Kann man avocados essen wenn sie innen braun sind

Reif oder überreif

Sind Avocados mit braunen Stellen noch genießbar?

Aktualisiert am 05.09.2022Lesedauer: 2 Min.

Avocadohälfte mit braunen Flecken: Nicht immer müssen Sie sie wegschmeißen. (Quelle: RapidEye/Getty Images)

Das Fruchtfleisch einer Avocado ist eigentlich hellgrün. Kann man es noch essen, wenn es sich braun verfärbt hat?

Wenn eine Avocado braune Stellen aufweist, handelt es sich dabei meistens nur um einen Schönheitsfehler. Die Frucht kann in vielen Fällen dennoch gegessen werden. Aber es gibt auch Ausnahmen.

Aufgeschnittene Avocado ist braun

Die braunen Stellen entstehen etwa beim Aufschneiden durch das Enzym Polyphenol-Oxidase. Wird eine Avocado aufgeschnitten, reagiert das Enzym mit der Luft. Die Avocado oxidiert. In der Folge wird das Fruchtfleisch braun.

Sie können entgegenwirken, indem Sie nach dem Auf- und eventuell auch Kleinschneiden das Fleisch der Avocado mit etwas Zitronensaft beträufeln. Das hemmt die Oxidation. Zur Lagerung lassen Sie am besten auch den Kern in der Avocadohälfte – er verlangsamt das Braunwerden ebenfalls. Die angeschnittene Avocado wickeln Sie in eine Folie und legen sie zur Lagerung in den Kühlschrank. Dort hält sie sich ein bis zwei Tage.

Avocado: Wollen Sie eine Hälfte lagern, lassen Sie den Kern am besten darin. (Quelle: mtreasure/Getty Images)

Eine reife Avocado gibt leicht nach, wenn Sie sie in der Hand drücken. Sie sollte sich nicht matschig anfühlen, denn dann ist sie vermutlich überreif. Harte Früchte können Sie zu Hause nachreifen lassen – am besten mit einem Apfel in einer Papiertüte. Das Gas Ethylen, das der Apfel absondert, lässt die Avocado schneller reifen.

Avocado hat bereits beim Aufschneiden braune Stellen

Es können sich auch schon beim Öffnen der Avocado braune Stellen im Fruchtfleisch zeigen. Solche Flecken können durch Druck auf die Avocado beim Transport entstanden sein. Schneiden Sie das Braune heraus, der Rest ist in der Regel noch genießbar.

Eine Avocado kann von innen schnell braun werden. Aber ist die Frucht dann noch essbar oder schon schlecht und sollte nicht mehr verzehrt werden? Davon hängt es ab.

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Avocados sind lecker und gesund, aber leider auch oft teuer. Und sie verbrauchen beim Anbau extrem viel Wasser. Umso wichtiger ist es, die schmackhafte Frucht beim Verzehren voll und ganz zu genießen und nichts wegzuschmeißen. Allerdings kann es schnell passieren, dass eine Avocado von innen braun wird. Ist sie dann noch essbar oder doch schon schlecht? Tatsächlich müssen verschiedene Fälle unterschieden werden.

Avocado hat braune Flecken innen unter der Schale

Wenn Sie eine Avocado aufschneiden und die Frucht braune Stellen direkt unter der Schale aufweist, handelt es sich meist um Druckstellen. Im Normalfall können Sie diese ganz einfach wegschneiden und den Rest der Frucht essen. Den Rest der Frucht bedenkenlos verzehren.

Avocado hat innen braune Fäden

Es kann vorkommen, dass die Frucht mit braunen Fäden durchzogen ist. Dies ist ein Zeichen einer überreifen Avocado. In diesem Falle kann die Frucht bereits verdorben sein. Sie sollten das Fruchtfleisch daher auf jeden Fall auf Schimmel überprüfen. Sind keine schimmeligen Stellen zu finden und riecht die Frucht nicht verdorben, können Sie die Avocado noch verzehren.

Sobald diese jedoch Spuren von Schimmel aufweist, sollten Sie die ganze Frucht nicht mehr essen. Es reicht in diesem Falle nicht, die verschimmelte Stelle einfach wegzuschneiden, da sich die Schimmelsporen schon in dem ganzen Fruchtfleisch verteilt haben können.

Avocado ist nach dem Aufschneiden innen braun

Schneiden Sie die Frucht auf und kommt das Fruchtfleisch mit Luft in Kontakt, oxidiert die Oberfläche. Das bedeutet keinesfalls, dass die aufgeschnittene Avocado schlecht ist. Im Gegenteil: Die Frucht ist nach wie vor essbar. Wer sich an der braunen Oberfläche stört, kann diese auch abschaben.

Oder es erst gar nicht so weit kommen lassen, denn es gibt mehrere Möglichkeiten, die Verfärbung zu vermeiden:

  • Zitronensaft: Beträufeln Sie die Oberfläche ganz einfach mit etwas Zitronensaft. Diese sorgt dafür, dass die Oberfläche langsamer verfärbt. Dieser Zitronensaft-Trick wird auch beim Herstellen von Guacamole angewandt, um die grüne Farbe zu erhalten.
  • Olivenöl: Reiben Sie die Schnittfläche mit Olivenöl ein, um Verfärbungen zu vermeiden.
  • Kern in der Frucht lassen: Essen Sie nur eine Hälfte und wollen die zweite Hälfte lagern, lohnt es sich, den Kern drinnen zu lassen. Dadurch schützt der Kern das darunter liegende Fruchtfleisch vor dem Oxidieren.

Braune Avocado schon beim Kauf vermeiden

Den Reifegrad einer Avocado können Sie ganz leicht mit Hilfe des Drucktests erkennen. Dafür benutzen Sie am besten die Handfläche statt nur eines Fingers, um Druckstellen zu vermeiden. Je mehr die Schale nachgibt, desto reifer ist die Frucht. Fühlt sie sich bereits matschig an und ist die Schale eingefallen, ist davon auszugehen, dass die Frucht bereits überreif und im schlimmsten Falle schlecht ist.

Eine weitere Möglichkeit ist der Stiel-Trick: Ist die Stelle, wo der Stiel war, grün, ist davon auszugehen, dass auch das Fruchtfleisch noch grün und essbar ist. Ist der Stielansatz bräunlich, ist die Avocado vermutlich auch von innen braun.

Wann sollte man Avocados nicht mehr essen?

Ist das Ergebnis mehlig oder bitter, ist die Avocado schlecht. Die Avocado ist verdorben: Großflächige braune Flecken in Kombination mit schlechtem Aroma, Schimmelbefall und auffällig weichem Fruchtfleisch lassen nur diesen Schluss zu. Werfen Sie diese Avocado in den Müll!

Was passiert wenn man eine verdorbene Avocado isst?

Schimmelige Avocados sollten keinesfalls mehr gegessen werden, denn sie können schwere Magen-Darm-Probleme auslösen. Eine schlecht gewordene Frucht erkennt man meist an ihrem weißen bis gräulichen Schimmel, der sich meist wie eine Art Flaum über die Schale der Avocado zieht.

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