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Angst ist natürlich und ein lebenswichtiger Schutzmechanismus. Sie wird erst dann zum Problem, wenn sie übersteigert und unangemessen ist und der Hund aus dem Verhalten von selbst nicht mehr heraus findet. Ein Hund, der sich aus Furcht vor einem Mann unter dem Tisch verkriecht und erst nach Stunden wieder hervor kommt, ist ein Beispiel dafür. Da so ein Angst- und Stressverhalten auf Dauer deinen Liebling sogar richtig krank machen kann, musst du rechtzeitig etwas dagegen tun. Am besten von Welpenbeinen an. Dem Welpen die Welt zeigenDamit dein Welpe erst gar keine unbegründeten Ängste entwickelt, ist es wichtig, ihn in der Sozialisierungsphase– siehe hier – so viele verschiedene Reize wie möglich kennen lernen zu lassen. Doch auch wenn du dir noch so viel Mühe gibst, alles optimal für deinen Welpen zu gestalten, wird einmal eine Situation kommen, in der dein Welpe sich erschreckt und Angst zeigt. Jetzt ist es entscheidend, dass du dich richtig verhältst. Ruhe und Sicherheit statt Mitleid und TrostWenn dein Welpe erschrickt, weil er sein erstes Sommergewitter erlebt und es dabei laut geknallt hat, darfst du ihn auf keinen Fall bemitleiden oder trösten. Wenn du nun zu ihm hingehst und versuchst, ihn zu beruhigen, kann dies seine Angst verstärken. Denn scheinbar bist auch du von der Situation beeindruckt, denn so verhältst du dich sonst ja nie. Und du bestätigst ihn durch deinen Trost, dein Streicheln und die aufmunternden Worte in seinem Verhalten. Natürlich solltest du das Hundekind auch nicht ignorieren, wenn es bibbernd und zitternd dasitzt und ihm richtig unheimlich ist. Du verhältst dich stattdessen ruhig und souverän. Ruf deinen Welpen zu dir her und lass ihn ruhig bei dir sein. Du kannst ihm auch eine Hand auf den Rücken legen – aber bitte nicht streicheln, einfach nur andeuten, dass du da bist, und dass alles im Griff ist. Durch deine Gelassenheit, die du ausstrahlst, wird auch der Welpe schnell seine Furcht abbauen. Die Situation nicht hochspielenWenn sich dein Welpe vor einem Gegenstand erschreckt hat, solltest du nicht versuchen, ihn dahin zu locken. Je mehr Aufmerksamkeit du diesem Vorfall schenkst, desto skeptischer wird dein Welpe werden. Geh einfach zu dem Gegenstand hin und warte ab. Gib deinem Welpen Zeit, sich die Sache in Ruhe zu betrachten und sich dir von selbst zu nähern. Denn wenn Frauchen oder Herrchen so entspannt und ruhig bei dem seltsamen Gegenstand bleiben, kann er ja nicht so gefährlich sein. Wenn du deinen Kleinen so durch Situationen bringst, die ihm unheimlich sind, wird er nach und nach mehr Vertrauen und Selbstsicherheit tanken – und so die Welt wie du souverän entdecken und erleben! Willkommen im Club Wir unterstützen dich mit allem, was du für das aufregende erste Jahr mit deinem neuen Haustier brauchst. Mit Willkommensgeschenk, Ratschlägen und vielem mehr. Jetzt anmelden Weitere Beiträge, die dich auch interessieren könntenWeitere Themen im ÜberblickIn diesem Beitrag lesen Sie:
Anzeichen für Angst bei HundenHunde drücken Angst über ihre Körpersprache und über ihr Verhalten aus. Jeder kennt die klassische eingezogene Rute oder den Angstbeißer. Doch es gibt wesentlich subtilere Anzeichen für Angst, Nervosität und Unsicherheit bei Hunden. Sie zu kennen, kann Ihnen helfen, frühzeitig auf ihren gestressten Hund zu reagieren, damit es gar nicht erst zu extremen Reaktionen Ihres Vierbeiners kommen muss.Es gibt sehr viele verschiedene Angstsymptome bei Hunden. Jeder Hund hat seine eigene, individuelle Ausdrucksweise, die sich mit der Zeit verändern kann. Es lohnt sich deshalb, genau hinzuschauen, um ein Gefühl für die Gemütslage Ihres Hundes zu bekommen.Häufige Zeichen für Angst, Stress und Nervosität bei Hunden sind beispielsweise: Körpersprache ängstlicher Hunde:
Verhalten ängstlicher Hunde:
mögliche Körperreaktionen bei Angst:
Wenn Ihr Hund häufige oder heftige Angstsymptome zeigt, sollten Sie ihn einem Tierarzt vorstellen, denn: Bei etwa einem Drittel aller Hunde hat Ängstlichkeit medizinische Ursachen! Zu den häufigsten medizinischen Ursachen für Ängstlichkeit bei Hunden zählen:
Da viele Hunde sehr gut darin sind, Schmerzen oder Einschränkungen bis hin zur Blindheit zu verstecken, werden diese oft lange übersehen. Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Hündin wurde immer ängstlicher, wenn sich ihr jemand näherte, bis sie schließlich nach jeder Hand schnappte. Durch genaues Beobachten zeigte sich, dass sie vor allem auf Annäherung von rechts so reagierte. Eine gründliche Untersuchung beim Spezialisten zeigte die Ursache der Probleme: Durch einen erhöhten Augeninnendruck (grüner Star) war sie auf dem rechten Auge erblindet und litt unter starken Schmerzen. Nach Behandlung der Augenkrankheit verschwand mit etwas Training auch das Verhaltensproblem, obwohl die Blindheit leider blieb. Auch viele andere Erkrankungen, die zu Unwohlsein führen, haben einen negativen Einfluss auf das Nervenkostüm. Nicht zuletzt können hormonelle Erkrankungen (z.B. Cushing) oder demenzähnliche Veränderungen der Hirnfunktion bei alten Hunden Nervosität und Ängstlichkeit hervorrufen. Häufige Ängste bei HundenWas bei Hunden Angst und Stress auslöst, ist für uns Menschen nicht immer leicht nachzuvollziehen. Zumal wir manches, was unsere Vierbeiner nervös macht, nicht einmal wahrnehmen können. Ob sich jedoch aus einem kurzen Erschrecken richtige Panik oder chronischer Stress entwickelt, hängt mit davon ab wie gut wir es schaffen, die Bedürfnisse unseres Hundes wahrzunehmen und auf sie einzugehen.
Versuchen Sie, die Auslöser für die Angst Ihres Hundes möglichst genau ausfindig zu machen. Manche von ihnen sind vermeidbar, andere nicht. Einige können Sie sich vielleicht erklären, wenn Sie etwas über die Erfahrungen wissen, die Ihr Hund als Welpe gemacht hat. Bei anderen werden wir nie erfahren, weshalb Ihr Hund gerade diese Angst entwickelt hat. Die Angstauslöser Ihres Hundes können Sie vielleicht nicht kontrollieren, seinen Stresslevel jedoch schon eher. Und wer weniger Stress hat, ist meist auch weniger ängstlich. Wie entsteht Angst bei Hunden? Ist Angst gleich Stress?Stress und Angst sind nicht dasselbe, stehen jedoch in engem Zusammenhang miteinander. Je mehr Ihr Hund unter Stress steht, desto eher wird er starke, unbekannte oder verwirrende Reize als gefährlich einstufen und echte Angst entwickeln. Stellen Sie sich vor, Ihr Hund erschreckt sich vor einem lauten Knall. Als Reaktion darauf schütten seine Nebennieren Adrenalin und Noradrenalin aus, welche den Körper innerhalb kürzester Zeit in Flucht- oder Kampfbereitschaft versetzen. Wir alle kennen diese automatisch ablaufende Stressreaktion aus eigener Erfahrung: Der Blutdruck steigt, der Puls auch. Blut wird in die Muskeln gepumpt, um sie in Flucht- oder Kampfbereitschaft zu versetzen, während Verdauungsorganen und höheren Hirnregionen weniger Blut zur Verfügung steht. Verdauung und Nachdenken haben schließlich keine Priorität, wenn das Leben auf dem Spiel stehen könnte. Deshalb sind Hunde (und Menschen), die unter Stress stehen, nur eingeschränkt fähig zu lernen. Idealerweise kehrt der Körper in den Ruhemodus zurück, sobald der Stressreiz verschwindet oder der Hund feststellt, dass doch kein Grund zur Sorge besteht, zum Beispiel weil Herrchen und Frauchen sich ganz gelassen verhalten. Vielleicht aber erschreckt sich auch ein Baby im Kinderwagen vor dem Knall, fängt an zu schreien und rund um den Hund bricht Hektik aus, verbunden mit unangenehmem Gezerre am Halsband, weil man gerade anderes zu tun hat, als die eingeklemmte Rute zu bemerken ... Bei manchen Hunden entwickelt sich aus diesem Zusammenspiel negativ erlebter Reize eine Geräuschangst. Ob aus einem kurzen Schreck Angst wird, hängt zusammen mit:
Erlebt Ihr Hund immer wieder Stressreize oder Angstsituationen, denen er sich nicht entziehen kann, entwickelt er chronischen Stress. In seinem Blut findet sich dann eine erhöhte Konzentration des Stresshormons Cortisol. Hunde mit viel Cortisol im Blut sind leichter erregbar. Schon kleine Reize können bei ihnen eine akute Stressreaktion mit Adrenalinausschüttung verursachen. Ein Teufelskreis aus Cortisol - Adrenalin - mehr Cortisol - noch mehr Adrenalin … entsteht. Deshalb ist es so wichtig, dass ein schreckhafter, unsicherer Hund von seinem Stresslevel runterkommen und sich entspannen kann. Hier sind Sie als Besitzer gefragt. Minimieren Sie Stress im Leben Ihres HundesBewährte Methoden zum Stressabbau und zur Stressvermeidung bei Hunden sind z.B.:
Wie Sie Ihren ängstlichen Hund beruhigen könnenHunde mit einem geringen Stresslevel reagieren sicherer auf ihre Umgebung und bleiben eher ansprechbar, haben also bessere Chancen, ihre Angst zu überwinden. Bei bestimmten Angstauslösern können Sie auch gute Vorsorgemaßnahmen treffen. Hier einige Tipps, die sich unserer Erfahrung nach bewährt haben:
Nervennahrung für HundeInzwischen gibt es verschiedene Ergänzungsfutter und auch Alleinfutter für stressanfällige Hunde. Sie bereichern die tägliche Portion Hundefutter um bestimmte Nährstoffe, die ein stabiles Nervenkostüm fördern können, z.B.:
Alleinfutter für gestresste Hunde haben den Vorteil, dass man einfach nur täglich Trockenfutter geben muss, sonst nichts. Außerdem sind sie besonders Magen-Darm-schonend, da gestresste Hunde zu Verdauungsstörungen leiden. Nachteile der Anti-Stress-Alleinfutter sind, dass man die Ernährung nicht an bestimmte Erkrankungen oder andere Ernährungsbedürfnisse anpassen kann. Beispielsweise eignen sie sich nicht für Hunde im Wachstum, viele Allergiker oder ältere Hunde mit Herzproblemen, Nierenerkrankungen oder ähnlichem. Ergänzungsfutter für gestresste Hunde können mit dem gewohnten Futter kombiniert werden, auch wenn Sie selbst kochen oder BARFen. Es ist also keine komplette Futterumstellung nötig und besondere Ernährungsbedürfnisse Ihres Hundes können berücksichtigt werden, beispielsweise Allergien. Als Nachteil empfinden manche Hundehalter, dass man daran denken muss, sie regelmäßig zu geben. Dr. Hölters Ergänzungsfutter für ängstliche, gestresste HundeIn unserer Tierarztpraxis setzen wir bei ängstlichen, gestressten Hunden gerne unser Dr. Hölter CalmDocein. Es enthält B-Vitamine, L-Tryptophan, L-Theanin und GABA. Wir empfehlen, zwei Tage vor einem erwarteten Stressereignis mit der Gabe von CalmDoc zu beginnen, aber auch eine “Last-Minute-Gabe” etwa zwei Stunden vorher reichte bei manchen Patienten aus (je nach Stresslevel und Problem). Dr. Hölter CalmDoc kann falls nötig problemlos mit Zylkene kombiniert werden.Sind im Hundefutter nur wenig Omega-3-Fettsäuren enthalten, kann man diese mit Fischöl (z.B: Skaga Omega-3) ergänzen. Bei stressbedingtem Durchfall oder einem überempfindlichen Verdauungssystem empfehlen wir zusätzlich unser Dr. Hölter DiarDoc Pro zur Darmsanierung. Angstverhalten therapierenDie bisher genannten Maßnahmen können Ihrem Hund helfen, insgesamt gelassener zu bleiben und leichte Ängste zu überwinden. Doch was ist, wenn diese Selbsthilfe nicht ausreicht? Viele Hundebesitzer wenden sich dann an einen Hundetrainer. Diesen sollten Sie jedoch mit Bedacht auswählen. Nicht jeder Hundetrainer hat die Erfahrung und die Möglichkeit, individuell auf Ihren ängstlichen Hund einzugehen. Die Ausbildung zum Hundetrainer ist nicht standardisiert, es gibt keine staatlich anerkannten Mindestqualifikationen und dementsprechend ist es schwierig, die Qualifikation eines Trainers zu beurteilen. Achtung: Auch die Bezeichnung “Tierverhaltenstherapeut” ist gesetzlich nicht geschützt. Jeder kann sich selbst zu einem solchen ernennen. Wir empfehlen Besitzern ängstlicher Hunde, sich nach Möglichkeit einen auf Verhaltensmedizin spezialisierten Tierarzt zu suchen. Das hat mehrere Vorteile:
Einen auf Verhaltensmedizin spezialisierten Tierarzt in Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel mithilfe der Tierarztsuche der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT). Wie kann ich meinen Welpen an die Leine gewöhnen?Die Gewöhnung an die Leine
Lassen Sie ihn sich daran gewöhnen, indem Sie beispielsweise einmal die Leine im Haus befestigen und den Welpen mit der Leine an dem Halsband herumlaufen lassen. Welpen sind draußen oft dazu geneigt, sich zu setzen oder an der Leine zu ziehen.
Warum will mein Welpe nicht an der Leine laufen?Dies können bei Welpen z.B. fiebrige Infekte oder Schmerzen im Bewegungsapparat (vielleicht Verletzung nach wildem Spiel) sein. Wenn Ihr Hund jegliche Bewegung verweigert und nicht einmal mehr aufsteht, sollten Sie dringend einen Tierarzt aufsuchen!
Wie verhalte ich mich richtig wenn mein Hund Angst hat?Wie Sie Ihren ängstlichen Hund beruhigen können. Sucht Ihr Hund in der Angstsituation Ihre Nähe, ist langsames, massierendes Streicheln hilfreich, während Festhalten und hektische Bewegungen ihn eher aufregen. ... . Unterstützen Sie Ihren Hund mit “Nervennahrung”. ... . Besorgen Sie sich Adaptil als Verdampfer und/oder Halsband.. Was tun wenn der Hund nicht an der Leine geht?Wenn sich dein Hund nicht anleinen lässt und/oder einen sicheren Rückruf hat, dann kannst du ihn vorerst nicht ableinen. Es ist gefährlich. Nutze deshalb eine Schleppleine oder eine Flexileine. Bei einer langen Schleppleine kannst du die Leine auch schleifen lassen und das Ende entspannt aufnehmen.
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