Literalität und literale Kompetenz Kultur Handlung Struktur

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Publikationen

Sammelband:

 

  • Feilke, Helmuth / Lehnen, Katrin (Hg.) (2012): Schreib- und Textroutinen. Theorie, Erwerb und didaktisch-mediale Modellierung. (Reihe Forum Angewandte Linguistik Bd. 52) Frankfurt a.M. et al.: Lang.
  • Feilke, Helmuth (2014): Argumente für eine Didaktik der Textprozeduren. In: Thomas Bachmann, Helmuth Feilke (Hg.): Werkzeuge des Schreibens. Beiträge zu einer Didaktik der Textprozeduren. Freiburg: Filibach, S. 11-34.


Aufsätze:

 

  • Steinseifer, Martin (2014): Vom Referieren zum Argumentieren – Didaktische Modellierung von Textprozeduren der Redewiedergabe und Reformulierung. In: Thomas Bachmann, Helmuth Feilke (Hg.): Werkzeuge des Schreibens. Beiträge zu einer Didaktik der Textprozeduren. Freiburg: Filibach, S. 199-221.
  • Lehnen, Katrin / Schüler, Lisa / Steinseifer, Martin (2013) Visualisierung als Ressource in Lern- und Forschungsprozessen. Wie man Formen des Sichtbarmachens für die Modellierung und Analyse wissenschaftlichen Schreibens nutzen kann. In: Achim Barsch und Olaf Gätje (Hg.): Zur Materialität und Medialität von Schrift und Text. München: kopaed (= Medien im Deutschunterricht 2012), S. 50-75.
  • Feilke, Helmuth (2012): Was sind Textroutinen? Zur Theorie und Methodik des Forschungsfeldes. In. Feilke/Lehnen 2012, S. 1–31.
  • Feilke, Helmuth / Lehnen, Katrin (2011): Positionen wiedergeben und konstruieren - wissenschaftlich referieren. In: Der Deutschunterricht 6/2011, S. 34–45.
  • Feilke, Helmuth (2011): Literalität und literale Kompetenz: Kultur, Handlung, Struktur. (18 Seiten).
  • Feilke, Helmuth (2010a): Schriftliches Argumentieren zwischen Nähe und Distanz. Am Beispiel wissenschaftlichen Schreibens. In: Vilmos Ágel und Mathilde Hennig (Hg.): Nähe und Distanz im Kontext variationslinguistischer Forschung. Berlin/New York: de Gruyter, S. 209–233.
  • Feilke, Helmuth (2010b): "Aller guten Dinge sind drei!" Überlegungen zu Textroutinen und literalen Prozeduren. In: Fest-Platte für Gerd Fritz. Hrsg. und betreut von Iris Bons, Thomas Gloning und Dennis Kaltwasser. Gießen 17.05.2010.
  • Lehnen, Katrin (2012): Erwerb wissenschaftlicher Textroutinen. Schreibarrangements und Modellierung von Aufgaben am Beispiel von Einleitungen. In: Feilke /Lehnen 2012, S. 33–60.
  • Lehnen, Katrin (2011): Wie sich das Schreiben für die Sprachreflexion in der Schule nutzen lässt – und umgekehrt. Ansätze einer reflexiven Schreibdidaktik. In: Birte Arendt und Jana Kiesendahl (Hg.): Sprachkritik in der Schule: Theoretische Grundlagen und ihre praktische Relevanz. Göttingen: V&R unipress, S. 141–161.
  • Steinseifer, Martin (2012): Schreiben im Kontroversen-Labor. Konzeption und Realisierung einer computerbasierten Lernumgebung für das wissenschaftliche Schreiben. In: Feilke/Lehnen 2012, S. 61–82.
  • Steinseifer, Martin (2010): Textroutinen im wissenschaftlichen Schreiben Studierender. Eine computerbasierte Lernumgebung als Forschungs- und Lerninstrument. In: Eva-Maria Jakobs, Katrin Lehnen, Kirsten Schindler (Hg.): Schreiben und Medien. Schule, Hochschule, Beruf (Textproduktion und Medium Bd. 10). Frankfurt et al.: Lang, S. 91-114.

Vorderseite Nennen Sie die Ebenen der literalen Kompetenz und erläutern Sie zwei zentrale Konzepte anhand eines selbstgewählten Beispiels.

Rückseite

(Literalität= Gesamtheit von Einstellungen und Fähigkeiten, gesellschaftlichen Rollen und Institutionen, die für den Fortbestand einer Schriftkultur gebraucht werden)

Die drei Ebenen der literalen Kompetenz sind Kultur-, Handlungs- und Strukturebene.

1) Kulturaspekt (im Hinblick auf Literalität: Was bedeutet Schriftlichkeit?)Hierbei geht es um eine literale Sozialisation. Die Sozialisation bestimmt, wie 'wir' mit Schrift umgehen. Die Institution Schule fordert das Schreiben von Diktaten oder das Erschließen von Texten. Dies sind literale Praktiken der Institutionen.„Die Entwicklung literaler Kompetenz hat komplexe kulturelle Voraussetzungen. Sie setzt mehr als bloßen Kontakt mit Schrift und pragmatisch motivierte Schreibanlässe voraus. Anders als beim primären Spracherwerb ist der Erfolg im Schriftspracherwerb stets eine kritische Größe. Er ist deshalb abhängig von der Erfahrung literaler Praktiken in einem schriftorientierten kulturellen Umfeld, [...], für den Erwerb konzeptioneller Schriftlichkeit gehört dazu auch die Orientierung an Einstellungsmustern und Versprachlichungsstrategien einer Distanzkommunikation, wie sie nur die Schrifterfahrung selbst zur Verfügung stellen kann.“ (Feilke, 2011:14)

Bsp.: Textinterpretation – es braucht Leseerfahrung (mit und aus Texten lernen), wird in der Institution Schule bewahrt, Gespräche der sprachlich ästhetische Form., Schreibbeobachtungen, selbst eine Interpretation verfassen, Normen und Werte, schulspezifische Ansprüche an den Text (gramm., orth. Korrektheit, internalisiert, Einhaltung)Der Kulturaspekt ist gekoppelt mit dem Handlungsaspekt (im Hinblick auf Literalität: Wie funktionieren Schreiben und Lesen?)

2) Der HandlungsaspektProblemlösen, Problem: Textinterpretation schreiben, Inhaltsorganisation und AdressatenorientierungHandlungsstrukturen, die die Institution Schule erfordert, sind immer wieder durch Problemlösestrategien zu meistern. Schneidet ein Schüler/eine Schülerin in einer schriftlichen Prüfung nicht so gut ab, wie in einer mündliche, so verlangt dies eine Überarbeitung des Zerlegungs- und Planungsprozess der schriftlichen Produktion.- Planung - Strukturierung - Überarbeitungs des Textes - Textsortenschema und orthografisches/grammatisches Wissen - Schreibstrategien → Kompetenzentwicklung„Die Forschung zum Handlungsaspekt literalier Kompetenz hat den Blick darauf gelenkt, dass die traditionelle Didaktik einer Einübung und Reproduktion schulischer Textmuster des Schreibens unter Stichworten wie Erzählung, Beschreibung, Inhaltsangabe, Erörterung usw. nicht zielführend ist. Schon das Schreiben selbst ist eine komplexe Handlung, die sich aus verschiedenen Teilhandlungen (Wissen bereitstellen und nutzen, Planen, Formulieren, Überarbeiten usw.) zusammensetzt.“ Feilke, 2011; 15

Was ist Literale Kompetenz?

Literale Kompetenzen, das sind die sozialen, emotionalen, kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten, die zur Kommunikation mit Texten gebraucht werden. Literalität setzt also literacy voraus, ist aber mehr als die bloße Möglichkeit, sich schriftlich mitzuteilen.

Was versteht man unter literalität?

Definition. Literalität hat zwei zentrale Bedeutungen: Zum einen ist Literalität grundlegend für unsere Gesellschaft. Wissen wird in Texten gespeichert und weitergegeben. Zum anderen bezeichnet Literalität die Fähigkeit jedes Einzelnen, zu lesen und zu schreiben.

Was sind Literale Praktiken?

Als literale Praktiken in der Schule werden Routinen betrachtet, in denen der Erwerb von sprachlichen Kompetenzen im Schreiben, Lesen oder Sprechen und Zuhören in das soziale und kulturelle Leben der Klasse oder Schule eingebunden ist.

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