Wann wird wieder mit astrazeneca geimpft

Baden-Württemberg hat die Impfzentren darüber informiert, dass Impfungen mit AstraZeneca ab Freitag, 19. März, wieder aufgenommen werden sollen. Damit folgt das Land der neuen Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann ließ sich am Freitag mit AstraZeneca gegen das Corona-Virus impfen.

Baden-Württemberg folgt der neuen Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA über die Zulassung des Impfstoffs AstraZeneca und hat die Impfzentren des Landes darüber informiert, dass Impfungen mit AstraZeneca Freitag, 19. März, wieder aufgenommen werden sollen. Die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern hat am heutigen Abend einen entsprechenden Beschluss gefasst.

„Das gemeinsame Ziel des Landes und der Impfzentren ist es, möglichst viele Impfungen durchzuführen und einmal gebuchte Termine stattfinden zu lassen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstagabend, 18. März in Stuttgart. Das Ministerium hat die Impfzentren deshalb darum gebeten, Termine, die ursprünglich im Zeitraum von Freitag, 19. März, bis einschließlich Montag, 22. März, gebucht waren, soweit möglich stattfinden zu lassen. Über die jeweiligen konkreten Regelungen werden die einzelnen Impfzentren gesondert über die lokalen Medien informieren.

Termine mit AstraZeneca finden ab Dienstag, 23. März, wie geplant statt

Bedingung ist, dass sowohl die Terminbestätigung als auch die Bescheinigungen über die aktuelle Impfberechtigung zum Termin mitgebracht werden. Termine, die in diesem Zeitraum durch eine Umbuchung auf einen anderen Impfstoff erhalten werden konnten, bleiben davon unberührt. Alle bereits gebuchten Termine mit AstraZeneca ab Dienstag, 23. März, finden wie geplant statt.

„Ich bin sehr froh über diese Entscheidung. Sicherlich hat der Impfstoff von AstraZeneca an Vertrauen eingebüßt. Die genaue Prüfung war aber die richtige Entscheidung. Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle“, so Minister Lucha am Abend in Stuttgart nach der Sitzung der Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder. „Wir arbeiten nun unter Hochdruck die Warteliste ab, bevor wir die Anmeldesysteme wieder öffnen. Alle bereits gebuchten Termine behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit“, so Lucha weiter. „Wir haben die Zwangspause genutzt, um bereits tausende mit höchster Priorität impfberechtigte Menschen, die auf der Warteliste standen, mit Biontech-Terminen zu versorgen.“

Warteliste wird abgearbeitet

Dass AstraZeneca nun wieder verimpft werden kann, ist eine gute Nachricht für die Impfkampagne in Baden-Württemberg. Oberstes Ziel des Landes ist deshalb, die Impfungen der besonders vulnerablen Personen aus der ersten Priorität schnell voranzubringen und abzuschließen. Deshalb bleibt die zentrale Terminvergabe vorerst weiterhin geschlossen. Die Termine, die zurzeit verfügbar sind, werden zunächst den Menschen auf der Warteliste angeboten, also Menschen über 80 und über 65 aus den besonders gefährdeten Berufsgruppen der ersten Priorität. Außerdem erhalten die Personen, deren Termin Anfang dieser Woche durch den Impfstopp für AstraZeneca abgesagt werden musste und deren Daten auf die Warteliste genommen werden konnten, ein Terminangebot. Sobald diese Personen einen Termin erhalten haben, wird die zentrale Terminvergabe wieder freigeschaltet. Dies wird der Öffentlichkeit dann breit kommuniziert.

Kretschmann lässt sich impfen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich als erster deutscher Regierungschef gegen das Coronavirus impfen lassen. Der 72-Jährige ließ sich am Freitag, 19. März, in einem Impfzentrum in Stuttgart den gerade wieder zugelassenen Impfstoff von AstraZeneca spritzen. Allerdings ließ er seiner Frau Gerlinde den Vortritt. Mit seinen 72 Jahren ist Kretschmann impfberechtigt. Man habe den Termin bereits vergangene Woche vereinbart, sagte sein Sprecher.

Kretschmann wollte seine Impfung auch als Werbung verstanden wissen: „Das Zeichen soll sein: Haben Sie Vertrauen, lassen Sie sich impfen.“ AstraZeneca sei ein sicherer und wirksamer Impfstoff, das habe die Europäische Arzneimittelagentur nach dem kurzzeitigen Stopp wegen der Prüfung von Nebenwirkungen bestätigt. Impfen sei die einzige Möglichkeit, die Pandemie „niederzukämpfen“ und die Auflagen stärker lockern zu können.

Informationen zur Corona-Impfung: Standorte der Impfzentren und Antworten auf häufige Fragen

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Quelle:

Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, mit dpa

Mobile Impfteams des BRK werden Schul- und Kindergartenpersonal impfen – mehr als zehn Prozent der Landkreisbürger geimpft

Auch eine zweite Anmeldung wurde gebaut, so müssen die Impfwilligen nicht lange warten. Foto: Langer/Landkreis Regen

Regen. „Die Europäische Arnzeimittelagentur stuft den Impfstoff von AstraZeneca als gut und wirksam ein“, sagt Landrätin Rita Röhrl und nachdem die Agentur den Impfstoff weiter zulässt, werde nun auch im Landkreis Regen weiter mit dem Vakzin geimpft. Bereits am Montag sollen damit die Impfungen des Schul- und Kindergartenpersonals fortgesetzt werden. Durch die erneute Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffes könne man nun wieder das Tempo beim Impfen beschleunigen. „Mittlerweile sind mehr als zehn Prozent der Landkreis geimpft“, freut sich die Landrätin und hofft, dass die Impfstofflieferungen, wie vom Freistaat angekündigt, im April deutlich steigen.
„In der kommenden Woche haben wir mit den durch den Stopp vorhandenen Asta Zeneca-Reserven genügend Impfstoff vorrätig, zudem erwarten wir in der kommenden Woche 384 Impfdosen von Biontech und 200 Impfdosen von Moderna“, erklärt MVZ-Geschäftsführer Christian Schmitz. Das MVZ Arberland betreibt im Auftrag des Landratsamtes das Impfzentrum und koordiniert in Kooperation mit dem BRK die Impfungen. „Hier haben wir zwei kompetente Partner, die sich wirklich zum Wohle der Bürger engagieren“, lobt die Landrätin. „Die Kooperation der beiden funktioniert reibungslos, bei mir kommt viel Lob für die Mitarbeiter im Impfzentrum und für die mobile Mannschaft des BRK an“, freut sich die Landrätin und betont, dass „vieles ohne das Rote Kreuz nicht machbar wäre.“

Gute Zusammenarbeit von MVZ und BRK

Durch das Zusammenspiel der MVZ- und des BRK-Mitarbeiter konnten nicht nur die Senioren in den Altenpflegeeinrichtungen geimpft werden, sondern auch bereits mehr als 1800 über 80-Jährige im Impfzentrum. „Mittlerweile müsste jeder Landkreisbürger, der über 80 Jahre alt ist, auch ein Impfangebot erhalten haben“, weiß Schmitz. Bei mehreren hundert Anmeldungen der über 80-Jährigen „zeigt sich jedoch, dass sie sich nicht zurückgemeldet haben.“ Beim Blick in die Details stellte sich heraus, dass bei denjenigen, die noch kein Angebot erhalten haben, sich Fehler eingeschlichen haben, „zudem gibt es einige Karteileichen.“ So wurden bei der Anmeldung beispielsweise Festnetz- und Handynummern vertauscht und die Impfeinladungen gingen an ein Festnetztelefon. „Es gibt zahlreiche Fehlerquellen, wie Tippfehler bei E-Mail-Adressen oder Telefonnummern, teilweise landeten die Einladungen zur Impfung im Spamordner, ferner gibt es zahlreiche Doppel-, Dreifach- oder Vierfachanmeldungen“, bedauert Schmitz. Deswegen werde man nun alles nochmals prüfen und Senioren über 80 Jahren, die sich angemeldet haben, aber noch keinen Termin vereinbart haben, heraussuchen und persönlich kontaktieren. „Dies erfordert natürlich viel Zeit“, erklärt Schmitz und bittet um Verständnis, dass dies nicht sofort funktionieren kann. Ziel sei es dennoch, dass man in den kommenden Tagen mit möglichst allen über 80-Jährigen, die sich zur Impfung angemeldet haben, Kontakt aufnimmt.

Wiederzulassung war erwartet worden

In den neuen Boxen können die Patienten von den Ärzten beraten werden. Foto: Langer/Landkreis Regen

Zudem habe man sich bereits seit Mittwoch auf die Wiederzulassung des AstraZeneca-Impfstoffes vorbereitet. „Wir haben mit den Verantwortlichen der Schulen und Kindergärten gesprochen und die Impfungen weiter geplant, so dass wir bereits heute die Pläne konkretisieren konnten“, erklärt die Landrätin und Schmitz berichtet davon, dass man entsprechend der neuen Vorgaben reagieren wird. „Im neuen Aufklärungsblatt und sicherlich auch im Impfberatungsgespräch mit dem Arzt wird die mögliche Thrombosegefahr angesprochen“, versichert der MVZ-Geschäftsführer.

Viele Hausärzte wollen sich beteiligen

Noch nicht geimpft sind die Senioren, die zu Hause gepflegt werden und nicht ins Impfzentrum kommen können. Hier hoffen die Verantwortlichen, dass ab April, wenn die Hausärzte ins System eingebunden werden, die pflegedürftigen Senioren ein Impfangebot über die Hausärzte bekommen. „Durch die Einbindung der Hausärzte wird das Impfen nochmals auf breitere Beine gestellt“, freut sich Landrätin Rita Röhl und Schmitz kann berichten, dass die meisten Hausärzte im Landkreis Regen sich gerne beim Impfen einbringen wollen. „Die Hausärzte haben uns aber auch klar mitgeteilt, dass dafür die Bürokratie abgebaut werden muss. Sollten sie die gleichen Dokumentationspflichten wie ein Impfzentrum bekommen, dann werden sich nur wenige Hausärzte an der Impfkampagne beteiligen“, stellt der MVZ-Geschäftsführer fest und hofft darauf, dass es hier noch Verbesserungen gibt.

Kapazitäten im Impfzentrum erweitert

Bis die Hausärzte fest eingebunden sind, werde weiterhin Hochbetrieb im Impfzentrum herrschen. „Dort haben wir zuletzt die Kapazitäten erweitert und so können wir dort, wenn mehr Impfstoff geliefert wird, auch mehr Menschen impfen“, berichtet Schmitz. So gibt es nun acht Räume für die Patientenberatung und Impfaufklärung und vier für den eigentlichen Impfvorgang. Auch eine zweite Anmeldung wurde errichtet und auch der Ruhebereich für nach der Impfung wurde erweitert und mit Kabinen ausgestattet. Welcher Impfstoff bei wem zum Einsatz kommt legen dabei nicht die Mitarbeiter des Impfzentrums fest. „Das Impfportal des Freistaates lädt entsprechend der von uns freigegebenen Impfkapazitäten automatisiert ein“, erklärt der MVZ-Geschäftsführer. So würden die Impfkandidaten zwar vorab erfahren, mit welchem Impfstoff sie künftig geschützt werden sollen, „eine Auswahlmöglichkeit gibt es aber nicht.“

Bitte Bögen vorher ausdrucken

Der Ablauf selbst bleibt unverändert. Die Impfwilligen kommen in die Eishalle in Regen und melden sich an der Anmeldung an. „Hier wäre es schön, wenn sie bereits alle notwendigen Bögen ausgedruckt mit dabei haben“, sagt Schmitz, denn dies würde anschließende Wartezeiten einsparen. Zudem bitten die Verantwortlichen, dass die Bürger, die angemeldet sind und Termine nicht wahrnehmen können, diese Termine abzusagen. „Dann können wir besser planen und aund das Impfportal kann andere Impfwillige nachladen“, so der MVZ-Geschäftsführer weiter.

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