Rki warnt vor fleisch fondue und raclette an weihnachten

Zu Weihnachten oder Silvester sind Fondue und Raclette besonders beliebt. Allerdings warnt das Robert Koch-Institut genau davor.

Dortmund – Viel Käse, Fleisch oder vegetarische Varianten mit frischem Gemüse: Bei Raclette und Fondue kann nahezu jeder kombinieren und essen, was er gerne mag. Außerdem gibt es mittlerweile etliche Raclette-Rezepte. Die Gerichte sind in der Weihnachtszeit oder zu Silvester sehr beliebt. Aber man sollte mit Vorsicht genießen, mahnt das Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell.

Behörde Robert-Koch-Institut (RKI)
Gründung 1. Juli 1891
Hauptsitz Berlin

RKI warnt aktuell vor Fondue und Raclette: Silvester-Trend ist gefährlich

Eine neue Studie des RKI hat ergeben, dass das Risiko für bestimmte Durchfallerkrankungen durch Fleischfondue oder Raclette mit Fleisch gesteigert sei. Vor allem Hühnerfleisch ist hier ausschlaggebend und stellt eine potenzielle Erkrankungsgefahr dar. Der Grund: rohes Hühnerfleisch ist häufig mit sogenannten Campylobacter-Bakterien verunreinigt.

Nun wird das Fleisch bei Fondue und Raclette zu Weihnachten in der Regel nicht roh gegessen. Allerdings werden die Stücke im Eifer des Feiertagsgefechts auch mal mit den bloßen Fingern berührt oder mit derselben Gabel, mit der auch gegessen wird.

Außerdem steht das Fleisch häufig offen auf dem Esstisch und könnte so mit anderen Lebensmitteln oder Getränken in Berührung kommen. Kurzum: Kontakt mit den Bakterien kann nicht immer ausgeschlossen werden. Auch wenn Raclette-Reste einfach zusammen aufbewahrt werden, können sich Keime übertragen.

Fondue und Raclette an Weihnachten oder Silvester: Eine Gesundheitsgefahr?

Für die Studie des RKI wurden Daten von mehr als 400 Menschen ausgewertet. Alle waren an einer meldepflichtigen Campylobacter-Infektion erkrankt. 180 von ihnen wurden innerhalb von sieben Tagen nach den Feiertagen krank.

Diese Gruppe wurde wiederum mit einer Kontrollgruppe von 260 Menschen verglichen, die zu einem anderen Zeitpunkt unter der Infektion litten. Wer direkt nach den Feiertagen an einer Campylobacter-Infektion erkrankt war, hatte demnach zuvor häufiger an einem Fleischfondue oder Raclette teilgenommen, als die Kontrollgruppe.

Das RKI warnt aktuell vor Raclette und Fondue.

© Patrick Seeger/dpa; Collage: RUHR24

Hygiene an Weihnachten: Das gibt es bei Raclette und Fondue zu beachten

Aber wie mit der neuen Studie umgehen? Das RKI rät Verbrauchern, grundlegende Hygiene-Regeln an Weihnachten zu beachten. Auch im Angesicht der Corona-Pandemie kann das wohl nicht schaden. Dabei empfiehlt die Behörde die Küchenhygiene-Regeln, die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) festgelegt wurden. Die wichtigsten Regeln:

  • Um zu vermeiden, dass Keime auf andere Lebensmittel übergeben, sollten die Hände zwischen allen Arbeitsschritten gewaschen werden. Mit Seife und auch zwischen den Fingern und unter den Fingernägeln.
  • Fleisch gut durchgaren, mindestens 70 °C für zwei Minuten im Inneren. Fleischthermometer können hilfreich sein.
  • Die Kühlkette unbedingt einhalten und Lebensmittel im Kühlschrank bei 2-5 °C aufbewahren.
  • Speisen bei über 65 °C heiß halten oder innerhalb weniger Stunden auf unter 7 °C abkühlen. So können sich überlebende Keime nicht vermehren.
  • Küchenhandtücher, -lappen und -schwämme alle paar Tage bei der richtigen Temperatur in die Wäsche geben beziehungsweise wechseln.
  • Verwendung eines Desinfektionsmittels ist hingegen nur auf Empfehlung von Arzt oder dem Gesundheitsamt sinnvoll.

Raclette und Fondue sind nicht nur potenziell schädlich für die Gesundheit, sondern auch für frischen Duft in der Wohnung. Um den Raclette-Geruch loszuwerden, helfen einige Tipps. Duftkerzen helfen nur für kurze Zeit, Hausmittel sind weitaus effektiver.

Rubriklistenbild: © Patrick Seeger/dpa; Collage: RUHR24

Warum kein Raclette zu Weihnachten?

Berlin - Fleischfondue und Raclette zu Weihnachten oder Silvester steigert das Risiko für bestimmte Durchfallerkrankungen. Insbesondere wenn bei diesen Essen Hühnerfleisch angeboten wird, erhöht sich die Erkrankungsgefahr, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt.

Warum kein Raclette zu Silvester?

Berlin. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt aktuell nicht nur vor dem Coronavirus, sondern auch vor bestimmten Festtagsgerichten. So gebe es einen Zusammenhang zwischen einer ansteckenden Durchfallerkrankung und Fleischfondue sowie Raclette, schreiben RKI-Wissenschaftler im Fachmagazin "Scientific Reports".

Was ist besser Fondue oder Raclett?

Zeitlich bietet ein Raclette einen Vorteil. Das Garen in den Pfännchen geht schneller, zumal die einzelnen Mahlzeiten größer sind. Beim Fondue können Sie nur immer einzelne Fleischstückchen ins Fett halten, wodurch sich die Dauer der Mahlzeit deutlich verlängert. Fondues empfehlen wir Ihnen beispielsweise zu Silvester.

Was gibt es noch ausser Raclette und Fondue?

Einem Tatarenhut genauer gesagt. Der Chapeau Tatare dürfte als entfernter Verwandter von Fondue und Raclettegrill durchgehen, auf ihm lässt sich ebenfalls allerlei braten und garen.