Zimmer fliegen.“, beendete Sato den Satz.

„Aber Bienen kann man doch nicht so einfach fangen, wie stellen sie sich das vor?“ Die Witwe taumelte ein paar Schritte zurück, doch Megure packte sie an der Schulter. „Nun dafür bedarf es nur den Imker seines Vertrauens.“ Er fixierte sie böse. „Frau Takenouchi sie sind fest genommen, wegen Verdacht des Mordes an ihren Mann Hiroshi Takenouchi.“ Die neunundvierzig jährige sank zu Boden und holte aus ihrer Tasche ein kleines Fläschchen hervor. Darin befand sich die gesuchte Substanz mit der die Biene angelockt werden konnte.

Später auf dem Revier gestand sie die Tat. Als Motiv nannte sie die vielen Affären die ihr Mann mit seinen weiblichen Angestellten hatte. Angeblich wolle er nur die Produkte testen, um die Gedanken ihrer Kunden nachzuvollziehen können. Allen war klar, dass dies nicht der richtige Weg war, doch ein Mord machte es nur noch schlimmer.

Eifersucht treibt die Menschen zu vorher ungeahnten Taten. Es verdirbt ihnen sogar den Spaß an der natürlichsten Nebenbeschäftigung der Welt. Und wer da noch Zeit findet, um Kondome kaufen zu gehen, nun, der war wohl wirklich hart im Nehmen.

Takagi saß auf einer Bank im Park und beobachtete den Sonnenuntergang. Er und Sato wollten sich heute hier treffen. In seiner Hand hielt er eine kleine Tüte für deren Inhalt er sehr viel Energie und Zeit aufgeopfert hatte. Wer konnte denn auch wissen, dass der Kondom kauf so schwierig sein würde. Der Kommissar fühlte sich wie eine Frau, die nach stundenlangem Suchen endlich ein passendes Kleid gefunden hatte. Er betrachtete den Inhalt der Tüte. Dass die Größe stimmte, hatte er bereits überprüft. Er hoffte nur, dass Sato mit den ganz normalen Kondomen zufrieden war.

„Takagi-kun.“ Überrascht drehte er sich um. Miwako stand hinter ihm und lehnte mit den Unterarmen auf der Banklehne.

„Miwako-san.“ Sie sahen einander eine Weile an, ehe sich ihre Gesichter schüchtern näherten und einen zärtlichen Kuss austauschten. „Gehen wir zu mir?“ Ihr Kollege nickte nur und nahm sie bei der Hand. Beide spürten, dass an diesem Abend wohl nicht mehr so viel passieren würde, doch wenn der richtige Moment gekommen war, würde sie beim nächsten Mal nichts mehr aufhalten.

„Außer vielleicht meine Tage…“, dachte sich Miwako im Stillen, doch dafür hatte sie das nach Erdbeeren schmeckende Kondom mitgehen lassen. Wenn ihr die Marketingleiterin schon einen Tipp gab, dann musste sie es auch ausprobieren. „Fragt sich bloß ob Takagi Fellatio mag…“

„Hast du was gesagt Miwako?“

Sie hob abwehrend die Hände. „Nein, nein, das musst du dir eingebildet haben.“ Schnell zog sie an seinem Arm. „Komm Beeilung! Meine Mutter wartet mit dem Essen!“

Händchenhaltend rannte das Pärchen den Weg entlang. Es war schon seltsam, dass eine selbstbewusste Frau wie Miwako Sato mit einem schüchternen Kerl wie Wataru Takagi ausging, doch solange sie sich liebten, sollte es ihnen und allen ihren Kollegen egal sein. Nicht mal ein Gummi konnte die beiden jetzt noch aufhalten.

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Diesen OS habe ich für das Projekt Finde die richtige Größe geschrieben, da ich das Thema sehr interessant und auch irgendwie lustig fand. Außerdem konnte ich so endlich etwas zu diesem wundervollen Pairing beitragen.

LG
Psychoqueen

09.04.2012

Nachtrag: Auf Animexx habe ich aus dem One Shot eine ausführliche Geschichte geschrieben. Hier der Link, falls Interesse besteht:Mit Geschmack oder wie jetzt?

30.10.2013