Für was ist der Median gut?

Statistik ist eins der schwierigsten und gefürchtetsten Themengebiete für Schüler und Studenten. Aber keine Sorge! Wir zeigen dir, dass du keine Angst davor haben musst, den Median zu berechnen.

Schritt für Schritt führen wir dich zur Formel, damit du am Ende genau weißt, wie du diese verwendest.

Inhalt

  • Median – Definition
  • Medianwert (Median) – kurz erklärt
  • Modalwert (Modus) – kurz erklärt
  • Arithmetisches Mittel – kurz erklärt
  • Berechnung Median
  • Median bestimmen – Übungsaufgaben
  • Median Statistik – FAQ

Median – Definition

Der Median (auch Zentralwert genannt) gehört wie der Modalwert und das arithmetisches Mittel zu den Maßen der zentralen Tendenz (Lagemaße) aus der deskriptiven Statistik. Mithilfe de genannten Kennwerte lässt sich eine Maßzahl für die Mitte einer Wertereihe finden.

Die deskriptive Statistik hat das Ziel empirische Daten zu beschreiben und übersichtlich darzustellen. So können große Datenmengen vereinfacht zusammengefasst werden.

Um den Median zu bestimmen, benötigen wir also eine Wertereihe, die mindestens eine Ordinalskalierung aufweist. Wenn man den Median bestimmt hat, kann man folgende Aussage treffen:

50% aller Werte in der Datenreihe liegen unter dem Median und die anderen 50% der Werte liegen darüber.

Haben wir eine Liste der Noten von der letzten Klassenarbeit, können wir den Median dieser Wertereihe bestimmen. Ist der Median 4, stellen wir fest, dass ca. 50% der Klasse eine bessere Note als eine 4 hat und 50% eine schlechtere Note.

Der Modalwert, das arithmetische Mittel und der Medianwert sind Lagemaße, um die typische Tendenz einer Wertereihe zu beschreiben.

Dabei unterscheiden sich alle drei in der mathematischen Berechnung, sodass ein unterschiedliches Skalenniveau Voraussetzung ist. Falls du nicht mehr genau weißt, wie man das Skalenniveau bestimmt, schau mal bei unserem Beitrag über das Skalenniveu vorbei.

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Medianwert (Median) – kurz erklärt

  • Voraussetzung: Ordinalskalierung→ Rangordnung möglich, aber keine gleichen Abstände der Ränge zueinander
  • Wert, der die Wertereihe in zwei Hälften teilt
  • resistent gegenüber Ausreißern, kann aber einen Wert annehmen, den es in der Verteilung gar nicht gibt

Modalwert (Modus) – kurz erklärt

  • Voraussetzung: Nominalskalierung
  • Wert, der in einem Datensatz am häufigsten vorkommt, also mit höchster absoluter und relativer Häufigkeit
  • gibt nur Höhepunkte an, bei bimodalen/multimodalen Verteilungen allerdings oft sinnvoller als der Median und das arithmetische Mittel

Arithmetisches Mittel – kurz erklärt

  • Voraussetzung: Intervallskalierung
  • Wert, der sich beim gleichmäßigen Aufteilen der Summe aller Daten auf die Erhebungseinheiten ergibt
  • jeder Wert geht in die Berechnung mit ein, ist aber sensibel für Ausreißer, auch das arithmetische Mittel kann einen Wert annehmen, den es in der Verteilung nicht gibt

Berechnung Median

Um den Median-Wert berechnen zu können, müssen wir unsere Daten zunächst aufsteigend nach der Größe sortieren. Damit du verstehst, wie das gemeint ist, hier ein Beispiel.

Eine Wertereihe besteht aus folgenden 8 Zahlen:

Für was ist der Median gut?

Du kannst diese nun aufsteigend sortieren:

Für was ist der Median gut?

wenn n die Anzahl der Werte darstellt, gilt:

falls n gerade ist, rechnest du den Median so aus:

Für was ist der Median gut?

Da der Wert zwischen dem

Für was ist der Median gut?
und dem
Für was ist der Median gut?
Wert liegt, kommst du so auf den Mittelwert der beiden. In diesem Fall nimmt der Median einen Wert an, den es so in der Verteilung nicht gibt.

Berechnen wir das Beispiel von oben. Dort ist n=8, also gerade. Der Median liegt hier zwischen dem

Für was ist der Median gut?
und
Für was ist der Median gut?
Wert, also zwischen dem 4ten und 5ten Wert. In der Tabelle sehen wir nun, dass der 4te Wert 2 ist und der 5te Wert 3.

Um den Median (Md) zu erhalten, werden diesen beiden Werte nun addiert und anschließend durch zwei geteilt.

Für was ist der Median gut?

Das bedeutet: Die Hälfte aller Werte liegen unter 2,5 und die andere Hälfte darüber.

falls n ungerade ist, rechnest du den Median so aus:
Der Median liegt auf dem

Für was ist der Median gut?
Wert

Hier ein Beispiel:

Für was ist der Median gut?

In diesem Fall ist n=9 und somit ungerade. Wir rechnen mit der Formel:

Für was ist der Median gut?

Auf dem 5ten Wert in unserer Tabelle findest du den Median.
Md= 3
Die Hälfte aller Werte liegt also unter 3 und die andere Hälfte über 3.

Median bestimmen – Übungsaufgaben

Aufgabe Kindergarten

Für was ist der Median gut?

Das Alter der Kinder in einer Kindertagesstätte wurde erfasst, es sind folgende Werte erhoben worden:

2, 5, 2, 3, 2, 4, 5, 1, 4, 1, 2, 5, 3

Lösung

  1. Wertereihe aufsteigend sortieren:

Für was ist der Median gut?

2. Ist die Anzahl der Werte (n) ungerade oder gerade?
n ist hier 13, also ungerade

3. Wir bedienen uns also folgender Formel:

Für was ist der Median gut?

In der Tabelle sehen wir nun, dass der 7te Wert 3 ist, also ist der Median 3.

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Aufgabe Klausurnoten

Für was ist der Median gut?

Der Median ist 4. Das bedeutet, dass ca. 50% der Klasse eine schlechtere Note und ca. 50% eine bessere Note als eine 4 haben.

Nachfolgend findest du die Noten der letzten Mathearbeit:

1,5,5,4,2,1,4,3,4,5,6,5,2,4,4,5

Lösung

  1. Daten aufsteigend sortieren:

Für was ist der Median gut?

2. Ist die Anzahl der Werte (n) ungerade oder gerade?
n ist hier 16, also gerade

3. Wir bedienen uns also folgender Formel:

Für was ist der Median gut?

Der Median ist 4. Das bedeutet, dass ca. 50% der Klasse eine schlechtere Note und ca. 50% eine bessere Note als     eine 4 haben.

Aufgabe Wahllokal

Für was ist der Median gut?

Das Wahlergebnis einer Klasse fällt wie folgt aus: SPD, FDP, CDU, CDU, AfD, Die Linke, Die Grünen, SPD, Die Grünen
Berechne den Median.

Lösung

Du bist an der Sortierung in aufsteigender Reihenfolge gescheitert? Richtig so, da das Skalenniveau in diesem Fall nominal ist. Um den Median zu berechnen, muss die Wertereihe mindestens ordinalskaliert sein. Du kannst hier also nicht den Median berechnen.

Median Statistik – FAQ

Wie berechnet man den Median aus?

  1. Wertereihe aufsteigend sortieren.
  2. Bestimmen, ob die Anzahl der Werte (n) ungerade oder gerade ist
  3. jeweilige Formel anwenden:
    n= ungerade
    Für was ist der Median gut?

    n=gerade
    Für was ist der Median gut?

Was sagt der Median aus?

50% aller Werte in der Datenreihe liegen unter dem Median und die anderen 50% darüber.

Was ist der Median?

Der Median bzw. Zentralwert ist ein Maß der zentralen Tendenz (Lagemaß), durch ihn können wir eine Aussage über die typische Tendenz einer Wertereihe treffen.

Warum ist der Median aussagekräftiger?

Der Median ist grundsätzlich unpräziser als der Mittelwert. Wenn die untersuchte Stichprobe jedoch mit Ausreißern verunreinigt ist, ist der Median im Vorteil, da er weniger empfindlich gegen Ausreißer ist. Die angesprochene Eigenschaft der Präzision wird in statistischer Fachterminologie als "Effizienz" bezeichnet.

Was macht den Median robust?

Robuster Schätzer Der Median ist die mittlere Beobachtung der Daten, oder auch das 50 %-Quantil. Da er sich nicht aus den einzelnen gemessenen Werten berechnet, sondern der Wert der mittleren Beobachtung ist, wird er durch Ausreißer nach oben oder unten kaum beeinflusst.

Was bedeutet ein hoher Median?

Wenn die Anzahl der Bedingungen ungerade ist, entspricht der Median dem Wert der Bedingung in der Mitte. Die Anzahl der Bedingungen mit Werten größer oder gleich diesem Wert entspricht dabei der Anzahl der Bedingungen mit Werten kleiner oder gleich diesem Wert.

Wann ist Median größer als Mittelwert?

In linksschiefen (identisch mit dem Begriff rechtssteil) Verteilungen ist der Median größer als das arithmetische Mittel. Bei rechtsschiefen Verteilungen ist genau der umgekehrte Fall korrekt: der Median ist kleiner als das arithmetische Mittel.