Autorenseite << zurück weiter >> Zweites BuchDas Buch von der Pilgerschaft(1901) Show
Dich wundert nicht des Sturmes Wucht, – Des Sommers Wochen standen still, Der Sommer war so wie dein Haus, Durch ihre leeren Zweige sieht Ich bete wieder, du Erlauchter, Ich war zerstreut; an Widersacher In Höfen hab ich mich gesammelt Ich war ein Haus nach einem Brand, Ich war mir fremd wie irgendwer, Jetzt bin ich wieder aufgebaut Ich bin derselbe noch, der kniete Es ist nichts andres. Nur ein Meer, Bist du denn Alles, – ich der Eine, Hörst du denn etwas neben mir? Ist da ein Lied, ein krankes, kleines, Ich bin derselbe noch, der bange
Und so, mein Gott, ist jede Nacht; Ich suche dich, weil sie vorübergehn Du Ewiger, du hast dich mir gezeigt. Ich bin der Vater; doch der Sohn ist mehr, Dir ist mein Beten keine Blasphemie: Ich will dir Liebe geben. Die und die ... Liebt man denn einen Vater? Geht man nicht, Und seine Sorgfalt ist uns wie ein Alb,
Das ist der Vater uns. Und ich – ich soll Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn, Und meine Seele ist ein Weib vor dir. Und fragst du sie um Mitternacht, sie sagt Und meine Seele schläft dann bis es tagt Du bist der Erbe. Und du erbst das Grün Für dich nur schließen sich die Dichter ein Und auch, die lieben, sammeln für dich ein: So fließt der Dinge Überfluß dir zu. Ich bin nur einer deiner Ganzgeringen, Ich denke oft: Schatzhäuser müssen sein, Und wenn ich abends immer weiterginge Und doch, obwohl ein jeder von sich strebt Wer lebt es denn? Sind das die Dinge, die Wer lebt es denn? Lebst du es, Gott, – das Leben? Du bist der Alte, dem die Haare Du bist, der niemals Sonntag
hat, Du bist der Mündige, der Meister, Gerüchte gehn, die dich
vermuten, Du aber senkst dein Angesicht. Du könntest den Bergen die Adern aufschneiden Du willst nicht streiten mit allen Listen Dir liegt an den Fragenden nichts. Alle, welche dich suchen, versuchen dich. Ich aber will dich begreifen Ich will von dir keine Eitelkeit, Tu mir kein Wunder zulieb. Wenn etwas mir vom Fenster fällt Ein jedes Ding ist überwacht Da muß er lernen von
den Dingen, (Denn auch die Engel fliegen nicht mehr. Du meinst die Demut. Angesichter Wer dich zum ersten Mal gewahrt, Ihm bist du neu und nah und gut Und manchmal lenkt das Schiff zu Stellen, In diesem Dorfe steht das letzte Haus Die Straße, die das kleine Dorf nicht hält, Das kleine Dorf ist nur ein Übergang Und die das Dorf verlassen, wandern lang, Manchmal steht einer auf beim Abendbrot Und seine Kinder segnen ihn wie tot. Und einer, welcher stirbt in seinem Haus, Nachtwächter ist der Wahnsinn, Und ein Triangel trägt er in der Hand, Die Kinder haben eine gute Nacht Weißt du von jenen Heiligen, mein Herr? Ein jeder atmete mit seinem Licht Sie lasen selten; alles war verdorrt, Ihr Leben war wie tausend Jahre groß, Jetzt zeigt man sie den tausend Pilgern, die Du großer alter Herzog des Erhabnen: Sind sie dir noch zu deinen Plänen gut? Du bist die Zukunft, großes Morgenrot Du bist die sich verwandelnde Gestalt, Du bist der Dinge tiefer Inbegriff, Du bist das Kloster zu den Wundenmalen. In langen Häusern wohnen Nonnen, Aber die Meisten sieht
man nie; Und um die Kirchen rings im Kreise, Sie ist vergangen: denn du bist. Sie fließt noch wie ein Spiel von Lichtern Die Könige der Welt sind alt Der Pöbel bricht sie klein zu Geld, Das Erz hat Heimweh. Und verlassen Alles wird wieder groß sein und gewaltig. Und keine Kirchen, welche Gott umklammern Kein Jenseitswarten und kein Schaun nach
drüben, Auch du wirst groß sein. Größer noch als einer, Man wird dich fühlen: daß ein Duften ginge Es wird kein Beten geben, das die Leute Es wird nicht Ruhe in den Häusern, sei's
Die Straßen werden derer niemals leer, Aber ich habe ihren Zug gesehn; So möcht ich zu dir gehn: von fremden Schwellen Wir überholten Männer, welche blind Du Gott, ich möchte viele Pilger sein,
Als wäre nichts geschehn, Bei Tag bist du das Hörensagen, Jemehr der Tag mit immer schwächern Ein Pilgermorgen. Von den
harten Lagern, Bärtige Männer, welche sich verneigen, Sie neigen das Gesicht hinein und trinken, Und diese Schmerzen stehen rings umher Jetzt hängen sie sich langsam wieder aus. Und manche stehn und schaun nach einem Haus, Er neigte sich, als bräch er sich entzwei, Und langsam ging sein Fall an ihm vorbei. Er flog
empor, als ob er Flügel spürte, Er folgte ihr und ordnete die Tritte Aber der Alte war, als ob er schliefe, Und er verneigte sich in solche Tiefe, Da faßte sich der kranke Mönch am Haar Da nahm der kranke Mönch sich in die Hände Da riß der Mönch sein Kleid sich ab wie Rinde Und sieh: er kam. Kam wie zu einem Kinde Jetzt reifen schon die roten Berberitzen, Wer jetzt nicht seine Augen schließen kann, Dem kommt nichts mehr, dem stößt kein Tag mehr zu, Du mußt nicht bangen, Gott. Sie sagen: mein Sie merken kaum,
Sie sagen mein, wie manchmal einer gern Falle nicht, Gott, aus deinem Gleichgewicht. Wer kann dich halten, Gott? Denn du bist dein, In tiefen Nächten grab ich dich, du Schatz. Aber der Weg zu dir ist furchtbar weit Und meine Hände, welche blutig sind << zurück weiter >> Wer singt Zeig mir was Liebe ist?Karsten WalterZeig mir was Liebe ist (Show Me Love) / Künstlernull
Wer singt das Lied Parfum?LeaParfum / Künstlerinnull
Wer singt das Lied elefant?LeaElefant / Künstlerinnull
Wer singt den Schlager weil ich dich liebe?Angelika Milster: Weil ich dich liebe: Ihr größten Erfolge.
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