Hefeteig zu lange gehen lassen sauer

Vor zwei Tagen habe ich Flammkuchen gemacht und hatte noch Teig übrig. Da ich gestern keine Zeit hatte, hätte ich den Teig gern heute verwendet um zum Beispiel eine Pizza zu backen. Wie kann ich feststellen, ob ich den Teig noch verwenden kann? Wie lange ist er denn haltbar?

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Hefeteig zu lange gehen lassen sauer

Zwei Tage im Kuehlschrank machen nichts, die Hefe konserviert auch zum gewissen Mass den Teig! schlecht wird der Teig zuerst von aussen, da sich dort keine Kohlensaeure befindet und sich deshalb Schimmel bildet! Aber das wuerdest du ja erkennen!

Hefeteig zu lange gehen lassen sauer

Du kannst den Hefeteig, wenn Du ihn im Kühlschrank aufgehoben hast, noch etliche Tage verwenden.

Ich lasse ihn manchmal über Nacht gehen. Daran siehst Du, daß er auch dann noch heute verwendbar ist, wenn Du ihn nicht im Kühlschrank hattest.

Wenn Du ihn im Kühlschrank hattest, laß ihn langsam wieder auf Zimmertemperatur kommen.

In beiden Fällen knetest Du ihn erst mal schön durch und läßt ihn noch etwas gehen. Dann kannst Du ihn ganz normal verwenden.

Hefeteig zu lange gehen lassen sauer

Riech ganz einfach am Teig. Im Kühlschrank hält er sich einige Tage. Hefeteig riecht vergoren, wenn er verdorben ist. Riecht er weiterhin nur nach Hefe: Durchkneten, noch etwas gehen lassen und verarbeiten.

Hefeteig zu lange gehen lassen sauer

Im Kühlschrank mit Folie ca. eine Woche.

Hefeteig zu lange gehen lassen sauer

das kannst du unbedenkich machen. wenn eingepackt im kühlschrank lag, hält er sich mindestens 6 tage. hole ihn 2 stunden vor der verarbeitung aus dem kühlschrank raus, dann lässt er sich besser ausrollen.

Was möchtest Du wissen?

Ich selber bin ein großer Fan von Hefeteig. Ich weiß allerdings, dass viele Leute Hefeteig der Zubereitung von Hefeteig sehr kritisch gegenüber stehen. Das ist schade, denn Hefeteig ist ein echt toller Kerl und du verpasst einiges, wenn du einen Bogen darum machst. Ich möchte dir hier ein paar Dinge über Hefen erzählen und dir erklären, wie du es ihnen so angenehm wie möglich machen kannst, damit sie auch dich in Zukunft mit leckerem Gebäck beglücken. Jetzt kommt ein bisschen Theorie, aber glaub mir, das Wissen wird sich beim Backen auszahlen – Los geht’s!

Hefeteig mag es kuschelig warm

Verantwortlich dafür, dass Hefeteig aufgeht, sind Hefepilze. Diese Pilze spalten die Mehrfachzucker aus dem Mehl zu Einfachzucker auf und verstoffwechseln diese. Dabei entsteht Kohlenstoffdioxid, ein Gas welches den Teig aufgehen lässt. Diese Stoffwechselprozesse laufen umso schneller ab, je wärmer es ist. Zu heißt sollte es allerdings nicht sein, denn ab 45° sterben die Hefepilze ab.

Um den Hefen optimale Startbedingungen zu geben, erwärme ich die Pflanzenmilch zusammen mit dem Apfelmark in einem Topf auf etwa 40°. Wenn du kein Thermometer hast, halte einfach den Finger rein. Du solltest ihn ohne Probleme 30 Sekunden darin lassen können, sonst ist es zu heißt.

Den gut gekneteten Teig dann zugedeckt in der Schüssel an einen warmen Ort stellen. Im Winter z.B an die Heizung, im Frühling oder Herbst in die Sonne, im Sommer in den Schatten, 25-30 Grad sind optimal. Hier sollte der Hefeteig solange gehen, bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat.

Anschließend wieder zusammen kneten, damit das Kohlenstoffdioxid, was den Stoffwechsel der Hefen bremst, entweichen kann und in Form bringen, also entweder auswellen für Blechkuchen, flechten für Hefezopf oder was du sonst damit machen möchtest. Wiederrum warm gehen lassen, bis der Teig wieder aufgegangen ist.

Die kalte Führung

Unter 10° verlangsamen die Hefepilze ihre Arbeit erheblich. Diesen Effekt kann man sich bei der kalten Führung zunutze machen, denn der langsam gegangene Hefeteig belohnt den Bäcker mit einem besonders lockeren und saftigen Backergebnis.

Möchte man morgens frische Brötchen, kann man die geformten Teiglinge auf dem Backblech über Nacht in den Kühlschrank stellen. Hier gehen sie nur sehr langsam und können so einige Stunden vor sich hin gehen. Am Morgen kann man sie dann herausholen, kurz aufwärmen lassen, solange der Ofen vorheizt und anschließend backen. Wenn du also Zeit hast, probier es gerne mal aus.

Unter -7 Grad stellen die Hefepilze den Stoffwechsel komplett ein. Wird der Teig wieder erwärmt, beginnen die Hefen wieder mit der Arbeit. Dieses Prinzip machen sich manche Bäckereien zunutze, indem sie ihre Teiglinge in einer Zentrale zubereiten, tiefkühlen und so in die Filialen liefern, welche sie dann vor Ort herausbacken.

Nachtrag: So richtig gerne mögen Hefepilze das Einfrieren nicht. Ein paar Tage sind kein Problem, nach längerer Zeit in der Truhe sterben sie allerdings ab.

Hefen brauchen Sauerstoff

Vielleicht ist dir schonmal aufgefallen, dass Hefeteig, wenn er lange steht, nach Alkohol riecht. Dies liegt daran, dass die Hefepilze auf zwei Arten arbeiten können, aerob (=mit Sauerstoff) und anaerob (=ohne Sauerstoff). In Sauerstoffreicher Umgebung bilden sie aus Zucker Kohlenstoffdioxid und Wasser. Ist der Sauerstoff aufgebraucht, entsteht bei der Verstoffwechselung der Mehrfachzucker Kohlenstoffdioxid und Alkohol.

„Hefepilze bringen sich selber um, wenn du ihnen die Luft anschnürst.“

Das hat mein Bruder mir mal erklärt, als ich ihm klagte, dass mein Sauerteigansatz (da sind auch Hefen drin) immer kaputt ging, wenn ich den Deckel drauf hatte. Die Hefen bilden ja unter Sauerstoffmangel Alkohol und der tötet sie dann, ab einer gewissen Menge, ab.

Um dies zu verhindern, deckt man üblicherweise Hefeteig zum Gehen nur mit einem Tuch ab. Wenn man die Schüssel dicht verschließen möchte, sollte man darauf achten, dass sie nicht randvoll ist, sondern noch genügend Luft darin ist.

Nachtrag: Dass man die Teigschüssel nicht dicht verschließen sollte, liegt wie ich jetzt erfahren habe, daran, dass der Teig sich ausdehnt. Für den Gärprozess reicht der durch das Kneten in den Teig eingearbeitete Sauerstoff aus.

Außerdem empfiehlt es sich, den Teig hin und wieder durch zu kneten, wenn er mal längere Zeit vor sich hin geht. So kann das Kohlemstoffdioxid entweichen und die Hefen bekommen frischen Sauerstoff.

Wenn du mehr zum Thema Hefe wissen möchtest, ist vielleicht dieser Artikel von Bäckerlatein.de für dich interessant.

Hefeteig richtig backen

Wie ich bei der Vorstellung meiner Küchenausstattung schonmal kurz angeschnitten habe, kannst du durch die gezielte Auswahl von Ober-Unter-Hitze und Heißluft oder Umluft Einfluss auf das Backergebnis nehmen. Für Hefeteig empfehle ich dir die Verwendung von Ober-Unter-Hitze, damit der Hefeteig saftig bleibt. Dabei hat sich eine Temperatur von 160° bei mir bewährt.

Hefeteig aufbewahren

Hefeteig schmeckt frisch einfach am Besten. Sollte trotzdem mal was übrig bleiben, ist es wichtig, das Gebäck möglichst bald luftdicht zu verpacken, damit es nicht austrocknet. Alternativ lässt sich Hefegebäck auch gut einfrieren. Wenn es beim Einfrieren noch frisch ist und in der Tüte oder Gefrierdose aufgetaut wird, schmeckt es auch dann noch ziemlich lecker.

Frisch oder Trockenhefe – was ist besser?

Ich persönlich bevorzuge aufgrund der besseren Haltbarkeit Trockenhefe. Allerdings muss ich sagen, dass sich die Ergebnisse bei mir nicht unterscheiden. Ich habe gelernt, dass man bei Frischhefe einen Vorteig machen muss, also die Frischhefe mit etwas warmer Milch und etwas Mehl anrühren muss. Die letzten Male habe ich jedoch darauf verzichtet und die Frischhefe nur in der warmen Milch angerührt und es hat wunderbar funktioniert.

Braucht Hefe keinen Zucker?

In einer zuckerfreien Facebookgruppe habe ich vor kurzen die Behauptung gelesen, man können keinen Hefeteig ohne Zucker backen. Dieser Mythos scheint weit verbreitet zu sein. Auch mir hat man früher immer gesagt, dass Hefeteig eine Prise Zucker bräuchte. Das stimmt jedoch nicht.

Wie du oben bereites gelesen hast, verstoffwechseln Hefepilze Einfachzucker zu Kohlenstoffdioxid und Wasser bzw. Alkohol. Diesen Einfachzucker bekommen sie, indem sie Mehrfachzucker aufspalten. Es stimmt also, dass Hefen Zucker brauchen, jedoch müssen wir ihnen diesen nicht zur Verfügung stellen. Sie benötigen von uns lediglich Kohlenhydrate, z.B. in Form von Mehl, die sie in Einfachzucker aufspalten können. Du brauchst also keine Sorge zu haben, dass Hefeteig ohne zugesetzten Haushaltszucker nicht aufgeht.

Na, gibst du den Hefepilzchen eine Chance? Wie wäre es für den Anfang mit einem leckeren Hefezopf aus meinem Hefeteig-Grundrezept? Oder lieber einen Apfelkuchen? Berichte mir gerne, ob es geklappt hat!

Deine Franziska

Was passiert wenn man Hefeteig zu lange gehen lässt?

Geht Hefeteig jedoch zu lange, platzen die Teigbläschen und der Teig fällt in sich zusammen. Der Teig geht dann beim Backen nicht mehr vernünftig auf. Außerdem schmeckt er leicht säuerlich, da die Hefe anfängt stärker zu gären.

Wann wird ein Hefeteig sauer?

Spätestens, wenn er vergoren riecht, solltest du ihn unbedingt entsorgen und keinesfalls mehr verwenden. Damit das nicht passiert, kannst du Hefeteig gekühlt bis zu 24 Stunden oder eingefroren sogar bis zu 6 Monate aufbewahren.

Kann man Hefeteig 10 Stunden gehen lassen?

Stell den Hefeteig für mindestens 12 und maximal 24 Stunden in den Kühlschrank. Am nächsten Tag gut 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen und dann backen.

Warum schmeckt Hefeteig sauer?

Wenn das Brot sauer wird oder stark nach Hefe schmeckt kann das folgende Ursachen haben: der Hefeanteil ist zu hoch; der Teig ging zu lange auf; der Teig ging zu schnell auf (etwa in einem allzu warmen Ofen); der Teig ging zu langsam auf.