Netflix der junge muss an die frische luft

넷플릭스서비시스코리아 유한회사 통신판매업신고번호: 제2018-서울종로-0426호 전화번호:

대표: 레지널드 숀 톰프슨

이메일 주소:

주소: 대한민국 서울특별시 종로구 우정국로 26, 센트로폴리스 A동 20층 우편번호 03161

사업자등록번호: 165-87-00119

클라우드 호스팅: Amazon Web Services Inc.

공정거래위원회 웹사이트

Ein wunderbarer Film, der meine Ansicht von "deutschem Kino" positiv erschüttert hat. Normalerweise befindet sich Filmmaterial zwischen Tatortverschnitten, 2. Weltkriegdrama und Til-Schweiger-Komödien...

aber dieser Film war anders.

Ich habe ihn nur durch Empfehlungen gesehen, da ich mich selbst nie in das deutsche "Klischeekino" wage - und der Film fast ähnlich zu anderen Komödien aussah. Weit gefehlt. GENIAL.

Hans-Peter "Hape" Kerkeling ist ein Urgestein der deutschen Comedy - oft wurde seine selbst erschaffene Kultfigur "Oskar Schlemmer" verlacht. Aber dies ist endlich der Film nach der Autobiographie, der offen legt - warum er so exzentrisch und expressiv sein Talent auslebte... wie er seinen Träumen folgte und so zu etwas unvergesslichem der deutschen Mediengeschichte werden konnte.

Ein Film über den Jungen Hans-Peter und seine depressive, überforderte Mutter. Über eine herzliche Familie, Lebenslust, Lachen, Schmerzen und Träume. Oskar konnte seine Mutter nur durch Witze und Verkleidungen zum Lachen bringen - und fand sich als kleines Kind auf der Bühne plötzlich ... wieder.

Großartige Regie, natürlich wunderbares Geschichtenmaterial von Kerkeling und fantastische Schauspieler, gerade der Junge Julius Weckauf bringt frischen Wind, viel Talent und nuancierten Humor auf die Leinwand.

Zeitzeugen (also die Generation, die in den 70ern groß wurde) sagt mir aus ihrem Erleben, dass sie die Darstellungen der Läden, Räume und visuellen Welt ähnlich empfangen, wie es im Film dargestellt wird... hier entspinnt sich ein authentisches Bild nicht nur über Menschen und ihre Probleme, die ihr Leben verändern... sondern auch der damaligen Welt.

Ich bin froh, dieses Schmuckstück gesehen zu haben und ein wenig mehr daran zu glauben: Alle Wunden können uns zum wachsen bringen - und wir können Träume erreichen, wenn wir nur daran glauben... und es ein paar Menschen gibt, die auch an uns geglaubt haben, irgendwann auf dem Weg.

Wunderbar, must see!

Der 2018 erschienene, von der UFA produzierte Spielfilm „Der Junge muss an die frische Luft“ der deutschen Regisseurin und Oscar-Preisträgerin Caroline Link (Jahrgang 1964, u.a. „Jenseits der Stille“ - 1996, Oscar 2003 für „Nirgendwo in Afrika“ - 2001, „Exit Marrakech“ - 2013) beruht auf der Autobiografie Hape Kerkelings mit dem Titel: „Der Junge muss an die frische Luft – Meine Kindheit und ich“ aus dem Jahr 2014.

Der Film beleuchtet drei Jahre (1971 – 1973) der Kindheit, die der am 9. Dezember 1964 in Recklinghausen als Hans-Peter Wilhelm, genannt „Hape“, Kerkeling geborene deutsche Fernseh- und Bühnenkomiker, Autor, Moderator, Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher, der ab den 1980er- Jahren populär wurde und mit seinen Kunstfiguren wie Siegfried Schwäbli, Uschi Blum oder Evje van Dampen und natürlich Horst Schlämmer einem breiten Publikum ein Begriff ist, mit seiner großen, „feierwütigen“ Verwandtschaft im Ruhrgebiet rund um die und in der Stadt Recklinghausen verbracht hat.

Der aufgeweckte, pummelige Hape (Julius Weckauf, geboren 2007, in seiner ersten Rolle) wächst behütet bei seinen Eltern Margret (Luise Heyer, etwa „Einmal bitte alles“, „Die Reste meines Lebens“ - je 2017, „Das schönste Paar“ - 2018) und Heinz (Sönke Möhring, etwa „Sturköpfe“ - 2015, „Volltreffer“ - 2016) und mit relativ vielen Freiheiten auf, woran seine beiden Omas, die taffe Änne (Hedi Kriegeskotte, etwa „Die Kanzlei“, Professor T. - je 2017) und die herzliche Bertha (Ursula Werner, etwa „Schwestern“ - 2013, „Die Hände meiner Mutter“ - 2016, „Sommerhäuser“ 2017) erheblichen Anteil haben.

Sein Vater ist als Schreiner viel unterwegs, seine Mutter oft krank. Aufopferungsvoll und unter vollem körperlichen Einsatz seines Talents kümmert er sich um sie, auf deren Seele sich ein immer dunkler werdender Schatten legt, versucht, sie mit Parodien und Imitationen aufzumuntern und zum Lachen zu bringen, sodass es Opa Willi (Joachim Król, etwa 2017: „Zwischen Himmel und Hölle“ -2017, „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ - 2018) eines Tages zu bunt wird und er mit dem titelgebenden Satz: „Der Junge muss an die frische Luft“ ein Machtwort spricht.

Mit klassischen Mitteln, beispielsweise Voice-Over-Kommentaren des Ich-Erzählers Hape, die Lebensumstände, Familienmitglieder, seine Gefühle, Gedanken, Entschlüsse betreffend oder dem häufigen, präzisen, aber unauffälligen Einsatz von Musik (von Niki Reiser), schlägt Caroline Link souverän einen breiten, in warmherzigem Ton gehaltenen Erzählbogen aus Episoden und Anekdoten, für die sich Drehbuchautorin Ruth Toma (Jahrgang 1956, z.B. „Emmas Glück“ - 2006, „Mein Blind Date mit dem Leben“ - 2017) erkennbar von Kerkelings bekannten Sketchen inspirieren ließ, der von Hapes Geburt bis zum heute Mitte Fünfzigjährigen, der sich nach seinem 50. Geburtstag Ende 2014 weitgehend (aus dem Showgeschäft) zurückgezogen hat, reicht.

„Der Junge muss an die frische Luft“ ist kein Film zum Schenkelklopfen, sondern behandelt über weite Strecken sogar sehr intensiv ernsthafte und düstere Themen wie Tod und Depressionen und den Umgang damit. Er bringt nahe, wie die Traurigkeit, die Schwermut, das Leid und Leiden der Mutter Mitleid, und Mitgefühl in dem empfindsamen Jungen mit der feinen Sensorik für Befindlichkeiten anderer und besonders sensible Situationen erzeugen, sodass letztlich ihr und sein Schmerz den Katalysator für Hapes Ausflüge ins Lustige und seine Versuche im Komödiantischen, am Ende wohl seine Berufswahl darstellten. Er macht fühl- und begreifbar, dass Hape sich selbst Vorwürfe macht, z.B. in der größten Krise seiner Mutter nicht richtig gehandelt zu haben. Die Sätze: „Manchmal denk ich, ich hätt mich mehr anstrengen sollen. Denn man kann alles erreichen, wenn man nicht aufgibt“, tauchen mehrmals auf und wirken wie eine Gedanken-Endlosschleife.

Witzige, Zum-Tränen-Lachen heitere und herzzerreißend traurige Szenen wechseln sich ab, und traumwandlerisch sicher ergibt sich daraus eine Tragikomödie im wahrsten Sinn des Wortes.

Die FSK 6-Freigabe ist gerechtfertigt, da der Film durchgängig aus Hapes Sicht gedreht wurde und wegen der Betonung des liebevollen Umgangs innerhalb der Familie eine kindgerechte Auflockerung und Auflösung belastender Passagen gegeben ist.

Die „Kleinbürgerliche-Welt-Atmosphäre“ im Ruhrgebiet der 1970er-Jahre ist gut getroffen mittels der bis in die Details hinein stimmigen Kulissen, dank der sorgsamen Kameraarbeit Judith Kaufmanns (Jahrgang 1962, z.B. „Zwischen Welten“ – Regie: Feo Aladag - 2014, „Das Zeugenhaus“ (TV-Film) – Regie: Matti Geschonneck - 2014, „Freistatt“ – Regie: Marc Brummund -2015, „Elser“ – Er hätte die Welt verändert – Regie: Oliver Hirschbiegel - 2015 oder „Die göttliche Ordnung“ - 2017) und wegen der grandiosen Schauspieler, die sie zum Leben erwecken, indem sie mit großer Liebenswürdigkeit und Ehrlichkeit in ihren Rollen aufgehen. Weiterhin zu sehen sind Rudolf Kowalski als Opa Hermann und Maren Kroymann als Frau Höttermann - in einer ulkigen Szene auch zusammen – oder Diana Amft als Frau Kolossa, Elena Uhlig als Tante Gertrud und Birge Schade als Tante Lisbeth.

Dieses Ensemble trägt den vor Spiellust nur so sprühenden, strahlkräftigen jungen Hauptdarsteller Julius Weckauf, der eine echte Entdeckung, ein echter Hingucker und die Idealbesetzung als junger Hape ist. Keck, burschikos, pfiffig und nie auf den Kopf oder den Mund gefallen einerseits, einfühlsam, zart und ernsthaft andererseits stellt er allein schon optisch eine Art Reinkarnation oder ein junges Alter Ego Hape Kerkelings dar – man beachte allein die Haltung und den Gang im Bonusmaterial – scheinbar mühelos agiert er zwischen Tiefe und Komik.

Mein Resümee: Ich bin gerührt und hellauf begeistert, fühle mich beglückt und bereichert von diesem Film voller wunderbar austarierter Emotionalität und Leichtigkeit, der nie rührselig wird. „Der Junge muss an die Luft“ gewährt Einblicke in einen sehr persönlichen, einschneidenden Abschnitt in Hape Kerkelings Leben und stellt gleichzeitig eine Familiensaga dar, die die universelle Botschaft aussendet, dass der Zusammenhalt einer Familie immens wichtig ist, sogar überlebenswichtig werden kann, sowie Trost und Heilkraft verströmt.

PS: Zu Recht gab es dafür die Auszeichnung der Deutschen Film- und Medienbewertung als „Besonders wertvoll“ sowie zahlreiche Nominierungen und Preise, etwa die Auszeichnung für die „Beste Regie Kinofilm“ an Caroline Link, Auszeichnung für die „Beste Bildgestaltung Kinofilm“ an Judith Kaufmann, Auszeichnung als “Bester Nachwuchsdarsteller“ an Julius Weckauf bei der Romyverleihung 2019.

Die Extras bieten kurze Sequenzen und Interviews zu „Vom Buch zum Film“, „Hinter den Kulissen“ und einen Vergleich zwischen „Julius und Hape“.

Wo kann man der Junge muss an die frische Luft sehen?

"Der Junge muss an die frische Luft" ist jetzt auf Netflix verfügbar.

Wann kommt der Junge muss an die frische Luft bei Netflix?

1 zeigt diese am 3. Oktober (20:15 Uhr).

Wann kommt der Film Der Junge muss an die frische Luft ins Fernsehen?

„Der Junge mus an die frische Luft“ läuft heute um 20.15 Uhr auf Sat. 1.

Wo wurde der Film Der Junge muss an die frische Luft gedreht?

An diesen Orten in NRW wurde der Hape-Kerkeling-Film gedreht Die Straße Ahlmannshof in Gelsenkirchen-Bismarck wurde für den Film leicht aufgehübscht und mit alten Autos dekoriert.