Ist man mit 8 noch ein Kind?

Kinder kommen zwischen dem 6. - 10. Lebensjahr in die Vorpubertät. Das bedeutet, dass sie in stärkerem Umfang zwischen sich und anderen vergleichen, eigene Ansichten entwickeln und dementsprechend handeln wollen. Liess sich ein Kind bis zur Schulzeit noch leicht lenken und anleiten, beginnt der eigene Wille ab dem 6. Lebensjahr immer mehr zu dominieren.

Die selbstbestimmte Phase

Diese Entwicklung ist völlig normal, weil dein Kind immer mehr Entscheidungen selbst treffen muss, um in der Schule und Freizeit zu bestehen. Eltern stellen in dieser Lebensphase ihre Erziehung oft infrage, weil Kinder häufig sehr abweisend und für nichts zu begeistern sind. Wenn du weisst, dass diese Veränderung weniger mit deiner Erziehung und mehr mit der Entwicklung des Kindes zu tun hat, kannst du entspannter durch diese Zeit kommen.

Kinder beobachten uns und unseren Lebensstil und fragen sich, ob sie selbst auch so leben wollen. Sie spüren die alltäglichen Ängste der Eltern und wollen nicht den gleichen Weg beschreiten. Schule und Ausbildung bieten allerdings keine anderen Lösungen und so sehen sie sich schon in jungen Jahren in eine Richtung gedrängt, die sie für sich nicht in Anspruch nehmen wollen. Sie sehen die Unzufriedenheit der Erwachsenen im Job und der Partnerschaft, bekommen aber keinen besseren Weg aufgezeigt.

Diese Erfahrung frustriert und sorgt für Widerstand in einem Kind. Deshalb greifen sie verstärkt auf Freunde zurück, die noch nicht das eine sagen und etwas anderes tun. Es lässt sich als ein Erwachen in der physischen Realität beschreiben, bei dem die Kinder mit ihren Wünschen an das Leben und einer von Erwachsenen und deren Zwängen geschaffenen Welt in Konflikt geraten. Sie erfahren erstmals bewusst, dass in der äusseren Welt andere Regeln gelten als im kindlichen Universum.


Niemals bewerten und verurteilen

Für Eltern bedeutet die Zeit der Vorpubertät eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Stimmung des Kindes kann ständig wechseln und vormals liebevolle Eltern-Kind-Beziehungen gehen scheinbar in die Brüche. Wenn du es schaffst, nicht zu reagieren, kannst du diese Situation auffangen. Das bedeutet, dass du dein Kind auch mit seiner Ablehnung und Distanzierung liebst und seine (scheinbar unnormalen) Verhaltensweisen respektierst. Dass sie dir als Mutter oder Vater wehtun, ist verständlich. Aber sie haben nichts mit dir zu tun.

Gehst du anteilnehmend auf deinen Nachwuchs zu und dieser lässt dich abblitzen, reagiere nicht wütend, sondern kümmere dich um deine Emotionen. Die kindliche Entwicklung verläuft von absoluter Abhängigkeit zur Selbstständigkeit und Freiheit von den Eltern. Natürlich wünschen sich Kinder immer noch die Nähe der Erwachsenen, aber sie beginnen zunehmend selbst vorzugeben, wann und in welcher Intensität das geschehen soll. Als Elternteil wirst du dich zurückgestossen fühlen und mit dem Gefühl konfrontiert, unerwünscht zu sein. Gib die Abfuhr nicht zurück und lass dich darauf ein - es ist der Schlüssel für diese Situationen.

Du musst dich als Elternteil verändern

Die Zeit der Vorpubertät ist speziell für Eltern eine Lernphase. Du wirst aus deinen gelebten Erfahrungen Tipps geben und dein Kind in die richtige Richtung lenken wollen. Aber das geht nicht. Du musst verstehen, dass sich deine Erfahrungen nicht auf dein Kind übertragen lassen. Du hast eine Vergangenheit, aus der DU Schlüsse ziehen konntest. Dein Nachwuchs hat das nicht. Jeder Widerstand und jedes pöbelnde Verhalten sind nur die Reaktionen auf Vorschriften und Regeln, deren Sinn für die Kinder (noch) nicht erkennbar ist oder der menschlich betrachtet nicht existiert. Die junge Generation lehnt sich immer gegen die Regeln der Älteren auf, die sich diese zur Gewohnheit gemacht haben und nicht mehr hinterfragen.

Diese Situation entspannt sich, wenn du die Einstellung deines Kindes akzeptierst. Sie kann falsch sein, aber nur die Annahme mit all seinen Ausdrucksweisen wird es deinem Kind während dieser Phase seiner Entwicklung möglich machen, auf dich zuzugehen sowie deine Nähe und auch das Gespräch zu suchen. Vorpubertät ist eine Phase im Leben, in der man sich abgrenzen und alleine bestimmen will. Du musst Grenzen setzen, wo es um das physische Wohl geht. In der restlichen Zeit versuche nicht, dein Kind zu verändern. Respektiere seine Einstellung, auch wenn es erschreckend ist, plötzlich einen scheinbar anderen Menschen vor sich zu haben. Es ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung - sei einfach wertneutral dabei.

Wenn ein Kind in der Schwangerschaft, während oder nach der Geburt stirbt, ist dies meist ein schicksalhaftes Ereignis. In aller Regel hätten es weder seine Eltern noch die medizinischen Fachleute mit größtmöglichem Einsatz verhindern können.

Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft

Nicht immer entwickelt sich aus der Verschmelzung einer Ei- und einer Samenzelle ein gesunder kleiner Mensch. Die meisten Fehlgeburten werden durch eine grundlegende Störung bei der Befruchtung oder bei der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verursacht. Bei Unregelmäßigkeiten im „Bauplan“ des Embryos bricht die Entwicklung meist kurzerhand ab.

Man vermutet, dass etwa die Hälfte aller Frühschwangerschaften unbemerkt endet, weil der Embryo nicht überlebensfähig gewesen wäre. Es tritt dann eine Blutung ein, die wie die normale oder etwas verspätete Monatsblutung erscheint. Von allen festgestellten Schwangerschaften enden 11 bis 15 Prozent mit einer Fehlgeburt. Etwa ein Prozent aller Paare mit Kinderwunsch erleben drei oder mehr Fehlgeburten, die in der Fachsprache „habituelle Aborte“ genannt werden.

Im ersten Schwangerschaftsdrittel, also bis etwa zur neunten Woche nach der Befruchtung, entwickeln sich die Organe des Kindes. Bis zu dieser Zeit wird es Embryo genannt, danach Fötus oder Fetus. Ab dem dritten Schwangerschaftsmonat übernimmt die Plazenta die Versorgung mit wichtigen Hormonen, die bisher vor allem in den Eierstöcken produziert wurden. Die Schwangerschaft ist in diesem Zeitraum besonders anfällig für Störungen. Wenn die Schwangere ihr Kind in dieser Zeit verliert, nennt man das eine Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft (Frühabort).

Fehlgeburten im ersten Schwangerschaftsdrittel werden zu 50 bis 70 Prozent durch Auffälligkeiten bei der Chromosomenzahl des Embryos verursacht. Die Chromosomen können statt wie üblich paarweise auch einzeln (Monosomie) oder dreifach (Trisomie) vorhanden sein. Diese Störungen verhindern in vielen Fällen die weitere Entwicklung des Embryos.

Andere Ursachen für Fehlgeburten sind zum Beispiel eine Schwäche des Muttermundes (Zervixi-Insuffizienz), Infektionen, Schadstoffe und Genussgifte (Alkohol oder andere Drogen), Hormonstörungen oder Abwehrreaktionen durch Antikörper. In seltenen Fällen können auch Stoffwechselerkrankungen der Mutter, etwa ein unbehandelter Diabetes mellitus, zu einer Fehlgeburt führen.

Auch seelische Belastungen können eine Fehlgeburt auslösen. So kann übermäßiger Stress das Immunsystem schwächen und Infektionen begünstigen, die die Schwangerschaft gefährden.

Manchmal endet die Schwangerschaft überraschend, begleitet von Blutungen und krampfartigen Schmerzen. Oder es wird bei einer Ultraschall-Untersuchung festgestellt, dass das Herz des Kindes nicht mehr schlägt. Solange keine akuten Probleme vorliegen, kann man sich meist etwas Zeit lassen. Oft brauchen Schwangere einige Tage, um innerlich Abschied von ihrem Kind zu nehmen. Der Körper stößt den Embryo und den Mutterkuchen in der Regel von allein aus.

Wenn die Frau die Fehlgeburt beschleunigen will, bei starken Blutungen oder wenn festgestellt wird, dass nach einer Fehlgeburt noch Gewebereste in der Gebärmutter verblieben sind, können diese mit einer Ausschabung (Abrasio, Kürettage) entfernt werden. Dies geschieht unter Vollnarkose und kann meist ambulant durchgeführt werden. Alternativ ist dies oft mit der schonenderen Absaugmethode (Saugkürettage) möglich. Auch medikamentös kann eine Fehlgeburt eingeleitet werden.

Fehlgeburt im zweiten Schwangerschaftsdrittel

Stirbt das Kind nach der zwölften Schwangerschaftswoche und ist es leichter als 500 Gramm, wird dies als späte Fehlgeburt oder Spätabort bezeichnet. Das Kind ist zu diesem Zeitpunkt bereits zu groß für eine Ausschabung. Seine Geburt wird stattdessen meist medikamentös mit Hilfe künstlicher Hormone eingeleitet, sodass die Mutter ihr Kind auf natürlichem Weg zur Welt bringt. Wenn medizinisch nichts dagegen spricht, kann man in Absprache mit der betreuenden Ärztin, dem Arzt oder der Hebamme auch noch eine Zeitlang abwarten, bis die Wehen ohne Medikamente einsetzen.

Die Geburt kann auch von selbst zu früh beginnen, noch bevor das Kind lebensfähig ist: wenn vorzeitige Wehen einsetzen, sich der Muttermund durch eine Schwäche zu früh öffnet oder durch einen Fruchtblasensprung – beispielsweise als Folge einer Infektion. Auch in diesem Fall kann nach der Geburt eine Ausschabung unter Narkose erforderlich sein, damit keine Plazentareste in der Gebärmutter zurückbleiben.
Die im Folgenden genannten Ursachen für eine Totgeburt können größtenteils auch Grund für den Tod eines Kindes im Mutterleib sein, das noch nicht lebensfähig ist.

Still geboren (Totgeburt)

Wenn das Kind während der Schwangerschaft oder bei der Geburt stirbt und mindestens 500 Gramm wiegt, ist es in der Fachsprache ein „Totgeborenes“. Von 1.000 Geburten kommen in Deutschland ungefähr zwei bis drei Kinder tot zur Welt. Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen – im Verhältnis von 52 zu 48 Prozent.

Eine Totgeburt kann verschiedene Ursachen haben:

  • Störungen der Plazenta, die dazu geführt haben, dass das Kind nicht mehr ausreichend versorgt wurde. Möglicherweise ist es zu Durchblutungsstörungen gekommen, oder die Plazenta hat sich vorzeitig von der Gebärmutterwand abgelöst.
  • Infektionen, die das Kind selbst oder auch die Plazenta geschädigt haben. Eine Infektion kann beispielsweise über das Fruchtwasser und die Eihäute übertragen werden, meist durch einen vorzeitigen Fruchtblasensprung.
  • Erkrankungen der Mutter, wie Diabetes oder das HELLP-Syndrom.
  • Nabelschnurkomplikationen, die die Versorgung des Kindes behindert haben. Solche Komplikationen sind zum Beispiel ein Nabelschnurknoten oder ein Nabelschnurvorfall. Es kommt auch (selten) vor, dass die Nabelschnur zu straff um den Hals des Kindes liegt.
  • Mangelversorgung mit Sauerstoff, die nicht auf eine Plazentastörung zurückzuführen ist.
  • Fehlbildungen des Kindes, manchmal auch infolge von Chromosomen-Anomalien, wie beispielsweise Trisomie 13 oder 18, oder genetischen Störungen.
  • Gewalteinwirkungen durch einen Unfall oder körperliche Gewalt.

Die Todesursache lässt sich nicht immer eindeutig feststellen, selbst dann nicht, wenn das Kind nach der Geburt obduziert wird.

Tod nach der Geburt

Manche Kinder sterben während oder kurz nach der Geburt. Dies kann folgende Ursachen haben:

  • Die Lungen sind noch unreif, was schwere Atemprobleme nach sich zieht.
  • Das Kind weist Fehlbildungen auf, die nicht operiert werden können und die ein Weiterleben nicht zulassen.
  • Als Folge von Sauerstoffmangel sind Hirnblutungen aufgetreten.
  • Schwere Infektionen und Blutvergiftung (Sepsis) haben zum Organversagen geführt.
  • Das Kind wurde zu früh geboren und ist zu klein und unreif, um zu überleben.
  • Durch Mangelversorgung im Mutterleib hat das Kind ein zu geringes Geburtsgewicht.

Schwere Entscheidungen

Manchmal wird der Tod des Kindes durch einen medizinischen Eingriff herbeigeführt, für den sich die Eltern entschieden haben. Oder das Kind stirbt, nachdem eine Behandlung abgebrochen wurde, die sich als aussichtslos erwiesen hat.

Solchen Entscheidungen sind meist schwierige Konflikte vorausgegangen. Denn auch nach einer belastenden vorgeburtlichen Diagnose empfinden viele Paare weiterhin eine stille Verbundenheit mit ihrem Kind. Sie bleibt meist auch dann bestehen, wenn sie sich darüber klar geworden sind, dass sie nicht seine Eltern sein können und nach Feststellung einer medizinischen Indikation entschieden haben, dass es nicht lebend zur Welt kommen soll.

Wenn ein Kind viel zu früh an der Grenze der Überlebensfähigkeit oder mit schweren Fehlbildungen geboren wurde, ist ihm medizinisch oft nicht mehr zu helfen. Der Verzicht auf das Ausschöpfen aller Behandlungsmöglichkeiten (Maximaltherapie) oder deren Abbruch kann dennoch mit großen inneren Konflikten verbunden sein.

In welchem Alter ist man ein Kind?

Kind ab Beginn des 4. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr. Jugendlicher ab Beginn des 13.

Kann man mit 8 Jahren ein Kind bekommen?

Mit neun Jahren hat ein Mädchen in Mexiko ein Baby zur Welt gebracht. Dieser Fall einer extrem jungen Mutter wirft Fragen auf – etwa, wie früh Pubertät eigentlich einsetzt. Der Berliner Jugendmediziner Dirk Schnabel erklärt im Interview, dass es das häufiger gibt als gedacht: Mädchen, die schwanger werden.

Wann ist die Kindheit vorbei?

Nach deutschem Recht ist „Kind“, wer noch nicht 14 Jahre alt ist, Jugendlicher ist, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist (siehe § 1 Jugendschutzgesetz). Im Jugendarbeitsschutzgesetz § 2 ist die Grenze jedoch erst bei 15 Jahren gezogen.

Was hat man mit 8 Jahren gemacht?

Wenn Ihr Kind sich in den vergangenen Jahren viel bewegt hat und die großen Muskeln trainiert wurden, dann wird sich das jetzt bemerkbar machen: Kinder können mit 8 Jahren schon richtig kleine Sportler sein und gut rennen, kicken, fangen oder werfen.

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